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DE1810088C - Falzeigerat - Google Patents

Falzeigerat

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Publication number
DE1810088C
DE1810088C DE1810088C DE 1810088 C DE1810088 C DE 1810088C DE 1810088 C DE1810088 C DE 1810088C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
adhesive tape
block
book block
guide channel
adhesive
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
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English (en)
Inventor
Der Anmelder Ist
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
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Original Assignee
Individual
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Description

Das Hauptpatent bezieht sich auf ein Fälzelgerät, zip aus schiefwinkligen Schienen aufgebaut wird. Die
das zum Fälzeln eines Buchblocks mit einem Klebe- Verwindung des Buchblocks ergibt sich dabei da-
band, insbesondere Selbstklebeband, dient und hier- durch automatisch, daß dem Buchblock nach Ver-
zu einen Führungskanal mit einer Sammelvorrichtung lassen der Winkelschienen durch die senkrechten
für den Buchblock, eine Schneidvorrichtung und 5 Falzkufen die rechtwinklige Lage aufgezwungen wird.
Zusatzvorrichtungen zum Anlegen und Andrücken Diese Erzwingung einer Verwindung des Buch-
des Klebebandes an den Blockrücken und zum Um- · blocks beim Durchschieben durch das Fäizelgerät
bördeln und Andrücken der Klebebandrandzonen an bedingt daher gegenüber dem eingangs genannten
die seitlichen Decken des Buchblocks aufweist Die Fälzelgerät praktisch keinen zusätzlichen konstruk-
Zusatzvorrichtungen bestehen dabei aus abgeschräg- io tiven Aufwand.
ten Falzkufen und einer nachfolgenden portalartigen In den Figuren ist ein Ausführungsbeispiel der
Andrückvorrichiung, wobei in Bearbeitungsrichtursg Erfindung dargestellt. Es zeigt
des Buchblocks zunächst die Falzkufen mit ihren F i g. 1 eine Gesamtdarstellung des erfindungs-Arbeitsflächen mindestens auf einer der Breite des . gemäßen Fälzelgerätes in Seitensicht mit durchSelbstklebebandes entsprechenden Ausdehnung sich 15 gehend schiefwinkliger Sammelvorrichtung,
dem das Gcgenlager für das Klebeband bildenden Fig. 2 die zugehörige Draufsicht,
ebenen Boden des Führungskanals anschmiegen und Fig. 3 einen Schnitt gemäß der Linie III-I1I der dann zunehmend in stetigem Verlauf in die zur F i g. 2 und
Bodenebene senkrechte Lage zur Bildung der Seiten- F i g. 4 einen Schnitt gemäß der Linie IV-IV der
flächen des Kanals übergehen. ao Fig. 2.
Wenn man nun dem von dem Klebeband getrage- Darüber hinaus wird auf die weiteren Figuren nen Klebstoff die Möglichkeit gibt, bis zu einer be- des Hauptpatentes verwiesen, aus denen die Bestimmten Tiefe zwischen die einzelnen Seiten des nutzung und die Funktion des erfindungsgemäßen Buchblocks von dessen Rücken her einzudringen, so Fälzelgerätes hervorgeht und auf deren Erläuterung wird ein besonders sicheres Verkleben der einzelnen 25 in diesem Zusarrmenhang nicht nochmals eingegan-Seiten erzielt. gen wird, da abgesehen von der Verwindung des
In der USA.-Patentschrift 1 741 269 ist bereits Führungskanals und der dadurch bedingten Bewe-
eine Konstruktion beschrieben, die hierauf gerichtet gung des Buchblocks das erfindungsgemäße Fälzel-
ist. Gemäß dieser Konstruktion sind zwei verwundene gerät mit demjenigen, auf das sich das Hauptpatent
Führungsschienen für den Buchblock vorgesehen, 30 bezieht, identisch ist.
zwischen denen dieser nach unten frei herausragt und Das Fälzelgerät gemäß den Fig. 1 und 2 besitzt zu Beginn des derart verwundenen Führungskanals ein Grundgestell 1 in Gestalt eines Kastens, bei dem gegen eine einen Klebstoff tragende Rolle drückt, so jedoch zwei einander benachbarte Seiten fortdaß bei einem Durchschieben eines Buchblocks sich gelassen sind. Dafür ist ein Fuß 2 vorgesehen, der — die Rolle an diesem abwälzt und somit den Kleb- 35 ebenso wie die Bodenflansche der beiden vorhandestoff auf den Blockrücken überträgt. Während des nen Seitenwände — Saugnäpfchen 3 z. B. aus Gummi Durchschiebens durch den Führungskanal macht der zum Aufstellen des Geräts auf einem niedrigen Tisch Buchblock infolge der Verwindung eine entspre- od. dgl. trägt. Die Decke 4 des Grundgestells 1 bildet chende Bewegung mit, wobei durch die anfängliche den Arbeitstisch des Geräts, sie liegt betriebs-Schrägstellung der einzelnen Seiten gegenüber der 40 mäßig — in der Regel — in der Waagerechten.
Rückenfläche des Blocks die Seiten gegeneinander Auf dem Arbeitstisch 4 ist ein auf die Rückenleicht versetzt werden, woraus sich beim Aufrichten breite b des jeweiligen Buchblocks Bl einstellbar der Seiten im rechtwinkligen Bereich des Führungs- Führungskanal gebildet. Er umfaßt den Einlaufteil kanals ein entsprechendes Eindringen des Klebstoffs mit den beiden Winkelschienen S und 5 a, den FaIzzwischen die einzelnen Seiten ergibt. Eine derartige 45 teil mit den beiden Falzkufen 6 und 7, die noch zu Konstruktion ist jedoch für das Fälzeln eines Buch- beschreibende portalartigen Andrückvorrichtungen blocks mit einem Klebeband nicht geeignet, da näm- und den Auslaufteil mit den beiden Winkelschielich bei der bekannten Konstruktion der zu ver- nen 8 und 9. Die eine Seitenbegrenzung des Fühklebende Blockrücken während des Durchschiebens rungskanals ist am Arbeitstisch 4 unbeweglich bedurch den Führungskanal ständig einen anderen Win- 50 festigt, und zwar beim Ausführungsbeispiel lösbar, kel annimmt, was die Führung eines Klebebandes durch Schrauben. Die andere Seitenbegrenzung ist erheblich komplizieren würde. Abgesehen davon quer zur Längsrichtung des Führungskanals einstellbedingen auch die verwundenen Schienen eine auf- bar und zu diesem Zweck am Arbeitstisch 4 durch wendige Konstruktion. die Schrauben 10 und 11 sowie durch die Schrauben
Der F.rlindung liegt die Aufgabe zugrunde, mit 55 12 und 13 gehalten. Diese Schrauben haben — zur
einem I älzelgerät der eingangs genannten Art in leichten Bedienung — je einen am Rand gerändelten
konstruktiv besonders einfacher Weise eine Vcrwin ■ Kopf; sie seien, ebenso wie die noch zu nennenden
dung des Huchbiocks beim Durchschieben durch das Schrauben dieser Art, kurz als Rändelschrauben be-
Gerüt zu eizielcn. ErlinduiigsgciniiU geschieht dies zeichnet. Den Rändelschrauben 10 und 11 ist je ein
dadurch, daß die Sammelvorrichtung aus zwei Schic- 60 Gegenstück oder ein gemeinsames Gegenstück zu-
neii besteht, die zur Führung des Buchblocks an den geordnet mit je einem Muttergewinde für jede
seitlichen Decken zueinander in parallelen Ebenen Schraube. Das gleiche gilt für die Rändelschrauben
und im schiefen Winkel zum Boden de.-. Führungs- 12 und 13 (s. Fig. 1 und 2). Die Schrauben 10 bis
kanals verlaufende Führungsllächen aufweisen 13 greifen durch Schütze 15, 16, 17, 18 des Arbeits-
Durch die Erfindung werden also di·· bei dem 65 tisehes 4.
eingangs beschriebenen Fälzelgerät sowieso vor· Die jeweilige Rückenbreite b des zu verarbciten-
handcnen Naiielcmenii. i einfacher Weise abgewan- den Buchblocks wird dadurch eingestellt, daß die
ilelt. indem nämlii.·') die Sainmehnn^iMiiig im l'rin- Schrauben 10 bis 13 leicht gelöst und alsdann die
von ihnen gehaltenen Teile auf dem Arbeitstisch nach einem Muster der zu verarbeitenden Blöcke oder n^eh einem Maßstab, z. B. nach am Gerät angebrachten Skalen und Marken od. dgl., eingestellt werden, naturgemäß so, daß die einstellbare Seitenbegrenzung mit ihren senkrechten Arbeitsflächen parallel zu denen der festen Seitenbegrenzung des Führungskanals verläuft. Wie aus der Zeichnung hervorgeht, ist die Winkelschiene 9 mit der Falzkufe 7 fest — gegebenenfalls durch Schrauben — verbunden, so daß die Teile 7 und 9 betriebsmäßig eine mechanische Einheit bilden.
Das Klebeband k wird von einer Klebebandrolle r abgewickelt, die ihrerseits in eine Spule des Geräts eingesetzt und zu ihr oder mit ihr leicht drehbar ist. Hierauf wird unten noch näher eingegangen. Der Anfang des von der Rolle r abgewickelten Klebebands k wird durch einen Schlitz 19 von der Unterseite des Arbeitstisches 4 auf seine Oberseite geführt, und zwar mit der Klebstoff schicht nach oben, so daß also F i g. 2 mit dem dort gezeigten Teil des Klebebands k dessen Klcbstoffseitc zeigt. Die Winkelschienen 5 und 5 a haben auf der Unterseite im Bereich des Klebebands k, also mindestens vom Schlitz 19 bis zu ihrem Ende auf der · linken Seite, bezogen auf F i g. 2, durchgehende Ausnehmungen. Zwischen den Winkelschienen 5 und 5 a und dem Arbeitstisch 4 befinden sich demnach durchgehende Schlitze. Auf diese Weise kann das Klebeband, das breiter ist als die Rückenbreite b, ungehindert unter den Winkelschienen 5 und Sa zur linken Seite des Geräts hin, bezogen auf Fig. 2, vorgezogen werden. Da auf dieser Strecke das Klebeband k die Klebstoffseite nach oben gerichtet hat, gegen die Schienen 5 und 5 a, so kann es nicht mit dem Arbeitstisch 4 verkleben, wohl aber unter Umständen mit den Schienen 5 und 5 a. Darum werden die Zonen der Winkelschienen 5 und 5 a, die in den genannten Schlitzen dem Klebeband k gegenüberstehen, klebstoffabweisend ausgebildet, z. B. mit Auflagen aus kuppenartig geprägten Kupferstreifen versehen, an denen sich also nur eine vielfache punktförmige Berührung mit der Klebstoffseite des Klebebands k ergeben kann. Es kann infolgedessen das Klebeband unter den Schienen 5 und 5 a hindurchgleiten, ohne in eine innige — vollflächige — Berührung mit den Schienen 5 und 5 a zu gelangen. Die Wahl von Kupferstreifen hat den Vorteil, daß hier kein Rost entstehen kann, der zu einer Verschmutzung des durchwandernden Klebebands k und auch zu einer Klebhaftung mit ihm führen könnte.
Um dem Klebeband auf der Oberseile des Arbeitstisches im Anfang eine Seitenführung zu geben, sind zwei Führungsstücke 21 vorgesehen, die sich in dem Schlitz 23 des Arbeitstisches 4 führen und nach oben hin in die Schlitze zwischen dem Arbeitstisch und den Schienen 5 und Sa hineinragen und so, entsprechend eingestellt, das Klebeband k seitlich führen, d. li. ihm seinen I'inlaufweg vorschreiben. Für die seitliche Umstellung der Führungsstücke 21 entsprechend der Klchchandbreitc und dem Klebehandwcg ist jedes von einem Schraubenbolzen 24, 25 gehalten. Der einzelne Schraubenbolzen greift durch ein Loch an der Winkelschiene 5 oder 5<i hindurch und weist zwischen der Schiene und dem Bedienungs knopf eine lose aulgesteckte Druckfeder 26 auf, wodurch die Fiihrungsstücke 21 elastisch in Anlage gegen die zugehörigen Winkelschienen gehalten werden und so in ihrer Lage bleiben, wenn sie nicht von Hand innerhalb des Schlitzes 23 verschoben werden. Es suchen also die Führungsstücke 21 ihre jeweilige Lage zu behalten. Der Druck der Federn 26 reicht aus, um dem leichten Seitendruck des Klebebands k standzuhalten und so das Klebeband in der gewollten Bahn zu erhalten.
Der Arbeitsbereich beginn' — betrachtet in F i g. 2 von rechts nach links — noch vor der
ίο Schere, mit der später unmittelbar am hinteren Ende des Buchblocks das Klebeband abgeschnitten wird. Das Messer 30 mit dem Bedienungshebel 31 ist an einem Gegenmesser 28 im Schlitz 29 schwenkbar gelagert und von der an ihm angreifenden Winkelfeder
32 in der gezeigten Offenstellung gehalten. Von der Schneidkante des Messers 28 aus wird die jeweilige Buchrückenhöhe h gemessen, und auf sie wird der Anschlag 33 eingestellt Er wird vom Reiter 34 getragen und ist über diesen in der Längsrichtung des Führungskanals einstellbar. Der Reiter 34 wird von
einer Rändelschraube 35 gehalten, die ihrerseits durch den Längsschlitz 36 des Arbeitstisches 4 hin-
. durch in eine Mutter eingreift. Am Reiter 34 ist noch der Stift 37 befestigt, der bündig (jedoch leicht gleitend) in den Schlitz 36 eingreift und so ein Schwenken des Reiters 34 um die Rändelschraube 35 verhindert. Löst man die Schraube 35 ein wenig, so kann man den Reiter 34 und damit den von ihm getragenen Anschlag 33 in der Längsrichtung des
Führungskanals auf die jeweilige Buchrückenhöhe h einstellen. Wie man aus der F i g. 2 ersieht, ragt der Anschlag 33 nicht in den Führungskanal und in den Raum darüber hinein. Hierdurch wird die gezeigte einfache Bauweise möglich. Der Anschlag 33 tut dennoch seine Dienste, indem man ihn entweder rein optisch benutzt, also am Anschlag 33 vorbei die Stirnseite des anrückenden Buchblocks anvisiert oder in dem man den Anschlag 33 als körperlichen Anschlag benutzt dadurch, daß man den vorrückenden Buchblock oben etwas abbiegt, so daß seine eine Stirnseite in mechanische Berührung mit dem Anschlag 33 gelangt. Hat der Buchblock die Höhe des Anschlags 33 erreicht, so steht bei richtiger Einstellung des Geräts die andere Stirnseite des Buchblocks
an der Schneide des festen Messers 28 oder — noch besser, wegen der Toleranzen — ein wenig (z. B. Bruchteile eines Millimeters) darüber hinaus (in der Vorschubrichtung). Auf dies hat man gegebenenfalls zu achten bei der Einstellung des Anschlags 33 auf die gegebene Buchrückenhöhe ft.
Durch die beiden schiefwinkligen Schienen 5 und 5«, welche die Sammelvorrichtung bilden, wird einem zwischen sie eingesetzten Blockrücken R eine Gestaltung aufgezwungen, die in der Fig. 3 dargestellt ist. Es nehmen dabei die ein/« Inen Seiten des Blocks im Bereich des Blockrückens R eine leicht gegeneinander versetzte Lage ein, so daß der Klebstoffauftrag dos Selbstklebebandes k nicht nur die Kanten der Seiten benetzt, sondern darüber hinaus
6u auch mit geringer Eindringliefe deren Oberflächen entlang des Ulockrückcns R. Wird nun der Hiock weiter durch das Fälzelgerät geschoben, so gelangt er zwischen die Falzkul'en 6 und 7 und die Walzen 44 und 45, welche den Block durchgehend gerade ausrichten. Durch dieses in Fig. 4 dargestellte Ausrichten des Blockes infolge ilieses senkrechten Toils des Führungskanals nehmen die einzelnen Seiten des Blocks wieder durchgehend ihre senkrechte Lage
in bezug auf die Rückenfläche R des Blocks an, wobei sich der Klebstoffauftrag am Rücken des Blocks leicht nach innen zwischen die Seiten verschiebt und damit in definierter Eindringtiefe die einzelnen Seiten des Blocks miteinander verbindet. Diese Eindringlicfe läßt sich durch die jeweilige Schiefwinkligkeit der Schienen 5 und 5a bestimmen. Jc stärker die Schiefwinkligkeit ist, desto größer ist auch die Eindringtiefe des Klebstoffes.
Die Schienen S und 5« müssen satt an dem hindurchgeführten Blockrücken anliegen, damit dessen einzelne Seiten nicht aufblättern können, was zu einem unerwünscht tiefen Eindringen des Klebstoffs führen könnte. Andererseits dürfen die Führungen aber auch nicht zu stramm an einem Blockrücken anliegen, damit dieser überhaupt noch hindurchgeschoben werden kann. Dieses Hindurchschicbcn erfolgt bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel in einfacher Weise von Hand, kann aber natürlich auch automatisch mittels eines maschinellen Vorschubes durchgeführt werden.
Beim Vorrücken des Buchblocks zwischen den Falzkufen 6 und 7 wird der Klebestreifen k an den Rücken des Blocks angelegt und zugleich mit seinen über den Rücken seitlich vorstehenden Randzonen auf die Decken des Buchblocks umgebördelt. Darauf geht der Buchblock mit dem schon angelegten Klebeband durch die portalartige Andrückvorrichtung. Beim gezeigten Ausführungsbeispiel umfaßt sie drei Walzen. Die eine, die Walze 40, verläuft quer zur Längsrichtung des Führungskanals und ragt nachgiebig federnd durch den Schlitz 41 des Arbeitstisches 4 in den Führungskanal hinein (s. F i g. 1, 2). Hierzu sind, wie Fig. 1 zeigt, die Falzkufen 6 und 7 auf der Unterseite im Bereich der Walze 40 ein wenig ausgenommen, so daß diese das nötige Spiel hat. Die Achse der Walze 40 ist an nicht sichtbaren Lagerarmen drehbar gelagert, die so vorgespannt sind, daß die Walze 40, wenn der Buchblock mit dem Rücken, an dem das Klebeband schon anliegt, in der Bodenebene des Führungskanals der Walze 40 zugeführt und über sie hinweggeschoben wird, zwar federnd zurückweicht, aber zugleich sich mit solchem Druck elastisch gegen den Buchrücken anlegt, daß die gewünschte feste Anpressung des Klebebandes an den Buchblockrücken erreicht wird.
Die Andrückvorrichtung, zunächst gebildet durch die Walze 40, wird zu einer portalartigen Ausführung durch die beiden Walzen 44 und 45 ergänzt, die mit ihren Achsen senkrecht zur Bodenebene des Führungskanals stehen und in ihrem gegenseitigen Abstand in der Ruhestellung jeweils so eingestellt sind, daß sie ein wenig — ähnlich wie die Walze 40 — in die lichte Weite des Führungskanals federnd nachgiebig hineinragen. Die Lagerbolzen der Walzen 44 und 45 greifen je durch den Schlitz 46,47 des Arbeitstisches 4 hindurch und sind unterhalb dieses Tisches an je einem Lenker 48 befestigt, die ihrerseits je an einem Bolzen schwenkbar gelagert und daran durch je eine Sprungfeder gehalten werden. Durch Anschläge, die mit den Lenkern 48 verbunden sind, wird erreicht, daß die Walzen 44 und 45 gegenüber der Ruhestellung, in der sie durch die Zugfeder 58 gehalten werden, nicht nach innen schwenken, wohl aber gegen die Wirkung der Zugfeder 58 nach außen, seitlich aus dem Führungskanal hinaus, verschoben werden können. Die Zugfeder 58 ist einerseits an einem Haken 59 des Lenkers 48 eingehängt und andererseits an einem Lochwinkel 60 mil einer Reihe von Löchern. Durch entsprechende Wahl unter den Löchern kann die Federspannung eingestellt werden. Das an den Rücken des Buchblocks angelegte und mit seinen Randzonen schon umgcbördelte Klebeband k wird in der portalartigcn Andrückvorrichtung mit den Walzen 40, 44 und 45 fest und zuverlässig über seine ganze Fläche angedrückt. Der so gcfälzelte Buchblock verläßt über die Winkelschienen 8 und 9
ίο das Gerät. Am hinteren Ende des Blocks ist schon vorher mit dem Messer 30 das nachgezogene Klebeband k abgeschnitten worden, und zwar in der Lage, da die vordere Stirnfläche des Blocks den Anschlag 33 erreicht hatte.
Bezugnehmend auf die vorstehende, mehr kon struktive Beschreibung wird die Wirkungs- und Bedienungsweise nachstehend zusammengefaßt erläutert. Zunächst wird der Führungskanal auf die Rückenbreite b des zu verarbeitenden Blocks und der Anschlag 33 entsprechend der Länge (Rückenhöhe) h des Blocks eingestellt. Dann wird das Klebeband Jt von der eingesetzten Klebebandrolle r bis zur Schere 28, 30 bis 32 vorgezogen. Bei dieser Stellung des Klebebands k (s. Fig. 2) wird der Buchblock mit
as seinem Rücken so zwischen die Schienen 5 und 5 a auf das Klebeband k gesetzt, daß, bezogen auf die Vorschubrichtung, die vordere Stirnfläche des Blocks unmittelbar vor der Schere steht. Darauf wird der Block, der das mit seinem Anfangsteil schon ange-
klebte Klebeband k mit sich zieht, von Hand durch den Führungskanal weitergeschoben. Zwischen den Falzkufen 6 und 7 werden die überstehenden Randzonen des Klebebands zunehmend auf die Decken des Blocks umgebördelt. Dabei findet auf Grund der Schiefwinkligkeit der Schienen 5 und 5 a und der Rechtwinkligkeit des Endes der Falzkufen 6 und 7 sowie der Walzen 44 und 45 die Verwindung des Buchblocks und damit das definierte Eindringen von Klebstoff zwischen die einzelnen Seiten des Buchblocks statt.
Von den Falzkufen 6, 7 gelangt der Block zu der portalartigen Andrückvorrichtung 40, 44, 45. Hier wird — beim Durchlaufen des Blocks — das Klebeband im Sinne einer innigen Verbindung an den
Rücken und an die Decken des Blocks angedrückt, wie das schon beschrieben ist Erreicht die vordere Stirnseite des Blocks den Anschlag 33, so steht die hintere Stirnseite in oder ganz nahe an der Schneidebene der Schere 30. In dieser Stellung des Blocks
wird der dem Block folgende Klebebandteil abgetrennt. Dieser Klebebandteil behält vorerst seine Lage bei, er nimmt damit die Ausgangslage (s. Fig. 1 und 2) für das nächste Arbeitsspiel ein. Der Block jedoch wird durch den Führungskanal weiter vorge-
rückt und ihm schließlich, fertig gefälzelt, entnommen.

Claims (1)

  1. Patentanspruch:
    Fälzelgerät, das zum Fälzeln eines Buchblocks mit einem Klebeband, insbesondere Selbstklebeband, dient und hierzu einen Führungskanal mit einer Sammelvorrichtung für den Buchblock, eine Schneidvorrichtung und Zusatzvorrichtungen zum Anlegen und Andrücken des Klebebandes an den Blockrücken und zum Umbördeln und Andrücken der Kleberandzonen an die seitlichen Decken des Buchblocks aufweist, die aus abge-
    schrägten Falzkufen und einer nachfolgenden portalartigen Andrückvorrichtung bestehen, wobei in Bearbeitungsrichtung des Buchblocks zunächst die Falzkufen mit ihren Arbeitsflächen mindestens auf einer der Breite des Selbstklebebandes entsprechenden Ausdehnung sich dem das Gegenlager für das Klebeband bildenden ebenen Boden des Führungskanals anschmiegen und dann zunehmend in stetigem Verlauf in die
    zur Bodenebene senkrechte Lage zur Bildung der Seitenflächen des Kanals übergehen nach Patent 1486 747, dadurch gekennzeichnet, daß die Sammelvorrichtung aus zwei Schienen (5, 5 a) besteht, die zur Führung des Buchblocks (Bi) an den seitlichen Decken zueinander in parallelen Ebenen und in schiefem Winkel zum Boden des Führungskanals verlaufende Führungsflächen aufweisen.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
    209637/335
    2549

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