DE1619899B2 - Vorrichtung zum entgasen von fluessigkeiten - Google Patents
Vorrichtung zum entgasen von fluessigkeitenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Entgasen von Flüssigkeiten von der im Oberbegriff des Patentanspruchs
1 genannten Gattung.
Bei einer bekannten Vorrichtung dieser Gattung (US-PS 25 78 568) besteht der innere Zylinder aus
Maschendraht Das durch den tangentialen Einlaß am unteren Ende eingeführte Gas-Flüssigkeitsgemisch wird
auf einer spiralförmigen Bahn durch die Wirbelkammer geleitet Dabei wandern die Gasanteile wegen ihres
geringeren spezifischen Gewichtes radial nach innen zum inneren Zylinder. Dort sollen sie durch die Maschen
des diesen bildenden Maschendrahtes durchtreten und durch den Gasauslaß abströmen. In der Praxis hat sich 6s
gezeigt, daß Gas-, Luft- und Dampfblasen nicht sämtlich durch die Maschen durchtreten, sondern an diesen
hängen bleiben und dann erneut von der Flüssigkeit mitgerissen und mitgetragen werden. Dies hat zur
Folge, daß die dort; Abscheider verlassende Flüssigkeit
noch einen unerwünscht hohen Gasgehalt aufweist
Bei einem nach einem anderen Prinzip arbeitenden Abscheider (US-PS J 22 28 401) ist im Deckel ein
Gasablaßventil angeordnet, das über einen Schwimmer nach Maßgabe des Flüssigkeitsstandes im Inneren eines
Tauchrohres gesteuert wird.
Hiervon ausgehend liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, einen Wirbelabscheider zu schaffen, mit dem
sich Gase vollständig aus Flüssigkeiten abtrennen lassen. Die erfindungsgemäße Lösung für diese Aufgabe
ergibt sich aus dem Kennzeichen des Patentanspruches
Der Querschnitt der erfindungsgemäß vorgesehenen Schlitze ist im Vergleich zu der Größe von Luft-, Gasoder
Dampfblasen so groß, daß diese durch die Schlitze durchtreten und nicht an den diese begrenzenden
Stegen hängen bleiben und anschließend von der Flüssigkeitsströmung mitgerissen werden. Die einen
erfindungsgemäßen Abscheider verlassende Flüssigkeit ist daher in bisher nicht erreichbarem Maße frei von
Gaseinschlüssen.
Das weiter vorgesehene Ventil verhindert einen Austritt von Flüssigkeit durch den Gasauslaß. Es öffnet
bei einem niedrigen Flüssigkeitsstand im inneren Zylinder. Dann hat sich im inneren Zylinder unter dem
Deckel eine verhältnismäßig große Gasblase angesammelt und diese kann in einem Zug ohne Unterbrechungen
durch den dann geöffneten Gasauslaß abströmen.
Als zweckmäßig hat sich herausgestellt, daß die
oberen Enden der Schlitze unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im inneren Zylinder liegen, wenn sich das Ventil
in voller Öffnungsstellung befindet Bei dieser Anordnung der Schlitze im inneren Zylinder liegen sie im
Normalbetrieb bei voll geöffnetem Ventil völlig in der Flüssigkeit und sind damit mit ihrem gesamten
Querschnitt wirksam.
Für die Form der Schlitze selbst hat sich als zweckmäßig herausgestellt, daß sie parallele Seiten
haben und diese radial durch den inneren Zylinder durchtreten.
In einer hierzu alternativen Ausführungsform ist vorgesehen, daß die Schlitze mit der Oberstromkante
der Außenwand des inneren Zylinders einen spitzen Winkel einschließen. Bei dieser Ausführungsform der
Schlitze baut sich über diesen ein besonders hoher Druckunterschied auf. Dies hat zur Folge, daß bei
Gas-Flüssigkeitsgemischen mit nur geringem Dichteunterschied zwischen dessen gasförmiger und flüssiger
Komponente die erstere auch noch durch den Druckunterschied durch die Schlitze durchgesaugt und
damit von der flüssigen Komponente abgesondert wird. Diese Ausführungsform eignet sich daher besonders für
Gemische mit geringem Dichteunterschied zwischen den beiden Komponenten.
Vorteilhaft ist der Radialabstand zwischen dem inneren und äußeren Zylinder im Vergleich zu dem
Radius der Außenwand des inneren Zylinders klein. Hierdurch wird die Wirbelbildung verbessert und die
auf die flüssige Komponente einwirkende Fliehkraft erhöht Vorzugsweise ist das Verhältnis des Radius der
Außenwand des inneren Zylinders zum Radius der Innenwand des äußeren Zylinders mindestens 0,75.
Um das in den Abscheider eintretende Strömungsmittel schon bei dessen Einlauf in eine spiralförmige Bahn
zu zwingen, ist in einer weiteren Ausgestaltung vorgesehen, daß der Deckel einen spiralförmigen Steg
aufweist, der in Zusammenwirkung mit dem tangentialen
Einlaß das Strömungsmittel auf einer spiralförmigen Bahn durch die Wirbelkammer in Richtung auf den
tangentialen Auslaß leitet V
Zum gleichen Zweck ist in einer weiteren Ausgestaltung
ein zweiter spiralförmiger Steg am Boden vorgesehen, um die sich dem tangentialen Auslaß
nähernde Flüssigkeit zu führen und in und durch die Wirbelkammer zu leiten.
Am Beispiel der beiden in der Zeichnung gezeigten Ausführungsformen wird die Erfindung nun weiter
beschrieben. In der Zeichnung ist
Fig. 1 eine perspektivische Gesamtdarstellung des erfindungsgemäßen Abscheiders,
Fig.2 im vergrößerten Maßstab ein Querschnitt
entlang der Schnittlinie 2-2 in F i g. 1 der ersten Ausführungsform,
F i g. 3 ein senkrechter Schnitt entlang der Schnittlinie 3-3 in F i g. 2 und
Fig.4 ein Querschnitt durch den inneren Zylinder
der zweiten Ausführungsform.
Der Abscheider enthält einen äußeren Zylinder 1, einen dazu konzentrischen inneren Zylinder 2, einen
Deckel 3 und einen Boden 4. Wie F i g. 1 am deutlichsten zeigt, ist der Einlaß 5 in der Nähe des Deckels 3
eingeführt und der tangentiale Auslaß 6 geht von der Nähe des Bodens 4 ab. Die beiden Zylinder 1 und 2
schließen zwischen sich die Wirbelkammer ein.
Der Deckel 3 ist mit einem nach unten abstehenden spiralförmigen Steg 3a versehen, der in die Wirbelkammer
hineinragt und der das am Einlaß 5 eintretende Strömungsmittel auf eine spiralförmige Bahn führt, die
sich während ihres Rundlaufs in der Kammer in dieser nach unten verschiebt Ein ähnlicher Steg 4a ragt vom
Boden 4 zwischen dem inneren und dem äußeren Zylinder nach oben. Der Steg 4a leitet das sich dem
Auslaß 6 nähernde Strömungsmittel auf diesen zu. Beide Stege tragen dazu bei, eine Turbulenz des Strömungsmittels am Einlaß und am Auslaß zu vermeiden. Der
Steg 4a kann in vielen Fällen weggelassen werden.
Der innere Zylinder 2 ist bei der Ausführungsform nach Fig.2 mit mehreren vertikal verlaufenden
Schlitzen 2a versehen. Gemäß der Darstellung in den Fig.2 und 3 verlaufen diese Schlitze gerade in
vertikaler Richtung. Sie können auch spiralförmig sein oder eine andere Kontur haben, solange sie eine
wesentliche Erstreckung in Vertikalrichtung behalten.
Eine Stange 7 ist an der Unterseite des Deckels 3 innerhalb des inneren Zylinders 2 befestigt und ragt vom
Deckel 3 nach unten. Ein Hebel 8 ist an dem unteren Ende der Stange 7 angelenkt und trägt einen
Schwimmer 9. Eine zweite Stange 10 ist an der Unterseite des Deckels 3 befestigt und ragt ebenfalls
von diesem nach unten. Ein Gelenk U ist an dem unteren Ende der Stange 10 angelenkt und verläuft von
dort in horizontaler Richtung. Das andere Ende des Gelenkes 11 ist drehbar mit dem oberen Ende eines
anderen Gelenkes 12 verbunden, dessen unteres Ende am Hebel 8 angelenkt ist
Ein Ventil 13 ist schwenkbar auf die Mitte des Gelenkes 11 aufgesetzt und arbeitet mit einer öffnung
14 im Zentrum des Deckels 3 zusammen.
Die Oberkanten der Schlitze 2a befinden sich bei voll geöffnetem Ventil 13 unterhalb des Flüssigkeitsspiegels
im inneren Zylinder 2. .
Die Oberkanten der Schlitze 2a sind so angeordnet, daß das Ventil 13 durch den Schwimmer 9 völlig
geöffnet werden kann, während der Flüssigkeitsspiegel oberhalb der Oberkanten der Schlitze 2a verbleibt
Das Ventil 13 weist einen Stößel 13a auf, der durch die öffnung 14 durchtritt Außerhalb der öffnung tritt ein
Stift 15, der länger als die öffnung breit ist, durch den
Stößel 13a durch und begrenzt dessen Öffnungsbewegung· ■··■ ' "."' .'.''.' .. ; ■, ■■ V . ■.' ' ,
Zur Herabsetzung des Radialabstandes, den eine Gasblase durchlaufen muß, bevor sie durch einen der
Schlitze 2a aufgefangen wird, ist es erwünscht, den Radialabstand zwischen dem äußeren und dem inneren
Zylinder herabzusetzen und ini Vergleich zu dem Radius
der Außenwand des inneren Zylinders 2a kurz zu
machen. Das Verhältnis des Radius der Außenwand des inneren Zylinders zu dem Radius der Innenwand des
äußeren Zylinders 1 sollte in den meisten Fällen mindestens etwa 0,75 sein.
Betrieb
Das in den Einlaß 5 eintretende Strömungsmittel kann ein Gemisch aus flüssigen und gasförmigen
Komponenten sein. Die Ausdrücke »gasförmige Komponenten« oder »Gas«, wie sie in dieser Beschreibung
verwendet werden, sollen Dämpfe und insbesondere die Dampfphasen der Flüssigkeitskomponenten umfassen.
Während das Strömungsmittel durch die Wirbelkammer durchtritt und dabei eine spiralförmige Bahn
beschreibt, wirkt die Zentrifugalkraft wegen der geringeren Dichte der Gaskomponenten unterschiedlich
auf die Flüssigkeits- und auf die Gaskomponenten ein. Die Flüssigkeitskomponenten haben folglich das
Bestreben, sich an der Innenwand des äußeren Zylinders 1 anzusammeln, während sich die gasförmigen Komponenten
an der Außenwand des inneren Zylinders 2 ansammeln. Während die gasförmigen Komponenten
durch die Schlitze 2a durchtreten, werden sie durch diese durchgedrückt, da der Druck im inneren Zylinder 2
niedriger als der Druck außerhalb des Zylinders ist. Dies liegt daran, daß die Drehbewegung der Flüssigkeit in
der Wirbelkammer durch die Schlitze 2a auf die Flüssigkeit innerhalb des Zylinders übertragen wird.
Folglich ist immer eine Einwirkung der Zentrifugalkraft vorhanden, die die Flüssigkeitskomponenten in die
Wirbelkammer zwischen den beiden Zylindern drücken will und weiter bestrebt ist, die Gaskomponenten in das
Innere des inneren Zylinders 2 zu bewegen.
Während sich Gas am oberen Ende im inneren Zylinder 2 ansammelt, fällt der Flüssigkeitsspiegel in
diesem Zylinder. Der Schwimmer 9 folgt dem Flüssigkeitsspiegel nach unten, öffnet das Ventil 13 und
ermöglicht, daß das angesammelte Gas durch die öffnung 14 entweicht. Sobald genügend Gas entwichen
ist, damit der Flüssigkeitsspiegel wieder ansteigen kann, legt sich das Ventil 13 wieder auf seinen Sitz an der
öffnung 14 auf.
Die langgestreckten Schlitze 2a sind so groß, daß sämtliche Gasblasen ungehindert durch sie durchtreten
und sich nicht an den Schlitzeingängen festhängen oder von der Flüssigkeit an den Schlitzeingängen vorbeigeführt
werden. Selbstverständlich kann auch die Flüssigkeit ungehindert durch die großen Schlitze durchtreten.
Um das Auslaufen der Flüssigkeit zu verhindern, ist das schwimmerbetätigte Ventil 13 erforderlich. Ohne das
Ventil könnte etwas Flüssigkeit durch die öffnung 14 austreten.
Die Schlitze 2a sollten weit auseinander liegen und der Radius des inneren Zylinders 2 sollte beträchtlich
sein.
In F i g. 4 wird eine abgewandelte Ausführungsform mit einem inneren Zylinder 16 gezeigt, der anstelle des
daß eine Seite jedes Schlitzes mit der Oberstromkante
der Außenwand des Zylinders^;i€>einien spitzen Winkel
bildet, wie sie bei; i6bgezßigtW0tdenJ^~wurde
gefunden, daß das Vorhandensein eines spitzen Winkels
neben der Bahn des sich in der Richtung der Pfeile 17 bewegenden Strömungsmittels unmittelbar auf der
Lee-Seite der Schlitzkante'']'_ ein "Gebiet niedrigen
Druckes aufbaut Das heißt, daß eine sich einer der Kanten 166 nähernde Gasblase im Augenblick des
Vorbeilaufs an der Schlitzkante einer beträchtlichen
Druckdifferenz ausgesetzt wird, die sie nach innen an dem spitzen Winkel vorbei in den Schlitz drückt, von wo
sie in das Innere des Zylinders ,16 hineingetragen wird
Obwohl die in Fig.2 gezeigten Schlitze 2a für
praktisch sämtliche Gemische aus Flüssigkeits- und Gaskomponenten angemessen sind, können die spitz
abgewinkelten Schlitze 16a eine vollständigere Trennung bewirken und in besonders schwierigen Fällen
verwendet werden, wo ein nur relativ geringer Dichteunterschied zwischen den zu trennenden gasförmigen und Flüssigkeits-Komponenten besteht
: Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Vorrichtung zum Entgasen von Flüssigkeiten 55,
mit einer ringförmigen, aus zwei koaxial ineinandergesetzten und an ihren Enden verschlossenen
Zylindern bestehenden Wirbelkammer, wobei der innere Zylinder öffnungen aufweist, mit einem
tangentialen Einlaß an einem und einem tangentialen Auslaß am anderen Ende der Wirbelkammer,
und mit einer in einem Deckel angeordneten Gasauslaßöffnung mit einem Ventil, das den Austritt
von Flüssigkeit verhindert, dadurch gekennzeichnet,
daß im inneren Zylinder (2,16) vertikal;:
verlaufende Schlitze (2a, 16a) vorgesehen sind und
daß das Ventil (13) von einem den Flüssigkeitsstand im inneren Zylinder (2, 16) messenden Flüssigkeitsstandmesser
derart gesteuert ist, daß es bei Abfall des Flüssigkeitsstaudes unter einen Sollwert öffnet
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die oberen Enden der Schlitze (2a, i6a)
unterhalb des Flüssigkeitsspiegels im inneren Zylinder (2,16) liegen, wenn sich das Ventil (13) in voller
Öffnungsstellung befindet
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (2a) parallele
Seiten haben und diese radial durch den inneren Zylinder (2) durchtreten.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schlitze (i6a) mit der
Oberstromkante der Außenwand des inneren Zylinders (16) einen spitzen Winkel (166) einschließen.
5. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Radialabstand
zwischen dem inneren und dem äußeren Zylinder (2, 16 bzw. 1) im Vergleich zu dem Radius der
Außenwand des inneren Zylinders (2,16) klein ist
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Radius der
Außenwand des inneren Zylinders (2,16) zum Radius der Innenwand des äußeren Zylinders (1) mindestens
0,75 ist
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß der Deckel (3) einen
spiralförmigen Steg (3a)aufweist.
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß ein spiralförmiger Steg (4a) um Boden
(4) der Winkelkammer vorgesehen ist.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
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