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Mündener Gummiwerk GmbH, 351 Hann,Münden Meßeinrichtung zur Ermittlung
der Standhöhe einer im Behälter stehenden Flüssigkeitssäule Die Erfindung betrifft
eine Meßeinrichtung zur Ermittlung der Standhöhe einer im Behälter stehenden Flüssigkeitssäule
mit einem von außen in das Behälterinnere hineinreichenden Führungsrohr, dar einen
von außen einführbaren Meßstab aufnimmt, dessen unteres Ende ein die Flüssigkeitssäule
ablerendes Endstück und dessen oberes Ende ein die Einführlänge in das Ftihrungsrohr
festlegendes Widerlager in Form eines sich auf den Oberrand des Führungsrohres auflegenden
Bundes, Anschlages oder dergl. aufweist.
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Zur Messung einer stehenden Flüssigkeitssäule in Gefäßen, sind bereits
Meßeinrichtungen bekannt, die aus einem Meßstab und einem Führungsrehr bestehen.
Der in dem Führuagsrohr gleitende Meßstab taucht in die stehende Flüssigkeitssäule
ein, wobei die am unteren Ende des Meßstabes angebrachten Markierungen den Stand
der im Gefäß stehenden Flüssigkeitssäule anzeigen. Im allgemeinen werden hierzu
gerade Führungsrohre und Meßstäbe benutzt. Meßeinrichtungen dieser Art werden auf
dem gesamten Gebiet der Technik verwendet und z.B. an chemischen Apperaten, Motoren
und Getrieben benutzt, 111 z.B. den Stand der ruhenden Flüssigkeitssäule für Kühl-oder
Schmiermittel usw. feststellen zu können. Da die Einführstelle für das messende
und zuweist gerade Ende des Meßstabes oft an unzugänglichen Stellen der Maschine
bzw. des Flüssigkeitsbehälters angeordnet werden ruß, wurde bei den bekannten Meßeinrichtungen
das nach außen reichende Ende des Meßstabes zur besseren Handhabung und Zugänglichkeit
gekrümmt ausgeführt. Diese Nichtanpassungsfähigkeit der bekannten Meßeinrichtungen
an die schlecht zugängliche Ausbildung der Meßbehälter macht sich besonders nachteilig
bei den Meßeinrichtungen bzw. den Ölmeßstäben in den Getrieben von Motoren der Straßenfahrzeuge
bemerkbar. Bedingt durch die übliche gedrängte Bauart von Motoren und Getrieben
ist die
häufig notwendige Messung des Ölstandes bei der Verwendung
von geraden Meßeinrichtungen nur schwierig möglich. Bin weiterer Nachteil der bekannten
Ölmeßstäbe ist darin zu sehen, daß zwischen dem metallischen Meßstab@ und dem metallischen
Führungsrohr ein metallischer Abrieb entsteht, der zu Schäden am Getriebe oder Motoren
insbes. zur Schädigung der mechanisch bewegten Teile und zur Verschmutzung des Öles
führen kann Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, die Nachteile der bekannten
Meßeinrichtungen zu beseitigen und einen Meßstab so auszubilden, daß er eich den
jeweiligen Formen und Krümmungen des zugeordneten Führungsrohres anpaßt und einen
metallischen Abrieb ausschließt.
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Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daB der Meßstab
aus einer als Zugfeder unter Vorspannung gewickelten und flexibel dem geradlinigen
und/oder gekrümmten Verlauf des Führungsrohres folgenden Metall-Drahtspirale besteht.
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Der Querschnitt den für den Meßstab verwendeten Drahtes ist vorzugsweise
rund oder elliptisch ausgebildet, wobei die Wicklung des Meßstabes derart unter
Vorspannung steht, daß dieser
die durch das Führungsrehr bestimmte
Lage und außerhalb dessen seine natürliche gestreckte Lage einnimmt0 In weiterer
Ausgestaltung der Erfindung bildet die Wicklung des Meßstabes ein Außen- und Innengewinde,
wobei das obere Ende des Meßstabes den Sitz für den Meßstabgriff, Me@stabknopf eder
dergl. bildet. Dieser umfaßt mittels einer Berung mit Innengewinde das Ende des
Meßstabes. Außerdem wird der verzugsweise aus elastischem Material bestehende Meßstabknopf
durch einen in der Bohrung vorgesehen Gwindekenus, der in das Ende des Meßstabes
hineinfaßt, verkeilt bzw. aufgeweitet und sicher festgelegt, während das gleichfaiis
mit Gewindekonus und Gewindebohrung versehene Endstück am unteren Ende des Spiralstaben
befestigt ist. Das mit Meßmarken versehene Endstück ist schalenförmig und zur Entnahme
von Flüssigkeitsproben löffelartig ausgebildet, und besteht vorzugsweise ebenfalls
aus einem elastischen und hitzebeständigen, sowie gegen aggressive Medien neutralen
Material. Die Meßmarken sind vertieft in der Schale bss. im Löffel angeordnet. Weiterhin
ist der als Metall-Drahtspirale gewickelte Meßstab mit einer Hülle oder Überzug
aus elastischem Material, wie G-ii, Kunststoff oder dergl. versehen, das des Material
des Endstückes ange-. paßt ist.
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Der die Einführlänge des Meßstaben festlegende Anschlag ist durch
das konisch erweiterte Ende des Führungsrohres und einen entsprechend konisch ausgebildeten
Paßsitz des Meßstabknopfes gebildet. Außer diesem Anschlag ist ein den Meßstab gegen
Verdrehen sichernder Anschlag oder eine die Sell-Stellung anzeigende Marke vorgesehen.
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Der Erfindungsgedanke, der die verschieddnsten Ausführungsmöglichkeiten
zuläßt, ist anhand der beiliegenden Zeichnung naher erläutert. Dabei zeigt: Figa
@ einen Längsschnitt durch die an einem Flüssigkeitsbehälter vergesehene Meßeinrichtung,
Fig. 2 den Meßstab im Schnitt gemäß Fig. 1 jedoch in vergrößerter Darstellung, und
Fig. 3 eine Ansicht des Endstückes von der Stirnseite her gesehen.
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Die erfindungsgemäße Meßeinrichtung besteht im wesentliehen aus den
an den Behälter 5 angeschlossenen Führungsrohr 1, das in diesem Ausführungsbeispiel
flächig eder räumlieh gekrümmt ausgeführt ist. In dem Fährungsrohr 1 führt sich
der
erfindungsgemäße Meßstab 3 der aus einer unter Verspannung gewickelten
Metall-Drahtspirale besteht, welche auf ihrer Außenseite und ihrer Innenseite ein
Gewinde bildet. Am oberen Ende des Meßstabes 3 ist ein Meßstabknepf 2 vorgesehen
der mittels einer Gewindebohrung 2a mit Innenge-. winde das obere Ende des Meßstabes
3 umfaßt und durch einen in der Bohrung vorgesehenen Gewindekenus 2b mit Außengewinde
in das Innere des Meßstabes 3 hineinpaßt und eich an diesem, unter Aufweitung der
vom Gewindekonus 2b erfaßtem Spiralgängen, und damit wiederum unter Aufweitung des
ans elastischem Material gebildeten Meästabknopfes 2, festlegt.
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Mit einer ähnlichen Gewindebohrung ia und einem Gewindekenus 4b ist
das Endstück 4 ausgestattet, das am unterem Ende des MeB-stabes 3 befestigt ist.
Das räumlich gekrümmte Führungsrohr 1 ist in seinem eberem Teil mit einer komischen
Erweiterung la versehen, während der Meßstabknepf 2 einen entsprechendem konisch
ausgebildeten Paßsitz 2c aufweist, die gemeinsam die Einfährlä@ge des Meßstabes
3 in das Führungsrehr 1 begrenzen.
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Des weiterem ist im Bereich des Anschlages la, 2c ein den Meß@ stab
3 gegen Verdrehen sichernder Anschlag oder eine entsprechende, die Sell-Stellung
anseigende Marke, Einkerbung oder dergl, vorgesehen. Das untere Ende des Führungsrehres
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ist mit einem Außengewinde oder einem angeschweißten Steg vernehen
in dem Flüssigkeitsbehälter 5 befestigt. Die Lage des Führungsrohres 1 sur Aufnahme
des Meßstabes 3 kann nach den gegebenen Kenstruktiemsbedingungem im beliebigen räumlichen
Krümmungen 1c so festgelegt werden, daß die Handhabung bei der Messung an einer
leicht zugänglichen Stelle erfolgen kann, dabei ist die Länge des Meßstabes 3 so
bestimmt, daß seine Eimtauchtiefe bzw. die Eintauchtiefe des Endstückes 4 mit den
entsprechenden Meßmarkierungen 4d fiir den Flüssigkeitsstand den einzelnen räumlichen
Gegebenheiten angepaßt ist.
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Zur Erzielung der Biegsamkeit des Meßstabes 3 ist dieser as einer
schraubenlinienfbrmig gewickelten Draktspirale gebildet.
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Die besondere Art der Herstellung dieser Spirale aus Draht bewirkt,
daß dieselbe flexibel ist und sich beim Einführen in das räumlich gekrümmte Führungsrohr
1 in gewünschter Weise den Biegungen und Krümmungen le anpaßt. Infolge des kreisförmigen
oder eliptischen Querschnittes des Spiraldrahtes entstehen keine scharfen Kanten
am Meßstab 3, die beim Hineinführen bzw. Herausziehen am umgebenden Führungsrohr
1 einen metallischen Abrieb erzeugen können. Ui auch die letzte Möglichkeit eines
solchen Abriebes auzzuschalten, ist erfindungsgemäß vorgesehen, das zwischen Meßstabknopf
2 und Endstück 4 liegende Teile 3a des
Meßstabes 3 mit einem rohrförmigen,
flexiblen Überzug aus Gummi oder Kunststoff zu ummantelm. Das Material dafür ist
se ausgewählt, daß dieses gegen chemisch aggressive Medien und gegen hohe Temperaturen,
die in der Flüssigkeit bzw@ in dem Behälter auftreten können, beständig ist.
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Verzugsweise ist auch das Endstück 4 aus einem elastischem Material
wie Kunststeff oder dergl. gefertigt, wobef auch dieses, zwecks Messung ven flüssigen
Medien mit hehem Temperaturen ans einem elastischen, hitzebeständigen Kunststeff
hergestellt ist. Die Elastizität dieses verwendetem Kunststoffen ist se gewählt,
daß eine Verbiegung der freien Länge des Endstückes 4 beim Durchfahren der Krümmungen
1c des Führungsrohres 1 möglich ist. Da ein Ablesen des Flüssigkeitsstandes am Endstück
4 nur möglichist, weun die Flüssigkeit an desselben haitet, ist dar untere Teil
4c des in die Flüssigkeit reichenden Endstückes 4 schalenförmig ausgebildet. Um
die Möglichkeit zu haben, aus dem Behälter Flüssigkeitsproben zu entmehmen, was
bei den in Motoren und Getrieben verwendeten Schmierölen erwünscht ist, ist das
Endstück außerdem erfindungsgemäß löffelartig ausgeb ldet, Die Schalen- bzw. Löffelausbildung
des Endstückes 4 bzw. 4c weist außerdem Gravierungen in Ferm von Meßmrken 4d auf,
die
üblicherweise den minimalen und den maximalen Flissigkeitsstand anzeigen. Die Quer
zur Längsachse des Endstückes 4 verlaufenden strichförmigen Meßmarken 4d sind vertieft
angebracht, damit optisch der Unterschied des Flüssigkeitsstandes am Endstück 4
erfaßt werden kann.
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Der Vorteil des Anmeldungsgegenstandes gegenüber bekannten Meßeinrichtungen
ist darin zu sehen, daß selbst bei schwer zugänglichen Konstruktionen eine sichere,
einfache und schnelle Messung des Flüssigkeitsstandes durchgeführt werden kann,