[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE1619698B1 - Die Verwendung von Gemischen isomerer Ditolyläther als Wärmeübertragungsmittel - Google Patents

Die Verwendung von Gemischen isomerer Ditolyläther als Wärmeübertragungsmittel

Info

Publication number
DE1619698B1
DE1619698B1 DE19671619698 DE1619698A DE1619698B1 DE 1619698 B1 DE1619698 B1 DE 1619698B1 DE 19671619698 DE19671619698 DE 19671619698 DE 1619698 A DE1619698 A DE 1619698A DE 1619698 B1 DE1619698 B1 DE 1619698B1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
heat transfer
mixtures
ether
transfer media
isomeric
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Withdrawn
Application number
DE19671619698
Other languages
English (en)
Inventor
Gerhard Dr Jung
Josef Dipl-Ing Szymkowiak
Hermann Dr Wunderlich
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bayer AG
Original Assignee
Bayer AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Bayer AG filed Critical Bayer AG
Priority to CH1719368A priority Critical patent/CH505192A/de
Priority to GB5920568A priority patent/GB1191409A/en
Priority to AT1241568A priority patent/AT282556B/de
Priority to BE725994D priority patent/BE725994A/xx
Priority to FR1596447D priority patent/FR1596447A/fr
Publication of DE1619698B1 publication Critical patent/DE1619698B1/de
Withdrawn legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C09DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
    • C09KMATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
    • C09K5/00Heat-transfer, heat-exchange or heat-storage materials, e.g. refrigerants; Materials for the production of heat or cold by chemical reactions other than by combustion
    • C09K5/08Materials not undergoing a change of physical state when used
    • C09K5/10Liquid materials

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Es ist bekannt, daß man bei technischen Verfahren, die eine konstante Temperaturführung erfordern oder die eine direkte Beheizung wegen der Brennbarkeit der Produkte nicht zulassen, die sogenannte indirekte Beheizung anwendet.
  • Für die indirekte Beheizung werden Wärmeübertragungsmittel benötigt. Diese Wärmeübertragungsmittel nehmen die Wärmeenergie vom Erhitzer auf und heben die Energie an einen räumlich getrennten Verbrauchsort bei gleichzeitiger eigener Abkühlung ab.
  • Eine Umkehr des Temperaturflusses ist ebenfalls üblich. Das »Wärmeübertragungsmittel« dient dann als Kühlmittel.
  • Die Wärmeübertragungsmittel müssen eine Reihe von Anforderungen erfüllen. Sie müssen eine geeignete Viskosität und Wärmeleitfähigkeit aufweisen. Sie sollen bei möglichst niedrigen Temperaturen noch flüssig sein, damit eine mit dem Wärmeübertragungsmittel gefüllte Anlage auch bei kaltem Wetter arbeiten, angefahren oder stillgesetzt werden kann.
  • Außerdem soll der Dampfdruck des Wärmeübertragungsmittels bis zu hohen Temperaturen möglichst klein sein, damit auch bei hohen Temperaturen noch ohne Druck gearbeitet werden kann. Wichtig ist ferner, daß das Wärmeübertragungsmittel ungiftig, schwer brennbar und bei der gewünschten Temperatur möglichst lange stabil ist.
  • Die bekannten Wärmeübertragungsmittel, wie Wasser, Wasserdampf, höhere aliphatische Kohlenwasserstoffe, Cymol, Dibenzyltoluole, Dichlorbenzol, Chlordiphenyle, organische Siliciumverbindungen, Kalziumnitrat-Natriumnitrit-Natriumnitrat-Schmelzen und eutektische Gemische aus 73,5 0'o Diphenyläther und 26,5% Diphenyl sind nicht universell einsetzbar. So hat Wasser bei 300° C einen Dampfdruck von 87 atü, das eutektische Gemisch aus Diphenyläther und Diphenyl zwar erst 2 bis 3 atü, jedoch kristallisiert letzteres schon bei -i- 12° C. Tetraarylsilikate haben sehr niedrige Stockpunkte, etwa -40° C, hohe Siedepunkte, weit über 400° C, jedoch sind sie überaus empfindlich gegen Spuren von Wasser (s. Chem. In-. Techn., 33. Jahrgang [1961], Nr. 4, S. 243 bis 245; Chem. Ind., XIV [l962], S. 515 bis 518; Erdöl u. Kohle-Erdgas-Petrochemie, 17. Jahrgang [1964], Nr. 2, S. 118 bis 121).
  • Es wurde nun gefunden, daß man nicht kristallisierbare Gemische von isomeren Ditolyläthern besonders vorteilhaft als Wärmeübertragungsmittel verwenden kann.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Ditolyläthergemische besitzen gegenüber den bekannten Wärmeübertragungsmitteln, insbesondere den Gemischen aus Diphenyläther/Diphenyl folgende Vorteile: Sie sind selbst bei sehr niedrigen Temperaturen nicht kristaIlisationsfähig, sie besitzen einen niedrigen Stockpunkt, sie sind sehr stabil und sie besitzen gegenüber den Gemischen aus Diphenyläther/Diphenyl bei Normaldruck einen um 20 bis 40° C höheren Siedebereich.
  • Der niedrige Stockpunkt und die Eigenschaft, auch bei tiefen Temperaturen nicht zu kristallisieren, erlauben den Einsatz der Ditolyläthergemische in Freianlagen und das Arbeiten bei Temperaturen auch unter 01 C. Die Wärmeübertragung kann in an sich bekannter Weise in flüssige Phase, unter Druck und drucklos, im Naturumlauf (ohne Verwendung von Pumpen) und im Zwangsumlauf (mit Hilfe von Pumpen) bei Temperaturen von -40 bis -I-400° C erfolgen. Bei drucklosem Arbeiten können im allgemeinen Temperaturen von -40 bis -f-290° C, beim Arbeiten unter Druck Temperaturen bis zu etwa 400° C angewendet werden.
  • Die erfindungsgemäßen Wärmeübertragungsmittel lassen sich unter anderem durch kontinuierliche und diskontinuierliche Wasserabspaltung aus Kresolgemischen oder durch HCl-Abspaltung aus Chlortoluol-Kresol-Gemischen herstellen. Durch geeignete Aufarbeitungsmethoden, wie Extraktion mit Natronlauge und fraktionierte Destillation, werden die Ditolyläthergemische frei von hydroxylgruppenhaltigen Verunreinigungen erhalten.
  • Besonders vorteilhaft ist die Verwendung von Ditolyläthergemischen, die bei der technischen Umsetzung von Chlortoluolen bzw. von Chlortoluolen mit Kresolen in Gegenwart von wäßriger Natronlauge bei Temperaturen von etwa 250 bis 400° C und Drücken von etwa 100 bis 300 atü entstehen. Diese Gemische haben einen Siedebereich von etwa 280 bis 295° C bei Normaldruck.
  • Die erfindungsgemäß zu verwendenden Ditolyläthergemische enthalten im allgemeinen folgende Isomere: 2,2'-Dimethyldiphenyläther, 2,3'-Dimethyldiphenyläther, 2,4'-Dimethyldiphenyläther, 3,3'-Dimethyldiphenyläther, 3,4'-Dimethyldiphenyläther und 4,4'-Dimethyldiphenyläther. Besonders vorteilhaft sind solche Gemische, die zum überwiegenden Teil aus 2,4'-, 2,3'- und gegebenenfalls 3,4'-Dimethyldiphenyläther bestehen.
  • Beispiel Die Herstellung eines erfindungsgemäßen Wärmeübertragungsmittels wird unter Bezugnahme auf die Abbildung wie folgt erläutert: 250 Volumteile Chlortoluol, das neben wenig m-Chlortoluol zu etwa gleichen Anteilen aus o- und p-Isomeren besteht, werden stündlich mit 750 Volumteilen etwa 15%iger wäßriger Natronlauge über den Mischer 1, Hochdruckpumpe 2, Wärmeaustauscher 3 in die Reaktionskammer 4 gepumpt. In 3, 4 und 5 erfolgt bei 250 atm Druck Hochheizen auf 360° C. Nach einer mittleren Verweilzeit von einer Stunde in 4 und 5 wird über 3 in 6 abgekühlt, in 7 entspannt, in 8 getrennt und der spezifisch leichtere Ditolyläther in einer Kolonne 9 fraktioniert. Man erhält bei Temperaturen von 140 bis 150° C/15 bis 20 mm 55 Volumteile einer wasserklaren Flüssigkeit mit Siedebereich 282 bis 290° C bei Normaldruck, Stockpunkt -56° C und OH-Zahl: 0.
  • Nach gaschromatographischen Untersuchungen enthält der Ditolyläther etwa 8% 2,2'-Dimethyldiphenyläther etwa 35 0/0 2,4'-Dimethyldiphenyläther etwa 20'% 2,3'-Dimethyldiphenyläther etwa 20 0/0 3,4'-Dimethyldiphenyläther etwa 10% 4,4'-Dimethyldiphenyläther etwa 7% 3,3'-Dimethyldiphenyläther Die Zusammensetzung des erhaltenen Ditolyläthers hängt stark von der Isomerenverteilung des eingesetzten Chlortoluols ab.

Claims (3)

  1. Patentansprüche: 1. Verwendung von nicht kristallisierbaren Gemischen isomerer Ditolyläther als Wärmeübertragungsmittel.
  2. 2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Isomerengemisch ein Gemisch aus 2,2'-, 2,3'-, 2,4'-, 3,4'-, 4,4'- und 3,3'-Dimethyldiphenyläther verwendet wird.
  3. 3. Verwendung nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das hydroxylgruppenfreie technische Isomerengemisch verwendet wird, das bei der bekannten kontinuierlichen Umsetzung von Chlortoluolen mit Natronlauge bei erhöhten Temperaturen nach anschließender Fraktionierung anfällt.
DE19671619698 1967-12-28 1967-12-28 Die Verwendung von Gemischen isomerer Ditolyläther als Wärmeübertragungsmittel Withdrawn DE1619698B1 (de)

Priority Applications (5)

Application Number Priority Date Filing Date Title
CH1719368A CH505192A (de) 1967-12-28 1968-11-18 Die Verwendung von Ditolyläthern als Wärmeübertragungsmittel
GB5920568A GB1191409A (en) 1967-12-28 1968-12-12 Heat Transfer Agents.
AT1241568A AT282556B (de) 1967-12-28 1968-12-20 Wärmeübertrabungsmittel
BE725994D BE725994A (de) 1967-12-28 1968-12-24
FR1596447D FR1596447A (de) 1967-12-28 1968-12-27

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEF0054427 1967-12-28

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE1619698B1 true DE1619698B1 (de) 1971-04-22

Family

ID=7107078

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671619698 Withdrawn DE1619698B1 (de) 1967-12-28 1967-12-28 Die Verwendung von Gemischen isomerer Ditolyläther als Wärmeübertragungsmittel

Country Status (2)

Country Link
DE (1) DE1619698B1 (de)
NL (1) NL6817769A (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0170076A1 (de) * 1984-07-05 1986-02-05 BASF Aktiengesellschaft Wärmeträgerflüssigkeiten

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
None *

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0170076A1 (de) * 1984-07-05 1986-02-05 BASF Aktiengesellschaft Wärmeträgerflüssigkeiten

Also Published As

Publication number Publication date
NL6817769A (de) 1969-07-01

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2211203A1 (de) Carbonylierungsverfahren
DE1619698B1 (de) Die Verwendung von Gemischen isomerer Ditolyläther als Wärmeübertragungsmittel
DE69212065T2 (de) Verfahren zur Reinigung von 2,6-Diisopropylphenol
CH505192A (de) Die Verwendung von Ditolyläthern als Wärmeübertragungsmittel
DE1619698C (de) Die Verwendung von Gemischen isomerer Ditolyläther als Wärmeübertragunsmittel
DE1165549B (de) Rektifizierverfahren
AT215990B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von mehrfach chloriertem Diphenyl
DE1568035B2 (de) Verfahren zur thermischen Entalkylierung von Toluol
DE930087C (de) Verfahren zur Herstellung von Alkoholaten der Alkalien, Erdalkalien und des Aluminiums
Hurd et al. Analytical separation of sugars by distillation of their propionates
DE1768660A1 (de) Fluorameisensaeureester
DE946055C (de) Verfahren zur Herstellung von Perchlorindan
DE906933C (de) Verfahren zur Herstellung von Monochlorkohlenwasserstoffen
AT215427B (de) Verfahren zur Herstellung von Dibenzylzinndihalogeniden bzw. im Benzolkern substituierten Dibenzylzinndihalogeniden
DE845039C (de) Verfahren zur Kuehlung von Kohlenoxyd-Hydrieroefen
DE573534C (de) Verfahren zur Trennung bestimmter Fluorhalogenverbindungen aliphatischer Kohlenwasserstoffe
DE2625819C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Ammoniumchlorid
DE860349C (de) Verfahren zur kontinuierlichen Herstellung von Crotonaldehyd
DE900215C (de) Verfahren zur Herstellung von Chlorkohlenwasserstoffen
DE673522C (de) Verfahren zur Darstellung von Polychlorsubstitutionsprodukten des Diphenylaethers
US2003662A (en) Liquid medium for heat and pressure transfer
DE514255C (de) Kathodenkuehlung fuer verfahrbare Grossgleichrichter, namentlich Fahrzeug-Grossgleichrichte
DE336614C (de) Verfahren zur Herstellung von Quecksilberchlorid aus Quecksilber und Chlor
CH366521A (de) Verfahren zur Herstellung von Cyclooctatetraen
DE2437606B2 (de) Verfahren zur herstellung von 6-methyl- 5-hepten-2-on

Legal Events

Date Code Title Description
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
8339 Ceased/non-payment of the annual fee