DE1629256C - Verfahren und Vorrichtung zum Ruckge winnen von an die Kanten eines vulkanisier ten elastomeren Riemens haftend angefugten Bandern - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Ruckge winnen von an die Kanten eines vulkanisier ten elastomeren Riemens haftend angefugten BandernInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Rückgewinnen von an die Kanten eines vulkanisierten
elastomeren Riemens, insbesondere U-förmig haftend angefügten Bändern für ihre Wiederverwendung.
Bei der Herstellung von Gurten oder Riemen (die im nachfolgenden lediglich zur Vereinfachung durchweg
als »Riemen« bezeichnet werden) mit abgerundeten Kanten wird ein flaches Band um die entgegengesetzten
Kanten des unvulkanisierten Riemenrohlings herumgelegt und fortschreitend an den flachen
Seiten des Riemens unter Formung einer Ausbuchtung von U-förmigem Querschnitt längs jeder Kante
klebend festgehalten. Der so zugerüstete Riemenrohling wird dann fortlaufend erhitzt und geformt,
wobei das Elastomer fließfähig wird und die Ausbuchlung des herumgefalteten Bandes unter Bildung
einer mit dem Riemen zusammenhängenden abgerundeten Kante ausfüllt.
Das für diese Kantenbildung verwendete Band besteht vorzugsweise aus Polyamid oder aus einem
anderen zähen bzw. festen flexiblen Gewebe. Es erscheint nachteilig, die Bänder nach einmaligem Gebrauch
wegzuwerfen.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, zur Steigerung der Wirtschaftlichkeit ein Verfahren
zu schaffen, womit es möglich ist, die Bänder zwecks wiederholter Verwendung wiederzugewinnen und
soweit erforderlich zu regenerieren.
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß der mit den Bändern versehene Riemen
kontinuierlich unter Spannung längs einer geraden Wegstrecke vorwärtsbewegt wird, die vorwärtsbewegten
Enden der Bänder an einem Punkt innerhalb dieser geraden Strecke von innen nach außen umgewendet,
vom Riemen abgezogen und die abgezogenen Bänder in einer Gegenrichtung zur Bewegungsrichtung
des Riemens mit einer im wesentlichen der Geschwindigkeit des Riemens gleichen Geschwindigkeit
fortgeführt sowie aufgewickelt werden.
Vor dem Aufwickeln werden die abgezogenen Bänder zweckmäßig fortlaufend befeuchtet und geglättet.
Beim Umwenden von innen nach außen bildet jedes Band eine Querfalte, von deren Scheitelpunkt
es vorteilhaft in der zum Riemen entgegengesetzten Richtung fortgeführt wird. Hierbei erfolgt zweckmäßig
eine Glättung der Bänder.
Es hat sich weiter als vorteilhaft erwiesen, das Abziehen der Bänder unmittelbar im Anschluß an
den Vulkanisationsvorgang vom noch warmen Riemen vorzunehmen.
Die Erfindung betrifft ferner eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens mit einer aus zwei
Führungsrollen und einer Aufwickeltrommel bestehenden Einrichtung zur Unterstützung und Straffung
des Riemens auf einer geradlinig verlaufenden Wegstrecke.
Solche Vorrichtungen, die zur Unterstützung und StraiTung eines zu bearbeitenden Abschnittes von
Riemen und Fördergurten zwei oder mehrere Führungsrollen und eine antreibbare Spule aufweisen,
sind bekannt.
Gemäß der Erfindung sind bei einer derartigen Vorrichtung der geradlinig verlaufenden Wegstrecke
je eine Führungsrolle und je eine steuerbar antreibbare Spule zum Abziehen der Bänder mit konstanter
Spannung zugeordnet, unter denen ein Tank und je eine Führungsrolle zum Befeuchten der abgezogenen
Bänder und in Abzugsrichtung danach je eine heizbare Platte und je ein Anpreßglied zum Glätten der
befeuchteten Bänder angeordnet sind.
Ein Ausführungsbeispiel der zur Ausübung des erfindungsgemäßen Verfahrens geeigneten Vorrichtung
wird nun unter Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert; darin zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht der Vorrichtung,
F i g. 2 eine entsprechende Vorderansicht, auf der der Riemen im Querschnitt zu sehen ist,
Fig. 3 und 4 Teilansichten in vergrößertem Maßstab,
die den Abstreifvorgang deutlicher erkennen lassen, und
Fi g. 5 den Querschnitt einer Kante eines Riemenrohlings
bei Anwendung eines zusätzlichen Verfahrensschriites.
Der gezeigte Riemen 10 kann ein typischer Fördergurt
sein, der aus einer Verstärkung aus Schichten von gewebtem Textilmaterial zwischen oberen und
unteren Schichten aus eiiiem Elastomer, wie Gummi
oder Vinylverbindungen, besteht. Die verschiedenen Bestandteile werden beim Durchleiten zwischen zusammenwirkenden
Oberflächen, wie beispielsweise der Trommel und dem Druckband einer rotierenden
Vulkanisationsvorrichlung oder den Platten einer Flachpresse, geformt und vulkanisiert. Eine Walze
18 und ein Band 19 in Fig.! sind Teile einer solchen rotierenden Vorrichtung.
Die Kanten des Riemens 10 werden während des Vulkanisationsvorganges durch Bänder 12 angepaßt
und geformt, die unter Ausnutzung einer Haft- bzw. Klebewirkung gegen die gegenüberliegenden ebenen
Flächen des Riemens, wie vorstehend erläutert, mit einer nach innen zur konkaven U-Form geheftet werden,
so daß der am Ende daraus hervorgehende Riemen entsprechend abgesetzte und gerundete
Kanten 11 aufweist.
Beim Verlassen der Vulkanisationsvorrichtung oder der Platten der Flachpresse läuft der Riemen
mit den anhaftenden Bändern unter einer Führungsrolle 22 durch und wird dann über eine Führungsrolle
23 und von dort auf eine angetriebene Spule 24 geschickt. Die Spule 24 bewirkt ein Vorrücken des
Riemenabschnitts zwischen den beiden Führungsrollen 22, 23 unter einem merklichen Zug, der diesen
Abschnitt strafft und ihm einen geradlinigen Verlauf aufzwingt.
An irgendeinem geeigneten Punkt innerhalb dieses gestrafften Abschnittes des Riemens wird ein Scheitelpunkt
13 einer Querfalte in jedem Band 12 unter Umkehrung seiner einwärts gerichteten U-Form gebildet,
wobei das Band nach hinten oder in einer Gegenrichtung zur Bewegungsrichtung des Riemens
abgezogen wird. An diesem Scheitelpunkt 13 ist der Riemen noch von der Vulkanisation her warm, und
das Abstreifen wird dadurch erleichtert.
Die abgestreiften Bänder 12 werden über je eine Führungsrolle 25 unterhalb des Riemens 10 und
benachbart zu seinem gestrafften Abschnitt geleitet. Nach Passieren dieser Rollen werden die abgestreiften
Bänder nach unten zu einem Tank 27 geleitet, der eine Befeuchtungs- oder Schlichtflüssigkeit enthält,
in die die um je eine Führungsrolle 26 geleiteten Bänder eintauchen. Die Bänder werden dann weiter
nach oben geleitet und passieren dabei je eine heiße Platte 28 unter je einem einstellbaren Anpreßglied
29, die die befeuchteten Bänder glätten und »bügeln« und somit in ebenen Zustand bringen. Die geglätteten
Bänder .werden dann um je eine Führungsrolle 30 zu je einer angetriebenen Spule 31 geleitet, auf die sie
unter Bildung je eines Ballens 12' aufgewickelt werden.
Die Spulen 31 sind je mit einer Welle fest verbunden, die eine Reibungskupplung 32 und ein
Kettenrad 33 trägt. Jede Reibungskupplung 32 wird durch ein Handrad 34 gesteuert und durch ein
Kettenrad 35 über eine Kette angetrieben. Die Kettenräder 35 sind auf einer querverlaufenden Welle 36
festgekeilt, die an einem Ende ein großes Kettenrad 37 trägt, das über einen Riemen 38 durch einen
Motor 21 angetrieben wird, der auf einem Gestell 20 auf dem Rahmen der Vorrichtung montiert ist.
Die Welle 36 verläuft in Querrichtung unterhalb des Riemens Ϊ0 über dessen volle Breite und treibt
die zwei gleichen Sätze von Vorrichtungen für die Handhabung der an beiden Kanten des Riemens
haftenden Bänder. Die Spulen 31 werden derart an- ' getrieben, daß sie die Bänder mit einer linearen Geschwindigkeit
aufnehmen, die gleich der Transportgeschwindigkeit des Riemens zwischen den Führungsrollen 22 und 23 ist, und daraus folgt, daß der
Scheitelpunkt 13 der Falte der Bänder ständig an der gleichen Stelle zwischen den Führungsrollen
bleibt.
Bei der in den Fig. 3 und 4 gezeigten Ausführung
haftet das Band 12 direkt am Riemen. Es hat sich jedoch in vielen Fällen als wünschenswert erwiesen,
das Band als Träger für zusätzliches Elastomer zu verwenden, das auf die Kanten des Riemens aufgebracht
bzw. herumgelegt und darauf unter Mitwirkung des Bandes zu abgerundeten Kanten geformt
wird. Diese Art wird in Fig. 5 gezeigt, wo das Band
12 einen Streifen 42 von vulkanisierbarem Kautschuk oder eine Vinylverbindung an einer Stelle trägt, an
der es nach Abtrennung des Bandes 12 gemäß der vorstehend erläuterten Verfahrensweise an der Kante
des Riemens als zusammenhängender abgerundeter Teil verbleibt.
Wenn, wie durch den Streifen 42, zusätzliches Elastomer aufgebracht wird, werden die Kanten des
Riemenrohlings üblicherweise derart zugerichtet, daß das Gewebe der Verstärkung einer direkten Verbindung
mit diesem Streifen ausgesetzt ist. Wenn das Band 12 aus grobem Gewebe besteht, werden seine
Fäden bzw. Fasern in die Oberfläche des Riemens unter Intensivierung der Haftung am Riemen
eingebettet, aber es kann auch dann noch, wie vorstehend beschrieben, abgestreift und entfernt
werden.
Claims (6)
1. Verfahren zum Rückgewinnen von an die Kanten eines vulkanisierten elastomcrcn Riemens,
insbesondere U-förmig haftend angefügten Bändern für ihre Wiederverwendung, dadurch
gekennzeichnet, daß der mit den Bändern versehene Riemen kontinuierlich unter Spannung
längs einer geraden Wegstrecke vorwärtsbewegt wird, die vorwärtsbewegten Enden der Bänder an
einem Punkt innerhalb dieser geraden Strecke von innen nach außen umgewendet, vom Riemen
abgezogen und die abgezogenen Bänder in einer Gegenrichtung zur Bewegungsrichtung des Riemens
mit einer im wesentlichen der Geschwindigkeit des Riemens gleichen Geschwindigkeit fortgeführt
sowie aufgewickelt werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die abgezogenen Bänder vor
dem Aufwickeln fortlaufend befeuchtet und geglättet werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder vom Scheitelpunkt
je einer sich beim Umwenden von innen nach außen bildenden Querfalte in der zur Bewegungsrichtung
des Riemens entgegengesetzten Richtung fortgeführt werden.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Bänder bei der Fortführung
vom Scheitelpunkt der Querfalte geglättet werden.
5. Verfahren nach den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Abziehen der
Bänder unmittelbar im Anschluß an den Vulkanisationsvorgang vom noch warmen Riemen vorgenommen
wird.
6. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 5, mit einer
aus zwei Führungsrollen und einer Aufwickeltrommel bestehenden Einrichtung zur Unterstützung
und Straffung des Riemens auf einer geradlinig verlaufenden Wegstrecke, dadurch gekennzeichnet,
daß der geradlinig verlaufenden Wegstrecke je eine Führungsrolle (25) und je eine
steuerbar antreibbare Spule (31) zum Abziehen der Bänder (12) mit konstanter Spannung zugeordnet
sind, unter denen ein Tank (27) und je eine Führungsrolle (26) zum Befeuchten der abgezogenen
Bänder (12) und in Abzugsrichtung danach je eine heizbare Platte (28) und je ein
Anpreßglied (29) zum Glätten der befeuchteten Bänder (12) angeordnet sind.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10332711B4 (de) * | 2002-10-25 | 2014-06-26 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Riemen für Wickelvorrichtung |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE10332711B4 (de) * | 2002-10-25 | 2014-06-26 | Maschinenfabrik Rieter Ag | Riemen für Wickelvorrichtung |
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