DE1792725C3 - Mischdüngemittel - Google Patents

Description

besteht. Die DT-PS 492 661 betrifft die Herstellung von sich

mit Wasser zersetzendem Syngenit. der wasserlösliche

20 K-Verbindungen liefert.

Die DT-PS 508 102 und 506 968 enthalten die Lehre,

Engelsches SaI? oder KHCO₃ mit wasserlöslichen ΝΗ,-Salzen zu kombinieren Düngemittel, die wasser-

Die Erfindung betrifft ein Mischdüngemittel, welches lösliche K-Komponenten enthalten, smd nicht Gegen-

mehrere der Pflan/enhauptnährstoffe N. P. K, Mg, Ca 25 stand der Erfindung. Diesen Düngemitteln gegenüber

in Form wasserschwerlöslicher pflanzenverfügbarer bietet das Mischdüngemittcl der Dlindung den Vor-

Verbindungen enthält. teil, daß die darin enthaltenen K-Komponenten nicht

Zum Stand der Technik gehören Düngemittel mit im Boden auswaschbar sind.

wasserunlöslichen PoOs-Kcmponenten, wie Thomas- Die DT-PS 619 397 betrifft die Herstellung wasser-

phosphat, deren cilronensäurelösliches P₂O₅ jedoch 30 löslicher Gemische von K-Mg-Phosphaten, wie aus

der Pflanze praktisch sofort zur Verfügung steht, wie der Zusammensetzung hervorgeht,

sich z. B. aus Untersuchungen mit radioaktivem Phos- Die DT-^S 548 986 betrifft die Herstellung von

phor nachweisen läßt. Auch weicherdige Rohphos- K-Mg-Phosphaten, die durch Wasser leicht zersetzlich

phate sind zu etwa 50",, citronensäurelöslich und sind (G m e 1 1 n, Handbuch der anorganischen Che-

stellen daher ebenfalls eine sogleich pflanzenverfügbare 35 mie. 8. Aufl.. Nr. 27, B, Lief. 4, 1939, S. 467, Abs. 4).

P₂O₅-Form mit Dauerwirkung dar. Es sind auch lang- Die DT-PS 317 669 betrifft die Verwendung von

sam wasserlösliche N-Komponenten, wie Crotonyliden- Kaliummetaphosphat mit Harnstoff oder Harnstoff-

diharnstoffe, bekannt. Nicht vorveröffentlichte Dünge- nilrat. Dieses ältere Patent hat in Jahrzehnten gelehrt,

mittel enthalten wasserschwerlösliche bzw. -unlösliche, KPC)₁ nur in Verbindung mit wasserlöslichen N-Salzen

pfiaii/ciivcnüg'oare K-Verbindungen, wie 40 zu verwenden

k M Pn U η wr do ^{Die FR}"^PS 722 378 betrifft die Herstellung des

KMg u, · M₂U , M-afUj, Hexahydrates von KMgPO₁ aus KHPO₄ und MgCO₃.

neben bekannten wasserlöslichen Kaliverbindungen Diese Reaktion und diese Verbindung sind nicht

und/oder Düngemittelkomponenten. Gegenstand der Erfindung. Das Hexahydrat enthält

Die DT-PS 167 246 betrifft die Herstellung von 45 erheblichen Wasserballast und weist daher einen nied-

Schmelzprodukten aus Kalimineralien, wie Phonolii rigen K.,O-Gehalt auf. Die Verwendung des Mono-

und geschmolzenem Thomasphosphat. Solche Mine- hydrates von KMgPO₁ wurde durch diese Patent-

ralien sind nicht Gegenstand des Schutzbegehrens und schrift ausgeschlossen. Is heißt, daß ein 'Maximum an

auch keine Schlacken Undefinierter Zusammensetzung, Wasser« bei der Herstellung des krislallisierten Salzes

die keine Verbindungen darstellen. 50 angewendet werden soll. Es bestand somit ein Vor-

Die DT-PS 317 669 lehrt die Verwendung der urteil der Technik gegen die Vet Wendung des Mono-

»schwer löslichen Modifikation« von Alkalimetaphos- hydrates,

phat, worunter "glasiges KPO_;1« verstanden wird. Aus diesen Patentschriften geht nicht die Lehre des

Diese amorphe Form von KPO₁, ist gerade nicht als Mischdüngemittels der Erfindung hervor, welches

langsam pflanzenverfiigbare K-Verbindung geeignet, 55 zwei wasserschwerlösliche K-Verbindungcn enthält,

weil nur die kristallisierte Form von KPO₃ langsam und /war solche, welche die Einstellung eines be-

pflanzenverfügbar ist. Die glasige Modifikation weist stimmten P₂O-,: K₂O-Vcrhältnisses gestatten, weil eine

eine zu große Lösungsgeschwindigkeit auf. dieser Verbindungen kein P₂O₅ enthält.

Die DT-PS 591 758 betrifft ein Verfahren zum Auf- Es wurde nun ein Mischdüngemittel, welches

Schluß von Thomasschlacke mit Alkalimeta- oder 60 mehrere der Pflanzcnhauptnährstoffe N, P, K, Mg, Ca

pyrophospluiten in der flüssigen Schmelze oder das in Form wasserschwerlöslicher pflanzenverfügbarer

Vermischen der Komponenten. Verbindungen enthält, gefunden, welches dadurch ge-

In der Schmelze entstehen wasserlösliche Auf- kennzeichnet ist, daß es 300 GT KMgPO₁ · H₂O und

schlußprodiikle. Die vermischten Produkte sind eben- 430 GT KHCO₃ ■ MgCO₃ · 4H₂O enthält,

falls wasserlöslich. K₁P₂O₇ hat bei 25°C bereits eine 65 Weiter wurde ein Mischdüngemittel, welches mc;h-

Löslichkeit von 187,4 g/100 g H₂O- KPO₃, ist eben- rere der Pflanzenhaiiptnährstoffe N, P, K, Mg, Ca in

falls wasserlöslich, z.B. 20,5 "₀ des Gesamt-P₂O₅. Form wasserschwerlöslicher pflanzenverfügbarer Ver-

(S a u c h e 11 i, Chemistry and Technology of Fertili- bindungen enthält, gefunden, welches dadurch gekertn-

zeichnet ist, daß es 243 GT KCaPO, und 492 GT KHSi₂O₅ enthält.

Ferner wurde ein Mischdüngemittel, welches mehrere der Pflan7enhauptnährstoffe N, P, K, Mg, Ca in Form wasserschwerlöslicher pflanzenverfügbarer Verbindungen enthält, gefunden, welches dadurch gekennzeichnet ist daß es aus 267 GT KPO₃ und 733 GT
KHCO₃-MgCO₃-4 H₂O

besteht.

Eine besondere Bedeutung kommt dem Mischdüngemittel der Erfindung für gärtnerische Kulturen zu, weil nur wasserlösliche Komponenten enthaltende Düngemittel bei ungenügender Wasserversorgung oder bei stärkerer Wasserverdunstung zu erhöhter Salzkonzentration führen können, die Depressionen bewirken können. Dieser Nachteil besteht für das Düngemittel der Erfindung nicht.

Die Zusammensetzung der Düngemittel der Erfindung sind beispielsweise folgende:

1 WO GT KMcPO₄ ■ H„0 + 430 GT

KHCO₃- MgCO₃ -4H₂O | 270 GT
eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes, das unter dem Handelsnamen Ureaform * bekannt ist:

Nährstoffe: 10,0°,, N. 12,0",, P₂O₅ 15,9°_O K₂O, 13,.V₁₁MgO,

2. 243 GT KCaPO₄ + 492 GT KHSi₂O₅ + 265 GT eines Harnstoff-Formaldehyd-Kondensationsproduktes, das unter dem Handelsnamen Ureaform * bekannt ist:

Nährstoffe: 9,8°_o N, 9,8°_o P₁O₅, 19,7% K_SO, 7,8°,,CaO,

3. 267GT KPO₃ -733 GT K HCO₃- MgCO₃-4 H₂O; Nährstoffe: 16,0% P,O₅, 24,0% K₂O, 10,8% MgO.

Die Herstellung synthetischer, kristallisierter Kalisilikate als K-Komponenten ergibt sich aus den Beispielen der DT-PS 1 252 212.

Granulate mit einer Porosität von etwa 20 bis 30% sind besonders wirksam, da diese durch die Bodenfeuchtigkeit rascher zerfallen und der Pflanze das freie Primärkorn zur Aufnahme der Nährstoffe zur Verfügung steht.

Zur Beschleunigung der Zerfallgeschwindigkeit des Granulates können quellfähige Substanzen, wie Stärkeprodukte in Mengen von etwa 0,1 bis 0.5% zugesetzt werden.

Die Herstellung des Mischdüngemittels der Erfindung Kann in bekannter Weise durch Vermischen oder durch Granulieren der Komponenten erfolgen, wie durch Teller-, Drehrohr-, Preß-, Wirbelschicht-Granulation.

Claims (3)

zers, 1960, S. 360). Daraus geht weiter hervor, daß Patentansprüche: KPO. durch Zusätze wie Fe2O3 und SiO2 wasserlöslich wird. Nach diesem Patent liegt also kein Mischdünge-

1. Mischdüngemittel, welches mehrere der Pfian- mittel vor, welches mehrere schwerlösliche pfianzenzenhauptnährstoffe N, P, K, Mg, Ca in Form 5 verfügbare, K-Ionen enthaltende synthetische Verbinwasserschwerlöslicher pflanzenverfügbarer Verbin- düngen enthält.

düngen enthält, dadurch gekennzeich- Aus der DT-PS 591 758 geht das für ein Düngenet, daß es 300 Gewichtsteile (GT) K MgPO₁-H₂O mittel ungünstige Nährstoffverhältnis von etwa 20"_u und 430 GT KHCO₃ · MgCO₃ · 4H₂O enthält. P₂O₅ und 11 °_o K₂O, d. h. von P₂O₅: K₂O --= etwa 1:0,5

2. Abänderung des Mischdüngemittels nach An- io hervor.

spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es 243 GT Wenn mit den Mineralien dieser Patentschrift ver-

KCaPO₁ und 492GT KHSi₂O₅ enthält. sucht wurde, ein Mischdüngemittel mit einem prak-

3. Abänderung des Mischdüngemittels nach An- tisch brauchbaren Nährstoffverhältnis herzustellen, spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es aus dann würde dieses nur eine sehr geringe Nährstoff-

.,_ „_T „p„ , 15 summe aufweisen, welches einen technischen Rück-

i^^T vum k/i r-r\ λ υ η schritt darstellt. Die Nährstoffsumme des Mischdünge-

733 GT KHCO₃ · MgCO₃ · 4H₂O _m;,_t~u *»r FrfinH,,™ li^ot H_3n^n k»; Af\»

_{Erfindung liegt dagegen}