DE1810156A1 - Verfahren zur Herstellung von sauren Anthrachinonfarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von sauren AnthrachinonfarbstoffenInfo
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Description
Dr. F. Zumstein - Dr. E. Assmann
Dr. R. Koenigsberner £
Dipl. Fhys. R. Holzhauer 1-2725
Verfahren zur Herstellung von sauren Anthrachinonfarbstoffen
Die vorliegende Erfindung betrifft neue saure Anthrachinonfarbstoffe,
Verfahren zu ihrer Herstellung, ihre Verwendung zum Färben und Bedrucken von polyamidhaltigem Fasermaterial sowie,
als industrielles Erzeugnis, das damit gefärbte und bedruckte Material.
Das Färben von Fasern aus synthetischen Polyamiden mit sauren Anthrachinonfarbstoffen hat eine grosse Bedeutung erlangt,
da man auf den genannten Fasern in einfacher Weise brillante Färbungen mit oft ausreichenden Echtheiten erzeugen kann.
Viele bisher bekannte saure Anthrachinonfarbstoffe sind für die Nylon-Färberei jedoch wegen der folgenden häufig auftretenden
nachteiligen Eigenschaften nur bedingt verwendbar.
Oft erweist sich das Ziehvermögen derartiger Farbstoffe als ungenügend, weshalb nur Färbungen mittlerer Farbtiefe auf wirtschaftliche
V/eise erzeugt werden können. Manche dieser Farbstoffe genügen in den Nassechtheiten hohen Echtheitsanforderungen nicht
mehr; dies gilt besonders für die Schweiss-, V/asser- und Waschechtheit. Ein schwerwiegender Nachteil vieler der genannten
Farbstoffe ist das Unvermögen, Fasern ungleicher physikalischer und chemischer Zusammensetzung gleichmässig zu decken; diese
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Eigenschaft des sogenannten "Streifigfärbens"ist besonders
unerwünscht.
Es wurde nun gefunden, dass man von diesen Ilachteilen freie
saure Anthrachinonfarbstoffe erhält, wenn man eine Inthraehinonverbindung
der Formel I
0 NH.
".Hai
(I)
in der
Hai Chlor oder vorzugsv/eise Brom und
A1 den Rest eines gegebenenfalls weitersubstituierten Biphenylalkans,
Diphenylcycloalkans, Diphenyläthers oder
Diphenylthioäthers, welcher über ein Kohlenstoffatom
eines Benzolringes an den Stickstoff gebunden ist und in den Benzolkernen mindestens zwei ersetzbare Wasserstoff
atome enthält, bedeuten,
in beliebiger Reihenfolge mit-η Mol eines SuIfonierungsmitteis
und einem Mol einer den Rest der Formel II
- CH2 - N - CO - Y (II)
einführenden Verbindung, in der
R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest und Y einen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten
Cycloalkylrest oder Arylrest bedeuten,
zu einem Anthrachinonfarbstoffgemisch der durchschnittlichen
Zusammensetzung der Formel III umsetzt,
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O NH2
(III)
CH2-N-CO-Y R
in der
A einen dem Radikal A1 entsprechenden Rest eines gegebenenfalls
weitersubstituierten Diphenylalkans, Diphenylcyclo- alkans, Diphenyläthers oder Diphenylthioäthers, welcher
über Kohlenstoffatome der Benzolringe an den Stick
stoff, an Sulfonsäuregruppen und an die Gruppe -CH2-N-CO-Y gebunden ist, und
R
η eine positive Zahl von 1 bis 2 bedeuten, und HaI1 R und Y die oben angegebene Bedeutung haben.
Der Rest A bzw. A' ist vorzugsweise mittels eines zum Brückenglied (Alkan-, Cycloalkangruppe, -0- bzw. -S-) p-stän-
digen Ringkohlenstoffatoms an den Stickstoff gebunden.
Als Diphenylalkanrest bedeutet A bei spiel sv:ei se den Rest
eines 1,1- oder 1,2-Diphenyläthans, eines 2,2-Diphenylpropans
und insbesondere eines Diphenylmethans; al? Diphenylcyclcalkanrest
stellt A beispielsweise den Rest eine? 1,1-Dipnenyleyclohexans
dar. Als Substituer.ten irc Diphenyle]kan-, Diphenylcycloalkan-,
Diphenylether- uni Diphenylthioätherrest A korr.rr.en
vor allem niedere Alkylgruppen, wie die Methyl-, Aethyl-,
Isopropyl-, see. oder tert. Hulyl- oder 2,2-Dirr.ethyl-propylgruppe,
niedere Alkoxygrupper:, wie die Methoxy- oder Aethoxygruppe, und Halogene, vie Fluor, Chlcr oder 3rom in Frage. Ist
"der Rest A über eir zur: I-rü'ekengl: ed p-stär.diges Hir.g-
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kohlenstoffatom an den Stickstoff gebunden, so kann er in
o-Stellung zur Stickstoff-Bindung eine Phenoxygruppe enthalten.
Vorzugsweise bedeutet A einen in p-Stellung zum Aethersauerstoffatorn
an den Stickstoff gebundenen Diphenylätherresto
Stellt R eine niedere Alkylgruppe dar, so weist dieselbe vorteilhafterweise 1 bis 4 Kohlenstoffatome aufj vorzugsweise
bedeutet R jedoch Wasserstoff.
Ist Y durch eine Alkylgruppe verkörpert, so kann diese gerad- oder verzweigtkettig seinj sie weist in der Hauptkette
vorzugsweise bis zu höchstens 5 Kohlenstoffatome auf. Beispiele sind die Methyl-, Aethyl-, iso-Propyl-, see. oder tert. Butyl-
oder die 2,2-Dimethyl-propylgruppe. Wenn Y einen gegebenenfalls
substituierten Cycloalkylrest bedeutet, so ist dieser vorteilhaft sechsgliedrig und stellt besonders die Cyclohexylgruppe
oder deren nieder-alkyl-substituierte Homologe, wie die Methylcyclohexylgruppe,
dar. Ist Y durch einen gegebenenfalls substituierten Arylrest verkörpert, so handelt es sich insbesondere
um einen Rest der Benzolreihe, wie den Phenylrest oder einen in Farbstoffen übliche Substituenten aufweisenden, vorzugsweise
durch Kalogene, wie Fluor, Chlor oder Brom, niedere Alkyl- oder Alkoxygruppen mit vorteilhaft je 1 bis 5 Kohlenstoffatomen oder
die Nitrogruppe substituierten Phenylrest.
Von besonderem Interesse sind saure Anthrachinonfarbstoffe
der Formel III, in der Hai Brom, A einen in p-Stellung zum Aethersauerstoffatom an den Aminstickstoff gebundenen Diphenylätherrest,
η eins, R Wasserstoff und Y den Phenylrest bedeuten»
Die Ausgangsstoffe der Formel I können auf an sich bekannte Art und Weise hergestellt werden, ζ-B. indem man eine
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Anthrachinonverbindung der Formel IV,
(IV)
in der Hai Chlor oder Brom bedeutet·, mit einem Amin der Formel A'-NHp umsetzt, in der A1 die unter
Formel I angegebene Bedeutung hat.
Als den Rest der Formel II einführende Verbindungen kommen vor allem N-Methylolamide der Formel V
HO-CH2-N-CO-Y (V) R
oder reaktionsfähige, funktionelle Abkömmlinge der Methylolgruppe
aufweisende analoge Verbindungen in Betracht, Die N-Methylolamide der Formel V erhält man z.B. durch Addition
von Formaldehyd an die Carbamide der Formel HN-CO-Y in Gegen-
R wart basischer Kondensationsmittel, wie Kaliumcarbonat. Als reaktionsfähige funktionelle Abkömmlinge der Verbindungen der
Formel V kommen vor allem die reaktionsfähige!Ester dieser
Verbindungen mit starken Säurenj wie die N-(Chlor-methyl)- oder
N-(Brom-methyl)-amide, in Frage. Man erhält diese Ester z.B
durch Einwirkung von Thionylchlorid bzw. Thionylbromid auf die genannten Methylolamide. Andere geeignete reaktionsfähige
Abkömmlinge der Methylolamide'der Formel V sind z.B. die aus
diesen Methylolverbindungen in Gegenwart von beispielsweise Phosphoroxychlorid erhältlichen Di-(carbonsäureamidomethyl)-äther
Da diese reaktionsfähigen Derivate aus den Methylolverbindunipn
der Formel V hergestellt werden müssen, werden die letzteren be-
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vorzugt.
Anstelle der Verbindungen der Formel V bzw. ihrer reaktionsfähigen,
funktioneilen Abkömmlinge kann in manchen Fällen ein Reaktionsprodukt von otj-x'-Dihalogen-dimethyläther, wie von
α,α'-Dichlor- oder ocjCt'-Dibrom-dimethyläther, mit den Amiden der
Formel HN-CO-Y, in manchen Fällen auch mit den Nitrilen der
R
Formel N=C-Y (die unter den Reaktionsbedingungen zu den genannten Amiden verseift werden), wie Acetonitril, Propionitril, Benzoesäurenitril, in Schwefelsäure verwendet werden. Hierbei arbeitet man vorteilhaft in konzentrierter (90-100^iger) Schwefelsäure.
Formel N=C-Y (die unter den Reaktionsbedingungen zu den genannten Amiden verseift werden), wie Acetonitril, Propionitril, Benzoesäurenitril, in Schwefelsäure verwendet werden. Hierbei arbeitet man vorteilhaft in konzentrierter (90-100^iger) Schwefelsäure.
Die 1,4-Diaminoanthrachinonverbindungen der Formel I werden
mit Vorteil zuerst sulfoniert und anschliessend mit einer den Rest der Formel II einführenden Verbindung umgesetzt.
Die Sulfonierung erfolgt nach üblichen Methoden, beispielsweise in konzentrierter (90-100^iger) Schwefelsäure oder in
Oleum, vorzugsweise bei niedrigen Temperaturen, z.3. bei 0 - 500C,
vorzugsweise bei Raumtemperatur, oder mit Chlorsulfonsäure in einem nicht an der Reaktion teilnehmenden organischen Lösungsmittel,
z.B. in Chlorbenzol oder fiitrobenzol. Bevorzugt sind
Farbstoffe der Formel III, welche im Durchschnitt etwa eine Sulfonsäuregruppe enthalten.
Die Umsetzung unsulfonierter oder sulfonierter Verbindungen der Formel I mit der einen Rest der Formel II einführenden Verbindung
erfolgt zweckmässig in saurem Medium, z.B. in Gegenwart saurer Kondensationsmittel oder wie solche reagierender wasserabspaltender
Mittel. Derartige Kondensationsmittel sind beispielsweise konzentrierte Salzsäure, Chiorzink, Phosphorpentoxyd,.
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Essigsäureanhydrid, sirupöse Phosphorsäure und Cleum. Das
bevorzugte Kondensatiensmittel ist jedoch 9G#ige bis wasserfreie
Schwefelsäure. Die Kondensationstemperatur kann innerhalb weiter Grenzen schwanken und hängt vor allem von dem verwendeten
Kondensationsmittel ab. In konzentrierter Schwefelsäure verläuft die Reaktion schon bei etwa C0C, vorzugsweise
jedoch bei Raumtemperatur (2G-25°C) rasch und vollständig; in einigen Fällen ist das Arbeiten bei leicht erhöhter Temperatur,
z.B. bis zu 6C0C, nötig. Die Reaktionsprodukte werden
z.B. durch Eingiessen der schwefelsauren Lösungen oder Suspensionen
in Eiswasser abgeschieden und auf übliche Art in die wasserlöslichen Alkalimetallsalze, vor allem in die Natriumsalze,
übergeführt, wonach diese Salze isoliert werden,
Eine technisch besonders einfache und darum bevorzugte Ausführungsform besteht in der Sulfonierung und Kondensation
der sulfonierten Anthrachinonverbindungen mit einer den Rest der Formel II einführenden Verbindung in sowohl als Sulfonierungsals
auch als Kondensationsmittel dienender konzentrierter
Schwefelsäure ohne Isolierung des ZwiFchenproduktes.
Die erfinduncsgemässen sauren Anthrachinonfarbstoffe
der Formel III sind selbst in hartem Wasser löslich. Sie eignen sich besonders zum Farben und Bedrucken von synthetischein
polyanndhaltigern Faserrraterial, vie Nylon 6, 66, 6/66,
610 und 11 oder Polyurethanen; sie können jedoch auch zum
Färben von natürlichen Polyamidfasern, vie Seide und V/olle,
verwendet werden.
00981 1 /0900
Sie zeigen auf synthetische Polyamidfasern (Nylon), aus neutralem bis schwach saurem Bad gefärbt, ein sehr gutes
Zieh- und Wandervermögen und ergeben egale, nicht-streifige und brillante blaue Färbungen. Sie eignen sich auch zum
Färben nach dem Hochtemperaturfärbeverfahren, wobei sie
auch unter diesen Färbebedingungen ein gutes Wandervermögen
aufweisen.
Die Färbungen auf synthetischen Polyamidfasern, wie Nylon zeichnen sich durch gute Lichtechtheit und gute Nassechtheiten,
wie Wasser-, Wasch- und Schweissechtheit, aus. Die erfindungsgemässen Farbstoffe eignen s±h ferner im Gemisch
mit andern sauren Farbstoffen zur Erzeugung von Kombinationsfärbungen.
Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
Darin- sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben. .
00 981 17 0900
Zu 530 g Schwefelsäuremonohydrat gibt man unter Rühren bei einer Temperatur von 20-25° 97 g Farbbase der
Formel
0 NH,
und rührt die erhaltene Lösung noch während 8 Stunden bei
20-25°. Dann gibt man dieser Lösung 33,6 g N-Methylol-benzamid
zu und rührt anschliessend noch während 16 Stunden bei derselben
Temperatur. Hierauf giesst man die Lösung auf eine Mischung von 1 kg Eis, 130 g Natriumchlorid und 150 ml Wasser,
wobei sich der gebildete Farbstoff abscheidet. Man filtriert die erhaltene Fällung auf einer Nutsche ab und wäscht das Nutschgut
mit 160 ml 5$iger Natriumchloridlösung.
Hierauf schlämmt man das Nutschgut in 600 ml Wasser an, stellt den pH-Wert der Suspension durch Zugabe von verdünnter
Natronlauge auf 7, erwärmt auf 65° und ergänzt das Volumen mit Wasser auf 1600 ml. Man trägt bei 65° langsam
160 g Natriumchlorid ein und lässt auf 30° erkalten, worauf man den ausgefallenen Farbstoff welcher der folgenden Formel
0 NH
-CH2-NHOC-
-SO3H
009811/0900
entspricht und aus einem Gemisch der unter die Formel fallenden
Isomere besteht, abfiltriert und bei 60° im Vakuum trocknet.
Der erhaltene Farbstoff stellt ein in Wasser leicht lösliches blaues Pulver dar und färbt Nylon aus neutralem
bis schwach saurem Bad blau. Die damit erzeugten Färbungen sind sehr egal und gut licht- und nassecht, besonders gut
wasser-, wasch- und schweissecht.
Die als Ausgangsstoff verwendete Farbbase eingangs angegebener Formel kann wie folgt erhalten werden:
In einen Rührkolben gibt man 120 g p-Amino-diphenyläther,
33 g l-Amino-2,4-dibrom-anthrachinon und IC ml Aethylenglykolmonoäthyläther.
Man erhitzt das Gemisch auf eine Innentemperatur von 120°, wobei eine Schmelze erhalten wird. Unter
Rühren gibt man dieser Schmelze bei dieser Temperatur 9^8 g wasserfreies Kaliumacetat, 0,04 g Cuprochlorid und
0,4 g Wasser zu und rührt anschliessend während 13 Stunden
bei 120°, wobei man einen schwachen Stickstoffstrom über
die Oberfläche der Schmelze leitet. Man lässt nun zu der blauen Schmelze langsam 60 ml Methanol zulaufen, wobei die
Temperatur auf 70° fällt. Man erhält eine Suspension des Kondensationsprodukts, welche man noch 30 Minuten unter Rückfluss
bei 70° rührt. Man filtriert das Produkt ab und wäscht das Nutschgut zuerst mit 250 ml Isopropanol von ca. 70°, liis
das Waschfiltrat rein blau abläuft, dann mit 50C ml n.-HCl
von ca. 60° und schliesslich mit 500 ml heissem Wasser bis zur neutralen Reaktion des Filtrates. Nach dem Trocknen bei
30° erhält man ein dunkelblaues Produkt als metallisch glänzende Plättchen vom Schmelzpunkt 183-134°. i
009811/OiQQ
In einem Rührkolben legt man bei einer Temperatur von 5-10° 600 g 9G#ige Schwefelsäure vor und trägt bei gutem
Rühren eine homogene Mischung von 97 g Farbbase gemäss Beispiel 1 mit 34 g N-Kethybl-benzamid ein. Die erhaltene
Lösung rührt man anschliessend noch 16 Stunden bei derselben Temperatur, worauf man sie auf Eis giesst und die
erhaltene Fällung des Kondensationsproduktes der Formel
0 NH
0O
abfiltriert, mit Wasser neutral wäscht und anschliessend im
Vakuum bei 60°. trocknet.
Zur Sulfonierung trägt man 100 g des 'Kondensationsprodukts bei 18-.2C0 in 1000 g 5#iges Oleum ein und rührt
anschliessend die Lösung während 4 Stunden bei demselben
Temperatur. Die Isolierung des Farbstoffs wird wie in Beispiel 1 beschrieben durchgeführt.
Oec erhaltene" blaue Farbstoff stellt ein Gemisch der
unter die Formel
0 NH
;h2-nhc<
-SO3H
009811/0900
fallenden Isomere dar, wobei der überwiegende Anteil aus
der Verbindung der Formel
NH2
•Br
besteht. Er zeigt die gleichen Eigenschaften wie der im
Beispiel 1 beschriebene.
Weitere Anthrachinonfarbstoffe der Formel III, welche
synthetische Polyamidfasern ebenfalls in licht- und nassechten Tönen färben, werden erhalten, indem man bei sonst
gleicher Arbeitsweise und Reihenfolge wie im Beispiel 1 oder angegeben äquivaLente Mengen der in Spalte II der nachfolgenden
Tabelle I aufgeführten 1,4-Diamino-2-halogenanthrachinon~
verbindungen mit äquivalenten Mengen der in Spalte III angegebenen
N-Methylolverbindungen umsetzt und sulfoniert. Der Farbton der mit den entsprechenden Anthrachinonfarbstoffen
auf synthetischen Polyamidfasern erhaltenen Ausfärbungen ist in der letzten Kolonne der Tabelle angegeben.
00981 1/0900
II
- 13 Tabelle I
III
IV
ei-.
spiel
O NH,
Hal
Hal N-Methylenverbindung en
Farbton auf synthetisch en Polyamidfa sern
Br
Br
Br Br
Br
Cl Cl Cl
Br
do
OCH
-O-ο-O
H3C-O-CONH-CH2OH
H3C
H3C
(H)-CCNH-CH2OH
Λ-CONH-CHoOH
do.
H,C - C-O-CONH-CH0OH
H3C do.
do.
VCONH-CH2OH
VCONH-CH2OH
blau
do.
do.
do.
do.
do.
do.
do.
do.
00 9811/0900
Fortsetzung TabeLle I 1810Ϊ56
III
IV
Nr.
Hal
N-Methylolverbindungen
Farbton
12
Br
Cl
Br
Br
Br
Br
CH.
"3 CH-
CH
CH-
Cl
COKK-CH2CH
do.
do. do. do.
do.
rotstichig blau
do.
do.
! do.
! blau
do.
009811/0 9 00
II III
Nr.
Hal N-Keihylolverbindungen
Farbton
Br
Br
Br
Cl
Cl
Br
Br
Cl .
Br
CH3
"Vo-ZV c-cK.
ch.
Vs-A
CH-
I ■
"Vo-ZVc-CH
oh.
CH
do. CONK-CH2OH
do.
do.
do.
do.
do.
do.
O2N-^-CGNH-CH2OH
blau
do.
do.
do.
do.
do.
rotstichig blau
blau
do.
009811/0900
Fortsetzung Tabelle I
II III
IV
Hal N-Methylolverbindungen
Farbton
Br
Br Br
Br
Br
Br
Br Br Br
-CH
CH3
Vy-C - CH-
CH3 CH.,-O—CCNH-CH9OH
do.
do.
CH.
CH.
do.
do
do.
3-s-fVcK. CONH-CH2OH
Cl
CONH-CH2OH
-^-CONK-CK2OH
do.
blau
do.
do.
do.
do
do
do.
do,
do.
009811/0900
Fortsetzung Tabelle
II III
IV
Nr.
Hal N-Methylolverbindungen
Farbton
Cl
Br
Br
CH
h.
CH
Br
• CH
Br
CH,
Br
Br
CH.
Br VCCNH-CH2OH
do.
do.
do.
do.
do.
VCON-CH0OH
2
do.
blau
do.
do.
do.
do.
do.
do -
rotstichig blau
009811/0900
Fortsetzung Tabelle I
I i
II · III
IV
Nr. Hal N-Methylolverbindungen
Farbton
44
45
46
47
43
50 51
52
Br
Br
Br
Br
Br
Cl
Br
Br
Br
CH,.
H.
3 | |
^ Θ > | |
CH | |
3 | |
\=/ ι | |
CH | |
V CH,
CH2 V-CON-CH9OH
ι *
CH3
ι *
CH3
do.
V-CONH-CH2OH
do.
do.
CH3-^-CONH-CH2OH
do.
O- CONH-CH OH
\_/ 2
\_/ 2
blau
do.
do.
. do.
do.
do.
do.
do.
do
009811/0900
Fortsetzung TaMIe I
II III
■ iv
Nr.
Hal N-Methylolverbindungen
Farbton
53 54 55 56
Br
Br
Br
Cl
Br
Br
Br
Br
Br
Br
CH
VCH.
CH
CH3
CH
dp.
do.
do. CONH-CH2OH
do.
do.
do.
do.
do.
H3C-CONH-CH2GH
HnC-CC-N-CK0CK
1 2
1 2
CH-,
H0C-CK-CONK-CH0CH
1 2
1 2
CH3
H3C-C-CONH-CK2CK
H-,
H-,
blau i
do.
do,
do,
do.
do.
do.
do.
do. do.
009811/0900
Fortsetzung Tabelle I
III
Hal N-Methylolverbindungen
Farbton
Br
Br Cl
Br Br
CH3
-ch;
CH3 CH3
H3C-C-CH2-CONH-CH2OH
CH3
CH3
H3C-CONH-CH2OH
do.
do.
do.
blau
do.
do.
do.
do.
00981170900
-■'21.-
43,5 g 1,4-Diamino-anthrachinon der Formel
ö NH-/V C-/
werden in 300 g Schwefelsäure-monohydrat eingetragen, und das Gemisch wird S Stunden bei 23-25° gerührt.
Andererseits löst man 16,3 g Benzonitril in 70 g
93$iger Schwefelsäure "bei 20°, rührt diese Lösung 3 Stunden
bei einer Temperatur von 33-35°, kühlt sie auf 10-12° ab,
lässt dazu innerhalb einer Stunde 7,5 g α,α'-Dichlordimethyläther
zutropfen und rührt anschliessend das Gemisch zuerst Stunden bei 10-12° und dann 4 Stunden bei 13-15°.
Dann vereinigt man diese beiden Lösungen und rührt das Ganze 16 Stunden bei 23-25°. Man giesst anschliessend das
Reaktionsgemisch auf eine Mischung von 700 g Eis und, 70g Natriumchlorid, filtriert die erhaltene Fällung ab und wäscht das
Nutschgut mit einer lO^igen Natriumchloridlösung. Dann schlämmt man das Nutschgut in 400 ml Wasser an und stellt
den pH-Wert der Anschlämmung durch Zugabe von verdünnter Natronlauge
auf 7. Anschliessend versetzt man die Mischung bei 65° mit 40 g Natriumchlorid, filtriert den ausgefallenen Farbstoff
bei 30° ab und trocknet ihn bei 6G° im Vakuum. Der so erhaltene Farbstoff ist mit dem in Beispiel 1 beschriebenen
identisch.
009811/0900
Verwendet man anstelle der Anthrachinonverbindung vorstehender
Formel bzw. von Benzonitril bei ansonst gleicher Arbeitsweise die äquivalente Menge einer der in der folgenden
Tabelle II aufgeführten Anthrachinonverbindungen bzw. der Nitrile oder Amide, so erhält man Farbstoffe, deren blaue
Färbungen auf synthetischen Polyamidfasern sich ebenfalls durch gute Nassechtheiten und eine gute Lichtechtheit auszeichnen.
009 811/0900
■■■■'"i in ■ :■'*' 9ψψ. '■■!■■■■
- 23 Tabelle II
Ή-Α
Nitrile bzw. Amide
Farbton auf synthetischen Polyamidfasern
Hai
69
70 71
72
73
74
75 76
77 78
Br
Br
Br
Cl
Br
Br
Br Br
Br Br
Br
do.
do.
do.
do.
do.
do/ do.
do. do.
do.
CK
Cl-f VCN
H3C-O-CONK2
H3C-C-^-CONH,
CHo
CHo
ccnh
(S)-CONH2
H3C - CN
H3C-CH2-CN
H3C-CH2-CN
H3C-CH2-CH2-CN
blau
do. do.
do.
do.
do.
do.
do.
dodo.
do«
009811/0900
ORIGINAL fNSPEGTED
0060 / L L 86 0 0
•op
•op
•op •op •op •op
•op •op •op
neiq
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HNOO-U
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HO-O-S-C
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III II
as ι-οι*
II
Man geht bei einer Temperatur von 40° mit 10 g Nylongewebe
in ein Färbebad ein, welches in 50G ml Wasser 0,20 g des Farbstoffs von Beispiel 1, C,25 g sulfatierten Rizinolsäure-butylester
und 0,20 g 40$ige Essigsäure enthält. Man steigert die Temperatur gleichmässig innerhalb von 30 Minuten
bis zum Siedepunkt, worauf man noch während 1 Stunde bei gelindem Sieden färbt. Die Ware wird hierauf gespült und
getrocknet. Man erhält eine sehr gla. chmässige brillante blaue Färbung, welche eine sehr gute Lichtechtheit und eine
gute Wasser-, Wasch- und Schweissechtheit aufweist.
009811/0900
Ein Hochtemperatur-Baumfärbeapparat, welcher in 400 ml Flotte 0,20 g des Farbstoffs von Beispiel 1, 0,30 g
Ammoniumsulfat und 0,20 g eines Gemisches von 25 Teilen Hexamethylentetramin und 11 Teilen des Umsetzungsproduktes aus
einem Mol Octadecyl-diäthylentriamin, 2 Mol Styroloxyd und 100 Mol Aethylenoxyd enthält, wird mit 10 g "Nyltest"-Nylongewebe
beschickt und dann verschlossen. Man steigert hierauf die Temperatur der Flotte gleichmässig innerhalb
von 30 Minuten auf 130°, worauf man während weiteren 30 Minuten bei dieser Temperatur färbt. Nach dem Erkalten wird das
Gewebe dem Apparat entnommen, gespült und getrocknet» Man erhält eine gleichmässige, brillante blaue Färbung mit
guter Lichtechtheit und guten Nassechtheiten, insbesondere guter Wasser-, Wasch- und Sehweissechtheit.
OHlQlHAL
009811/0900
Claims (1)
- Patentansprüche1. Verfahren zur. Herstellung von sauren Anthrachinonfarbstoffe^ dadurch gekennzeichnet, dass man eine Anthrachinonverbindung der Formel I,0 NH,(I)in der Hai Brom oder Chlor undA1 den Rest eines gegebenenfalls weitersubstituierten Diphenylalkans, Diphenylcycloalkans, Diphenyläthers oder Diphenylthioäthers, welcher über ein Kohlenstoffatom eines Benzolrings an den Stickstoff gebunden ist und in den Benzolkernen mindestens zwei ersetabare Wasserstoffatome enthält, bedeuten,in beliebiger Reihenfolge mit η Mol eines SuIfonierungsmittels und einem Mol einer den Rest der Formel II-CH2-J-CO.X(II)einführenden Verbindung, in derR Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest und Y einen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkylrest oder Arylrest bedeuten, zu einem Anthrachinonfarbstoffgemisch der durchschnittlichen Zusammensetzung der Formel III umsetzt,009811/0900INSPECTEDO NH2Hal (III)^(SO3H)n ■A --CH2-N-CO-Yin derA einen dem Radikal A1 entsprechenden Rest eines gegebenenfalls weitersubstituierten Diphenylalkans, Diphenylcycloalkans, Diphenyläthers oder Diphenyl-φ " thioäthers, welcher über Kohlenstoffatome derBenzolringe an den Stickstoff, an Sulfonsäure-gruppen und an die Gruppe -CH2-N-CO-Y gebunden ist, undη eine positive Zahl von 1 bis 2 bedeuten, und '< Hal, R und Y die oben angegebene Bedeutung haben.2. Verfahren gemäss Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als den Rest der Formel II einführende Verbindungen N-Methylolamide der Formel V,HO - CH2 - N - CO -Y (V) Rin der R und Y die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung haben, oder reaktionsfähige,funktionelle Abkömmlinge der Methylolgruppe aufweisenden Verbindungen verwendet.3. * Verfahren gemäss Ansprüchall und 2 dadurch gekennzeichnet, dass man eine Anthrachinonverbindung der Formel I, in der Hai Erom und A einen in p-Stellung zum Aethersauerstoffatom an den Stickstoff gebundenen Diphenylätherrest bedeuten, verwendet.009811/09004. Saure Anthrachinonfarbstoffe der durchschnittlichen . : Zusammensetzung der Formel III,0 NHCH0-N-CO-Y Rin der Hai Brom oder Chlor, φA den Rest eines gegebenenfalls weitersubstituierten Diphenylalkans, Diphenylcycloalkans, Diphenylathers oder Diphenylthioäthers, welcher über Kohlaistoffatome der Benzolringe an den Stickstoff, an Sulfonsäuregruppen und an die Gruppe -CH2-N-CO-Y gebunden ist,R Wasserstoff oder einen niederen Alkylrest, Y einen Alkylrest oder einen gegebenenfalls substituierten Cycloalkylrest oder Arylrest undη eine positive Zahl von 1 bis 2 bedeuten. ; ^5. Saure Anthrachinonfarbstoffe der Formel III gemäss Anspruch 4^ in der IJaI Brom, A einen in p-Stellung zum Aethersauerstoffatom an den Aminstickstoff gebundenen Dlphenylätherrest, η eins, .R Wasserstoff und Y den" PhenyIrest bedeuten.009811/09006. Verfahren zum Färben und Bedrucken von polyamid-* haltigem Fasermaterial, gekennzeichnet durch die Verwendung von sauren Anthrachinonfarbstoffen gemäss Ansprüchen 4 und7. Das unter Verwendung saurer Anthrachinonfarbstoffe gemäss Ansprüchen 4 und 5 gefärbte und bedruckte polyamidhaltige Fasermaterial.24.Okt.1968
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EP0103541A3 (en) * | 1982-08-23 | 1986-08-20 | Ciba-Geigy Ag | Anthraquinone dyes, their preparation and use |
EP0124679A1 (de) * | 1983-01-13 | 1984-11-14 | Ciba-Geigy Ag | Verfahren zum Färben oder Bedrucken von Polyamidfasern |
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E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHV | Ceased/renunciation |