Zündkapsel. Die Erfindung betrifft eine Zündkapsel mit einem Metallmantel,
einem Verschlußstopfen, einem Zündelement 'und elektrischen Zündleitungen zum Zünden
von Treibstoff- oder Explosionsladungen. Bei Raketentreibsätzen, langfristig eingebauten
Zerstörladungen o.dgl., bei denen die Zündung auf elektrischem Wege über ein Zündelement
erfolgt, tritt häufig die Gefahr einer zu frühen unkontrollierbaren Zündung auf.
In der Nähe derartiger Zündladungen entstehen oftmals hoch- oder niederfrequente
elektromagnetische Wechselfelder, .die in den Zuleitungen elektrische Spannungen
induzieren und so das Zündelement zum Ansprechen bringen können. Solche Störspannungen
können durch in der Nähe befindliche elektrische Maschinen, durch Rundfunk- oder
Radarstrahlung hervorgerufen werden.Primer. The invention relates to a primer with a metal jacket,
a plug, an ignition element and electrical ignition leads for ignition
of fuel or explosive charges. For rocket propellants, built in over the long term
Destructive charges or the like, in which the ignition is electrically via an ignition element
occurs, there is often the risk of uncontrollable ignition too early.
High or low frequency charges often arise in the vicinity of such ignition charges
electromagnetic alternating fields, .the electrical voltages in the supply lines
induce and thus make the ignition element respond. Such interference voltages
can be caused by electrical machines in the vicinity, by radio or
Radar radiation are caused.
Zur Vermeidung derartiger Fehlauslösungen ist es bekannt, Siebketten
in die Zündleitungen einzubauen, die die höher frequenten Störspannungen herausfiltern
und für den zur
Zündung anzulegenden Gleichstrom keine Dämpfung,darstellen.
Wenn eine solche Siebkette .z.B.. einer Rakete in der Nähe der Düse angebracht ist,
so reicht die Schutzwirkung. der Anordnung gegen unbeabsichtigtes Zünden nicht in
jedem Falle, jedenfalls ist die für solche Anwendungen zu fordernde Sicherheit nicht
gegeben. Innerhalb einer Rakete, die zwar nach außenhin durch ihren Mantel gegenüber
niederfrequenten Störungen eine Abschirmung darstellt, können noch Störspannungen
induziert werden, und das Leitungsstück zwischen der Siebkette und der Zündeinrichtung
wirkt häufig als Antenne, so daß durch Schaltvorgänge innerhalb der Rakete oder
durch hochfrequente Signale von außerhalb Fehlauslösungen hervorgerufen werden können.
Die beschriebene Art der Anbringung einer Siebkette gestattet zumeist keine technisch
befriedigenden einwandfreien Lösungen, da eine solche Baugruppe, wenn sie an einer
Stelle des Zündkabels vorgesehen ist, ein zusätzliches Gerät darstellt, das neben
seiner elektrischen Funktion auch noch die erforderliche mechanische Festigkeit-aufweisen
muß, da das Risiko eines Kabelrisses an dieser Stelle möglichst vermieden werden,
soll.In order to avoid such false tripping, it is known to use sieve chains
to be installed in the ignition cables, which filter out the higher-frequency interference voltages
and for the for
Ignition, the direct current to be applied does not represent attenuation.
If such a sieve chain, e.g. a rocket, is attached near the nozzle,
so the protective effect is sufficient. the arrangement against unintentional ignition not in
in any case, in any case, the security required for such applications is not
given. Inside a missile that is opposed to the outside through its jacket
If there is a shield against low-frequency interference, interference voltages can still occur
are induced, and the line piece between the sieve chain and the ignition device
often acts as an antenna, so that by switching operations within the rocket or
false tripping can be caused by high-frequency signals from outside.
The type of attachment of a sieve chain described mostly does not allow a technical one
satisfactory flawless solutions, as such an assembly, when connected to a
Place of the ignition cable is provided, an additional device represents the next
its electrical function also have the required mechanical strength
must, since the risk of a cable break at this point should be avoided as much as possible,
target.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine sichere Zündeapsel der eingangs
erwähnten Art zu schaffen, die üria' h y i$. @oan ihrer Einbaustelle wie eine ungeschützte
Zündkapsel' z% handhaben ist,und in deren Zuleitungen keine zusätzliaheri.(eräte
erforderlich sind. Diese Aufgabe wird erfindünggtt dadurch gelöst, daß innerhalb
des Verschlußstopfens zwißdhen die elektrischen Zündleitungen und das Zündelement
ein TiefpaB-filter zum Heraussieben hochfrequenter Störspannungen geschaltet ist.The object of the invention is to provide a safe ignition capsule of the initially introduced
mentioned type to create the üria 'h y i $. @o at their installation site like an unprotected one
The primer is to be handled and there are no additional devices in its supply lines
required are. This object is achieved according to the invention that within
the plug between the electrical ignition leads and the ignition element
a low-pass filter is connected to filter out high-frequency interference voltages.
Mit der Unterbringung des Tiefpaßfilters im Verschlußstopfen wird
erreicht, daß die Zündkapsel nach der Erfindung gegenüber
den bekannten
ungeschützten Zündkapseln in ihren Abmessungen nicht verändert werden muß, so daß
zu ihrem Einbau keine zusätzlichen Maßnahmen getroffen zu werden brauchen und
daß auch die Handhabung die gleiche Ist, so daß das Personal nicht eigens
zur Verwendung der erfindungsgemäßen Zündkapseln umgeschult werden muß. Ein weiterer
Vorteil besteht darin, daß der.Anschluß der Schutzeinrichtung unter keinen Umständen
vergessen werden kann, wie bei den bekannten Vorrichtungen, weil mit dem Anschalten
der Zündkapsel zugleich die Sicherung gegen unbeabsichtigtes Auslösen wirksam ist.
Durch die Erfindung wird ein Raum innerhalb des Verschlußstopfens genutzt, der bisher
zwar benötigt, aber nicht sinnvoll ausgefüllt worden war. Der metallische Mantel
der Zündkapsel dient als Abschirmung, so daß auf der sehr kurzen Zuleitung zwischen
Tiefpaßfilter und Zündelement innerhalb des Mantels keine Spannung induziert werden
kann. Gemäß weiterer Ausbildung der Erfindung ist vorgesehen, d aß die elektrischen
Zündleitungen durch Induktivitäten bildende im Verschlusstopfen vorgesehene Eisenpulverpreßlinge
in Röhrchen- oder Perlenform hindurchgeführt sind. Derartige Induktivitäten bilden
für Gleichstromoder niederfrequenten Wechselstrom keinen nennenswerten Widerstand,
sperren jedoch hoehfrequentere Wechselströme ab. Es ist einmal möglich, die Zündleitungsdrähte
durch die alten Pii?verpreßlinge in Pährchen- oder Perlenform hindurchzuführen,
so daß sie hintereinander auf eine Leitung aufgefädelt sind, zum anderen ist es
aber auch möglich, eine V"Z':@dl eitung mehrfach durch einen Eisenpulverpreßling
hin.* urchzuführen, so daß eine Spule mit mehreren Windungen und da@a,#it erhöhter
rnduktivität entsteht. Das ist insbesondere für die Herstellung breitbandiger Filter
wichtig, denn hier können Eisenpulverpreßlinge mit verschiedener Windungszahl gestaffelt
hintereinander geschaltet werden, so daß sich-unterschied- . liehe lnduktivitäten
ergeben, hinter denen jeweils durch einen Querkondensator geeigneter Größe ein Teil
der noch
verbliebenen Hochfrequenzspannung kurzgeschlossen wird.
Das gesamte Filter läßt sich zweckmäßig mitsamt dem Ver-. schlußstopfen zu einer
kompakten Einheit vergießen, die damit unempfindlich gegen Vibrationsvorgänge, starke
Beschleunigungen und jegliche mechanische Beanspruchung ist, das Filter kann aber
auch in einem in sich abgeschlossenen vergossenen Modul untergebracht sein, der
in den Verschlußstopfen einsetzbar ist. Eine weitere Möglichkeit besteht darin,
das Filter aus diskreten Bauelementen zusammenzusetzen.With the placement of the low-pass filter in the sealing plug it is achieved that the detonator according to the invention does not have to be changed in its dimensions compared to the known unprotected detonators, so that no additional measures need to be taken for its installation and that the handling is the same, so that the staff does not have to be specially retrained to use the detonators according to the invention. Another advantage is that the connection of the protective device cannot be forgotten under any circumstances, as in the case of the known devices, because when the ignition capsule is switched on, the protection against unintentional triggering is also effective. The invention makes use of a space within the sealing plug that was previously required but not meaningfully filled. The metallic jacket of the ignition capsule serves as a shield so that no voltage can be induced on the very short lead between the low-pass filter and ignition element inside the jacket. According to a further embodiment of the invention it is provided that the electrical ignition lines are passed through iron powder compacts in the form of tubes or pearls which form inductances and are provided in the sealing plug. Such inductances form no significant resistance for direct current or low-frequency alternating current, but block higher-frequency alternating currents. On the one hand it is possible to lead the ignition lead wires through the old Pii? Pressed pieces in the form of pairs or pearls, so that they are threaded one after the other on a lead, on the other hand it is also possible to run a V "Z ': @ lead through a lead several times Iron powder compacts so that a coil with several windings and, as a result, increased inductance is created. This is particularly important for the production of broadband filters, because here iron powder compacts with different numbers of turns can be staggered one behind the other, so that Different inductivities result, behind which part of the remaining high-frequency voltage is short-circuited by a shunt capacitor of suitable size.The entire filter can be expediently cast together with the sealing plug to form a compact unit, which is thus insensitive to vibration processes and strong accelerations and any mechanical stress is But the filter can also be accommodated in a self-contained, encapsulated module that can be inserted into the sealing plug. Another possibility is to assemble the filter from discrete components.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Figuren näher erläutert.The invention is explained in more detail below with reference to the figures.
Fig. l zeigt ein elektrisches Schaltbild eines in der-erfindungsgemäßen
Zündkapsel vorgesehenen Tiefpaßfilters, Fig. 2 zeigt den Einbau des Tiefpaßfilters
nach Fig. l in eine Zündkapsel schematisch, Fig. 3 eine andere Ausführungsform eines
Tiefpaßfilters , Fig. 4 ein symmetrisch aufgebautes Tiefpaßfilter mit einer Erdungsmöglichkeit,
Fig. 5 den Einbau des Filters nach Fig. 4 in eine Zündkapsel. Fig. 6 zeigt eine
weitere Möglichkeit der Ausbildung einer erfindungsgemäßen Zündkapsel und Fig. 7
eine Haugruppe aus einem Röhrchen-Kondensator und konzentrischen Perlen über dem
Zünddraht.
Nach Fig. 1 führen zwei Zündleitungen 1 zu einem als
Zündspirale ausgebildeten Heizdraht 4, welcher in die Ladung eingebettet ist und
die Zündung veranlaßt. Die Zündleitungen 1 sind innerhalb der Zündkapsel durch zylinderförmige
Eisenpulverpreßlinge 8 gefädelt, und zwar so, daß die gesamte Anordnung gegenüber
der Heizspirale 4 symmetrisch aufgebaut ist. Zwischen die Zündleitungen 1 ist ein
Querkondensator 9 geschaltet. Die Wirkung dieses Tiefpaßfilters kann mit einer Schaltung
nach Fig. 3 noch verbessert werden, indem ein weiterer Querkondensator 19 parallel
zur. Heizspirale 4 geschaltet wird. Eine andere in Fig. 4 gezeigte Ausführungsform
sieht vor, daß das gesamte Filter erdsymmetrisch aufgebaut ist, d.h. daß eine Erdungsleitung
10 vorgesehen ist, die über Kondensatoren 29, 39 mit den Zündleitungen 1 verbunden
ist, und in die wie in den genannten Beispielen Längsinduktivitäten 18 eingebaut
sind. Die Erdleitung 10 kann durch einen abreißbaren Kontakt geerdet sein, wobei,
die Funktion des gesamten Filters aber nicht von der Erdung abhängig ist. Ist die
Leitung 10 nicht an Erdpotential angeschlossen, so wird nämlich, wie bei den beiden
anderen Schaltungen, die an den Leitungen-1 entstehende Hochfrequenzspannung über
die Kondensatoren 29 und 39 kurzgeschlossen und durch die Induktivitäten 18 bedämpf
t . In Fig. 2 ist eine erfindungsgemäße Zündkapsel mit einem Stopfen 3 und einem
Mantel 2 dargestellt. Die Zündleitungen 1 führen durch mehrere hintereinander geschaltete
Sintereisen-Röhrchen oder -Perlen 8, welche innerhalb des Stopfens 3 vergossen sind,hindurch,
um nach Verlassen des Stopfens im Inneren der Zündkapsel die Zündspirale 4 zu tragen.
Zusammen mit den Dämpfungsperlen 8 sind Subminiatur-Kondensatoren oder Keramikröhrehen-Kondensatoren
9 mit in den Stopfen eingefügt, deren Belegungen mittels ihrer Lötenden
an
die inneren oder äußeren Anschlußenden der Zündleitung 1 angeschlossen werden, wodurch
diese Anschlußenden noch zusätzlich verstärkt werden. Um das Filter besonders breitbandig
zu machen, kann man erfindungsgemäß die Zündleitungen irrt Stopfenbereich 3 bei
z.B. drei Dämpfungsperlen beispielsweise durch die erste Perle einmal,,durch die
zweite Perle zweimal und durch die dritte Perle dreimal hindurchfädeln. Weiterhin
ist es möglich, die Kondensatoranschlüsse auch zwischen den Dämpfungsperlen 8 anzuordnen.Fig. 1 shows an electrical circuit diagram of one in the invention
Ignition capsule provided low-pass filter, Fig. 2 shows the installation of the low-pass filter
according to Fig. 1 in a primer schematically, Fig. 3 shows another embodiment of a
Fig. 4 shows a symmetrically constructed low-pass filter with a grounding option,
5 shows the installation of the filter according to FIG. 4 in an ignition capsule. Fig. 6 shows a
further possibility of designing an ignition capsule according to the invention and FIG. 7
an assembly of a tubular condenser and concentric beads above it
Ignition wire.
According to Fig. 1, two ignition cables 1 lead to one as
Ignition coil formed heating wire 4, which is embedded in the charge and
causes the ignition. The ignition cables 1 are inside the primer by cylindrical
Eisenpulverpreßlinge 8 threaded, in such a way that the entire arrangement opposite
the heating coil 4 is constructed symmetrically. Between the ignition cables 1 is a
Shunt capacitor 9 switched. The effect of this low-pass filter can be achieved with a circuit
according to Fig. 3 can be improved by adding a further shunt capacitor 19 in parallel
to the. Heating coil 4 is switched. Another embodiment shown in FIG
provides that the entire filter is constructed symmetrically to ground, i.e. that a ground line
10 is provided, which is connected to the ignition lines 1 via capacitors 29, 39
is, and built into the series inductors 18 as in the examples mentioned
are. The ground line 10 can be grounded by a breakable contact, wherein,
however, the function of the entire filter does not depend on the grounding. Is the
Line 10 is not connected to earth potential, as is the case with the two
other circuits, the high-frequency voltage generated on the lines-1
the capacitors 29 and 39 short-circuited and damped by the inductors 18
t. In Fig. 2 is a primer according to the invention with a plug 3 and a
Sheath 2 shown. The ignition cables 1 lead through several connected in series
Sintered iron tubes or beads 8, which are cast within the stopper 3, through,
to carry the ignition coil 4 after leaving the plug inside the primer.
Together with the damping beads 8 are subminiature capacitors or ceramic tube capacitors
9 with inserted into the plug, their assignments by means of their soldering ends
at
the inner or outer terminal ends of the ignition cable 1 are connected, whereby
these connecting ends are additionally reinforced. To the filter particularly broadband
According to the invention, the ignition cables can be mistaken for plug area 3
E.g. three damping beads, for example through the first bead once, through the
Thread the second bead twice and through the third bead three times. Farther
it is possible to arrange the capacitor connections between the damping beads 8.