DE1795587A1 - Neue Nitrosoverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Neue Nitrosoverbindungen und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- DE1795587A1 DE1795587A1 DE19651795587 DE1795587A DE1795587A1 DE 1795587 A1 DE1795587 A1 DE 1795587A1 DE 19651795587 DE19651795587 DE 19651795587 DE 1795587 A DE1795587 A DE 1795587A DE 1795587 A1 DE1795587 A1 DE 1795587A1
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Description
DR-INGVONKREISLER DR-ING. SCHÖNWALD
DR-ING. TH. MEYER DR. FUES DIPL-CHEM. ALEK VON KREISLER
DIPL.-CHEM. CAROLA KELLER DR.-ING. KLÖPSCH
KDLNI, DEICHMANNHAUS
23. November 1970 Kl/Br.
Takeda Chemical Industries, Ltd., 54, 4-chome,
Jusonishino-cho, Higashiyodogawa-ku, Osaka (Japan).
Neue Nitrosoverbindungen und Verfahren zu ihrer Herstellung
Ausscheidung aus Patent .................. (Patentanmeldung
P 16 20 501.9-44). .
Die Erfindung bezieht sich auf neue, als Heilmittel wertvolle
Sydnonimin-Derivate der allgemeinen Formel I und deren Säuresalze,
welche eine charakteristische Wirkung bei der Entspannung von Muskeln, der Erweiterung der koronaren und peripheren
Gefäße, Beschleunigung der Herztätigkeit usw. haben,
V- ι3
^N - N -' CHCN
■/ 1
NO
in der R, ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe
mit einem bis 5 Kohlenstoffatomen, jeder der Reste R, und R2
eine niedere Alkyl- oder Alkenylgruppe mit einem bis zu 5 Kohlenstoffatomen
bedeuten, wobei R, und R„ zusammen für den Morpholinorest,
den Pipeeolinorest, einen Rest der Formel (CH0)„ N-, worin η 4, 5 oder 6 ist, einen Rest der Formel
R'-^jN-, in der R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 C-Atomen ist
oder einen Rest der Formel
209815/1746
-N \ί - N- CH - CN
W JL,
worin FU die obige Bedeutung hat, stehen, sowie ein Verfahren
zu ihrer Herstellung.
Im Rahmen der vorliegenden Erfindung wurden diese neuen Nitrosoverbindungen
hergestellt; gleichzeitig wurde gefunden, daß die neuen Verbindungen bei gleicher Höhe an nichttoxischer
Menge eine durch die Erweiterung der peripheren Gefäße hervorgerufene, stärker blutdrucksenkende Wirkung aufweisen als die
bisher' bekannten Mittel vom Nitrittyp und daß sie ebenfalls
muskelentspannend und damit ähnlich wie das Papaverin wirken,
daß sie weiter die Koronargefäße entspannen und die Herztätigkeit
beschleunigen, so daß diese neuen Verbindungen als Heilmittel in der Therapie der Hypertension, der Raynaudschen
Krankheit, bei Herzinsuffizienz usw. verwendbar sind.
In der Formel I bedeutet R-, ein Wasserstoff atom oder einen
niederen Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, η-Butyl, tert.-Butyl oder Amyl, R1
und Rp stehen für niedrige Alkylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Isopropyl, η-Butyl, tert.-Butyl
und Amyl oder niedere Alkenylreste mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen,
wie Vinyl, Allyl und Butenyl. R, und R2 können
zusammen mit dem angrenzenden Stickstoffatom Ringe bilden, wie den Morpho1in- oder Pipecolin-Ring, einen Rest der Formel
(CH0) N-, worin η 4, 5 oder 6 ist, beispielsweise den Piperidino-
Pyrrolidino- oder Hexahydro-azepinyl-Rest, einen Rest der Formel R'-NQN-j in der R1 eine niedere Alkylgruppe mit
1 bis 5 Kohlenstoffatomen, wie Methyl, Äthyl, Propyl, Iso- '
propyl, η-Butyl, tert.-Butyl oder Amyl bedeutet, oder schließlich einen Rest der Formel
0 3 815/1746
- N N-N- CHCN
Λ_/ Ι
NO
in der R^ die oben erwähnte Bedeutung hat.
in der R^ die oben erwähnte Bedeutung hat.
Die neuen Verbindungen werden folgendermaßen hergestellt
Ri;. Ri. ■ ä
N ---NH2 · ^N- NHCHCN (
(D (2)
/yN - N - CHCN
R2 NO
In diesen Formeln haben R,, Rp und R, die oben erwähnte Bedeutung.
Zur Herstellung eines Cyanalkyl-hydrazins der Formel 2 wird
ein Hydrazin der Formel 1 cyanalkyliert. Dabei wird im allgemeinen Hydrazin der Formel 1 mit Cyanid und einem Aldehyd
der allgemeinen Formel R^CHO, worin R-, die oben erwähnte Bedeutung
hat, umgesetzt. Folgende Hydrazine können z.B. verwendet werden: ·
N,N-dimethy!hydrazin, Ν,Ν-diäthylhydrazin, N,N-di-n-Butylhydrazin,
N-mothyl-N-n-butylhydrazin, N-Äthyl-N-n-butylhydra-
. 209815/1716 BAD 0WeiNAL
zin, Ν,Ν-diamylhydrazin, N-allyl-N-methylhydrazin, N-allyl-N-athylhydrazin,
Ν,Ν-diallylhydrazin, N-butenyl-N-methylhydrazin,
Ν,Ν-dibutenylhydrazin, N-aminopiper'idin, N-aminomorpholin,
N-aminopyrrolidin, ■N-aminopipecolin, N-aminohexahydroazepin,
N-amino-N'-methylpiperazin, N-amino-N'-äthylpiperazin
und N-amino-N'-sydnoniminopiperazin. Als Aldehyde können z.B.
verwendet werden Formaldehyd, Acetalaldehyd, Propionaldehyd, Butylaldehyd, Isobutylaldehyd, Valeraldehyd und Caproaldehyd.
Je nach dem gewünschten Sydnoniminderivat werden die entsprechenden
Hydrazine und Aldehyde aus den oben erwähnten Gruppen gewählt. Als Cyanide werden effektiv Alkalicyanide,wie Natrium
oder Calium und Ammoniumcyanid angewendet. Die Reaktion
von Hydrazin mit Aldehyd und Cyanid wird beispielsweise durch Zugabe einer Lösung des Cyanids und einer Aldehydlösung zur
Hydrazinlösung unter Kühlen oder bei Raumtemperatur durchgeführt. Als Lösungsmittel für die Reaktion wird im- allgemeinen
Wasser verwendet, es können aber auch andere Lösungsmittel, wenn sie nicht die Reaktion zum Fortschreiten hindern, verwendet
werden. Die Umsetzung kann in Gegenwart eines Kataly-. sators, z.B. Natriumbisulfat, durchgeführt werden.
Die Verbindung der Formel-2 kann auch erhalten werden durch
Umsetzung eines Hydrazins der Formel 1 mit einem Hydroxyalkylnitril
der Formel HO-CH-CN, in der R-, die oben erwähnte
Bedeutung hat; das Letztere kann beispielsweise durch Umsetzung
eines entsprechenden Aldehyds mit einem Alkali- oder Ammoniumcyanid erhalten werden. .Die Reaktion zwischen Hydrazin
und Hydroxyalkylnitril wird z.B. durch Mischung der zwei ■Reaktionskomponenten bei Raumtemperatur in Gegenwart oder Abwesenheit
eines Lösungsmittels durchgeführt.
Für die Herstellung der Nitrosoverbindung der Formel I wird
eine Nitrosogruppe in das Cyanalkylhydrazin der Formel 2 eingeführt.
Die Nitrosierung wird in an sich bekannter Weise durchgeführt, z.B. durch Umsetzung des Cyanalkylhydrazins mit
2 0981 5/ 1746
BAD
Nitrosoverbindungen, wie Alkalinitriten (z.B. Natrium oder
Kaliumnitrit) oder Ammoniumnitrit, vorzugsweise in einem wäßrigen Medium unter Kühlen, durch Einleiten nitroser Gase
(NO) in eine Lösung oder Suspension von Cyanalkylhydrazin,
vorzugsweise unter Kühlung, wobei wirksam ein organisches Lösungsmittel, wie beispielsweise Benzol, Toluol,
Xylol,/Methanol, Äthanol, Äthyläther, Essigsäure, Essigsäureester
oder Anhydrid verwendet wird, durch Zugeben einer Lösung von Nltrosylchlorid zu einer Lösung von Cyanalkylhydrazin
in Anwesenheit eines Alkalisalzes einer Carbonsäure, wie beispielsweise Natrium- oder Caliumacetats, oder
schließlich durch Umsetzung von Alkylnitriten mit dem Cyan- "
alkylhydrazin.
Die erhaltenen Nitrosoverbindungen sind im allgemeinen ölig
und relativ instabil gegen Wärme, so daß ihr Siedepunkt
kaum bestimmbar ist. Ihre Herstellung wird durch Überführung in das entsprechende Sydnoniminderivat mittels einer Säurebehandlung
bestätigt. ■
In den folgenden Beispielen wird die vorliegende Erfindung
näher erläutert. Die Abkürzungen "g", "ml" und "N" bedeuten
Gramm, Milliliter und Normalitäten.
■ '■■ ■':'■.': ■ : ■ .- " ; V ί
B e i s ρ i e 1 1
in eine Lösung von 21 g N-amino-piperidin-hydrochlorid in
20 ml Wasser wird unter Eiskühlung und Rühren eine Lösung von 10 g Kaliumcyanid in 20 ml Wasser und eine 37 $ige
wäßrige Lösung (12,5 g) von "Formaldehyd zugegeben und dann die Mischung während 7 Stunden bei Zimmertemperatur mechanisch
bewegt, wobei sich eine ölige Schicht bildet, Nach Stehen über Nacht wurde die ölige Schicht mit Äthyläther
extrahiert und der Äthyläther wurde anschließend durch Verdampfung aus dem Extrakt unter Zurücklassung einer rötlichbraunen, öligen Substanz entfernt.
209815/1746
. ,795587
Die fraktionierte Destillation des Öls unter vermindertem
Druck ergab eine hellgelbe Flüssigkeit von N-piperidionocyanomethyl-amin
(11,2 g) bei 80 bis 89°C/3 mmHg oder 120 bis
128°C/22 mmHg. Sein Hydro Chlorid schmilzt bei 157 bis 1580C,
Eine Suspension von 5 g des N-piperidino-cyanomethylamins in
10 ml Wasser löste sich homogen als Hydrochlorid durch Zugabe
von 5 ml Chlorwasserstoffsäure, die mit 10 ml Wasser verdünnt
war. Zu der wäßrigen Lösung wurde nun eine wäßrige Lösung von 2,5 g'Natriumnitrit in 5 ml Wasser unter Eiskühlung und Rühren
zugegeben, wobei sich eine ölige Schicht bildete, die dann zweimal mit 50 ml Äther extrahiert wurde. Der Auszug wurde
dann mit Natriumsulfat getrocknet und schließlich der Äther durch Verdampfung entfernt, wobei N-nitroso-N-piperidinoaminoacetonitril
als eine gelbe ölige Substanz zurückblieb, das auf folgende Weise identifiziert wurde: Zu dem gelben öl wurden
30 ml einer 4n methanolischen Salzsäurelösung zugegeben,
worauf der Alkohol durch Verdampfung entfernt wurde. Die dabei zurückbleibende weiße Substanz wurde aus äthylalkoholwasserfreiem
Äthyläther umkristallisiert, wobei 3-Piperidinosydnonimin-hydrochlorid
in einer Ausbeute von 2,6 g in Form von farblosen Kristallen eines Schmelzpunktes von I60 bis
0 (Zersetzung) erhalten wurde.
C | H | N |
41,08 | 6,40 | 27,86 |
41,40 | 6,41 | 27,61 |
Analyse C7H-^N
berechnet
gefunden
In eine Lösung von 20 g N-amino-morpholin-hydrochlorid in 20 ml Wasser wurden unter Eiskühlung und Rühren eine Lösung
von 10 g Kaliumcyanid in 20 ml Wasser sowie eine 57 folge wäßrige
Formaldehydlösung zugegeben und anschließend die Reaktionsmischung
für weitere 6 Stunden bei Raumtemperatur gerührt. Dann wird die Reaktionsmischung kontinuierlich während
8 Stunden mit Äthyläther extrahiert. Nach dem Entfernen des Äthers aus dem Extrakt durch Verdampfung wurde das zurückblei-
7AV^*- 2 0 9 815/1746
bende gelbe öl einer fraktionierten Destillation unter vermindertem
Druck unterworfen, wobei eine hellgelbe Flüssigkeit von
N-morphplino-cyanomethyl-amin bei 96 bis 108°C/0,4 mmHg in
einer Ausbeute von 44 g isoliert wurde, dessen Hydrochlorid
einen Schmelzpunkt von I78 bis l8l°C (Zersetzung) hat.
Zu 3,9 g N-morpholino-cyanmethylamin mit 5 ml Wasser wurden
2,8 ml konzentrierte Chlorwasserstoffsäure zugegeben und dann
unter Eiskühlung und Rühren dazu eine Lösung von 2,5 g Natriumnitrit in 4 ml Wasser zugefügt, wobei eine ölige Substanz
entstand. Das öl wurde mit Äthyläther extrahiert und der Λ
Auszug mit Sodiumsulfat getrocknet, der Äthyläther durch Verdampfung
entfernt, wobei eine gelbe ölige Substanz zurückblieb, die auf folgende Weise als N-nitroso-N-morpholinoaminoacetonitril
bestimmt wurde: Zu dem gelben öl wurden wiederum
20 ml einer 4 N-methanolischen Salzsäure zugegeben. Nach der Entfernung des Methanols aus der Lösung durch Abdampfen wurde
wasserfreier Äthyläther zu dem Rest zugegeben, um ihn vollständig
in den festen Zustand überzuführen und schließlich
wurde der Äthyläther durch Dekantieren abgetrennt.
Der zurückbleibende feste Teil wird aus Äthanol umkristalllsiert,
wobei 0,5 g ^-Morpholino-sydnonimin-hydrochlorid-monohydrat
in Form von farblosen Kristallen mit einem Schmelz- t punkt von 17I bis 173°C (Zersetzung) erhalten werden.
Analyse CgH11N^O2Cl
berechnet
gefunden
Die Anwendung von N-amino-N'-rnethylpiperazin-hydrochlorid anstelle
von N-aminomorpholino-hydrochlorid liefert J5-(N-methyi·
piperazino)-sydnonimin-hydrochlorid in ähnlicher Weise.
B e i s ρ le I 3
In 2,1I g N-aminopyrrolidin-hydrochlorid werden unter Rühren
209 8 1 B / 1 7 ^e
C | 5, | H | 27 | N |
34,87 | 5, | 37 | 26 | ,12 |
34,83 | 04 | ,99 | ||
und Eiskühlung eine Lösung von 1,3 S Kaliumcyanid in 5 ml
Wasser und 1,6 g einer 37 $igen wäßrigen Lösung von Formaldehyd
zugegeben und dann die Mischung 4 Stunden bei Zimmertemperatur weiter gerührt. Anschließend wird die Reaktionsmisehung
mit Äthyläther extrahiert und der Äther dann durch Verdampfen aus dem Extrakt entfernt, wobei ein rötlich-braunes
öl zurückbleibt, das dann der fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck unterworfen wird. Dabei werden
1,2 g einer hellgelben Flüssigkeit von N-pyrrolidlno-cyanomethylamin
bei 65 bis 67 C/0,3 mmHg isoliert, dessen Hydrochlorid
einen Schmelzpunkt von 159 bis I6I C (Zersetzung) hat.
In die Suspension von 2,0 g N-pyrrolidino-cyanomethylamin
in 10 ml Wasser wird 1,5 ml Chlorwasserstoffsäure unter Kühlung
zugegeben, dann wird in die Mischung eine Lösung von 3 g Natriumnitrit in 5 ml Wasser zugetropft. Dabei entsteht
eine ölige Substanz, die dann mit Äthyläther extrahiert wird. Daß es sich bei dem entstandenen öligen Produkt um
N-nitroso-N-pyrrolidinoaminoacetonitril handelt, wird wie
folgt bestätigt: Zum Ätherextrakt werden 10 ml einer 4 N-methanolischen
Lösung von Chlorwasserstoffsäure unter Kühlung zugegeben, wobei sich 3-Pyrrölidino-sydnonimin-hydrochlorid
als farblose Kristalle mit einem Molekül Kristallwasser abscheiden. Umkristallisiert aus Äthanol schmelzen
die Kristalle bei 175 bis 1760C (Zersetzung).
Analyse CgH11N4OCl-H2O C HN
berechnet 34,52 6,23 26,85
gefunden 34,36 6,23 26,72
6 g N,N-dimethy!-hydrazin werden in 10 ml Wasser gelöst und
die Lösung mit 10 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure
zersetzt. Zu dieser Mischung werden unter Kühlung und Rühren 7g Kaliumcyanid, gelöst in 10 ml Wasser und 8,1 g 37 #ige
wäßrige Formaldehydlösung zugegeben und die erhaltene Mi-
, 209815/1740
BAD ORIGINAL
schung weitere 2 1/2 Stunden bei Zimmertemperatur gerührt.
Nach der Reaktion wird die Mischung mit Äthyläther extrahiert, der Äthyläther durch Verdampfung unter Hinterlassung eines
gelben Öls entfernt, das der fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck unterworfen wurde. Dabei wurden 4,8 g
einer hellgelben Flüssigkeit von Ν,Ν-dimethyl-N'-cyanomethylhydrazin
bei 53 bis 55°C/2 mmHg isoliert. '
4 g des NiN-dimethyl-N'-cyanomethyl-hydrazins, gelöst in 5 ml
Wasser, werden mit 3,6 g Chlorwasserstoffsäure versetzt.
Zu dieser Mischung wird eine Lösung von 4 g Natriumnitrit in |
5 ml Wasser tropfenweise unter Kühlung mit Trockeneis-Aceton
zugegeben, worauf sich N-nitroso-N-dimethylaminoaminoacetonitril als weiße puderartige Substanz abscheidet. Das Precipitat
wird abgetrennt, mit kaltem Wasser gewaschen und sofort
in methanolischer Chlorwasserstoffsäure gelöst und wie folgt
identifiziert:
Der Alkohol wird aus der Lösung durch Verdampfung entfernt,
wobei eine weiße, feste Substanz zurückbleibt, die dann aus
Äthylalkohol umkristallisiert wird. Dabei werden 3,3 g 3-Dimethyl-amino-sydnonimin-hydrochlorid
in Form von farblosen Kristallen eines Schmelzpunktes von I8o bis l8l°C (Zersetzung)
erhalten. . "
Analyse C^HA,OCl
berechnet gefunden
Be i s ρ i e 15
20 g N-Amino-a-pipecolin wurden in. einer Mischung aus 20 ml
Wasser und 19 g konzentrierter Chlorwasserstoffsäure gelöst
und zu dieser Lösung wurden unter Eiskühlung und Rühren 11,5g Kaliumcyanid, gelöst in einer geringen Wassermerige, zugegeben.
Zu dieser Mischung werden tropfenweise 14,5 g einer 37 ^igen
wäßi'igen Formaldehydlösung unter Rühren zugegeben. Anschlie-
209815/1746
C | H | N |
29,19 | 5,51 | 34,04 |
28,91 | 5,56 | 33,85 |
βend wurde für eine weitere Zeit gerührt. Die erhaltene, ölige
Substanz wird mit Äthyläther extrahiert. Nach dem Trocknen mit wasserfreiem Kaliumcarbonat und Entfernen des Äthers
durch Verdampfung wird der Auszug der fraktionierten Destillation unter vermindertem J)ruck unterworfen. Isoliert wurden
22 g N-a-pipecolino-cyanomethyl-amin, das bei 70 bis 80°C-1
mmHg überging, und dessen Picrat einen Schmelzpunkt von 1380C (Zersetzung) hat.
In eine Lösung von N-a-pipecoLino-cyanomethyl-amin, hergestellt
durch Auflösen von 5 g dieser Substanz in einer Mischung aus 5 ml Wasser und 5*7 g Chlorwasserstoffsäure werden
unter Kühlen und Rühren 2,5 g Natriumnitrit, gelöst in einer geringen Wassermenge, zugesetzt und das Rühren für eine
Zeitlang fortgesetzt, wobei eine braune, ölige Substanz erhalten wird, die mit Äthyläther extrahiert wird. Der Extrakt
wird mit wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, der Äthyläther durch Abdampfen entfernt, wobei 5 g eines öligen
Produktes erhalten werden, das auf folgende Weise als N~nitroso-N-a-pipeeolinoaminoacetonitril
identifiziert wurde: Das ölige Produkt wurde mit einer methanolisehen Lösung von
Chlorwasserstoffsäure vermischt. Die Mischung wurde einige Zeit stehengelassen, anschließend das Methanol aus der Lösung
durch Abdampfen bei Zimmertemperatur entfernt, wobei 3 g nadeiförmige Kristalle erhalten wurden, die nach Umkristallisieren
aus Äthanol 1,5 S 3-N~a-pipecolin-sydnoniminhydrochlorid
eines Schmelzpunktes von 157°C (Zersetzung) lieferten.
Analyse C8H15N4OCl C H N
berechnet 43,9^ 6,91 25,62
gefunden 43,45 7,08 26,16
2,8 g Hydroxyacetonitril werden tropfenweise zu 7,2 g N,N-(di-n-butyl)-hydrazin
gegeben. Nach ungefähr 15 Stunden wird der obere Teil der Reaktionsmischung, die in zwei Schichten
. 209815/1748
getrennt ist, der fraktionierten Destillation unter vermindertem Druck unterworfen, die }J g N-(di-n-butylamino)eyanomethylamin
bei 85°C/0,2 mmHg liefert. Zu 5 g dieser Verbindung,
gelöst in einer Mischung aus 10 ml Wasser und J>
ml Chlorwasserstoffsäure werden 2 g Natriumnitrit, gelöst in einer geringen Wassermenge, zugegeben, wobei eine gelbe ölige
Substanz entsteht, die dann mit Äthyläther extrahiert wird. Der Extrakt wird mit wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet,
der Äther aus dem Ätherextrakt durch Verdampfung entfernt, wobei ein öl zurückbleibt, welches 2 oder 3 mal mit wasserfreiem
Äthyläther gewaschen wird, wobei N-nitroso-N-di-n-bu- - Λ
tylaminoaminoacetonitril als weiße, feste Substanz zurück- ™
bleibt, wie die folgende Überführung in das Sydnoniminderivat
zeigt: Die weiße, feste Substanz wird aus methylalkoholwasserfreiem
Äfcher umkristallisiert, wobei j5-(di-n-butylamino )sydnohimin-hydrochlorid mit einem Schmelzpunkt von 108 C
(Zersetzung) erhalten wird. ·
Analyse C10H21N^OCl - C H N
berechnet 48,28 8,51 22,52
gefunden .48,29 8,50 22,47
Beispiel 7
In eine Lösung von 15 g N-aminopiperidin-hydrochlorid in
15 ml Wasser wird unter Kühlen und Rühren Kaliumcyanid in einer Menge von 8 g, gelöst in wenig Wasser, zugegeben. Nachdem
die Mischung eine weitere Zeit gerührt wurde, wurden 6 g
einer 8o ^igen wäßrigen Lösung von Acetaldehyd tropfenweise
zu dieser Mischung zugegeben; nach einer halben Stunde hatte sich eine ölige Substanz gebildet, die mit Äthyläther extrahiert
wurde. Der Extrakt wurde getrocknet, der Äther durch Abdampfen entfernt. Der Rückstand wurde unter vermindertem
Druck fraktioniert destilliert, wobei 6 g N-piperidino-acyanomethylamin bei 60 bis 67°C/6 bis 'J. mmHg übergingen. Das
Picrat des N-piperidino-a-cyanoäthylarnins schmolz bei 1>1°C.
In eine Lösung von N-piperidino-a-cyanoäthylamin, hergestellt
2098 15/ 17 46 ■
durch Auflösen von 6 g dieser Verbindung, in einer Mischung von 20 ml Wasser und 4 g Chlorwasserstoffsäure werden 3 g
Natriumnitrit, gelöst in wenig Wasser, unter Rühren zugegeben, wobei eine ölige Substanz entsteht, die mit Äthyläther
extrahiert wird. Der Extrakt wird mit wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet und der Äther durch Verdampfen entfernt, wobei N-nitroso-N-piperidinoamino-oc-propionitril als ölige Substanz
zurückbleibt, wie die nachfolgende Umwandlung in das Sydnoniminderivat beweist: Das öl wird mit einer Lösung von
methanolischer. Salzsäure vermischt und nach dem Stehenlassen für einige Zeit wird der Alkohol aus der Mischung abgedampft.
Das erhaltene öl wird mehrmals mit wasserfreiem Äthyläther
gewaschen, wobei eine feste Substanz anfällt, die aus Methylalkohol-Äthyläther umkristallisiert wird, wobei 3-Piperidino-4-methyl-sydnonimin-hydrochlorid
mit einem Schmelzpunkt von I67 bis 1700C (Zersetzung) erhalten wird.
Analyse CgH1CN
berechnet gefunden
N,NT-diarninopiperazin-hydrochlorid (3,8 g) werden in 30 ml
Wasser gelöst und mit 3,5 g Natriumbicarbonat neutralisiert.
6,1 g Formaldehyd-natriumbisulfit-rnonohydrat, gelöst in 20 ml Wasser, wird zu der neutralisierten Lösung zugegeben, und die
entstandene Mischung wird 3 Stunden auf 700C auf einem Wasserbad
erhitzt. Anschließend wird bis zur Trockene eingedampft, wobei eine weiße, feste Substanz zurückbleibt.
Diese, wird in 20 ml Wasser gelöst und zu dieser Lösung werden
3,0 g Kaliumcyanid zugegeben. Die so erhaltene Mischung wird 1 Stunde auf einem Wasserbad ajaf 60°C erhitzt, wobei sich
N,N'-bis-(cyanomethylamino)-piperazin in Form von farblosen, nadeiförmigen Kristallen in einer Ausbeute von 2,3 g abscheiden.
2 09815/17^6
BAD ORIGINAL
C | . H | • N |
43,94 | 6,91 | 25,62 |
44,21 | 6,89 | 25,31 |
Zu einer Lösung von N,N!-bis-(cyanomethylamino)-piperazin,
hergestellt durch Auflösen von 2,0 g dieser Verbindung in einer Mischung aus 30 ml Wasser und 2 ml Chlorwasserstoffsäure,
wird eine Lösung von 2,0 g Natriumnitrit mit J ml Wasser zugegeben,
wobei die Nitrosoverbindung in Form eines weißen Puders sich abscheidet. Daß es sich dabei um N,N!-(l,4-piperazindiyl)-bis-N-nitroso-aminoacetonitril
handelt beweist die > folgende Prozedur: Zu der durch Abfiltrieren gesammelten Nitrosoverbindung
werden unter Rühren 10 ml Chlorwasserstoffsäure gegeben. Die Mischung wird in 50 ml Wasser unter Erwärmen
gelöst und eine Zeitlang stehengelassen, zur Abscheidung des 3,3'-(l,4-piperazin-diyl)-bis~sydnonimin-hydrochlorids in
Form von farblosen Nadeln eines Schmelzpunkts von 242 bis 243°C (Zersetzung).
Analyse CgH,2,OpNgCl22HpO C H N
berechnet 26,59 4,99 31,02
gefunden 27,03 5,09 30,42 .
Beispiel 9
In eine Lösung von 5,2 g N-methyl-N-allyl-hydrazin in 30 ml
Wasser Werden zuerst 5,0 g Formaldehyd-Natriumbisulfit-Monohydrat,
dann 4,0 g Kaliumcyanid unter Rühren zugesetzt und die erhaltene Mischung auf einem Wasserbad auf 6o°C erwärmt,
wobei eine ölige Schicht entsteht, die mit Äthyläther extrahiert wird. Der Extrakt wird entwässert mit wasserfreiem Kaliumcarbonat
und der Äthyläther wird abgedampft. Der Rückstand wird fraktioniert destilliert unter vermindertem Druck
und liefert 3,0 g N(-methylallyl-"amino)-cyanomethylamin bei-101
bis 105°C/20 mmHg.
Zu einer Lösung von 1,9 g dieser Verbindung in einer Mischung
auf 10 ml Wasser und 1,5 ml Chlorwasserstoffsäure wird eine
Lösung von 1,5 g Natriumnitrit in 4 ml Wasser unter Kühlen tropfenweise zugegeben, wobei eine braune, ölige Schicht entsteht, die dann mit Äthyläther extrahiert wird. Der Extrakt
2098 15/1746
wird mit wasserfreiem Kaliumcarbonat getrocknet, der Äthyläther
durch Abdampfen entfernt, wobei ein Rückstand hinterbleibt, der aus N-nitroso-N-methylallylaminoacetonitril besteht
und der zur Identifizierung sofort in wasserfreiem Methylalkohol gelöst wird.
In diese Lösung wird trockner Chlorwasserstoff eingeleitet und der Methylalkohol anschließend durch Abdampfen aus der
Lösung entfernt, wobei eine sirupöse Substanz hinterbleibt, die mit Äthyläther gewaschen wird, in einer kleinen Menge
Wasser gelöst, und mit einer wäßrigen Lösung von Picrinsäure ™ versetzt wird, wobei gelbe, nadeiförmige Kristalle des 5-Methylallylamino-sydkonimin-picrats
entstehen. Das Picrat wird aus heißem Wasser umkristallisiert und schmilzt dann
bei 151 bis ^0
• Analyse C12H1^NyOg C H N
berechnet 57,60 5,^2 25,58
gefunden 37,56 5,56 . 25,50
2098 15/17
Claims (1)
- Patentansprüche1.) Nitrosoverbindungen der allgemeinen Formel1 h ^N - N-CIh.HCNn2 NOworin R, Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe mit ^ 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, jeder der Reste R,und R2 eine ™ niedere Alkyl- oder Alkenylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeuten, oder R, und Rp zusammen stehen für den Morpholine- oder Pipecolino-Rest, einen Rest der Formel (CH2) N-, in der η 4, 5 oder 6 bedeutet, einen Rest der FormeT^R1 -n(~)N-, in der R' eine Alkylgruppe mit 1 bis Kohlenstoffatomen bedeutet, oder einen Rest der Formel- N; \ - N - CH -CNW ιNOworin R^ die oben erwähnte Bedeutung hat. 2.) N-nitroso-N-piperidinoaminoacetonitril. 5.) N-nitroso-N-morpholinoaminoacetonitril. 4.) N-nitroso-N-(N-methylpiperazino)aminoacetonitril. 5.) N-nitroso-N-pyrrolidinoaminoacetonitril. 6.) N-nitroGo-N-dimethylaminoaminoacetonitril.2098 15/1746 . ^ü °%fe#f.} N-nitroso-N-a-pipecolinoaminoaeetonitril.8.) N-nitroso-N-di-n-butylaminoaminoacetonitril.9.) N-nitroso-NHPiperidinoamino-a-propionitril. 10.) N, Kf7'(1,4-piperazin-dlyl) -bis-N~nitrosoaminoaeetonitri 1, 11.) N-nitroso-N-methylallylaminoaminoacetonitri1.12.) Verfahren zur Herstellung von Nitrosoverbindungen der allgemeinen Formel IN-N-CH- CNNOin der die Reste EL,. R- und R. die folgende Bedeutung haßenr R,- ein Wasserstoffatom oder eine niedere Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, jeder der Reste R, und R2 einen niederen Alkyl- oder Alkenylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, R, und Rp zusammen stehen für den Morpholino- oder Pipecolino-Rest, einen Rest der Formel (CHp)n N-, in der η 4,.5 oder 6 bedeutet, einen Rest der Formel R1 - nQN-, in der R1 eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen bedeutet, oder einen Rest der allgemeinen Formelv ^N-N- CH - CNNOworin R-, die oben erwähnte Bedeutung hat, dadurch gekennzeichnet, daß ein Cyanoalkyl-hydrazin der allgemeinen Formel209815/1746ν ι ."N-NHCHCNin der R^, R2 und R-, die oben erwähnte Bedeutung haben, mit Verbindungen der salpetrigen Säure zu einer Nitrosoverbindung der allgemeinen Formel
Rl ί - N--
IP. > I
NOCHCN R2 umgesetzt wird, in der R,, R2 und R^ wieder die gleiche Bedeutung wie oben hat.209815/1746
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