DE1719186B2 - Verfahren zur Herstellung von Klebst Offübertragungsmaterialien und doppelseitigen Klebematerialien - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Klebst Offübertragungsmaterialien und doppelseitigen KlebematerialienInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von druckempfindlichen Klebstoffübertragungsmaterialien
und doppelseitigen Klebematerialien in Bahnen-, Band- oder Blattform.
Derartige Materialien bzw. Artikel sind bekannt Und werden zu zahlreichen Zwecken benutzt, insbesondere
zum Verbinden zweier Flächen, oder dazu, einen Klebefilm bzw. eine Klebefolie auf poröse oder
Unregelmäßigkeiten aufweisende Flächen aufzubringen, die nicht auf reguläre oder wirtschaftliche Weise
direkt überzogen werden können.
Die druckempfindlichen Klebstoffübertragungsmaterialien, die allgemein die Form von Bahnen, Bändern
oder Blättern haben, weisen Hilfsträger auf, die eine mit Bezug auf den Klebstoff nicht-haftende
Fläche besitzen, welche jedoch nichtsdestoweniger ein Aufwickeln in Form von Rollen ermöglicht. Die verwendeten
Klebstoffe müssen eine genügende Kohäsion und einen ausreichenden Halt besitzen, um ein
Kriechen an den Kanten der Windungen und die Bildung von Fäden im Verlauf des Abwickeins oder
der Anwendung zu vermeiden und damit den Klebeartikel bei seiner Verwendung bequem handhabbar
zu machen.
Um diese Voraussetzung zu erfüllen, ist vorgeschlagen
worden, in die Klebstoffmasse eine Papierfolie oder einen sehr dünnen, nicht gewebten Stoff
einzubetten. Die so erhaltenen Artikel haben einen hohen Herstellungspreis und ihre Empfindlichkeit
erfordert große Vorsichtsmaßnahmen und eine spezielle Herstellungstechnik. Es sind weiterhin Klebstoffübertragungsartikel
bekannt, bei denen in der Klebstoffmasse Verstärkungsfasern dispergiert sind.
Bei diesen Artikeln ist die Klebequalität durch das Vorhandensein der Fasern beschränkt. Die mechanischen
Eigenschaften sind unregelmäßig und schlecht, und die Handhabung ist heikeL
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Herstellung zu beheben und druckempfindliche Klebstoffübertragungsmaterialien zu schaffen, die verbesserte Qualität aufweisen.
Die Erfindung bezweckt, die Nachteile der bekannten Herstellung zu beheben und druckempfindliche Klebstoffübertragungsmaterialien zu schaffen, die verbesserte Qualität aufweisen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstdlung von druckempfindlichen Klebstoff Übertragungsmaterialien und doppelseitigen Klebematerialien in
Bahnen-, Band- oder Blattform ist dadurch gekennzeichnet, daß man auf einem nicht-haftenden Hilfsträger
einen Kunststoffilm bildet, den Film mit einer
is druckempfindlichen Klebemasse überzieht, das erhaltene
Gebilde nach dem Trocknen so aufwickelt, daß der Träger sich an die Klebstoffschicht der benachbarten
Windung anlegt, dann das aufgewickelte Gebilde abwickelt, wobei der Kunststoffilm von dem
Hilfsträger getrennt wird, danach die zweite Seite des Kunststoffilms mit einer Klebstoffschicht überzieht
und schließlich das so erhaltene Gebilde aufwickeli.
Der in die Klebstoffmasse eingelagerte Film besteht vorzugsweise aus durchsichtigem Kunststoff.
Dieser Kunststoff kann plastifiziert oder nicht weichgemacht sein. Die Dicke des Films ist derart,
daß das Gewidit vorzugsweise zwischen 3 und 30 g'm2 liegt.
Hierdurch werden auf einfache Weise Klebeartikel
erhalten, die eine ausgezeichnete Kohäsion und gute mechanische Eigenschaften aufweisen. Die Festigkeit
und die Geschmeidigkeit können in weitem Ausmaß geändert werden, indem die Art und die Dicke des
in die Klebstoffmasse eingelagerten Kunststoffilms geändert werden.
Die so erhaltenen Klebstoffe können leicht übertragen werden, und zwar ohne Bildung von Klebstoff-Fäden
und ohne Verformung der übertragenen Klebstoffschicht. Diese Übertragung kann von Hand
oder mechanisch auf irgendeine Fläche erfolgen.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnung beispielsweise erläutert.
Fig. i ist eine Schnittansicht des Ausgangsgebildes
aus dem Träger, dem zugeordneten Film und der ersten Klebstoffschicht.
F i g. 2 zeigt das Gebilde gemäß Fig. 1 in aufgewickeltem
Zustand.
F i g. 3 veranschaulicht das späteie Abwickeln des aufgewickelte.i Gebildes gemäß F i g. 2 mit Trennung des Kunststoffilms.
F i g. 3 veranschaulicht das späteie Abwickeln des aufgewickelte.i Gebildes gemäß F i g. 2 mit Trennung des Kunststoffilms.
F i g. 4 zeigt die Hinzufügung der zweiten Klebstoffschicht zu dem gemäß Fig. 3 abgewickelten
Gebilde.
F i g. 5 ist eine Schnittansicht des fertigen Klebeartikels.
Um den Klebeartikel gemäß der Erfindung herzustellen, wird von dem Gebilde gemäß F i g. 1 ausgegangen,
welches einen zeitweiligen Träger A aufweist, der beispielsweise aus einer silikonimprägnierten
Papierfolie besteht, die auf beiden Seiten mit einer nicht-klebenden Appretur versehen ist. Die Papierfolie
A ist auf ihrer einen Fläche mit einer geeigneten Lösung überzogen, welche die Bildung eines
durchsichtigen zusammenhängenden Films B gewährleistet. Dieser Film B, der somit von der Papierfolie
A getragen ist, wird mit einer Klebstoffmasse überzogen, die eine Schicht C bildet.
Die Art der Elemente A, B, C wird derart bestimmt,
daß die Haftung zwischen dem süikonimprägnierten Papier A und dem Film B geringer als
die Haftung zwischen dem Papier A und der Klebsioffschicht
C ist.
Das aus den Elementen A, B, C bestehende Gebilde wird zu einer Spule gewickelt, wie es in F i g. 2
dargestellt ist, wobei aufeinanderfolgende Windungen Ai, Bi1Ci; A,2 B2, C2; Ai, Bi, C- usw. gebildet
wtrden. Diese Spule wird danach abgewickelt, wie es in F i g. 3 veranschaulicht ist.
Im Verlauf dieses Abwickeins wird die Folie Ai
der äußeren Windung von dem Film Bi getrennt, der mit der Klebstoffschicht Cj verbunden bleibt. Da jedoch
die Haftung zwischen den Elementen A und C größer ist, nimmt der abgewickelte Teil der äußeren
Windung das Papitr A2 der inneren Windung mit. Somit wird durch das Abwickeln ein Komplex ßj,
Cj, A2 erhalten, in diesem Komplex Bt, C*, A2 ist
der Film Bi, der von dem Papierträger Ai getrennt
wurde, auf seiner oberen Fläche bloßgelegt
Die obere bloßgelegte Fläche des Films B, des so erhaltenen Gebildes, wird dann mit einer Klebstoffschicht
D überzogen (F i g. 4).
Nach dem Trocknen wird somit auf dem aus silikonimprägnierten Papier bestehenden Träger A ein
doppelseitiger Klebeartikel erhalten, der zwei Klebstoffschichten C und D aufweist, in die der durchsichtige
Film B unsichtbar eingebettet ist. Das Gebilde A-C-B-D kann auf eine Spule gewickelt werden, wobei
das Papier A zur Trennung der Klebstoffschichten aufeinanderfolgender Windungen dient.
Bei der Anordnung gemäß F i g. 1 wird das silikonimprägnierte Papier A mit einer 15°/oigen Lösung
von Celluloseacetat in Aceton überzogen. Dieser Überzug ergibt nach dem Trocknen einen Film B,
der kohäsiv und durchsichtig ist und ein Gewicht von 5 g/m2 hat.
Der Film B wird danach mit einer Klebstoffzusammensetzung überzogen, die das nachstehende Gemisch,
in Benzin gelöst, enthält:
Polyisobutylen | 10 Teile |
(relativ lohes MG, | |
Konsistenz wie | 30 Teile |
schwach gewalzter Kautschuk) .... | |
Polyisobutylen | .. 10 Teile |
(zähflüssig, sehr viskos) | |
Polyisobutylen | |
(niedriges MG, ölige Flüssigkeit) . | |
Diese Zusammensetdung wird derart aufgebracht, daß eine Schicht C mit einem Gewicht von 25 g/m2
erhalten wird, die an dem Celluloseacetatfüm B gut anhaftet. Das erhaltene Gebilde wird dann aufgewickelt.
Nach dem Abwickeln (F i g. 3) wird die zweite Fläche des Films B mit einer Schicht D aus dem gleichen
Klebstoff wie die Schicht C auf der ersten Fläche überzogen, und zwar in der gleichen Stärke wie die
Schicht C (Fig. 4).
Es wird so ein doppelseitiges Kleberzeugnis erhalten, bei welchem der Celluloseacetatfüm B zwischen
die beiden Klebstoffschichten C und D gefügt ist.
Da der in dem Klebstoff eingelagerte Film B durchsichtig ist, ist er praktisch unsichtbar.
Beispiei 2
Auf einen zeitweiligen Träger A, der aus einer
Polyäthylenfolie besteht, wird eine 12%ige Lösung
von Polyvinylacetochlorid in Aceton so aufgebracht, daß nach dem Trocknen ein kohäsiver Film B mit
einem Gewicht von 7 g/m2 erhalten wird.
Dieser Film B wird dann mit einer Klebstoffzusammensetzung
überzogen, die das folgende Gemisch
Polyisobutylen
(relativ hohes MG,
Konsistenz wie
(relativ hohes MG,
Konsistenz wie
schwach gewalzter Kautschuk) 10 Teile
Polyisobutylen
(zähflüssig, sehr viskos) 20 Teile
Polyisobutylen
(niedriges MG, ölige Flüssigkeit) .... 10 Teile
Ketonharz 13 Teile
in Benzin gelöst enthält, so daß eine Klebstoffschicht
C mit einem Gewicht von 30 g/m2 erhalten wird.
Danach wird die zweite Fläche des Films B mit der gleichen Klebstoffzusammensetzung überzogen,
um die Schicht D zu bilden.
Ein silikonimprägniertes Papier A wird auf seiner einen Fläche mit einer acetonischen Lösung überrogen,
die 15°/o Celluloseacetat und 5% Butylphthalat enthält.
Nach dem Trocknen wird der gebildete durchsichtige, plastische Celluloseacetatfüm mit einer Lösung
überzogen, die folgendes Gemisch
Polyvinyläthylätherharz
(relativ hohes MG+I) 80 Teile
Polyvinyläthylätherharz
(niedriges MG, gering viskos) 20 Teile
in Benzin gelösi enthält, so daß eine Ktebstoffschicht
Γ mit einem Gewicht von 30 g/m2 erhalten wird.
Nach dem Trocknen wird der Film B auf der der Schicht C gegenüberliegenden Seite mit einer
Schicht D ai's einer Klebstoffzusammensetzung überzogen, die derjenigen der Schicht C ähnlich oder
analog ist.
Es ist zu verstehen, daß im Rahmen der Erfindung verschiedene Abänderungen möglich sind. Insbesondere
kann der zeitweilige Träger aus irgendeinem geeigneten Material gebildet sein, dessen Haftung an
dem Kunststoffilm sehr gering ist und dessen Haftung an dem verwendeten druckempfindlichen Klebstoff
ebenfalls gering ist; er kann von einer Folie aus Polytetrafluorethylen (»Teflon«), einer Polypropylenfolie,
einem Papier, das durch Imprägnieren mit einem Silikon oder durch Überziehen mit Polyäthylen
nicht-haftend gemacht ist, oder von irgendeinem anderen, nicht-haftend gemachten Material gebildet
sein.
Der in die Klebemasse eingebettete Film kann aus Polyvinylacetat, Polyvinylidenchlorid, Nitrocellulose,
Polyacrylat oder synthetischem Kautschuk (die plastitiziert oder nicht plastifiziert sind) oder aus irgend-
einem anderen Material bestehen, das in der Klebemasse einen durchsichtigen, unsichtbaren Film zu bil-
+ ) im Handel in Hexanlösung erhältlich
den vermag und zu der Klebemasse eine gute Affinität hat.
Der Film kann aus ein Lösungsmittel enthaltenden Lösungen, aus Emulsionen, aus Piastisolen, durch
Kalandern fester Produkte oder durch irgendwelche anderen filmbildenden Mittel erzeugt werden.
Der Film kann irgendein Gewicht je m2 haben, jedoch beträgt dieses Gewicht vorzugsweise 3 bis
30 g/m2, wie es oben angegeben ist.
Je nach der Art und der Stärke des an Ort und, Stelle erzeugten Kunststoffilms ist es möglich, einen
Bereich von Artikeln zu erhalten, der von bandförmigen Klebstoffübertragungsprodukten bis zu doppelseitigen
Klebebändern oder -streifen reicht.
Die Klebeschicht kann aus irgendeiner Zusammensetzung gebildet werden, die nach dem Trocknen einen
druckempfindlichen Klebstoff ergibt, dessen Affinität zu dem Verstärkungsfilm sehr stark und gegenüber
dem zeitweiligen Träger gering ist.
Die jede der Flächen des Verstärkungsfilms bedeckenden Klebstoffschichten können identisch oder
verschieden sein.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
1
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung von druckempfindlichen Klebstoffübertragungsmaterialien und
doppelseitigen Klebemateriaüen in Bahnen-, Band- oder Blattform, dadurch gekennzeichnet,
daß man auf einem nicht-haftenden Hilfsträger einen Kunststofffilm bildet, den FUm mit einer druckempfindlichen Klebemasse
überzieht, das erhaltene Gebilde nach dem Trocknen so aufwickelt, daß der Träger sich an die
Klebstoffschicht der benachbarten Windung anlegt, dann das aufgewickelte Gebilde abwickelt,
wobei der Kunststoffilm von dem HilfsUäger getrennt wird, danach die zweite Seite des Kunststoffilms
mit einer Klebstoffschicht überzieht und schließlich das so erhaltene Gebilde aufwickelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der durchsichtige Kunststoffilm durch Überziehen des Hilfsträger mit Celluloseacetat
oder einem ähnlichen Stoff unter Bildung einer Schicht, deren Gewicht zwischen 3 und
30 g/m2 liegt, erzeugt wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klebstoffschichten auf
dem durchsichtigen Kunststoffilm verschieden voneinander sind.
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BHN | Withdrawal |