DE1782704C3 - Vorrichtung zum Austragen und Verteilen von fließfähigen Stoffen - Google Patents
Vorrichtung zum Austragen und Verteilen von fließfähigen StoffenInfo
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- A01C—PLANTING; SOWING; FERTILISING
- A01C23/00—Distributing devices specially adapted for liquid manure or other fertilising liquid, including ammonia, e.g. transport tanks or sprinkling wagons
- A01C23/001—Sludge spreaders, e.g. liquid manure spreaders
- A01C23/003—Distributing devices, e.g. for rotating, throwing
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Description
40
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Austragen
und Verteilen von fließfähigen Stoffen, insbesondere von dickflüssigen Stoffen, mit einem Vorratsbehälter
und einem sich an einen Auslaßkanal anschließenden Verteilglied in Form einer Prallplatte, dem die fließfähigen
Stoffe unter Verwendung einer Pumpe zuführbar sind, wobei zwischen dem Vorratsbehälter und dem
Verteilglied ein Absperrglied vorgesehen ist, und mit einem zweiten, als Rohr ausgebildeten, ebenfalls mit
einem Absperrglied versehenen Auslaßkanal.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Art (DT-Gbm 1 784 483) ist der Vorratsbehälter mit einer
aus dem Behälterinneren ansaugenden und durch eine Auslaßöffnung des Behälters fördernden Pumpe versehen,
und es schließt an die Druckseite der Pumpe ein Druckrohr mit zwei jeweils über einen Schieber absperrbaren
Enden an, von denen das eine für den Anschluß eines Schlauches eingerichtet ist, mit dem von
dem Vorratsbehälter weiter entfernt liegende Gebiete /.. B. mit Gülle versorgt werden können, während am
anderen Rohrende eine Prallplatte angeordnet ist, welche die von der Pumpe ausgeförderte Flüssigkeit seitlich
wegspritzen läßt.
Bei der bekannten Vorrichtung kann somit die über die Pumpe aus dem Behälter geförderte Flüssigkeit
entweder der Prallplatte zugeleitet und versprüht oder aber über den Schlauch ausgespritzt werden, um auch
eine Verteilung der Flüssigkeit in einiger Entfernung vom Vorratsbehälter vornehmen zu können. Beide
Auslässe sind dabei für die Austragung entsprechender Mengen dickflüssiger Stoffe, wie Gülle, dimensioniert,
so daß das Austragen dünnerer Flüssigkeiten insbeson-Jere in kleineren Mengen nicht ohne weiteres möglich
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art so auszubilden,
daß ohne zusätzlichen Aufwand auch ein vergleichsweise dünner Druckstrahl aus einer Flüssigkeit wie
Wasser oder aus Luft erzeugt werden kann; mit Rücksicht auf eventuelle in den sonst zum Austrag gelangenden
Flüssigkeiten, wie beispielsweise Gülle, enthaltene Verunreinigungen soll dabei zugleich ein Eindringen
derselben in den Leitungsweg verhindert werden, über den die dünne Flüssigkeit oder die Luft ausgetragen
wild.
Gemäß der Erfindung wird die vorgenannte Aufgabe dadurch gelöst, daß miüels der Pumpe ein Überdruck
in dem in an sich bekannter Weise als Druckfaß ausgebildeten Vorratsbehälter erzeugbar ist und daß das den
zweiten Auslaßkanal bildende Rohr im Inneren des Vorratsbehälters verläuft und mit seinem offenen inneren
Ende in der Nähe des Bodens des Vorratsbehälters liegt sowie im Inneren des Vorratsbehalters nach oben
verläuft.
Die Ausbildung des Vorratsbehälters als Druckfaß, dessen Innenraum mittels der Pumpe unter Überdruck
gesetzt wird, ermöglicht eine von der Konsistenz des Mediums im Vorratsbehälter weitgehend unabhängige
Austragung. Es ist dadurch möglich, den leeren Vorratsbehälter als Druckluftspeicher zu benutzen, der zur
Erzeugung eines Druckluftstrahles dient. Weiterhin kann auch eine dünne Flüssigkeit, wie Wasser, in das
Faß eingefüllt werden, dem zur Erzeugung des Strahles die Flüssigkeit in der Nähe des Faßbodens entnommen
wird, so daß die vorwiegend an der Wasseroberfläche schwimmenden Verunreinigungen allenfalls dann in die
Leitungswege gelangen, wenn der Inhalt des Vorratsbehälters nahe/u verspritzt ist. Wenn mit dem äußeren
oberen Ende zudem ein Spritzschlauch ständig verbunden wird, so kann ohne irgendwelche Rüstarbeiten eine
sofortige Ausnutzung des Strahles in der Umgebung der Vorrichtung erfolgen. Bezogen auf die Ausbringung
von Gülle ist es dadurch beispielsweise möglich, die in der Güllegrube befindlichen Stoffe dadurch aufzulokkern,
daß das äußere bewegliche Ende des Spritzschlauches mittels eines Führungsarmes in die Güllegrube
gehalten und so die im Vorratsbehälter erzeugte Druckluft in die Gülle eingeleitet wird.
Die Ausgestaltung des Vorratsbehälters als Druckfaß und die Ausbringung des Behälterinhaltes unter dem
Einfluß des über die Pumpe im Behälter aufgebauten Überdruckes ist an sich bekannt (OE-PS 203 780). Darüber
hinaus ist es bei derartigen Vorrichtungen (Zeitschrift »Farm Mechanization«, Dezember 1964, S. 21
bis 23) auch bekannt, zusätzlich zu dem auf die Prallplatte ausmündenden Auslaßkanal einen von oben in
den Behälter einmündenden, rohrartigen Einlaßkanal vorzusehen, über den bei in dem Behälter über die
Pumpe erzeugtem Unterdruck die fließfähigen Stoffe eingesaugt werden. Hierfuhr ist an diesen Einlaßkanal
ein Schlauch angeschlossen. Umgekehrt kann dieser Einlaßkanal bei unter Druck stehendem Behälter auch
als Druckluftstutzen dienen, über den und den angeschlossenen Schlauch zur Auflockerung von in einer
Grube befindlicher Gül'e Druckluft in die Gülle einge-
leitet werden kann. Zum Austrag von im Behälter befindlicher Flüssigkeit is! der auch als Druckluftstutzen
dienende Einla3kanal nicht geeignet.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann es zweckmäßig sein, wenn das Absperrglied als Absperrhahn
ausgebildet ist und am äußeren, oberen Ende des Rohres angeordnet wird, das mit Vorteil an einem die
Hauptaustragöffnung des Vorratsbehälters abschließenden Deckel befestigt ist. Es kann so bei Abnahme
des Deokels zusammen mit diesem vom Vorratsbehälter abgenommen werden, so daß die Reinigung und
eine etwaige Beseitigung von Störungen, insbesondere Verstopfungen, einfach zu erreichen ist.
Die Erfindung wird nachfolgend an Hand der Zeichnunpen
näher erläutert, von denen
F i g. 1 eine Seitenansicht einer Vorrichtung zum Austragen fließfähiger, insbesondere dickflüssiger Stoffe.
F i g. 2 in größerer Darstellung eine Seitenansicht des hinteren Teiles der Vorrichtung nach F i g. 1 und
F i g. 3 einen Schnitt längs der Linie 111-111 in F i g. 2
zeigt.
Die dargestellte Vorrichtung weist ein über Laufräder 3 getragenes Gestell auf, auf dem ein zylindrischer,
als Druckfaß ausgebildeter Vorratsbehälter 2 angebracht ist. und ist bei einem auf der Vorderseite des
Gestelles 1 vorgesehenen Zugarm 4 an ein Fahrzeug, z. B. einen Schlepper, anzuhängen. Frontseilig ist am
Gestell 1 eine Pumpe 5 angebracht, die über Leitungen
6 an den Behälter 2 angeschlossen ist und die aber eine Anschlußwelle 7 für die Zapfwelle des vorgespannten
Schleppers anzutreiben ist. Rückseitig ist ein Auslaßkanal 8 und hieran anschließend ein Verteilglied 10 in
Form einer Prallplatte 18 vorgesehen. Der Auslaßkanal 8 ist über ein Absperrglied 10 an den Ablaß 9 des Behälters
angeschlossen. Das Absperrglied 10 ist über ein Gestänge 11 mit einem Betätigungsarm 12 auf der
Frontseite der Vorrichtung gekuppelt. An der Rückseite des Behälters ist die zylindrische Hauptaustragöffnung
13 mit dem Flansch 14 vorgesehen, der als Auflage für einen Deckel 15 dient, der um eine Achse 16 an
dem Behälter 2 schwenkbar befestigt ist. Zur Fixierung dient ein Riegel 17. Der Ablaß 9 geht von dem Deckel
15 aus. und es ist am Ablaß 9 über einen Schnellverschluß 19 der Auslaßkanal 8 mit dem Verteilglied 18
befestigt. Das Ende des ein Spritzmundstück bildenden Auslaßkanals 8 ist zur Einstellung der Austragmenge
mit einem Schieber 20 versehen, der zwischen Führungen 21 beweglich ist Auf der Oberseite des Schiebers
20 ist ein Arm 22 gelenkig angeordnet, der gelenkig mit
einem Hebel 23 verbunden ist. Das freie Ende des Hebels ist mit einer Führungsrolle 31 versehen, über die
ein Betätigungsseil 32 gespannt ist, das über Führungsrollen 34 und durch Haken 35 zur Vorderseite der Vorrichtung
in den Griffbereich des Schleppcrfahrers verläuft.
An dem Deckel 15 ist ein zweiter, als Rohr ausgebildeter· Auslaßkanal 36 angebracht, der innerhalb des Behälters
mit einem gekrümmten Ende bis zu dessen Bodenbereich verläuft. Am außerhalb des Behälters liegenden
Ende 38 des Ausiaßkanals 36 ist ein Absperrglied
in Form eines Hahnes 39 vorgesehen. An diesen schließt ein Schlauch 40 an, der z. B. eine Länge de-,
Behälters 2 entsprechende Länge hat und an dessen Ende ein Führungsstab 41 und eine Spritzdüse 42 befestigt
sind.
Bei Verwendung der Vorrichtung wird diese über den Zugarm 4 an dem Schlepper angehängt, dessen
Zapfwelle an die Anschlußwelle 7 angeschlossen wird, ίο über die die Pumpe 5 antreibbar ist, wobei in Abhängigkeit
von der Etnstellage eines nicht dargestellten, den Leitungen 6 zugeordneten Schiebersystems der Behälter
2 geleert oder unter Druck gesetzt wird. Zum Füllen des Behälters 2 wird das den Auslaßkanal 8 bildende
Rohr von der Vorrichtung abgenommen, und es wird an dem Ablaß 9 durch den Schnellverschluß 19 ein
nicht dargestellter Saugschlauch befestigt. Das den Auslaßkanal 8 bildende Rohr kann z. B. in einem der
auf beiden Seiten des Behälters 2 vorhandenen Ständer ao 43 untergebracht werden. Wird mittels der Pumpe 5
Luft aus dem Behälter gesaugt, so füllt sich dieser durch den Saugschlauch. Nach Füllung des Behälters 2 kann
das Absperrglied 10 geschlossen, der Saugschlauch abgenommen und das den Auslaßkanal 8 bildende Rohr
a5 wieder angebracht werden.
Zum Ausbringen der im Behälter 2 befindlichen Flüssigkeit unter Druck wird in diesen über die Pumpe 5
Luft hineingedrückt, und es wird die unter Druck stehende Flüssigkeit durch den Auslaßkanal 8 ausgesprit/t.
Dabei kann das Absperrglied 10 vollständig geöffnet sein, da die pro Strecken- oder Zeiteinheit auszuspritzende
Flüssigkeitsmenge über den Schieber 20 zu regeln ist.
Die geschilderte Vorrichtung eignet sich insbesonderc zum Ausbringen dickflüssiger Stoffe, wie beispielsweise
Gülle oder Schlamm. Zum Ansaugen und zum Ausbringen dieser dickflüssigen Stoffe muß dabei das
durch einen Absperrhahn gebildete Absperrglied 39 geschlossen sein. Der an diesen anschließende Schlauch
40 ist nur zum Ausspritzen dünner Flüssigkeiten, wie z. B. Wasser, geeignet. Soll solches beispielsweise über
den Schlauch 40 ausgespritzt werden, so muß das Absperrglied 10 geschlossen und der Hahn 39 geöffnet
sein. Zusätzlich ist der Schlauch 40 auch zum Verblasen von Druckluft geeignet, wie dies z. B. zweckmäßig ist,
um in einer Grube befindliche Gülle vor deren Absaugung aufzulockern und aufzurühren. Hierzu kann der
Schlauch z. B. über den Stab 41 in die Güllegrube gehalten werden. Beim eigentlichen Saugvorgang, bei
dem der nicht dargestellte Saugschlauch am Ablcß 9 über den Schnellverschluß 19 befestigt ist, ist der Hahn
39 geschlossen. Auch der Saugschlauch 40 kann, falls er nicht benutzt wird, in einem der Ständer 43 abgelegt
sein.
Bei nicht an einen Schlepper od. dgl. angehängter Vorrichtung kann diese zusätzlich zu den Laufrädern 3
über ein frontseitig angeordnetes Stützrad 44 abgestützt sein, das über eine Schraubspindel 45 gegenüber
dem Gestell 1 in Höhenrichtung beweglich ist. 6o
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
- Patentansprüche:L Vorrichtung zum Austragen und Verteilen von fließfähigen Stoffen, insbesondere von dickflüssigen Stoffen, mit einem Vorratsbehälter und einem sich an einen Auslaßkanal anschließenden Verteilglied in Form einer Prallplatte, dem die fließfähigen Stoffe unter Verwendung einer Pumpe zuführbar sind, wobei zwischen dem Vorratsbehälter und dem Verteilglied ei. Absperrglied vorgesehen ist, und mit einem zweiten, als Rohr ausgebildeten, ebenfalls mit einem Absperrglied versehenen Auslaßkanal, dadurch gekennzeichnet, daß mittels der Pumpe (5) ein Überdruck in dem in an sich bekannter Weise als Druckfaß ausgebildeten Vorratsbehälter (2) erzeugbar ist und dab das den zweiten Aushßkanal bildende Rohr (36) im Inneren des Vorratsbehälters (2) verläuft und mit seinem offenen inneren Ende in der Nähe des Bodens des Vorratsbehälters liegt sowie im Inneren des Vorratsbehälters nach oben verläuft.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren, oberen Ende (38) des Rohres (36) ein Spritzschlauch (40) anschließt. *5
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß am äußeren, beweglichen Ende des Spritzschlauches (40) ein Führungsarm (41) vorgesehen ist.
- 4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3. dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrglied als Absperrhahn (39) ausgebildet ist und am äußeren, oberen Ende (38) des Rohtes (36) angeordnet ist.
- 5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche I bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß das Rohr (36) an einem die Hauptaustragöffnung (13) des Vorratsbehälters (2) abschließenden Deckel (15) befestigt ist.
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