DE1719083B2 - Faserreaktive, schwermetallhaltige formazanfarbstoffe, deren herstellung und verwendung - Google Patents
Faserreaktive, schwermetallhaltige formazanfarbstoffe, deren herstellung und verwendungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft faserreaktive, schwermetallhaltig Formazanfarbstoffe der Formel
-[(NR'),, ,-SO2-Y]1,
Λ .(XV'
A Me B
N n'
i Ii
N N
i
R
R
worin A und B je einen Benzol- oder Naphthalinrest, der durch Halogen, Nitro, nicdrigmolckulares Alkyl
mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen, Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, niederes Alkylsulfonyl und Vinylsulfonyl,
Phenylsulfonyl, Sulfamoyl und N,N-dimethylaminosulforyl substituiert sein kann, oder von
A und B eines einen der obengenannten Reste und das andere einen Pyridin-, Pyrimidin-, Benzimidazol-,
Pyrrol-. Indol-, Phenylindol-. Chinolin-, Indazol- oder Pyrazolrest, der X bzw. X' in o-Stellung zur
Stickstoffbindung enthält, X und X' einen metallbindenden Substituenten. Me ein di- oder tricyclisch
gebundenes Schwermetall der Atomnummer 24 bis 30. R Wasserstoff, Carboxy, Cyan, Nitro, ein niedrigmolekularer
Aikyl- oder Alkenylrcst mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen, Benzyl, Styryl, einen Benzoloder
Naphthalinrest, der durch Hydroxy, Halogen, niedrigmolekularcs Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen
und Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, oder einen Furan-, Thiophen-,
Pyrrol-, Imidazol-, Pyrazol, Pyridin-, Pyrimidin-, Chinolin- oder Benzimidazolrest, R' Wasserstoff oder
eine niedere Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Y die Gruppe —CH2 — CH2 — E, wobei
E Halogen, besonders Chlor oder Brom, Hydroxy
— Ο — SOjH, —Ο—PO3H2, — O — SO2-AlUyI,
— Ο — SO2-Aryl, — Ο —CO-Alkyl, — Ο —CO-Aryl,
eine tertiäre A.minogruppe, eine Ammoniumgruppe, eine cyclische Ammoniumgruppe oder die
Hydraziniumgruppe
-N-NH2
I
CH,
CH,
vorstellt, Z die Sulfonsäurc-, Carbonsäure- oder Phosphonsäuregruppe,
m, η und q je eine positive ganze
Zahl von höchstens 2 und ρ eine positive ganze Zahl von höchstens 5 bedeutet.
Den metallbindendcn Bestandteilen X und X' des Farbstoffs entsprechen bis auf das durch Metall
ersetzte Wasserstoffatom die zur Metallkoninlexbildung befähigten Substituenten der Ausgangsstoffe.
Sie werden darum im Folgenden ebenfalls mit X bzw. X' bezeichnet. Melallbindcnde Substituenten X bzw. X'
des Farbstoffs leiten sich somit von den bekannten, die Metallisierung ermöglichenden Substituenten der
Azofarbstoffe ab, d. h. beispielsweise von phenolischen oder enolischen Hydroxylgruppen, von Carboxylgruppen
und von sauren lmidgruppen, wobei diese letzteren einem substituierterenden oder ankondensierten
Heterocyclus angehören oder durch den Resl einer organischen Sulfonsäure substituiert sein können
Als eine saure Imidgruppe aufweisende Reste A und E seien beispielsweise erwähnt: Benzimidazolyl-(7)-Reste
2 -Aryl - bcnzimidazolyl - (7) - Reste, Benztriazolyl -(4)
Reste und lndazolyl-(7)-Reste.
In erster Linie bedeuten A und B den Rest einei
o-Hydroxy-, o-Carboxyphenyl-, o-Hydroxynaphthyl oder o-Carboxynaphthylverbindung, der die genann
ten Ringsubstituenten aufweisen kann.
Der Rest R kann beispielsweise einen gerad- ode
verzwcigtkcttigcn Alkyl- oder Alkenylrest (im lezterei
Fall besonders einen I2-Alkenylrest) mit vorzugsweisi
bis zu 8 Kohlenstoffatomen, wie die Methyl-, Äthyllsopropyl-. Allyl-, η-, sek.- oder tert.-Butyl-, n-Heptyl
oder n-Octyl-Gruppe, bedeuten.
&5 Als niedere Alkylgruppe, welche bis zu 6 Kohlen
stoffatome aufweisen kann, bedeutet R' beispielsweis die Methyl-, Äthyl-, lsopropyl-, tert.-Butyl-Gruppc
Vorzugsweise stellt jedoch R' Wasserstoff dar.
Als Ringsubstituenten von A, .3 und R seien beispielsweise als Halogen F!uo~, Chlor oder Brom; als
niedere Alkylgruppen Methyl, Äthyl, Isopropyl-, tert.-Butyl, tert.-Amyl oder Diisobutyl; als niedere Alkoxygruppen
Methoxy-, Äthoxy-, Propo.xy-, Bu;oxy-Gruppen genannt. Als Ringsubstituenten von A und B seien
ferner Methylsulfonyl und Äthylsuifonyl genannt.
Als Alkylsubstituenten in E kommen vor allem niedere Alkylgruppen mit ! bis 4 Kohlenstoffatomen,
wie die Methyl- oder Äthylgruppe, und als Aryl- ι ο substituenten in E besonders die Phenyl-, eine Alkylphenyl
■ oder Halogenphenylgruppe in Frage.
Als in Wasser sauer dissoziierende, salzbildende, wasserlöslich machende Gruppen Z enthalten erfindungsgemäße
Farbstoffe Sulfonsäuregruppen, Phosphonsäure- oder Carboxylgruppen. Z kann in einem
Farbstoffmolekül auch verschiedene dieser Bedeutungen haben.
Bevorzugt sind faserreaktive, schwermetallhaltige Formazanfarbstoffe der Formel 1, worin A, B und R
Benzolreste sind. Y die Gruppe
— CH, — CH2 — O — SO3H
ist, die über das Brückenglied — SO2 — direkt an ein
Ringkohlenstoffatom von A. B bzw. R gebunden ist, und Me ein Kupferatom ist.
Die neuen erfindungsgemäßen reaktiven, schwermetallhaltigen
Formazanfarbstoffe der Formel 1 werden hergestellt, indem man eine Hydrazonverbindung
der allgemeinen Formel II
X O
A-NH-N =
35
in beliebiger Reihenfolge mit der Diazoniumverbindung
eines Amins der allgemeinen Formel III
B-NH2
(III)
welche Verbindungen 11 und 111 zusammen mindestens
eine und höchstens zwei reaktiven Gruppen der Formel IV
-(NR'),., -SO2-Y
(IV)
und höchstens vier saure, wasserlöslich machende Gruppen Z aufweisen, und mit einem Schwermetall
(Mc) einführenden Mit'el zu einem Farbstoff der Formel 1 umsetzt.
In den Formeln II, III und IV bedeuten Q Wasserstoff
oder einen durch Azokupplung ersetzbaren Substituenten, für A, B, R, R', Y, Z, η und q gelten
die unter Formel I angegebenen Bedeutungen und für X und X', die hier in Form der zur Metallkomplcxbildung
befähigten Substituenten auftreten, gelten die unter Formel I angegebenen Bestimmungen.
Als zur Metallkomplexbildung befähigte Gruppen X bzw. X' kommen in ersten Linie die Hydroxyl- und
die Carboxylgruppe in Betracht; im Endstoff bedeuten
X bzw. X' dann sinngemäß zweibindigcn Sauerstoff ~ 0 — ocjer djc Carboxylgruppe — COO
Weitere zur Metallkomplcxbildung befähigte Gruppen sind beispielsweise Diauylamidgruppen oder Gruppen die der Formel — X — V entsprechen; darin bedeutet V eine niedere Alkyluruppe. /, B. in den niederen Alkoxy- und Carbalkoxygruppen oder eine Acylgruppe, z. B. in den Acyloxygruppen. welche Gruppen unter den Metallisierungsbedingungen gespalten bzw. verseift werden.
Weitere zur Metallkomplcxbildung befähigte Gruppen sind beispielsweise Diauylamidgruppen oder Gruppen die der Formel — X — V entsprechen; darin bedeutet V eine niedere Alkyluruppe. /, B. in den niederen Alkoxy- und Carbalkoxygruppen oder eine Acylgruppe, z. B. in den Acyloxygruppen. welche Gruppen unter den Metallisierungsbedingungen gespalten bzw. verseift werden.
Wenn Q in der Formel !I einen durch die Azokupplun»
ersetzbaren Substituenten bedeutet, so handelt es sich beispielsweise um die Formyl- oder um die
gegebenenfalls abgewandelte Carboxylgruppe, wie die Cyan-, eine Carbalkoxy- oder Carbonsäureamidgruppe.
Hydrazonverbindungen der Formel II erhält man, wenn man eine zweifach ankuppelbare R-Methin-
oder R-Methylenverbindung mit der Diazoniumverbindung einer A entsprechenden Diazokomponente
kuppelt oder wenn man einen R entsprechenden Aldehyd mit einem A entsprechenden Hydrazin kondensiert.
Als R entsprechende Aldehyde verwendet man in erster Linie homocyclisch-aromatische Aldehyde, da
sie zu den besonders wertvollen erfindungsgemäßen Reaktivfarbstoffen führen. Beispiele für solche Arylaldchydc
sind: Benzaldehyd, 2-, 3- oder 4-Mcthy!benzaldchyd. 4 - Methylbenzaldehyd - 3 - sulfonsäure,
4 - Mcthoxybenzaldchyd, 4 - Methoxy - 3 - chlor - benzaldehyd, 3 - Nitrobenzaldchyd, 2 - Hydroxybenzaidehyd,
2- oder 4-Chlorbcnzaldehyd, 2,4-Dichlorbenzaldehyd,
2-Chlorbcnzaldehyd-5-sulfonsäure, Benzaldehyd
- 2-. -3- oder -4 - sulfonsäure. Benzaldehyd-2,4-disulfonsäure
oder p-(HO3S —O—CH2CH2SO2)-Benzaldehyd.
Man kann auch mehrkernige und heterocyclische Aldehyde verwenden, beispielsweise den
1- oder 2-Naphthaldehyd, Furan-2-aldehyd. den Thiophcn-2-aIdchyd.
Pyrrol-2-aldehyd, Imidazol-2-aldchyd,
Pyrazol-5-aldehyd, Pyridin-2-, -3- und -4-aldehyd,
Pyrimidin-5-aldchyd. Chinolin-4-aldchyd und Bcnzimidazol-2-aldehyd
oder aliphatischc. gesättigte und ungesättigte Aldehyde, wie beispielsweise Acetaldehyd,
Propanaldehyd. n-Butyraldchyd, Oenanthaldchyd, Acrylaldehyd, Crotonaldehyd, Phcnacctaldehyd
oder Zimtaldchyd.
Als A entsprechende Hydrazine verwendet man die nach bekannten Methoden aus den entsprechenden
Diazoniumverbindungen mit Salzen der schwefligen Säure unter Verseifung der intermediär entstehenden
N-Sulfonsäuren mit starker Mineralsäure erhältlichen Arylhydrazinc.
Als zweifach ankuppclbarc Methylen- oder Methinvcrbindungen,
welche nach erfolgter Kupplung am Methinkohlenstoffatom noch eine gegebenenfalls abgewandelte
Carboxylgruppe aufweisen, verwendet man beispielsweise Malonsäurediäthylcster und vorzugsweise
z. B. Phcnylformylcssigsäurcslkylester, wie Phenylformylcssigsäureäthylester,
sowie das entsprechende Nitril, ferner Chlorphcnylformylessigsäurealkylestcr,
wie 2-Chlor- oder 2,5-Dichlor-phenylformylcssigsäureäthylestcr,
Benzylformylcssigsäurealkylcster, Phcnylcyanessigsäure. Phenylcyanessigsäurealkylcster,
Phenylessigsäureamid, n-Phenylacctessigsäurealkylcstcr,
n-Phenylaeetessigsäurcnitril oder auch
(i-Naphthylformylessigsäurealkylester.
Als Diazokomponentcn der Formel 111 ohne o-ständige metallisierbare Gruppe kann man beispielsweise
verwenden: Aminobenzol, l-Aminobenzol-3- oder
-4-(SO2 CH2 — CH2 -■■ OSO1H); Aminobenzolmono-
oder -disulfonsäurc; Aminobenzolcarbonsäuren;
alkyl-, alkoxy-, halogen-, nitro-substituicrtc Aminobenzole und Aminobenzolsulfonsäuren; Aminodiphenylsulfon-
und Aminophenylalkylsulfonverbin-
Jungen und deren Sulfonsäuren; Aminonaphthaline,
wie Aminonaphthalin-mono-, -di- oder -trisulfonsäuren,
die wie unter Formel 1 angegeben weiter substituiert sein können, 2-Aminobenzimidazol. 3-Aminopyirol
und 2-Phenyl-3-aminoindol.
Als Diazokomponenten der Formel III mit zur
Stickstoffbindung υ-ständigcm, zur Metallkomplexbildung befähigtem Substituenten kann man mil
Vorteil beispielsweise verwenden: ein- und mehrfach, gleich oder verschieden, alkyl-, alkoxy-, halogen-,
nitro-, alkylsulfonyl-, wie methylsulfonyl-. vinylsulfonyl-, sulfamid-, N-alkyl-sulfamid-substituiertc 2-Hydroxy-1-amino-bcnzole
bzw. 2 - Hydroxy -1-aminobenzol - 3-. -4-, -5- oder -6 - sulfonsäuren oder
2 - Aminobenzol - 1 - carbonsäuren bzw sulfonierte 2 - Aminobenzol - 1 - carbonsäuren, wie 2 - Aminobenzol-1-carbonsäure-4-
oder -5-sulfonsäurc, ferner gegebenenfalls weitersubstituierte, besonders sulfonierte
ο - Aminonaphthalin - carbonsäuren, wie
2 - Aminonaphthalin - 3 - carbonsäure, 2 - Amino-
3 - carboxy - naphthalin - 6 - sulfonsäure und -6,8 - disulfonsäure,
2-Hydroxy-l- oder -3-aminonaphthalinsulfonsäuren. 1 - Hydroxy -2-aminonaphthalinsulfonsäuren,
wie beispielsweise die 1 -Hydroxy-2-aminonaphthalin - 4 - sulfonsäure und deren in 6 - Stellung
nitrierte oder sulfierte Verbindung.
Als Diazokomponenten mit zur Stickstoffbindung o-ständigem, eine saure Imidgruppe aufweisendem
acyclischen! oder cyclischem Substituenten bzw. mit einem eine benachbarte saure Imidgruppe aufweisenden
ankondensierten Heterocyclus seien beispielsweise erwähnt: das 7-Aminobenzimidazol, das 2-(2'-Aminophenyl)-benzimidazol
und das 7-Aminoindazol, die unter Formel I erwähnte inerte C-Ringsubstituenten
aufweisen können.
Als leicht zugängliche, bevorzugte Diazokomponenten der Formel 111, die den definitionsgemäßen
reaktiven Substituenten der Formel IV aufweisen, seien beispielsweise genannt:
l-Amino^-hydroxybenzol-S-^-chloräthylsulfon,
1 -Amino-Z-hydroxybenzol-^ oder
1 -Amino-Z-hydroxybenzol-^ oder
-5-[/>'-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat],
l-Amino-2-hydroxybenzol-5-[/<-(äthylsulfonyl-
l-Amino-2-hydroxybenzol-5-[/<-(äthylsulfonyl-
amino)-hydrogensulfat],
l-Amino-2-hydroxybenzol-5-[/i-(äthylsulfonyl-
l-Amino-2-hydroxybenzol-5-[/i-(äthylsulfonyl-
methylamino)-hydrogensulfat j,
l-Amino^-hydroxy-S-nitrobenzol-
l-Amino^-hydroxy-S-nitrobenzol-
5-[/i-(phenylcarbonyloxy)-äthylsulfon],
l-Amino-2-hydroxybenzol-4-[>(methyl-
l-Amino-2-hydroxybenzol-4-[>(methyl-
sulfonyloxy)-äthylsulfon],
l-Amino^-hydroxy-S-chlorbenzol-
l-Amino^-hydroxy-S-chlorbenzol-
5-[/l-(pyridinium)-äthylsulfon],
l-(4'-Hydroxy-3'-amino-benzoylamino)-benzol-3-[/?-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat],
l-Amino-2-hydroxybenzol-5-[/Mäthylsulfonyl)-
hydrogenphosphat],
M4'-Hydroxy-3'-amino-phenylsulfonylamino)-
M4'-Hydroxy-3'-amino-phenylsulfonylamino)-
benzol-3-[/Häthylsulfonyl)-hydrogen-
phosphat],
l-Amino-2-carboxybenzol-4- oder
l-Amino-2-carboxybenzol-4- oder
-5-[/i-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat],
l-Amino^-carboxybenzol-S-^-pyridinium-
l-Amino^-carboxybenzol-S-^-pyridinium-
älhylsulfon,
1-Amino-2-ca'boxybenzol-5-[/y-(trimethyl-
1-Amino-2-ca'boxybenzol-5-[/y-(trimethyl-
ammonium)-äthylsulfon],
1 -Amino- 2-carboxybenzol-5-[/i(phenylsulfonyl-
1 -Amino- 2-carboxybenzol-5-[/i(phenylsulfonyl-
oxy)-ät.hylsulfon].
l-Amino-2-hydroxyhen/ol-v,i
<liathylamino-
äthylsulfnn.
l-Amino-i-hydroxybenzol^-zi-dimcthylamino-
l-Amino-i-hydroxybenzol^-zi-dimcthylamino-
älhylsull'on.
l-Amino-2-carboxybenzol-4-[,<-(äthyl-
l-Amino-2-carboxybenzol-4-[,<-(äthyl-
carbonyloxyj-äthylsulfon], l-Amino-2-carboxybenzol-4-[/(-(phenyl-
carbonyloxy)-äthylsulfonj, l-Aminobenzol-3- oder -4-[fi-(athylsulfonyl)-hydrogensuifat],
l-Aminobenzol-S-^-acetoxyathylsulfon-6-sulfonsäure,
-Amino-6-methoxybenzol-3-/^-chloräthylsulfon,
l-Aminobenzol-4-[^-(methylsulfonyloxy)-äthylsulfon],
l-Aminobcnzol-4-/(-bromäthylsulfon, -Aminobenzol-4-(N,N,N-trimethylammonium)-äthylsull
<ii,
-Aminoben/.ol-4-(|<-phenylsulfonyloxy)-äthylsulfon,
-(4'-AiiiiiH>phinylsulfonylamino)-benzol-3-[/<-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat], -(3-Aminobenzoylamino)-benzol-4-[|(-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat], -Aminonaphthalin-4-[ff-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat],
-(4'-AiiiiiH>phinylsulfonylamino)-benzol-3-[/<-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat], -(3-Aminobenzoylamino)-benzol-4-[|(-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat], -Aminonaphthalin-4-[ff-(äthylsulfonyl)-hydrogensulfat],
Aminonaphthalin-5-[/Mäthylsulfonyl)-hydrogensulfat].
Diazokomponenten mit faserreaktiven Gruppen sind vorzugsweise dann zu benützen, wenn in dem
durch Kupplung mit einer R-Methin oder R-Methylenverbindung
hergestellten Hydrazon der Formel II O eine Formyl- oder Carboxylgruppe bedeutet.
In Farbstoffen, welche als reaktiven Rest der Formel
IV eine /i-Halogenäthylsulfonylgruppe enthalten,
kann diese durch Umsetzung mit sekundären oder tertiären Stickstoffbasen in eine /i-N-sek.-Aminoäthylsulfonyl-
oder eine /f-Ammonio-äthylsulfonylgruppe,
z.B. in eine ff-Pyridiniumälhylsulfonylgruppe übergeführt
werden.
Die Kupplung einer Diazoniumverbindung mit einer zweifach ankuppelbaren R-Methylen- oder
R-Methinverbindung zur Hydrazonverbindung der Formel II erfolgt nach üblichen Methoden, zweckmäßig
in schwach alkalischem Medium bei einer Temperatur von 0 bis ungefähr 4CT C.
Die Kupplung der Diazoniumverbindungen von Aminen der Formel III mit den metallfreien oder
metallhaltigen Hydrazonen der Formel II zu reaktiven
Formazanfarbstoffen der Formel I wird nach üblichen Methoden, zweckmäßig in Gegenwart eines metalleinführenden
Mittels, z. B. Calcium, Magnesium, Zink. Nickel oder Kupfer einführenden Mittels, durchge·
führt, vorzugsweise in schwach saurem bis schwach alkalischem Medium bei einer Temperatur von 0 bi:
ungefähr 40° C. Werden dabei Erdalkalimetalle wie z. B. Calcium oder Magnesium verwendet, so könner
diese anschließend durch ein Schwermetall Me au:
dem gebildeten Formazankomplex sehr leicht ersetz werden, z. B. durch einfaches Erhitzen in einer da
gewünschte Schwermetallion enthaltenden wäßrigei oder organischen Lösung.
Als Schwermetall Me einführende Mittel verwende man die üblichen, zweckmäßig wasserlöslichen, ein
fachen oder komplexen Salze der Schwermetallc de Atomnummern 24 bis 30 von organischen oder ar
organischen Sauren. Dabei kommen die wasscrlös
509 583/32
lichen Chrom-, Kobalt-, Nickel-, Zink-, Eisen-, Mangan-
und vor allem die Kupfersalze von Mineralsauren oder niederen Fettsäuren, wie Kupfcrsulfai,
Kupferacetat, in Betracht. Bei Verwendung von Schwermetallsalzen von Mineralsäuren arbeitet man
zweckmäßig in Gegenwart eines mineralsaureabstumpfenden Mittels, wie beispielsweise in Gegenwart
von Alkalihydroxyden oder -carbonaten oder Alkalisalzen niederer Fettsäuren, wie Alkaliacetate,
oder Alkalisalze mehrbasiger Sauerstoffsäuren des Phosphors, oder Ammoniak oder tert.Stickstoffbasen,
wie z. B. Pyridinbasen. Man kann aber auch komplexe Salze dieser Metalle verwenden, wobei komplexgebundene
Gruppen gegebenenfalls im Endprodukt enthalten sein können.
Das schwermetalleinführende Mittel wird in mindestens
äquimolekularen Mengen verwendet, so daß auf ein Farbstoffmolekül mindestens ein Schwermetallatom
entfällt. Die Metallisierung geht üblicherweise schon bei Raumtemperatur zu Ende; vielfach ist aber
ein schwaches Erwärmen, z. B. bis auf etwa 80"C, erforderlich. Ohne Komplexbildner wird die Metallisierung
zweckmäßig bei pH-Werten von 4 bis 8 durchgeführt, während in Gegenwart von Komplexbildnern,
wie Wein- oder Zitronensäure, vorzugsweise bei pH-Werten zwischen ungefähr 8 bis 14 gearbeitet
wird.
Eine Abänderung des erfindungsgemäßen Verfahrens zur Herstellung von neuen, reaktiven schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe!! der Formel 1 besteht
darin, daß man einen schwermetallhaltigen Formazanfarbstoff der allgemeinen Formel V
A (XV
A Me B
I Il
N N
-[(NRV1-SO2-CH2-CH2-OH]11
(V)
in welcher A, B. R, R', X, X', Z, Me, n, m, ρ und q die
unter Formel 1 angegebene Bedeutung haben, mit einer ein- oder mehrbasigen Säure, vorzugsweise
Schwefelsäure zu einem reaktiven, schwermetallhaltigen di- oder tricyclischen Formazanfarbstoff der
Formel 1 umsetzt.
Man erhält die Formazanfarbstoffe der allgemeinen Formel V nach den im ersten Verfahren beschriebenen
Methoden. Als Diazo- und Kupplungskomponenten kommen sinngemäß die im genannten Verfahren aufgezählten
Verbindungen in Betracht, wobei Y in diesem Fall die — CH2 — CH2 — OH-Gruppe bedeutet.
Besonders wertvolle, leicht zugängliche, erfindungsgemäße reaktive, schwermetallhaltige Formazanfarbstoffe,
die sich durch hohe Farbausbeuten und durch gute färberische Eigenschaften auszeichnen, leiten sich
von 2 bis 4 Sulfonsäuregruppen enthaltenden Formazanfarbstoffen der Formel I ab, in der Me Kupfer,
A und B Reste der Benzolreihe, R einen höchstens zweikernigen homocyclisch-aromatischen Rest, insbesondere
einen Rest der Benzolreihe, der gegebenenfalls durch insbesondere Chlor, Hydroxyl oder niederes
Alkyl weitersubstituiert ist, R' Wasserstoff, X und X' metallbindende Substituenten, insbesondere — O —
oder — COO —, und Y die Gruppe
-CH2-CH2-OSO1H
55
bedeutet, wobei entweder der Rest B oder der Rest B und einer der Reste A und R die reaktive Gruppe Y
über das Brückenglied — SO2 — direkt an das Ringkohlenstoffatom
gebunden enthalten.
Die Aufarbeitung und Isolierung der erfir.dungsgemäß
erhältlichen rekativen schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe der Formel 1 erfolgt nach den
üblichen schonenden Methoden. Gewünschtenfalls werden die Rohprodukte durch Umlösen gereinigt.
Die erfindungsgemäß erhältlichen reaktiven schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe der Formel I finden
zum Färben und Bedrucken von Textil- und Kunststoffen aller Art Verwendung.
Von wasscrlöslichmachenden Gruppen freie erfindungsgemäße
schwermetallhaltige Formazanfarbstoffe können als Pigmente z. B. zum Färben von Kunststoffen
aller Art, wie Lacken, Firnissen oder Spinnmassen aus Acetylcellulose oder synthetischen Polyamiden
gebraucht werden.
Die erfindungsgemäßen reaktiven, schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe, welche wasserlöslichmachende
Gruppen, wie z. B. Carbonsäure- oder Phosphonsäure- und vor allem Sulfonsäuregruppen
enthalten, stellen dunkle Pulver dar, die in der Form ihrer Alkalisalze in Wasser sehr gut löslich sind. Sie
eignen sich zum Färben und Bedrucken von Leder, Papier und Fasermaterial aus natürlichen oder synthetischen
Polypeptiden, wie z. B. von Wolle, Seide, synthetischen Polyamid- und Polyurethanfasern. Erfindungsgemäße
Farbstoffe, die eine Sulfonsäuregruppe, vorzugsweise eine niedere Alkylsulfonyl- odei
eine Sulfamoylgruppe, aufweisen, besitzen gegenübei Wolle und sich färberisch ähnlich verhaltendem Poly
amidmaterial eine sehr gute Affinität und ziehen darau vielfach schon aus neutralem bis schwach saurem Badi
vollständig auf. Gegebenenfalls wird die Wasserlös lichkeit solcher Farbstoffe noch durch Beimischuni
von anionaktiven oder nichtionogenen Netz- ode Dispergiermitteln oder von Coupagemitteln erhöht.
Zum Färben von proteinischem Fasermaterial mi den neuen Formazanfarbstoffe!! bringt man die τ
färbende Ware bei etwa 400C in das alkalische Ba
und stellt dieses anschließend schwach sauer. Vorzugs weise schwach essigsauer.
Die neuen erfindungsgemäß erhältlichen reaktive Formazanfarbstoffe der Formel I sind in Form ihn
Alkalisalze sehr gut wasserlöslich, sofern die Ausgang: rioffe so gewählt sind, daß pro Färbstoffmoleki
mindestens 2 Sulfonsäuregruppen vorhanden sim
Derartige Farbstoffe eignen sich insbesondere zum Färben und Bedrucken von natürlichem oder regeneriertem
Zellulosematcrial, wie Zellwolle, Jute, Ramie, Hanfund vor allem Baumwolle.
Man färbt oder bedruckt diese Materialien mit den erfindungsgemäßen reaktiven Formazanfarbstoffen
nach bekannten Methoden. Das Cellulosematerial imprägniert oder bedruckt man bei niederer Temperatur,
beispielsweise bei 20 bis 50 C, mit der gegebenenfalls verdickten Farbstofflösung und fixiert
dann den Farbstoff durch Behandlung mit säurebindenden Mitteln. Als solche kommen beispielsweise
Natriumcarbonat, Kaliumcarbonat, Di- und Trinatriumphosphat, Natronlauge, bei Temperaturen
über 500C auch Kalium- oder Natriumbicarbonat,
in Betracht. Anstatt die imprägnierten Stoffe einer alkalischen Nachbehandlung zu unterwerfen, kann
man das saurcbindende Mittel vorzugsweise in Form von Alkalicarbonat in vielen Fällen auch schon den
Imprägnierflotten oder Druckpasten beigeben und dann die Entwicklung der Färbung durch kurzes
Erhitzen oder Dämpfen auf Temperaturen über 100 bis 1600C oder durch längeres Lagern bei Raumtemperatur
bewirken. Die Zugabe von hydrotropen Mitteln zu den Druckpasten und Imprägnierfiotten
ist bei diesem Verfahren vorteilhaft, beispielsweise die Zugabe von Harnstoff in Mengen von 10 bis 200 g pro
Liter Färbemittel.
Vorteilhaft färbt man das Cellulosematerial mit den erfindungsgemäßen Farbstoffen jedoch nach dem
Auszieh verfahren, indem man die zu färbende Cellulose in das ein säurebindendes Mittel und gegebenenfalls
auch Neutralsalze, wie beispielsweise Natriumchlorid oder Natriumsulfat, enthaltende Färbebad bei langer
Flotte und leicht erhöhter Temperatur einbringt, das Färbebad allmählich auf Temperaturen von 40 bis
100 C erwärmt und den Färbepreozcß bei dieser Temperatur zu Ende führt. Die das Ausziehen des
Farbstoffs beschleunigenden Neutralsalze können dem Bade gewünschtenfalls auch erst nach Erreichen der
eignetlichen Färbetemperatur zugesetzt werden.
Durch die Behandlung mit säurebindenden Mitteln werden die neuen Reaktivfarbstoffe chemisch an die
Faser gebunden, und insbesondere die Celluloscfärbungen sind nach dem Seifen zwecks Entfernung von
nichtfixiertem Farbstoff ausgezeichnet naßecht.
Die neuen faserreaktiven, schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe zeichnen sich durch sehr reine,
vorwiegend blaue Farbtöne, große Farbstärke, sehr gute Licht- und Reibechtheit und vorzügliche Naßechtheiten,
wie Wasch-, Walk-, Alkali- und Schweißechtheit, der damit erzeugten Färbungen auf Cellulose-
und Polyamidfasern aus. Manche der erfindungsgemäßen Farbstoffe erreichen in der Reinheit den üblichen
Anthrachinonstandard.
Erfindungsgemäße Reaktifarbstoffe weisen außerdem eine hohe Fixierausbeute auf, nichtfixierter Farbstoff
ist leicht und vollständig auswaschbar, was eine der wesentlichen Voraussetzungen für gute Naßechtheiten
der mit Reaktivfarbstoffen erzeugten Celluloscfärbungen ist, und die Färbungen sind gegen die
üblichen Kunstharzappreturen stabil.
Technisch vorteilhaft ist, daß die erfindungsgemäßen Farbstoffe unter Verwendung wohlfeiler Ausgangsstoffe
herstellbar sind. Gegenüber den Farbstoffen der deutschen Patentschrift 11 52 774 weisen die
erfindungsgemäßen Farbstoffe eine bessere Echtheit in der sauren Hydrolyse und damit eine höhere
Bindungsfestigkeit der Faser-Farbstoff-Bindung auf. Ferner sind die erfindungsgemäßen Farbstoffe sehr
gut fur die Verwendung nach dem Pad-Steam-Verfahren und nach dem Kaltverweil-Verfahren geeignet,
während mit den Farbstoffen der deutschen Patentschrift 11 52 774 nach den genannten Verfahren keine
brauchbaren Ausfärbungen erhalten werden. Im Vergleich zu den Farbstoffen der französischen Patentschrift
14 01032 sind die erfindungsgemäßen Farbstoffe leichter zugänglich.
Weitere Einzelheiten sind den nachfolgenden Beispielen zu entnehmen. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden
angegeben. Auf die Einzeichnun^ der Doppelbindungen in den gegebenenfalls ankondensierten
Benzol- und Naphthalinringen wurde verzichtet.
B | e i s | Pi | el I | |
O | / | \ | ||
HO3S-/ \ |
V / Cu ' \ |
, > | ι | \ |
N H |
\ | / | ||
Il N |
||||
/\ COO | ||||
Y *
./\ / |
||||
N I |
||||
I N |
SO2CH2CH2OSO3H
SO3H
40,Og des durch Kondensation von 2-Carboxyphenylhydrazin-4-sulfonsäure
mit Benzaldehyd-2-sulfonsäure erhaltenen Hydrazons werden in 400 ml
Wasser von 20 bis 25° angeschlämmt und durch Zugabe einer wäßrigen Natriumhydroxydlösung bei
einem pH-Wert von 6,5 bis 7 gelöst. Diese Lösung versetzt man dann nacheinander mit der wäßrigen
Diazosuspension, erhallen durch Diazotierung des Schwefelsäureesters von 21,7 g 1 -Amino-2-hydroxybenzol-4-(/Miydroxyäthylsulfon)
und 20 g Natriumbicarbonat und tropft anschließend bei 10 bis 15° 100 ml einer wäßrigen 1-m Kupfersulfatlösung innerhalb
15 Minuten zu. Man rührt noch 1 Stunde bei Zimmertemperatur und fällt anschließend den gebildeten
Farbstoff durch Zugabe von Natriumchlorid aus. Hierauf wird der Farbstoff abfiltriert, mit verdünnter
14
Natriumchloridlösung gewaschen und zunächst 3 Stunder, bei 80 bis 90° und dann 12 Stunden bei 150
gut getrocknet.
Der so erhaltene Kupferkomplexfarbstoff vorstehender Formel stellt ein dunkles Pulver dar, welches sich
in Wasser mit dunkelblauer Farbe löst. Er färbt Baumwolle und regenerierte Cellulosefasern aus langer
Flotte in Gegenwart eines säurebindenden Mittels in reinen blauen Farbtönen; die Färbungen sind
nach lOminütigem Seifen sehr licht- und naßecht.
Farbstoffe mit ahnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man an Stelle der im Beispiel verwendeten
Komponenten äquivalente Mengen der in den Kolonnen II, 111, IV bzw. V der folgenden Tabelle I
aufgeführten Komponenten verwendet und im übrigen in der im Beispiel beschriebenen Weise verfährt. Die
Kolonne VI der Tabelle gibt den Farbton von mit den entsprechenden reaktiven Formazanfarbstoffen auf
Cellulosefasern erhaltenen Färbungen an.
III
IV
Diazokomponente
Diazokomponente
Vl
Korn- Farbton plex- auf
bilden- Cellulose des
Metall
bilden- Cellulose des
Metall
NHNH2
I j VCOOH
I j VCOOH
SO1H
H
OH
-Sf)1II ' -NH,
Sf)-CH ("11,OSO1II
Cu
nitsticliii!-
blau
NHNH,
A '
2 Hf)1S-,
j—COOH
NHNH,
( [-COOH
Cl
desgl.
H
V-Sf)1H
SO1H desgl.
dcsyl.
Cu
rolstichigbluu
rotstichighlau
NHNH,
V-COOH
NHNH,
NHNH,
NH,
desgl. { t- OH
SO,CH,CH, OSO1H
Cu
blau
- COOH
desgl.
desgl.
Cu
OCH1
NHNH,
NHNH,
COOH
desgl.
dcsgl
Ni
bniun
NHNH,
OH
OH
desgl.
NH,
COOiI
Cu bkiii
SO, NI I,
SO,CH,CIU)SO,H
>rt setzung
15
16
HydrdzoD aus
Hydrazinkomponente
111
IV
Diazokomponente
V Vl
plex- auf
bilden- Cellulose des
Metall
NHNH,
/r»
ΐ
SO2CH,
SO2CH,
NHNH, Ο,Ν — —OH
! i
SO1H
NHNH,
HO3S- —OH
SO3H
SO1II
NHNH2
■ OH
SOjH
NHNH,
HO3S--;' OH
SO1II
•ι Wiril mcliillisicrt
H
SOjH
SOjH
dcsul.
H
NIINH, | H | O | C | ι | C | '-■■ I | |
--OH | SO1H | ||||||
HO3S-; | S(XC2H5 | O | |||||
NHNIV | H | ||||||
■ OH | |||||||
HOOC — | |||||||
OH
11
. ■(■ C
--SO3II
H
NH,
COOH
SO2CH2CHjOSOjH
Cu blau
Cu blau
COOH
SO2CH2CH2OSO3H
SO2CH2CH2OSO3H
grünstichigblau
desgl.
Cu
slichigbliiu
desgl.
Cu
grunstichigbliui
OH
SO1CH2CH2OSO1H
Cu
rolslichigbliiii
dcs.ul.
( U
17
ortsetzung
AO
18
Jr. Hydrazon aus
Hydrazinkomponente
Ul
Aldehj dkomponente
IV
Diazokomponente
Diazokomponente
V VI
Korn- Farbton
plex- auf
bilden- Cellulose des
Metall
Metall
HO1S-
NIlNH,
— OH
SO1H NHNlU
HO1S- - OH NO-
NIINH, • OH
SO1II
SO1H
H O
SO1I
Il
MINI!, C
HO1SOfH, Π !.,SO-,
COOlI
SO.( 1!.(1!,(JSO1II
NHNII,
COOH
SO1II
de-ul NH,
OH
SO.Ci 1,CH-OSO1I
Cu bl;iui;rün
Cu blau
( ι:
( Ii blau
Cu hlaii
IK)1S
HO1SOCH, CII, SO, NlI
NHNII,
COOl!
NiINII,
COOI!
NIINII,
(I)OII
MO1S
tk'M'.l
OH
NlI,
( u hl.iu
NI! SO, C II, CII, -OSO1H
NII,
NII,
■ OH
N- CW,
SO,CH,CII,( >S< ι,Π
Nil,
S(KCII,Cl 1,Cl
S(KCII,Cl 1,Cl
Cu blau
Cu
hlau
19
Fortsetzung
Nr. Hydrazon aus
Hydrazinkomponente
III
A!dshydkamp"nente
IV
Diazokomponente
Diazokomponente
NHNH,
— COOH
— COOH
OCH,
NHNH,
(),N— p-OH
(),N— p-OH
SO1Il
COOlI
HO1S
MINII.
O, N Oll
SO1II
NHNII;
COOII
SO1Ii
NIINII.
NIINII.
i),SOCH,CII,(),s
MIM·
H O
SO,!!
SO, H H O
SO1Il | Il | C | O | |
NIINIl, | NHNH, | |||
OH | ||||
SO1I
desyl.
II O
H O
SO1Il
Ii O
V Vl
Korn- Farbton
plex- auf
bilden- Cellulose des Metall
NH,
' V- OH
So2CHXH2OSO2CH,
COOH
γ-NH2
SO2CH2CH2OSO,-(
NH,
ι COOH
SO2CH2CH2OCOC2H5
NH2
-OH
SO2CH2CH2N(CH,),
COOH
COOH
VNH;
SOXHXH, N
Cu
Cu
Cu
OH
--NIl,
SO,CH,CH2OSO,I
roisiichigbluu
rotstichig blau
roistichii
blau
Cu blau
Cu rotsiich
blau
Cu blau
Ji-sul.
Cu blau
Cu blau
11O1SOCH-ClI.O,S
Fortsetzung
Ii
Nr. Hydriizon aus
Hydrazinkoniponente
NHNH,
{ V COOH
SO,CH,CH,Br
desgl.
NHNHj -COOH
I
SO2CH2Ch2OIO1H,
SO2CH2Ch2OIO1H,
NIINH,
-COOH
SO1H
desgl.
NHNH,
NHNH,
.1
^ ,—COOH
NHNH,
COOH
Al η
IU
Aldehydkamponente
IV
Diazokomponenie
Diazokomponenie
CHO
SO3H
SO3H
CHO
I
CH,
CH,
A"
ι.
, /J-SO1H
, /J-SO1H
CHO
CH
Il
CH
CII3CHO CHO
SO1H
desgl.
OH
HO1S-/ ρ NH,
\/ I
SO1I!
SO1I!
OH
HO3S-
SO2CII-CH, OH
-— NH, PO1II,
V Vl
Koni- rarbton
ple.x- auf
bilden- Cellulose des Metall
Cu blau
Cu blau
Cu Hau
OH
SO2CH2CH2OPO1H,
desgl. OH
I
SO2CH2CH2OSO3II
SO2CH2CH2OSO3II
desgl.
Cu
grunstichigblau
Cu blau
Cu blau
Cu blau
NHNH,
j.
( ;-COOII
ι i
I
SO2CH2CH2OSO1Il
SO2CH2CH2OSO1Il
desgl.
CHO
J-- SO3H
dcsül.
NH,
Cu blai
23 | Fortsetzung | 17 19083 | /3 | IV | 24 | V | Vl |
1 Il | Diazokomponente | Kom- plex- bilden- des Metall |
Farbton auf Cellulose |
||||
Nr. Hydrazon aus Hydrazinkomponenle |
III | NH2 | |||||
NHNH, | Aldehydkomponente | d H NH, |
Cu | blau | |||
-COOH 41) ί SO2CHjCH2()S(),H |
CHO I |
\/V\/ \ | Cu | blau | |||
41 desgl. | l j--SOjH '■y |
H ~~^ | |||||
desgl. | OH | ||||||
desgl.
OH
ί ■,- NHNH,
SO2CH2CH2OSOjH
NHNH2 ' V-COOH
) γ
SOjH NHNH,
ι— COOH
SOjH
NHNH2 / — OH
SOjH
Cl-
dcsiil.
desgl.
CHO CH
CH, CHO
OCH, CHO NH2
N-NH
COOH
NH
OH
OH
NH2
SO2CH2CH2OSOjH
SO2CH2CH2OSOjH
desgl.
NH,
■,—COOH
SO2CH2CH2OCO
Cu blau
Cu blau
Cu blau
Cu blau
Cu blau
COO
Cu
SO3H
SO2CH2CH2OSO3H
32,Og des durch Kondensation von 2-Carboxyphenylhydrazin
mit Benzaldehyd-3-sulfonsäure er haltenen Hydrazons werden in 400 ml Wasser vor
20 bis 25° angeschlämmt und durch Zugabe einei wäßrigen Natriumhydroxydlösung bei einem pH-Wer
von 6,5 bis 7 gelöst. Diese Lösung versetzt man dam nacheinander mit der wäßrigen Diazosuspension, er
halten durch Diazotierung von 21.7 g l-Amino-2-hy droxybenzol-5-((<-hydroxyäthylsulfon) und 20 g Na
triumbicarbonat und tropft anschließend bei 10 bis 15
100 ml einer 1-m Kupfersulfatlösung innerhalb 15 M
nuten zu. Nach zweistündigem Rühren des Reaktion; gemisches bei Zimmertemperatur wird der gebildet
Formazanfarbstoff durch Zugabe von Natriumchlori ausgefällt, abfiüricrt. mit verdünnter Natriumchlorii
lösung gewaschen und im Vakuum bei 70 bis 80' getrocknet.
Zur überführung in den entsprechenden Schwefelsäureesterfarbstoff
wird das gut getrocknete Farbstoffpulver unter Rühren bei 10 bis 15° in 250 ml 99%ige
Schwefelsäure eingestreut, wobei vollständige Lösung eintritt. Nach 20minütigem Rühren der Lösung bei
Zimmertemperatur wird sie unter starkem Rühren auf 1 kg Eis gegossen, die erhaltene Lösung anschließend
mit kohlensaurem Kalk neutralisiert und vom ausgeschiedenen Calciumsulfat geklärt. Aus dem FiI-
trat wird hierauf der Kupferkomplexfarbstoff vorstehender Formel durch Zugabe von Natriumchlorid
ausgefällt, abfiltriert, mit verdünnter Natriumchlorid-Tabelle
II
lösung gewaschen und im Vakuum getrocknet. Er stellt ein dunkles Pulver dar, welches sich in Wasser
mit blauer Farbe löst.
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man an Stelle der im Beispiel verwendeten
Komponenten äquivalente Mengen der in den Kolonnen II, 111, IV bzw. V der folgenden
Tabellen aufgeführten Komponenten verwendet und im übrigen in der in diesem Beispiel beschriebenen
Weise verfährt. In Kolonne Vl der Tabelle sind die Farbtöne von mit den entsprechenden Formazanfarbstoffen
auf Cellulose erhaltenen Ausfärbungen wiedergegeben.
Nr. Hydrazon aus
Hydra zinkomponentc
NHNH2
Ill | IV | ν | Vl |
Aldehydkoni poncntc | Diazokomponente | Komplex- bildendes Metall |
Farbton auf Cellulose |
H O
\ /^ |
|||
C | NH, |
HO3S ^i
T-COOH
SO1H
Y~ O H
SOXHXH,OH
Cu
giiinstichmblau
NHNH,
H
COOH
K ) desgl.
Cu
grünstichigblau
SO3H
NHNH,
H
r-COOH
CH3O-1-, .,'
desül.
Cu
nrünstichiiiblau
CH,
NHNH,
OH
—COOH
desiil.
Ni
braun
SOXHXH1OH
Fortsetzung
ι Ii
Nr. Hydra/on aus
11ydrazinkomponcnlc
10
NHNH2
NO2
NHNH2
COOH
HO3S
SO3H NHNH2
-OH SO3H
NHNH2
HO3S-A-OH
SO2CH3
NHNH2 OH
NHNH2 OH
CH3O2S
NHNH2 V OH
SO2C2H5
III
Aldehydkoniponenle
Aldehydkoniponenle
H O
V-Cl
HO3S
H O
Y, // c
CH3
desgl.
H O
Y-OH
H O
28
Vl
Diazokomponente Komplex- Farbton auf bildendes Cellulose
Metall
OH
NH2
Cu blau
SO2CH2CH2OH
desgl.
NH2
Cu blau
COOH
Cu blau
SO2CH2CH2OH
desgl.
Cu blau
SO3H
desul.
Cu grünstichii
blau
desgl.
desgl.
COOH
Cu
desgl.
Cu
SO2CH2CH2OH
grünstichi blau
grünstich: blau
29
Fortsetzung
Il
NHNH2 Cl-/ VOH
SO3H
NHNH2
NHNH2
13
Cl
NHNH2 HO3S-/ VOH
CH3
NHNH2 ,5 HOOC-jA-OH·)
I
SO3H
SO3H
OH
/N-NHNH2
16
SO2
HO3S
17
O2N
NHNH,
OH
SO3H
• I Wird metallisiert.
30
III
V Vl
H O
desgl.
H O
SO3H
CH3
H O
H O
Diazokomponente Komplex- Farbton auf bildendes Cellulose
Metall
COOH
-NH2
Cu grünstichig-
blau
SO2CH2CH2OH
desgl.
SO3H
desgl.
Cu grünstichig-
blau
desgl.
Cu grünstichit
blau
OH
NH2
Cu grün
SO2CH2CH2OH
desgl.
Cu grünsticr
blau
NH,
OH
SO2CH2CH2OH
grün
31
Fortsetzung
II
Ul
IV V Vi
Diazokomponente Komplex- Farbton auf bildendes Cellulose Metall
H
NH2
SO,H
Cu grün
SO, H
NHNH2
COOH SO2CH2CH2OH
H
NH,
OH
Cu blau
SO3H NHNH2
OH SO2CH2CH2OH SO2CH3
NH,
NH,
C2H5O2S
HOCH3CH1SO2NH-'
NHNH2
COOH desgl.
H
COOH Cu blau
SO3H
OH
SO3H
SO2CH2CH2OH
desgl.
desgl.
SO2CH2CH2OFi
NHNH2
OH
desgl.
CH3-N-SO2CH2CH2OH
NHNH2 -COOH
SO,H -CHO
SO7CH2CH,OH
grünstichigblau
Cu grünstichig-
blau
grünstichig blau
Cu blau
ortsetzung
29 30
33
Il
NHNH,
SO3H
desgi.
desgl. desgl.
desgl.
desgl.
il
34
III
V Vl
Diazokomponente jgng- Farbton^
Metall
OH T
,-N-H
,N-H
Γ-CHO
NH2 Q1 griinstichig-
blau
SO2CH2CH2OH
desgl. Cu blau
Cu blau
Cu blau
CHO
Cu rotstichigblau
OH 'ir-CH O ( Y-NH2
SO2CH2CH2OH
rotstichigblau
31
desgl. dcsg1·
Cu rotstichigblau
32
desgl.
dcsul. CHO
desgl.
N'
CHO
desgl.
Cu blau
Cu blau
34
desgl. \y ν-
(HO desiil.
Cu blau
HO,S
CH,O,S
SO2CH2CH1OSO3H
26.7g I-Amino-Z-hydroxybenzol-S-methylsulfon-3-sulfonsäure
werden in 300 ml Wasser neutral gelöst und bei 0 bis 10° mit 6.9 g Natriumnitrit und 40 ml
tOn-Salzsäure unter Zugabe von Eis diazotiert. Die Diazoniumsalzlösung wird dann bei 0 bis 10° zu einer
Suspension von 20,4 g Phenylformylessigsäureälhylester in 200 ml Wasser, 250 ml Dioxan und 10,5 ml
lOn-Natriumhydroxydlösung zugetropft. Während
der Zugabe der Diazoniumverbindung wird das Reaktionsgemisch durch Einstreuen von Natriumcarbonat
stets phenolphthaleinalkalisch gehalten. Nach beendeter Kupplung wird das Kupplungsgemisch auf 30 bis
35° aufgeheizt, mit 10,5 ml 10n-Natriumhydroxydlösung versetzt und während ί Stunden bei 30 bis 35°
gerührt, worauf die Estergruppe vollständig verseift ist. Die Lösung des gebildeten Verseifungsproduktes
wird dann mit Essigsäure lakmussauer gestellt, mit 15 g Natriumacetat und 100 ml 1-m Kupfersulfatesung
versetzt; anschließend wird bei 0 bis 5" die Diazoniumsalzlösung, erhalten durch Diazotierung
von 28,1 g des Schwefelsäurecsters von 1-Aminobenzol-3-(jf-hydroxyäthylsulfon)
mit 30 ml Salzsäure und 6.9 g Natriumnitrit, innerhalb 15 Minuten zugetropft.
Nach beendeter Kupplung wird der gebildete Kupferkomplexfarbstoff vorstehender Formel durch Zugabe
von Natriumchlorid ausgefällt, abfiltriert, mit verdünnter
Natriumchloridlösung gewaschen und 3 Stunden bei 80 bis 90° und dann 12 Stunden bei 150°
getrocknet. Der Farbstoff stellt ein dunkles Pulver dar, welches sich in Wasser mit blauer Farbe löst. Er färbt
Baumwolle und regenerierte Cellulosefasern aus langer Flotte in Gegenwart von Natriumcarbonat als säurebindendes
Mittel in brillanten, blauen Tönen. Die bläuen Ausfärbungen sind nach einer lOminütigen
heißen Behandlung mit einer Seifenlösung sehr licht- und naßecht.
Farbstoffe mit ähnlichen Eigenschaften werden erhalten, wenn man bei ansonst gleicher Arbeitsweise,
wie in diesem Beispiel angegeben, an Stelle der im vorstehenden Beispiel 3 verwendeten Komponenten
je die äquivalente Menge der in den Kolonnen II, III, IV bzw. V der folgenden Tabelle III aufgeführten
Komponenten verwendet. In Kolonne VI der Tabelle sind die Farbtöne von mit den entsprechenden
Formazanmetallkomplexfarbstoffen auf Cellulosefasern erhaltenen Färbungen angegeben.
1 Diazokomponente
Kupplungskomponente
IV
2. Diazokomponente
V Vl
Komplex- Farbton
bildendes auf
Metall Cellulose
NH1
H5C2OOC CHO
CH
-OH
SO3H
NH,
SO2CH2CH2OSOjH
Cu blau
NH,
HO3S-
OH
desgl. desgl.
Cu blau
SO, H
37
Fortsetzung
11
Nr. !.Diazokomponente
HO3S
NH2
-COOH
NH2
HO3S
SO3H
NH2
OH
SO2C2H5
NH2
COOH
SO3H NH2
COOH
OCH3 NH,
HO3S
COOH
NH2
γ~'
SO3H
zO
38
III IV
Kupplungskomponente 2. Diazokomponente
H5C2OOC CHO
CH
NH2
V Vl
Komplex- Farbton
bildendes auf
Metall Cellulose
Cu blau
SO2CH2CH2OSO3H
H5C2OOC CHO
CH NH2
Cl
SO2CH2CH2OSO3H
Ni braun
H5C2OOC CHO
CH
Cl
Cl
H5C2OOC CHO
H5C2OOC CHO
CH
desgl.
Cu blau
desgl.
Co grün
desgl. desgl.
Cr grün
NH2
desgl.
desgl.
OH
SO2CH2CH2OSO3H
NH2
COOH
SO5CH7CH2OSO3H
Cu blau
Cu blau
39
Fortsetzung
Il
Nr. 1 Diazokomponente
NHj
.ο ( j-COOH
SOjH
NH1
χ λ"
HO3S
OH
SO, H
desgl.
NH2
HOOC
SO,H
NH,
40
III IV
V Vl
KLomplcx- 1 arbton
hilücndcs auf
Metall Ccllulov
HX2OOC CHO
CU
desgl.
desgl.
desgl.
HO1SOCH2CH2O2S-^/
NH,
lVOH des*,.
OH
SO2CH2CH2OSO3H
NH2
desgl.
COOCH5
Y-COOH
SOXH2CH2OSO1H
*l Wird metallisier!
COOC2H5 OH
Γ Ί~ΝΗι
SOXH:CH2OSO3H
COOH
Cu blau
Cu grün
SO2CH2CH2OSO3H
OH
NH2
SO2CH2CH2OSO3H
NH2
Γ γ-°Η
SO2CHXH2OSO3H
NH,
Cu grün
Cu Wai
Cu bla
SO2CHXH2OSO3H
NH,
OH
SO2CHXH2OSO3H
OH
-NH2 SO2CH2CHjOSO1H
Cu bla
Cu
In einem Bad, bestehend aus 10g Duisburger
Natriumsulfat »R«, 5 ml 30%iger Essigsäure und 1.5 g
Remol GE, gelöst in 38(K) ml Wasser, werden bei 30 bis 40 100 g Wolle gut benetzt. Hierauf versetzt
man das Bad mit einer Lösung von 2 g des Farbstoffes, hergestellt gemäß Beispiel 1. und 2 g Trinatriumphosphat
in 200 ml Wasser, beläßt während 10 bis 15 Minuten bei dieser Temperatur, erhitzt
dann das Bad innerhalb 45 Minuten zum Sieden und färbt während einer Stunde kochend, wobei man bei
60 bis 70 das Aufheizen des Bades für etwa 15 Minuten unterbricht. Anschließend wird die gefärbte Ware
auf frischem Bad während 10 Minuten bei einer Temperauir
von 80 mit einer 0.2%igen Dinatriumhydrogenphosphatlösung nachbehandelt, mit kaltem
Wasser gespült und getrocknet. Die erhaltene reine blaue Wollfärbung ist sehr gut naß- und lichtecht.
Wird Baumwolle mit einer Lösung, die pro KK)O ml Wasser 20 g des Farbstoffes, erhalten gemäß Beispiel 2.
10 g Natriumbicarbonat und 200 g Harnstoff enthält foulardiert. während 15 Sekunden einer Trockenhitzc
von 140 ausgesetzt und anschließend währenc IO Minuten kochend geseift, so erhält man eine färb·
starke, brillante blaue Färbung, die sehr licht- um
naßechl ist.
Claims (9)
- Patentansprüche:I. Faserreaktive, schwermetallhallige Formazanfarbstoffe der Formel-[INRV1-SO2-Y],,, (1)X <X\ ιA Me BI I!N Nworin A und B je einen Benzol- oder Naphthalinrest, der durch Halogen, Nitro, niedrigmolekulares Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen. Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen, niederes Alkylsulfonyl und Vinylsulfonyl, Phenylsulfonyl. SuIfamoyl und N.N-dimethylaminosulfonyl substituiert sein kann, oder von A und B eines einen der obengenannten Reste und das andere einen Pyridin-, Pyrimidin-. Benzimidazol-, Pyrrol-, Indol-, Phenylindol-, Chinolin-, Indazol- oder Pyrazolrest, der X bzw. X' in o-Stellung zur Stickstoffbindung enthält, X und X' einen metallbindenden Substituenten. Me ein di- oder tricyclisch gebundenes Schwermetall der Atomnummer 24 bis 30, R Wasserstoff. Carboxy, Cyan, Nitro, ein niedrigmolekularer Alkyl- oder Alkenylrest mit bis zu 8 Kohlenstoffatomen. Benzyl, Styryl, einen Benzoloder Naphthalinrest, der durch Hydroxy, Halogen, niedrigmolekulares Alkyl mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen und Alkoxy mit bis zu 4 Kohlenstoffatomen substituiert sein kann, oder einen Furan-, Thiophen-, pyrrol-, Imidazol-, Pyrazol-, Pyridin-, Pyrimidin-, Chinolin- oder Benzimidazolrest, R' Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe mit bis zu 6 Kohlenstoffatomen, Y die Gruppe-CH5-CH,-E■sowobei E Halogen, besonders Chlor oder Brom, Hydroxy, — O — SO,H. — O — PO.,H2, — O — SO2-Alkyl, — O —SO2-Aryl, — O —CO-Alkyl, — Ö —CO-Aryl, eine tertiäre Aminojrruppe. eine Ammoniumgruppe, eine cyclische Ammoniumgruppe oder die HydraziniumgruppeCH,N-NH2ftovorstellt. Z die Sulfonsäure-, Carbonsäure- oder Phosphonsäuregruppe, m. /i und q je eine positive es ganze Zahl von höchstens 2 und ρ eine positive ganze Zahl von höchstens 5 bedeutet.
- 2. Faserreaktive, schwermetallhaltige Formazanfarbstoffe gemäß Anspruch 1, der Formel I, worin A, B und R Benzolreste sind, Y die GruppeCH2-CH2-O-SO3Hist, die über das Brückenglied —SO2— direkt an ein Ringkohlenstoflatom von A, B bzw. R gebunden ist, und Me ein Kupferatom ist.
- 3. Faserreaktive, schwermetallhaltige Formazanfarbstoffe gemäß Anspruch 1 oder 2, der Formel!, worin q = 2 ist.
- 4. Verfahren zur Herstellung von faserreaktiven, schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffen der Formel I, gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man eine Hydrazonverbindung der FormelX QA-NH-N-C
RUliin beliebiger Reihenfolge mit der Diazoniumvcrbinduni: eines Amins der FormelB-NH2welche Verbindungen (II) und (III) zusammen mindestens eine und höchstens zwei reaktive Gruppen der Formel-(NRVi-SO2-Y(IV)und höchstens vier wasserlöslich machende Gruppen Z aufweisen, und mit einem Schwermetall (Me) einführenden Mittel zu einem Farbstoff der Formel I umsetzt, in welchen Formeln Q Wasserstoff oder einen durch Azokupplung ersetzbaren Substituenten und X und X' einen zur Metallkomplexbildung befähigten bzw. einen entsprechenden metallisierten Substituenten bedeuten und A, B, R. R'. Me. Y, Z, hi, 11, </ und ρ die in Anspruch 1 angegebenen Bedeutungen haben. - 5. Verfahren gemäß Anspruch 4, zur Herstellung von faserreaktiven, schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffen gemäß Anspruch 1, der Formel I. worin A. B und R Benzolreste sind. Y die Gruppe-CH2-CH2-O-SOjHist. die über das Brückcnglisd — SO2 — direkt an ein Ringkohlenstoffatom von A, B bzw. R gebunden ist, und Me ein Kupferatom ist.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 4 oder 5. dadurch gekennzeichnet, daß X1 und X1' in den Formeln II und Ml je eine metallisierbare Gruppe oder einen in eine metallisierbare Gruppe überführbaren Substituenten bedeuten.
- 7. Abänderung des Verfahrens nach Anspruch 4,dadurch gekennzeichnet, daß man einen schwermetallhaltigen Formazanfarbstoff der FormelMeIl-[(NRV1-SO2-CH2-CH2-OH],,(V)in weicher A, B, R, R', X, X', Z, Me, n, m, ρ und q die unter den Formeln I bis IV angegebene Bedeutung haben, mit einer ein- oder mehrbasigen Säure zu einem reaktiven schwermetallhaltigen Formazanfarbstoff der Formel I umsetzt.
- 8. Verfahren nach Anspruch 7, gekennzeichnet durch die Verwendung von Schwefelsäure als mehrbasige Säure.
- 9. Verwendung der faserreaktiven, schwermetallhaltigen Formazanfarbstoffe gemäß Ansprüchen 1 bis 3 zum Färben oder Bedrucken von Textilmaterial und Kunststoffen, insbesondere von polyamid- und cellulosehaltigen! Textilmaterial.
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