DE1801400A1 - Verfahren zur Herstellung von Folien oder Platten auf der Basis von Formmassen aus taktischem Polyvinylchlorid oder taktischen Copolymerisaten des Vinylchlorids - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Folien oder Platten auf der Basis von Formmassen aus taktischem Polyvinylchlorid oder taktischen Copolymerisaten des VinylchloridsInfo
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Description
Verfahren zur Herstellung von Polien oder Platten auf der
Basis von Formmassen aus taktischem Polyvinylchlorid oder
taktischen Copolymerisaten des Vinylchlorid^
Es ist "bekannt, aus Formmassen auf der Basis von weichmacherfreiem, ataktischen Polyvinylchlorid im Kalanderoder
Extrusionsverfahren Folien oder Platten herzustellen. Als ataktisches Polyvinylchlorid wird hierbei ein Polyvinylchlorid
bezeichnet, das vorzugsweise bei 5O0G mit
Peroxyden polymerisiert wurde und keine sterisehe Ordnung der Ghloratome aufweist. Im Gegensatz hierzu ist
taktisches Polyvinylchlorid, das nach speziellen Polymerisationsverfahren, wie z.B. beschrieben in der britischen
Patentschrift 855 213, der deutschen Auslegeschrift 1 111 826 und den französichen Patentschriften
1 230 844, 1 259 -26? und insbesondere 1 438 017 dadurch
gekennzeichnet, daß es eine gewisse sterische Ordnung
(Taktizität) der Chloratome aufweist. Welche Schwierigkeiten bei der Verarbeitung eines taktischen Polyvinylchlorids
zu erwarten sind, beschreibt 0. C. Böckmann in British Plastics, Juni 1965, S. 364-365 in seiner Veröffentlichung
"Stereoregular Crystalline PVC". Die Ursache für die im Vergleich zu ätaktischem Polyvinylchlorid
schwierigere Verarbeitbarkeit ist die höhere Auf-
009821/1779
Schmelztemperatur dieses Thermoplasten, die je nach ^ '
dem Ordnungsgrad der Chloratome 20 - 30 C über der
von ataktischem Polyvinylchlorid liegt. Die korrelativ höheren Terarbeitungstemperaturen am Werkzeug bedingen eine relativ frühzeitige Zersetzung des taktischen
Polyvinylchlorids, da die ThermoStabilitäten :
von taktischem und ataktischem Polyvinylchlorid keine •wesentlichen Unterschiede aufweisen. Da man heute in
P zunehmendem Maße bestrebt ist, die für die Verarbeitung
des ataktischen Polyvinylchlorids erforderlichen ■Verarbeitungstemperaturen durch die Herstellung z.B.
geeigneter Copolymerisate zu vermindern, besteht erst recht ein solches Verlangen für die Verarbeitung des
taktischen Polyvinylchlorids. Nun wird aber in den meisten Fällen eine bessere Verarbeitbarkeit mit der
Einbuße anderer Qualitätsmerkmale, wie z.B. der Verminderung der Vicattemperatur, die ein Charakteristi-
^ kum der Wärmeformbeständigkeit darstellt (H.Houwink,
Chemie und Technologie der Kunststoffe, Bd. 1, 3. Auflage (1954) S. 652), erkauft. Der Versuch, Butadienmischpolymerisate
oder chlorierte Polyäthylene als Verarbeitungshilfen und Elastifiziermittel einzusetzen,
brachte, wie aus der DAS 1 208 882 hervorgeht, keine Erfolge, da neben einer zusätzlichen Versprödung des
taktischen Polyvinylchlorids eine unerwünschte Erniedrigung der Vicattemperatur festgestellt wurde, Zur
Erhaltung der hohen Vicattemperatur des taktischen Polyvinylchlorids wird in der obengenannten DAS die Zu-
' „ 3 0.0 9 8 2 1 / 1 7 7 9
mischung von nachchloriertem Polyvinylchlorid au taktischem
Polyvinylchlorid beschrieben. Mischungen mit nachchloriertem Polyvinylchlorid haben jedoch bei physiologisch
einwandfreier Stabilisierung wiederum den Nachteil einer wenig befriedigenden Thermostabilität. Solche Compounds
zersetzen sich daher sehr häufig, z.B. bei der Auswalzung der Formmasse auf einem Kalander. Ein weiterer
Nachteil ist die mangelhafte Warmverformbsrkeit im
Tiefziehverfahren von Folien oder Platten, die auf der ^ Basis von taktischem Polyvinylchlorid nach bisher bekannten
Methoden hergestellt werden.
Überraschenderweise wurde nun gefunden, daß alle die vorgenannten Nachteile, wie mangelnde Elastifizierbarkeit,
schlechte Verarbeitbarkeit infolge vorzeitiger Zersetzung, Versprödung, Abfall der Vicattemperatur sowie eine schlechte
Tiefziehbarkeit der Folien oder Platten vermieden werden,
wenn man bei einem Verfahren zu deren Herstellung auf der
Basis von Formmassen aus taktischen Polymerisaten des Vi- ( nylchlorids in der Weise arbeitet, daß man dem Vinylchlorid-Polymerisat
bis zu 25 Gew*# eines
• 4
a) binaren Copolymerisates aus 1) Methacrylsäuremethylester
und 2) 1-20 Gew,$ anderen Methacrylsäureester
oder 1-10 Gew.^ von Estern der Acrylsäure, wobei die Alkoholkomponenten 2-10 C-Atome, vorzugsweise
2-4 C-Atome enthalten und/oder
- 4 - ■
BAD ORfGfMAL
009821/177$
I 1 ■
C ι ■ S · 111
b) Pfropfcopolymerisates auf der Basis von Methacrylsäuremethylester/Butadien/Styrol
und/oder
c)'Pfropfcopolymerisates auf der Basis von Acrylnitril/Butadien/Styrol einarbeitet
und die so erhaltenen Formmassen in bekannter Weise zu Folien oder Platten verarbeitet.
Die unter a) genannten Additive sollen dabei in der Gesamtmischung
einen Anteil von 1-25 Gew.-% ausmachen, während die unter b) und c) genannten Verbindungen in dem
fertigen Compound jeweils zwischen 5 und 25 Gew,-% vorhanden sein sollen. In den genannten Prozentbereichen
können auch Mischungen dieser Zusätze untereinander wirksam eingesetzt werden.
Zweckmäßig verwendet man ein taktisches Vinylchlorid-Polymerisat oder Copolymerisat, welches mit an sich bekannten
Katalysatoren bei Temperaturen zwischen O0G
bis -6O0C, vorzugsweise zwischen -50C bis -20 C, in
rotierenden,Mahlkörper enthaltenen, zylindrischen Gefäßen, oder in Gefäßen mit scherenden Rührwerken bei
Umsätzen über 30 % polymerisiert bzw. mischpolymerisiert
wurde (vergl. französischen Patentschrift 1 438 017).
Unter den taktischen Copolymerisaten des Polyvinylchlorids
sollen solche verstanden werden, deren Co-
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monomere z.B. sind: 1,2-trans-Dichloräthylen, Trichloräthylen,
Tetrachloräthylen, Vinylacetat, Vinyl-' propionat, Yinyläther, Acrylnitril, Acrylsäureester
oder Methacrylsäureester, Äthylen oder auch Propylen. Der Gehalt der Copolymerisate an den genannten einpolymerisierten
Oomonomeren soll dabei 0,5 bis 10 Gew.-$ betragen.
Man geht bei der Herstellung der Formmassen z.B. so vor, daß man die Komponenten bei 175-1850C auf einem
beheizten Knetaggregat, wie z.B. einem Zweiwalzenstuhl oder einem Extruder, mischt, und zu den Formmassen
plastifiziert, und diese Massen über einen Kalander zu Folien auswalzt oder aus einem Breitschlitzwerkzeug
zu Folien oder Platten auspreßt, wobei, die höchste Temperatur der Formmassen im Formwerkzeug
195 bis 2050C beträgt. Für die Abmischung zur Erzielung der verbesserten Eigenschaften eignen
sich insbesondere:
1. Polymerisate,die hergestellt wurden durch Copolymerisation
von Methacrylsäuremethylester mit anderen Methacrylsäureestern, deren Alkoholkomponenten
2-10, vorzugsweise 2-4 C-Atome enthalten, wobei im Endprodukt 99-80 Gew.-^ Methacrylsäuremethylester
und 1-20 Gew.-^ Cp-C^O-Ester, vorzugsweise
Cp-C.-Ester der Methacrylsäure vorliegen.
2. Polymerisate, die hergestellt wurden durch Copolymerisation
von Methacrylsäuremethylester mit Estern
der Acrylßäure, deren Alkoholkomponente 2-10, vor« 0Ό9821/177*
zugsweise 2-4 C-Atome enthält, und die im Endproduk
einen Anteil von 1-10 Gew.-$ aufweisen. Die Herstellung
der unter 1) und 2) genannten Polymerisate kann z.B. entsprechend "Houben-Weyl Methoden der org.
Chemie", Bd. XIV/1, »Makromolekulare Stoffe", Seite
1046, erfolgen.
3. Pfropfcopolymerisate von Acrylnitril und Styrol auf
Butadien-Polymerisate, die gegebenenfalls noch Copolymerisate von Acrylnitril/Styrol und Butadien/
Acrylnitril enthalten, wobei die Anteile an einpolymerisiertem Butadien 5-10 Gew.-$,- an Acrylnitril
15-35 Gew.-% und Styrol 45-80 Gew.-^ im Kunststoffgemisch
betragen. Die Herstellung dieser Polymerisate kann z.B. gemäß folgender Literaturstellen erfolgen:
belgische Patentschriften 651 066, 665 901, 671 228 und 671 229.
britische Patentschrift 1 001 437, französiche Patentschrift 1 430 214,
Houben-Weyl, .
Methoden der org. Chemie, Bd. XIV/1, "Makromolekulare
Stoffe", Seite 396-400.
4. Pfropfcopolymerisate von Methacrylsäuremethylester
und Styrol auf Butadien-Polymerisate, die gegebenenfalls Copolymerisate von Methacrylsäureester/Styrol
und Butadien/Methacrylsäureester enthalten, wobei die Anteile an einpolymerisiertem Butadien 5-30 Gew.-$,
an Methacrylsäuremethylester 35-60 Gew„-$ und an
Styrol 10 - 40 Gew-$ im Kunst-
0 09 821/177 9
ikt
ßtoffgemisch betragen. Die Herstellung dieser Polymerisate
kann z.B. gemäß folgender Patentschriften erfolgen;
belgische Patentschriften 671 228 und 671 229,
britische Patentschriften 963 372 und 1 001 437.
Die unter 1-4 genannten Additive werden, zur besseren Verarbeitbarkeit
des taktischen Polyvinylchlorids im genannten Eonzentrationsbereich, dem taktischen Polyvinylchlorid,
gegebenenfalls unter Zugabe der bei der Herstellung von PYC-Formmassen bekannten Stabilisatoren, Gleitmittel
und Füllstoffe, zugeschlagen und in einem Mischer innig miteinander vermengt.
Das Compound wird dann bei 175 - 1850C auf einem Zweiwalzenstuhl
oder über eine beheizte Knotvorrichtung, wie z.B. einen Extruder, vorplastifiziert und als heiße Formmasse
a) auf einen Kalander gegeben und bei den in Tabelle
vermerkten Temperaturen der Kalanderwalzen zu einer Folie ausgewalzt oder
b) nach der Plastifizierung in einem Extruder aus einer dem Extruder angeschlossenen Breitschlitz-.,.
düse im Temperaturbereich zwischen 195° und 2O5°C zu einer Folie oder Platte ausgezogen.
Die Verarbeitung der erfindungsgemäßen Formmassen erfolgt mithin in einem Temperaturbereich, in dem, wie dies allge-
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mein bekannt ist, die Verarbeitung von ataktischem Polyvinylchlorid erfolgt. Wird dagegen in diesem Temperaturbereich
eine Formmasse auf der Basis von taktischem Polyvinylchlorid ohne die Additive gemäß der Erfindung verarbeitet,
so zeigt diese Folie oder Platte infolge mangelnder Plastifizierung des taktischen Polyvinylchlorids verminderte
Festigkeitseigenschaften, die sich z.B. beim Abzug der Folien aus dem Kalander unter der vorhandenen
^ Zugspannung in einem häufigen Einreißen dieser Folien an den Seitenrändern äußert. Andererseits zersetzt sich die
gleiche Formmasse bei Anwendung erhöhter Verarbeitungstemperaturen, so daß auch dieser Weg zu keinem technischen
verwendbaren Produkt führt. Die erfindungsgemäßen Formmassen auf der Basis von taktischem Polyvinylchlorid
können demgegenüber wie die üblichen Formmassen auf der Basis von ataktischem Polyvinylchlorid verarbeitet werden.
Die auf der Basis der erfindungsgemäßen Formmassen hergestellten Folien oder Platten weisen neben den allgemein
bekannten günstigen Eigenschaften einer Polyvinylchlorid-Folie zusätzlich eine um 12 - 150C höhere Wärmeformbeständigkeit,
auf. Die aus der erfindungsgemäßen Formmasse hergestellten Folien oder Platten können ferner
in hervorragender Weise im Tiefziehverfahren warmverformt
werden.
Die erhaltenen Formteile können zur Verpackung bis zu 850C heißer Füllgüter, wie sie z.B. bei Pasteurisierprozessen
in der Lebensmittelindustrie anfallen, verwen-
009821/1779
"det werden. Formteile aus ataktischem Polyvinylchlorid, wie z.B. tiefgezogene Becher, halten unter den gleichen
Bedingungen nur bis 70 - 720G einer Wärmeteanspruchung
durch heiße Füllgüter ohne Deformierung stand.
009821/1770
Beispiel 1; (Vergleichsbeispiel)
10,0 kg taktisches Polyvinylchlorid mit 68 $ syndiotaktisch
angeordneten Chloratomen, das entweder als
a) Homopolymerisat oder als
b) Mischpolymerisat mit 5 Gew.«-$ 1,2-tra.ns-Dichlor-äthylen
eingesetzt wird, wobei der K-V/ert jeweils 62 beträgt.
Die Taktizität wurde bestimmt nach folgender Mtera
turstelle: H. Germar, E.H. Hellv/ege, TJ. Johnsen, Makromolekulare Chemie, Bd. 60 (1963), S.106-119.
0,2 kg Stabilisator aus 75 Gew.-^ einer Di-n-octylzinn-Schwefel-Yerbindung
und 25 Gew.-fo epoxydiertem Soja
bohnenöl, Handelsname Advastab 17 MO der Pirma Deutsche Advance GmbH und
0,1 kg eines Montansäureesters wie 0P-Wachs
(Handelsname der Firma Farbwerke Hoechst) als Gleitmittel,
werden in einem Fluidmischer 10 Min. bei 200C vermischt.
Das Compound wird bei 2120C 6 Min. auf einem Zweiwalzenstuhl
plastifiziert und anschließend wird die heiße Formmasse bei folgenden Temperaturen über einen 4-Walzen-Kalander
zu einer Folie ausgewalzt; 1. Walze 2120O1, 2. WaI-.ze
2150C, 3. Walze 2180C, 4. Walze 2220G, gemessen in
Folienlaufrichtung.
003821/177 § Ber iir*. .Beispiel 1 angegebene lassta wird unter Yerwen·=
- P :■ ϊ'ΐ'Ίί'Τ "»!F
- 11 -
180U0G
dung eines taktischen Polyvinylchlorid-Mischpolymerisates
mit 5 Gew.# trans-Diehloräthylen unter Zugabe von 0,4 kg
eines Copolymerisate, bestehend aus 85 Gew.^ Methacrylsäuremethylester
und 15 Gew.$ Methacrylsäurebutylester wie in Beispiel 1 vermerkt gemischt und unter den in Tabelle 1 an
gegebenen Temperaturen zu einer Folie verarbeitet.
Der im Beispiel 1 angegebene Ansatz wird unter Verwendung eines taktischen Polyvinylchlorid-Mischpolymerisats mit
5 Gew. ^ trans-DiChloräthylen und unter Zugabe von 0,4 kg
eines Copolymerisate, bestehend aus 95 Gew.# Methacrylsäuremethylester
und 5 Gew.^ Acrylsäureäthylester bei den in Tabelle 1 vermerkten Temperaturen zu einer Folie verarbeitet.
Der im Beispiel 1 angegebene Ansatz wird unter Verwendung eines taktischen Polyvinylchlorid-Mischpolymerisats mit
5 Gew.$ trans-Dichloräthylen und unter Zugabe von 0,8 kg eines Pfropfcopolymerisats auf Basis Methacrylsäureester/
Butadien/Styrol mit einem aufgepfropften MethacrylsäuremettiJ'lester-Anteil
von 49 Gew.ii und einem Styrol-Anteil
von 22 Gew.¥■ (verwendet werden kann auch das Handelsprodukt
"Paroloid KM 228" der Firma Rohm & Haas, Philadelphia,
USA) analog Beispiel 1 gemischt und unter den in Tabelle 1 angegebenen Temperaturen zu einer Folie verarbeitet
009821/1,779
" " BADORlGlNAt
180140G 11
Der im Beispiel 1 angegebene Ansatz wird unter Verwendung eines taktischen Polyvinylchlorid-Mischpolymerisats
mit 5 Gew.-$ trans-Dichloräthylen unter Zusatz von 0,8 kg
eines Pfropfcopolymerisats auf der Basis von Acrylnitril/Butadien/Styrol
mit einem Acrylnitrilgeha.lt von 24 Gew.-$ und einem Styrolgehalt von 61 Gew.-$ unter den
in Tabelle 1 vermerkten Bedingungen plastifiziert und zu einer Folie ausgewalzt.
Der im Beispiel 1 angegebene Ansatz wird unter Verwendung eines taktischen Vinylchlorid-Homopolymerisates
und unter Zugabe von 0,4 kg eines Copolymerisats, bestehend aus 95 Gew.-$ Methacrylsäuremethylester und
5 Gew.-^ Acrylsäureäthylester unter den in Tabelle 1 angegebenen
Bedingungen zu einer Folie verarbeitet.
Der im Beispiel Ί angegebene Versuchsansatz wird unter Verwendung eines taktischen Polyvinylchlorid-Mischpolymerisates
mit 5 Gew.-$ trans-Dichloräthylen und unter Zugabe von 0,3 kg eines Copolymerissts, bestehend aus
95 Gew.-°/o Methacrylsäuremethylester und 5 Gew.-?5 Acrylsäureäthylester
und 0,4 kg eines Acrylnitril/Butndien/ Styrol-Pfropfcopolymerisates nach Beispiel 5 unter den
in Tabelle 1 vermerkten Bedingungen zu Folien verarbeitet. 009821/1779
Der im Beispiel 2 genannte Folienansatz wird auf · einem mit Breitschlitzdüse versehenen Extruder, der
mit einer kernprogressiven Einzonenschnecke (Kom-.pression
1:2) ausgerüstet ist, im Temperaturbereich zwischen 180-1900O vorplastifiziert und die
plastische Masse wird dann über das beheizte Breitschlitzwerkzeug im Temperaturbereich von 195-2O5°O
zur Folie oder Platte ausgezogen.
In der folgenden Tabelle werden die Verarbeitungsbedingungen der in den Beispielen vermerkten Formmassen
auf der Basis von taktischem Polyvinylchlorid wiedergegeben; einige Eigenschaften dieser Folien
werden aufgezeigt.
0 C ίβ 21/17 7 ä
takt.Material | 1 I | wie unter | I f j |
wie unter | Additiv auf Plastifi- | ■ | • | 212 | • | 183 | • | 183 | Kfl. | Kalan- · | I | Beurtei | ?346O . | • | 90 | Formbe | • | 84 | Streck | I. | 600 | % | 1 | 590 | Dehnung | • | • | r | • | ' ■ · | |
I | 68 fl Syndi©- | ι CJ | Beispiel 1 | 100 Teile zierung | derwal— | lung der | ständig | grenze | 580 | 570 | längs, | ! | |||||||||||||||||||||||
h&ch. | taktizität ■ | it | U'- | takt.Mate- bei °0 | zentem- | Verar- i | keit | längs, | quer ψ | ||||||||||||||||||||||||||
d.Cliloratome | ί ι; |
- ii | rial | peratur | ricat | tiefge | quer 2 | DIN | 50 | 1-3 '.P I |
|||||||||||||||||||||||||
' ~: Sa1Di ei | ρ | Walze 1- | Femp. ö | zogener | kp/cm | 53455 | .40 | ||||||||||||||||||||||||||||
i | il I |
4 0G | lach | Becher | DIN | CO. ■—* | |||||||||||||||||||||||||||||
■■; i | I | I | beitbar- DIN | gegen | 53455 | :φ ι ί | |||||||||||||||||||||||||||||
i | 4 Teile Cb- | crylsäureeste^ 18.4 | keit | 90 | ■90 | Heiß- | 84 | ||||||||||||||||||||||||||||
■ i | polymerisat | Butadien/Sty | wasser* 0 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
h | Oo-polymeri- | aus 85 f« | -Pfropfpoly | 610 | |||||||||||||||||||||||||||||||
sat mit 5$ | Methacryl | merisat | 212 | 590 | 70 | ||||||||||||||||||||||||||||||
M | tr an s—ODichiffl?" | säuremethyl | 215 | 84 | 605 | 60 | 55 | ||||||||||||||||||||||||||||
-J | äthylen | ester und | 218 | schlecht $ | 590 | 45 | |||||||||||||||||||||||||||||
K-¥ert 62 | 15# Metha- | 222 | Formmasse | ||||||||||||||||||||||||||||||||
«! t | wie unter | crylsäurebu- | zersetzt | 90 | ; - | ||||||||||||||||||||||||||||||
Beispiel 1 | tylester | sich und | , ■£-%> | ||||||||||||||||||||||||||||||||
4 Seile Oo- | 185 | klebt | C» | ||||||||||||||||||||||||||||||||
polymerisat | 190 | 55 | O | ||||||||||||||||||||||||||||||||
aus 95 % | 195 | 84 | 40 | ||||||||||||||||||||||||||||||||
Methacryl- | 200 | O | |||||||||||||||||||||||||||||||||
QSji | säuremethyl»- | sehr | O | ||||||||||||||||||||||||||||||||
•j | ester und | gut | |||||||||||||||||||||||||||||||||
5 i° Acryl= | - | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
säureäthyl- | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
ester | ■ i | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
8 Teile Meth | 185 | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
190 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
195 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
200 | sehr | ||||||||||||||||||||||||||||||||||
gut· ■ | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
186 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
192 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
198 | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
203 · | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
gut | |||||||||||||||||||||||||||||||||||
- 15 Portsetzung der Tabelle
δ | *o rm- | takt.Material | • | wie unter | ! | Additiv auf | • | 8 Teile | Plastifi- | • | 182 | Kalan- | 3eurtei- | Vicatft | . ■ | 90 | Formbe | Streck | !Dehnun | • · | |
S | iasse | 68 $> Syndio- | Beispiel 1 | S . · ί * * |
100 Teile | Acrylnitril/' | zierung | derwal- | xung der | Temp.°0 | ständig | grenze | längs, | ||||||||
Γ | 5ei- | taktizität | takt.Materi | Butadien/ · | bei 0C | zentem- | Verar- | nach | keit . | längs, | quer | ||||||||||
jpiel | d.Chloratome | ■ | al | Styrol- . ' | peratur | beitbar- | DIN · | tiefße- · | quer λ km/cm |
DIN | 60 | ||||||||||
■■y | Pfropfpoly | " 182· . . | rtalze | keit | 53460 | zogener | ΌΪΙΤ | 53455 | • 50 | ||||||||||||
I | merisat | 1-4 C | Be.cher | 53455 | |||||||||||||||||
Homopoly | 4 Teile | 184 - ■ | ■■ . | ßegcn | |||||||||||||||||
j | merisat | Copolymeri- | * | Heißwas | • 75 | ||||||||||||||||
V F |
K-Vfert 62 | sat wie bei | ■ | ser·*)^ | 590· | . 60 | |||||||||||||||
5 | • | Beispiel 3 | 186 | gut | 90 | 84 | 580 | 65 | |||||||||||||
■ wie unter |
3 Teile | ■ | 192 | 55. | |||||||||||||||||
O | Beispiel 1 | Polymerisat | 198 | • | |||||||||||||||||
• ö | wie Beispiel | 203 | |||||||||||||||||||
I · .'"'■■ . | 3, 4 Teile | ||||||||||||||||||||
DO | - ■·· | Polymerisat | 605 | ||||||||||||||||||
- | 6 | wie Bei | 185 ' | sehr | 91 | 84 | 585 | ||||||||||||||
spiel 5 | 190 | gut | |||||||||||||||||||
195 | |||||||||||||||||||||
rri | 200 | 595 | |||||||||||||||||||
7 | 185 | sehr | 84 | 575 | |||||||||||||||||
190 | gut | ||||||||||||||||||||
195 | |||||||||||||||||||||
200 | |||||||||||||||||||||
. " | |||||||||||||||||||||
*) Erläuterung zur Tabelle
Aus Folien (0,4 mm Dicke), hergestellt auf der Basis '" von taktischem Polyvinylchlorid wurden Becher folgender
Abmessung tiefgezogen: Öffnungs-0 7 cm, Boden-0 5 cm,
Höhe 7 cm. Diese Becher wurden mit einer Ringklammer am oberen Rand gestützt und so mit der Bodenfläche freihängend mit Heißwasser unterschiedlicher [Temperatur gefüllt.
Die obere Temperaturgrenze, bis zu der ein solcher Becher keine Ausbuchtung der Bodenfläche zeigte, wurde '
notiert.
Im Kalanderverfahren können Folien in den Stärken von 0,08 - 0,6 mm hergestellt werden, im Extrusionsverfahren
über ein Breitschlitzwerkzeug 3?olienstärken von 0,6 bis 1 mm und darüber hinaus Platten bis z.B. 10 mm Stärke.
009821 / 1779
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Pollen oder Platten auf der
Basis von Formmassen aus taktischen Polymerisaten des Vinylchlorids,
dadurch gekennzeichnet, daß man dem Vinylchlorid-Polymerisat
bis zu 25 Gew.# eines
a) binären Copolymerisate aus 1) Methacrylsäuremethylester
und 2) 1-20 Gew.$ anderen Estern der Methacrylsäure oder 1-10 Gew.^ von Estern der Acrylsäure,
wobei die jeweiligen Alkoholkomponenten 2-10 C-Atome, vorzugsweise 2-4 C-Atome, enthalten,
und/oder
b) Pfropf-Copolymerisats auf der Basis von Methacrylsäuremethylester/Butadien/Styral,
derer. Zusammensetzung folgenden Bereich umfaßt:
35-60 (rew.# Methacrylsäuremethylester
5-30 " " Butadien
10-40 M » Styrol
und/oder
10-40 M » Styrol
und/oder
c) Pfropf-Copolymerisats auf der Basis von Acrylnitril/Butadien/Styrol
einarbeitet unä die so erhaltenen Formmassen in bekannter
Weise zu Folien oder Platten verarbeitet.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man 1-25 Gew.# des unter a) p;er.annten Copolymerisate
dem taktischen Vinvlchlorid-Polymerisat einarbeitet.
<
009821/1779
BAD ORIGINAL
1801AOO
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man 5-25 .Gew.-$ des unter b) und/oder c) genannten
Pfropf-Copolymerisats dem taktischen Vinylchlorid-Polymerisat
einarbeitet.
4. Verfahren nach Anspruch 1-3» dadurch gekennzeichnet,
daß man ein taktisches Polymerisat des Vinylchlorids oder ein taktisches Copolymerisat des Yinylchlorids
verwendet, welches mit an sich bekannten Katalysatoren bei Temperaturen zwischen O0C bis -6O0G, vorzugsweise
zwischen -5°C bis -200C, in rotierenden,
Mahlkörper enthaltenden, zylindrischen Gefäßen oder in Gefäßen mit scherenden Rührwerken bei Umsätzen
über 30 Gew.-5^ des Ausgangsprodukts polymerisiert bzw.
mischpolymerisiert wurde.
5. Verfahren nach Anspruch 1-4, dadurch gekennzei~chnet,
daß man die Formmassen aus den Komponenten bei 175-185°0 auf einem beheizten Knetaggregat, wie z.B. einem
Zweiwalzenstuhl oder einem Extruder, durch Plastifizierung herstellt und diese Massen über einen Kalander
zu Polien auswalzt oder aus einem Breitschlitzwerkzeug zu Folien oder Platten auspreßt, wobei die
höchste Temperatur der Formmassen im Formwerkzeug 195-2050O beträgt.
009821/1779
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