DE1800226B2 - Verfahren zur kontinuierlichen herstellung eines profilstranges aus gummi oder kunststoff durch strangpressen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens - Google Patents
Verfahren zur kontinuierlichen herstellung eines profilstranges aus gummi oder kunststoff durch strangpressen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrensInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Profilstranges aus
Gummi oder Kunststoff durch Strangpressen.
Verfahren zur Herstellung von aus Gummi oder Kunststoff bestehenden Profilsträngcn sind aus dem
betriebseigenen Stand der Technik bekannt. Bei einem dieser Verfahren, wie es insbesondere in der
Gummireifenindustrie Anwendung findet, werden die Grundstoffe und Zuschläge diskontinuierlich in einen
Chargenmischer aufgegeben, wobei bereits im Werk-
stoffzuiü'-if die Grundstoffe und die Zuschläge über
einen hin- und hergehenden Stempel einer Druckbebst'ing
unterzogen werden. Diese Druckbelastung ist notwendig, da die zu mischenden Stoffe infolge
ihrer großen Viskosität sonst dem Mischwerkzeug auMvck-hen und es zu keiner Homogenisierung der
zu machenden Stoffe kommen würde. Nach Beendigung
:-i'-"; diskontinuierlichen Mischvorganges fällt das
Mi-chuut aus dem Mischer heraus und wird anschließc-iJ
λuΓ ein Walzwerk oder Kalander zwecks weilere;
'!.arbeitung aufgegeben.
Γ·; -ind auch Verfahren bekannt, bei denen das
Gu: :π einem Strainer eingegeben und dort unter Μ; ;V.an und Kneten homogenisiert und dann entwe-J'-:
-'υ einem Strang z. B. LauffTächenrohprofii für
R..;; ι geformt wird.
y'.-ner sind Verfahren bekannt, bei denen das
Gw i'-i.ch Verlassen des Strainers granuliert und dana'.h
Ii einem diskontinuierlichen oder kontinuierlich
·. Vorgang, beipielsweise bis zu einer vu.kanisierfäll
!ii Fertigmischung, weiterverarbeitet wird.
L;;!iüber hinaus sind Verfahren bekannt, die Knetex'!'.i'ier
verwenden. Bei diesen Verfahren werden dii (-rundwerkstoffe und die Zuschlagwerkstoffe in
Granulat-Chips oder Pellets-Form, aber auch in Pulverform dem Knetextn.ider zugeführt.
r»t_ i den vorhergehenden beschriebenen bekannten
Verfahren ist der Nachteil, gegeben, daß bei der Verarbeitung
von thermoplastischen Grundstoffen ein Anbrennen des Materials häufig vorkommt, was aber
äußerst unerwünscht ist. Ferner liefern die bekannten Verfahren bei der Verarbeitung von Gummimischungen
infolge des nichtplastischen Zustandes der hierzu verwendeten Werkstoffe und ihres knetwilligen Verhallens
ungenügende Mischeffekte. Diese könnten z.B. durch Erhöhen der während des Misch- oder
Knetvorganges aufgewendeten Kräfte, z. B. Drehmoment und Schubleistung, veibessert werden, jedoch
besteht der dann notwendige zusätzliche Konstruktions- und Investitions-Mehraufwand in keinem
günstigen Verhältnis zu dem erzielten besseren Ergebnis,
so daß dies aus Wirtschaftlichkeilsgründen bei den bekannten Verfahren abzulehnen ist.
Den bekannten Verfahren haftet aber der gemeinsame Nachteil an, daß eine Homogenisierung einer
aus einzelnen Kompoi'Piiten bestehenden Mischung,
beispielsweise einer Gummimischung, nur ungenügend erreicht wird, veil nur selten die Mischkomponenten
gleichzeitig gleichmäßig zusammengeführt werden können.
Das größte Problem bei den bestehenden Einrichtungen zur Durchführung der bekannten Verfahren
ist darüber hinaus der große Verschleiß zwischen dem rotierenden und stehenden Teil der Mischwerkzeuge,
insbesondere Knet- oder Extruderwerkzeug, weil beispielsweise bei der Gummihcrstellung der
Grundwerkstoff Naturkautschuk oder Elastomere von den Zuschlagwerkstoffen getrennt zur Aufgabe gelangen
und somit der natürliche Schmiereffekt ausbleibt. So Ein Mischen und Kneten von vormastizierten, d. h.
mil vorher eingekneteten Zuschlagen versehenen Grundwerkstoffen in Form von Kleinslücken, wie
Chips, Pellets oder Granulaten ist aus wirtschaftlichen Gründen kaum «eeignet. weil die Vorfertigung
derartiger mit allen Zuschlagen versehenen Grundwerkstoffe zusätzliche Einrichtungen erfordert.
nnriiber hinaus kann aus hcrstcllungs- und verfahrenstechnischen
Gründen die einschlägige Industrie kaum mit derartig vorgefertigten Mischungen
auskommen, da das gesamte Sortiment der verschiedenen Rezepte unmöglich auf wenige Grundnenner
zu bringen ist. weil z. B. die in der Gummiindustrie verwendeten Mischungen von wesentlichen Fakten,
wie z. B. Shore-Zahl, Schleißfestigkeit. Abriebfestigkeit
abhängig sind.
Für Einschneckenstrangpressen ist eine Speiseeinrichtung bekannt (deutsches Gebrauchsmuster
1 880 935)~ bei der die Förderschnecke als Doppelschnecke ausgebildet ist, deren Gänge eng miteinander
in Eingriff stehen und deren Antrieb drehzahlverstellbar ist. Der Kanal, in welchem die Doppelschnecke
angeordnet ist, ist schräg von der Seite an den Preßzylinder herangeführt, und zwar derart, daß
sich die Mittelachsen der beiden Hohlkörper im rechten Winkel schneiden oder kreuzen.
Aus der Tatsache, daß neuem.ngs Mischextruder insbesondere für die Gummiindusirie entwickelt
worden sind, mit denen sich eine weitgehende Homogenisierung von Grund- und Zuschlagwerkstcffen erreicher
läßt, hat sich die Erfindung die Aufgabe gestellt, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Durchführung
des Verfahrens zu entwickeln, mit dem eine kontinuierliche Gemengebereitstellung und sich damit
ein kontinuierlicher Arbeitsablauf b<n der Herstellung
von aus verschiedenen Werkstoffen zusammengesetzten Profilsträngen erreichen läßt.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß beim eingangs genannten Verfahren vorgeschlagen,
daß ein offener oder geschlossener Hohlprofil- oder Vollprofilstrang extrudiert, die Zuschlagwerkstoffe
vorgemischt in diesen Profilstrang eingeführt, anschließend der Profilstrang zugeknetet und danach
mit den Zuschlagwerkstoffen durch erneute" Kneten vermischt und der endgültige Profilstrang unter
Wärmezufuhr von außen oder Kühlen in homogenem Zustand extrudiert wird.
Der verfahrenstechnische Vorteil besteht dabei darin, daß die Zuschlagwerkstoffe vom Grundwerkstoff
ähnlich wie bei einer Wurstfüllung umgeben sind, so daß sie erst dann frei werden, wenn die Übernahme
des Gemengestranges in die Einzugszone des Mischextruders erfolgt ist und somit durch den anschließenden
Nachverdichtungs- und Einmastizierungsvorgang eine Entmischung nicht mehr möglich
ist. Adhäsive Zuschläge, wie sie bei der Herstellung von korundhaltigen fieberglasverstärkten Bakelit-Scr.le'fscheibenmassen
Verwendung finden, durch die ein starker Verschleiß am Mischwerkzeug hervorgerufen
wird, sind daher durch ihre Einbettung in den gleitfähigen Grundwerkstoff wesentlich verschleißneutral.
Diese vorteilhafte Erscheinung ist auch bei der Herstellung von stark pigmentienem
Farbbatch und Rußmischungen gegeben, da Farben bekanntlich unterschiedlich stark adhäsiv sind.
Bei Verwendung eines offenen, vorzugsweise omegaförmigen Hohlprofils für den Grundrohstoff
wir das erfindungsgemäße Verfahren zweckmäßigerweise auch so al geändert, daß der offene Hohlprofilstrang
nach dem Extrudieren in einem Bogen geführt und die Zuschlagwerkstoffe an der Stelle der größten
Krümmung eingeführt werden. An der Stelle der größten Krümmung tritt nämlich eine Stauklaffung
auf, so daß ein zusätzliches Weiten des Grundrohstoff-Hohlprofils
im Zugabebereich der Zuschlagwerkstoffe nicht erforderlich ist.
5 <J 6
Im Rahmen der zweckmäßigen Weiterbildung der einer Fütterschnecke und einem Mischextruder zweck-Erfindung
liegt aber auch, daß der offene Hohlprofil- mäßig, die in weiterer Ausgestaltung der Erfindung
strang nach dem Extrudieren gerade geführt und die dadurch gekennzeichnet ist, daß für die Zuschlag-Zuschlagwerkstoffe
nach Aufweiten des Hohlprofil- werkstoffe Komponentenverwiegeeinrichtungen mit
stranges eingeführt werden. 5 mindestens einer trichterförmigen Sammel- oder Zu-
Bei einem in sich geschlossenen Hohlprofilstrang teileinrichtung für einen Schnellmischer angeordnet
wird das erfindungsgemäße Verfahren in weiterer sind und daß in die Sammel- oder Zutcileinrichtung
Ausgestaltung so abgewickelt, daß die Zuschlagwerk- eine über einen ortsfesten Motor antreibbare Welle
stoffe in den geschlossenen Hohlprofilstrang diskon- mit mindestens zwei Auslegern hineinragt, zwischen
tinuicrlich injiziert werden und danach die eingeführte io deren freien Enden ein mit der Mantelfläche der
Menge der Zuschlagwerkstoffe durch Zusammen- Sammel- oder Zutcileinrichtung parallel in Richtung
quetschen des Profilstranges in einer ortsfesten Lage der größten Steigung verlaufender Draht oder Scha-
gehalten wird. bcr vorgesehen ist.
Bei Verwendung eines Grundrohstoff-Vollprofil- Eine derartige Vorrichtung ist zweckmäßig auch
stranges wird das erfindungsgemäße Verfahren in 15 dadurch gekennzeichnet, daß in die Komponentenweiterer Ausgestaltung auch so abgewickelt, daß der Verwiegeeinrichtungen je eine über einen ortsfesten
Vollprofilstrang nach dem Extrudieren aufgeschlitzt Motor antreibbare Welle mit mindestens zwei Aus-
und danach die Zuschlagwerkstoffe in den Schlitz legern hineinragt, zwischen deren freien Enden ein
kontinuierlich oder diskontinuierlich in den Voll- mit der Mantelfläche der Sammel- oder Zuteileinrichprofilstrang
eingeführt werden. Der Schlitz wird an- 20 tung parallel in Richtung der größten Steigung verschließend
wieder zugeknetet, so daß die Zuschlag- laufender Draht oder Schaber vorgesehen ist.
werkstoffe ortsunbeweglich vom Grundrohstoff um- Um die beiden zuletzt beschriebenen Vorrichtungen schlossen der Weiterbearbeitungsstelle zugeführt zur Durchführung des Verfahrens in Wiegebehältern werden. einsetzen zu können, was voraussetzt, daß während
werkstoffe ortsunbeweglich vom Grundrohstoff um- Um die beiden zuletzt beschriebenen Vorrichtungen schlossen der Weiterbearbeitungsstelle zugeführt zur Durchführung des Verfahrens in Wiegebehältern werden. einsetzen zu können, was voraussetzt, daß während
Von entscheidender Bedeutung für die Kontinuität 25 des Abwägevorganges eine zusätzliche Tara- bzw.
des gesamten Verfahrensablaufes ist eine gleich- Gewichtsbelastung der Waage durch den Motor ausmäßige
Geschwindigkeit des Grundrohstoff-Profil- geschlossen ist, wird vorgeschlagen, daß zwischen
stranges. dem ortsfesten Motor und der Welle eine Kupplung
In weiterer Ausgestaltung des erhndung£gemäßcn vorgesehen ist.
Verfahrens ist es daher zweckmäßig, daß die Aus- 30 Die Schnecke des Mischextruders und die Schnecke
trittsgeschwindigkeit des Hohl- oder Vollprofil- des Vorplastifizierungsextruders muß manchmal gc-
stranges über eine Lichtschranke, ein mechanisches, reinigt oder auch ausgewechselt werden. Um diese
induktiv oder kapazitiv wirkendes Schaltelement oder Arbeiten schnell durchführen zu können wird weitei
ein Ultraschallelement meßbar und in Abhängigkeit vorgeschlagen, daß die Schnecke des Mischextruder5
hiervon die Extrusionsförderleistung der Fütter- 35 über hydraulisch oder pneumatisch betätigbare
schnecke steuerbar ist. Darüber hinaus ist es zweck- Arbeitszylinder oder einen motorisch antreibbarer
mäßig, daß die Förderleistung der Fütterschnecke Zahn-Spindcltrieb zusammen mit ihrer Lagerung aul
mittels über die Axialbewegung der Schnecke betätig- einem Support aus dem zylindrischen Gehäuse de;
bare Kontakte steuerbar ist. Mischextruders herausfahrbar ist.
Die Erfindung betrifft auch eine Vorrichtung zur 40 Dies kann auch dadurch erfolgen, daß die VorDurchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens. richtung zur Durchführung des Verfahrens mit einei
Um eine kontinuierliche und gleichmäßige Zugabe Fütterschnecke und einem Mischextruder dadurch
an Grundrohstoffen in die Fütterschnecke sicherzu- gekennzeichnet ist, daß die Fütterschnecke übei
stellen, die wesentlich mit zur Kontinuität des ge- hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Arbeitssamten Verfahrens beiträgt, ist es zweckmäßig, daß 45 zylinder oder einen motorisch antreibbaren Zahn
der Fütterschnecke oberseitig ein seitlich gewinkelter Spindeltrieb zusammen mit ihrer Lagerung au' eincrr
Einfüllschacht zugeordnet ist, der in den Schnecken- Support aus einem zylindrischen Gehäuse herausarbeitsraum
mündet und in dem ein Stempel oszillie- fahrbar ist.
rend eingesetzt ist. Die Erfindung ist an Hand der in den Zeichnungei
rend eingesetzt ist. Die Erfindung ist an Hand der in den Zeichnungei
Für den kontinuierlichen Ablauf des erfindungs- 50 dargestellten Figuren nachfolgend an einem mög
gemäßen Verfahrens ist aber ferner ein kontinuier- liehen Ausführungsbeispiel näher beschrieben. E:
liches Herstellen und Austragen der Zuschlagwerk- zeigt
Stoffmischung entscheidend. F i g. 1 eine Ansicht teilweise im Schnitt durch ein<
Es ist daher zweckmäßig, daß bei einer Vorrich- Anlage zur Durchführung des Verfahrens,
tung zur Durchführung des Verfahrens mit einer 55 F i g. 2 in vergrößerter Darstellung den Bereich λ
Fütterschnecke und einem Mischextruder für die derFig. 1.
Zuschlagwerkstoffe ein Einwellen-Schauiclmischer Die Grundstoffmischung wird über einen Granu
angeordnet ist, dessen verlängertes Wellenende als lator oder Pelletizer 1 über dessen Granuliermesser >
Förderschnecke ausgebildet ist. Die Förderschnecke in einen Pufferbehälter 3 gegeben. Eine diskontinuier
ist zweckmäßigerweise als Injektor ausgebildet und 60 liehe oder kontinuierliche Verwiegeanlage 4 dien
gleichzeitig in axialer Richtung hin und her bewegbar. zur gravimetrischen Erfassung der Grundkompo
Diese Ausführungsform der Förderschnecke wird nente. Der Einfüllschacht 5, der das Dosiergut in dii
dann zum Einsatz kommen, wenn in sich geschlossene Einzugszone der vorplastifizierenden Fütterschnecke
<
Hohl- oder Vollprofilstränge als Grundrohstoff Ver- unter dem Winkel α einführt, dient zur Stopfung ode
Wendung finden. 65 Fütterung dieser Schnecke. Der Hydiaulik- ode
Für das kontinuierliche Herstellen und Austragen Druckluftzylinder 7, verbunden über die Kolben
der Zuschlagwerkstoffmischung ist aber auch ehe stange 8 und den Stempel 9, machen eine gesteuert
Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit oszillierende Bewegung, so daß hierdurch der Zu
laufschacht 10 das Produkt in den Fütterschacht Il
überleitet, so daß eine Nachschiebung der Pellets, Granulate oder sonstigen Grundstoffpartikcl gewährleistet
ist.
Der Exirudcrzylindcr 12 ist von einem Heiz- ode ·
Kühlmantel 13 umgeben. Im Auslaufbcrcich befindet sich die Anschlußdüsc 14, die über die Hilfseinrichtungen
14«, 14ft, 14c, 14r/, 14c mn Weichmacher
oder flüssigen Zusatzkomponcntcti beaufschlagt wird. Am Fütterextrudcrauslauf (druckscitig) befindet sich
eine Sicblochscheibc 15, hierunter ein Extrudicrkopf 16 mil einem Formwerkzeug 17, vorzugsweise zur
Bildung eines Stranges in Omega-Form. Hierzu ein Torpedo 18 mit einer Befestigungsrippe 19, wodurch
sich gleichzeitig die Aufstützung des Rohr- oder Schlauchprofils bewirkt.
Die Stützrollen 20, 20' dienen zur Umlenkung des vorplastifizicrten Stranges 21 in eine nahezu bis zu
45 oder 60° gerichtete Linie. In diesem Bogen sind ferner Profil- oder Quctschrollen 22, 22' angeordnet, ao
die die Schließung des aufgeklafften Stranges 21 bewerkstelligen und gleichzeitig durch ihre rippenartige
Profilierung 23 eine Abquetschung 24 in kettenformähnlichcr Art hervorrufen. Die Bevorratungsbehältei
25 und Austragsdosiervorrichtungen 26 sowie Kornponcntenvcrwiegeeinrichtungen
27 für GroPkomponenten und 28 für Kleinkomponenten dienen zur
Bereitstellung der pulverförmigen oder klein- bis grcibstückigen Zuschlagstoffe. Die trichterförmige
Sammel- oder Zuteileinrichtung 29 dient zur Überleitung der gravimetrisch oder wahlweise volumeirisch
bereitgestellten Zuschlagmengen in den Schnellmischer 31. In die Sammel- oder Zuteileinrichtung
29 ragt eine über den Motor 54 angetriebene Welle 55 hinein, an der mindestens zwei Ausleger 56 befestigt
sind. Zwischen den freien Enden 57 und 58 der Ausleger 56 kann z. B. ein Draht oder Schaber
59 angebracht sein. Dadurch ist ein kontinuierlicher Matcrialfluß und auch ein einwandfreies Abreinigen
sichergestellt. Die gleiche Vorrichtung kann auch wahlweise in die Wicgcbchällcr der Komponentcnvcrwiegccinrichtungcn
27, 28 eingebaut werden.
Das Mischergchäusc 32 mit der Mischcrwclle 33 und dem Mischerpalcttenllügcl Bandgewinde 34 dienen
zur Teilchcnvertauschung und somit zur Bereitstellung einer Vermischung. Die Stopfbuchsen 35,
Laterne 36, Motorglocke 37 und Antriebsmotor 38 dienen zur Lagerung, Führung, Abdichtung und Antrieb
der Mischcrwelle 33. Die Fortsetzung 39 der Mischcrwelle 33 dient zur Aufnahme des Gewindes
40 und somit zur analogen Entnahme des Produktes und zur Injektion in den vorplastifizierten Strang.
Der Schieber 42 dient zur Regelung des Austrittsquerschnittes und damit des pro Zeiteinheit ausgetragenen
Gemengevolumens.
Der Mischextruder 43 (Rotor) sowie der Extruderzylinder 44 sind mit Kühl- oder Heizmantelzoncn 45
versehen. Der Aufbau der Schnecke 46 ist identisch mit der obligatorischen Bauweise, wobei z. B. die
Einzugszone 47 die Misch- bzw. Schermischzonc 48 und eine Ausstoßzone 49 vorhanden sein kann. Der
Spritzkopf 50, eingerichtet auf das jeweilige Profil, z. B. ein Laufflächenprofil bei der Reifenfabrikation,
oder ein beliebiges Prolil für eine Schieitschcibeiimasse,
stößt das erforderliche Profil auf die Abzugsvorrichtung 51. Zur Reinigung der Schnecke 46 dient
der Arbeitszylinder 52 und zur Führung des Getriebes mit Lagerung dient der Support 53.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 309 519/436
Claims (16)
1. Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung eines Profilstranges aus Gummi oder Kunststoff
durch Strangpressen, dadurch gekennzeichnet,
daß ein offener oder geschlossener Hohlprofil- oder Vollprofilstrang extrudiert, die
Zuschlagwerkstoffe vorgemischt in diesen Profilstrang eir —führt, anschließend der Profilstrang
zugeknetet und danach mit den Zuschlagwerkstoffen durch erneutes Kneten vermischt und der
endgültige Profilstrang unter Wärmezufuhr von außen oder Kühlen in homogenem Zustand extrudiert
wird.
2. Verfahren nach Ansprach 1, dadurch gekennzeichnet, daß der offene Hohlprofilstrang
nach dem Extrudieren in einem Bogen geführt wird und die Zuschlagwerkstoffe an der Stelle der
größten Krümmung eingeführt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der offene Hohlprofilstrang
nach dem Extrudieren gerade geführt und die Zuschlagwerkstoffe nach Aufweiten des Hohlprofilstranges
eingeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagwerkstoffe diskontinuierlich
in den geschlossenen Hohlprofilstrang injiziert werden und danach die eingeführte
Menge der Zuf.'hlagwerkstoffe durch Zusammenquetschen
des Profilstranges qr°r zu seiner Längsachse
in einer ortsfesten I age gehalten wird.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Zuschlagwerkstoffe in den
extrudierten Vollprofilstrang diskontinuierlich eingeführt werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Vollprofilstrang nach dem
Extrudieren aufgeschlitzt und danach die Zuschlagwerkstoffe kontinuierlich oder diskontinuierlich
in den Vollprofilstrang eingeführt werden.
7. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 mit einer
Fütterschnecke und einem Mischextruder, dadurch gekennzeichnet, daß der Fütterschnecke (6)
oberseitig ein seitlich gewinkelter Einfüllschaft (5) zugeordnet ist, der in den Schneckenarbeitsraum
mündet und in dem ein Stempel (19) oszillierend eingesetzt ist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsgeschwindigkeit
des Hohl- oder Vollprofilstranges über eine Lichtschranke, ein mechanisches, induktiv oder kapazitiv
wirkendes Schaltelement oder ein Ultraschallelement meßbar und in Abhängigkeit hiervon
die Extrusionsförderleistung der Fütterschnecke (6) steuerbar ist.
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Extrusionsförderleistung
(6) mittels über die Axialbewegung der Schnecke betätigbare Kontakte steuerbar ist.
10. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 mit einer
Fütterschnecke und einem Mischextruder, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zuschlagwerkstoffe
ein Einwellen-Schaulelmischer angeordnet ist, dessen verlängertes Wellenendc (39) als
Förderschnecke ausgebildet ist.
11. Vorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß die Förderschnecke als
Druckstempel ausgebildet und gleichzeitig in axialer Richtung hin- und herbewegbar ist.
12. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 mit einer
Fütterschnecke und einem Mischextruder, dadurch gekennzeichnet, daß für die Zuschlagwerkstoffe
Komponentenverwiegeeinrichtungen (27. 28) mit mindestens einer trichterförmigen Sa.rimel-
oder Zuteileinrichtung (29) für einen Schnellmischer (31) angeordnet sind und daß in dl·.
Sammel- oder Zuteileinrichtung (29) eine über einen ortsfesten Motor (54) antreibbare Welle (55)
mit mindestens zwei Auslegern (56) hineinra.i. zwischen deren freien Enden (57, 58) ein mit de,-Mantelfläche
der Sammel- oder Zuteileinrichtur::; (29) parallel in Richtung der größten Steigun-j.
verlaufender Draht oder Schaber (59) vorgesehen ist.
13. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 mit ein;;·
Fütterschnecke und einem Mischextruder, dadurch gekennzeichnet, daß in die Komponente!;
Verwiegeeinrichtungen (27, 28) je eine über eine; ortsfesten Moto: antreibbare Welle mit mindestens
zwei Auslegern hineinragt, zwischen den:. freien Enden ein mit der Mantelfläche der Sanmel-
oder Zuteileinrichtung parallel in Richtur.; der größten Steigung verlaufender Draht ode;·
Schaber vorgesehen ist.
14. Vorrichtung nach den Ansprüchen 12 usi
13, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen de;; ortsfesten Motor (54) und der Welle (55) eine
Kupplung vorgesehen ist.
15. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 mit ein:,-Fütterschnecke
und einem Mischextruder, dadurch gekennzeichnet, daß die Schnecke (46) des
Mischextruders (43) über hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Arbeitszylinder (52) oder
einen motorisch antreibbaren Zahn-Spindeltrieb zusammen mit ihrer Lagerung auf einem Support
aus dem zylindrischen Gehäuse des Mischextruders herausfahrbar ist.
16. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6 mit einer
Fütterschnecke und einem Mischextruder, dadurch gekennzeichnet, daß die Fütterschnecke (6)
über hydraulisch oder pneumatisch betätigbare Arbeitszylinder oder einen motorisch antreibbaren
Zahn-Spiedeltrieb zusammen mit ihrer Lagerung auf einem Support aus einem zylindrischen
Gehäuse herausfahrbar ist.
Priority Applications (1)
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DE19681800226 DE1800226B2 (de) | 1968-10-01 | 1968-10-01 | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung eines profilstranges aus gummi oder kunststoff durch strangpressen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE19681800226 DE1800226B2 (de) | 1968-10-01 | 1968-10-01 | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung eines profilstranges aus gummi oder kunststoff durch strangpressen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
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DE1800226A1 DE1800226A1 (de) | 1970-05-14 |
DE1800226B2 true DE1800226B2 (de) | 1973-05-10 |
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DE19681800226 Pending DE1800226B2 (de) | 1968-10-01 | 1968-10-01 | Verfahren zur kontinuierlichen herstellung eines profilstranges aus gummi oder kunststoff durch strangpressen und vorrichtung zur durchfuehrung des verfahrens |
Country Status (1)
Country | Link |
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DE (1) | DE1800226B2 (de) |
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---|---|---|---|---|
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DE102020207754A1 (de) * | 2020-06-23 | 2021-12-23 | Continental Reifen Deutschland Gmbh | Vorrichtung zum kontinuierlichen Speisen von Extrusions- und/oder Walzmaschinen mit einem Kautschukmischungsfell, Extrudersystem umfassend die Vorrichtung und deren Verwendungen |
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1968
- 1968-10-01 DE DE19681800226 patent/DE1800226B2/de active Pending
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