DE1757328B1 - Verfahren zum Herstellen von Mahlwerkzeugen fuer Refiner,Defibratoren od.dgl. - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Herstellen von Mahlwerkzeugen für Refiner, Defibratoren od. dgl. mit einem zylindrischen, kegeligen oder scheibenförmigen Werkzeugkörper und daran befestigten Messern, bei dem die zwischen den Messern befindlichen Nuten vom Nutgrund bis zu einer bestimmten Höhe mit einem Füllmaterial ausgefüllt werden.

Es ist bekannt, die Standzeit von Mahlwerkzeugen von Reimern, Defibratoren, Mühlen, Entstippern und ähnlichen zum Aufbereiten von Zeil-, Holz- und Papierstoff dienenden Einrichtungen dadurch zu erhöhen, daß man die Messer dieser Mahlwerkzeuge gegenüber früheren Konstruktionen mit größerer Höhe ausführt. Dies hat allerdings zur Folge, daß der zu bearbeitende Stoff entlang den zwischen den Messern befindlichen tieferen Nuten durch die Maschine wandert, ohne ausreichend bearbeitet zu werden. Um einen gleich guten Mahleffekt zu erzielen wie bei den früheren Konstruktionen, füllt man die Nuten dieser Mahlwerkzeuge vom Nutgrund bis zu einer gewissen Höhe mit Holzleisten auf. Nach jfc entsprechender Abnützung der Messer entfernt man ® die Holzfüllung wieder und ersetzt sie durch eine JJjF andere mit geringerer Höhe oder arbeitet sie teilweise heraus. Auf diese Weise sind die Mahlwerkzeuge wieder verwendbar.

Die Herstellung der Holzleisten zum Ausfüllen der Nuten solcher Mahlwerkzeuge verursacht jedoch hohe Kosten; denn insbesondere bei gegossenen, aber auch bei geschweißten Mahlwerkzeugen ist die Breite und die Tiefe der verschiedenen Nuten nicht genau gleich. Deshalb muß jeder Nut durch teuere Handarbeit ein besonderes Füllstück eingepaßt werden. Noch schwieriger ist das Herstellen der Füllstücke aus Holz bei Mahlwerkzeugen mit ungleich langen und ineinander übergehend ausgebildeten Nuten sowie insbesondere bei schräg zur Drehachse angeordneten Messern, z. B. von Kegelrennern; in letzterem Fall müssen die Füllstücke dem schraubenlinienartigen Verlauf der Nuten angepaßt sein.

Aufgabe dieser Erfindung ist, ein Verfahren zum Herstellen von Mahlwerkzeugen für Refiner, Defibratoren od. dgl. anzugeben, welches die vorbeschriebenen Nachteile, insbesondere das bisher erforderliehe Anpassen des Füllmaterials an die Form der Nuten, vermeidet.

Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, daß bei dem eingangs beschriebenen Verfahren als Füllmaterial ein Kunststoff verwendet wird, der in zähflüssigem oder teigförmigem Zustand in die Nuten der Mahlwerkzeuge eingefüllt und danach zum Erhärten gebracht wird.

Der Vorteil der Verwendung eines solchen Kunststoffes als Füllmaterial liegt darin, daß er auf einfache Weise durch Spachteln oder Spritzen in die Nuten eingefüllt werden kann, wobei man von unterschiedlichen Formen und Abmessungen der Nuten völlig unabhängig ist. Somit sind die Kosten für das Auffüllen der Nuten trotz höherer Materialkosten für den Kunststoff wesentlich niedriger als bei Anwendung von Holz.

Es hat sich als besonders vorteilhaft erwiesen, wenn der als Füllmaterial verwendete Kunststoff mit einem Trägerstoff, z.B. Talkum, vermischt ist. Auf diese Weise ist der Kunststoff noch besser geeignet, weil er einerseits zähflüssiger ist und somit aus schräg, senkrecht oder gar über Kopf stehenden Nuten nicht abläuft und weil er andererseits beim Aushärten in geringerem Maße schwindet.

Bei Versuchen sind besonders gute Ergebnisse erzielt worden bei Verwendung eines aus zwei Komponenten bestehenden chemikalienfesten Epoxydharzes. Mit gleichen Gewichtsteilen Talkum als Trägerstoff und mit einem Härter vermischt haftet der Kunststoff nach Einfüllen in die Nuten, z. B. eines Refiners, sehr gut am Nutgrund und an den Messern, insbesondere auch nach dem Aushärten, obwohl der Kunststoff hierbei noch in geringem Maße schwindet.

Ein weiterer Vorteil dieses Füllmaterials ist, daß nach entsprechender Abnutzung der Messer die Kunststoff-Füllung auf einfache Weise entfernt werden kann, da das Material infolge seiner Schlagempfindlichkeit leicht springt. Es ist aber auch möglich, die Kunststoff-Füllung durch Anwendung erhöhter Temperatur herauszuschmelzen. Danach wird auf die vorbeschriebene Weise eine neue Füllung geringerer Höhe eingebracht bzw. die Maschine bis zur völligen Abnutzung der Messer ohne Füllung betrieben.

Im folgenden werden an Hand einer Zeichnung die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren hergestellten Mahlwerkzeuge eines Kegelrenners beschrieben. In dieser Zeichnung zeigt

Fig. 1 einen Längsschnitt durch die Mahlwerkzeuge eines Kegelrefiners,

F i g. 2 einen Querschnitt nach Linie II-II der F i g. 1 in vergrößertem Maßstab.

Die in F i g. 1 und 2 dargestellten Mahlwerkzeuge eines Kegelrefiners bestehen aus einem auf einer Welle 9 befestigten Rotor 10 und aus einem mit diesem zusammenarbeitenden Stator 20, der in einem nicht dargestellten Gehäuse fest eingebaut ist. Der Rotor 10 und der Stator 20 weisen auf ihren einander zugekehrten Mantelflächen 11, 21 angegossene, etwa in Längsrichtung verlaufende Messer 12, 22 auf. Die zwischen den Messern 12, 22 befindlichen Nuten 13, 23 sind vom Nutgrund bis etwa auf halbe Höhe mit einer Kunststoff-Füllung 14, 24 versehen,

Da der Kunststoff nach dem Einfüllen in geringem Maße schwindet, bildet die Oberfläche der Nutenfüllung eine Mulde, wie in F i g. 2 dargestellt.

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Verfahren zum Herstellen von Mahlwerkzeugen für Refiner, Defibratoren od. dgl. mit einem zylindrischen, kegeligen oder scheibenförmigen Werkzeugkörper und daran befestigten Messern, bei dem die zwischen den Messern befindlichen Nuten vom Nutgrund bis zu einer bestimmten Höhe mit einem Füllmaterial ausgefüllt werden, dadurch gekennzeichnet, daß als Füllmaterial ein Kunststoff verwendet wird, der in zähflüssigem oder teigförmigem Zustand in die Nuten (13,^23) der Mahlwerkzeuge (10, 20) eingefüllt und danach zum Erhärten gebracht wird.

2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der als Füllmaterial verwendete Kunststoff mit einem Trägerstoff, z. B. Talkum, vermischt ist.

3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der als Füllmaterial verwendete Kunststoff ein chemikalienfestes Epoxydharz ist.