DE1604289A1 - Verfahren und Anlage zur Einfuehrung von Zuluft - Google Patents
Verfahren und Anlage zur Einfuehrung von ZuluftInfo
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Description
- "Verfahren und Anlage zur Einführung von Zuluft" Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Einführung von Zuluft in einen zu belüftenden Raum und eine Luftaustrittsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens.
- Es ist bekannt, zur zugfreien Lufteinführung in Räumen, in denen sich Personen aufhalten, eine unter der Tragdecke aufgehär#e gelochte: Decke zu verwenden. Diese führt die Luft in einer Vielzahl von feinen Strahlen ein, die sich in der Raumluft auflösen, bevor sie in die Aufenthaltszone gelangen,-so daß die Insassen keine-Luftbewegung verspüren- und trotzdem von frischer Luft umapült.sind. Nachteile dieser Doppeldecken sind ihre Bauhöhe, um_die sich die nutzbare Höhe eines Raumes vermindert. Ferner treten oft Undichtheiten an in der Decke eingebauten Lampen und anderen Installationen auf, und die zuverlässige Abdichtung des Deckenhohlraumes gegen die Einbaukasten der Fenster bietet of erhebliche Schwierigkeiten. Einweiterer großer Nachteil dieser Doppeldecken ist ihre Wärmeträgheit. Ein anderes bekanntes Verfahren zum E-infühWen und Verteilen der Luft in klimatisierten Räumen, . t)ei ,dem: die hei den Lochdecken ge-: schilderten Nachteile nicht auftreten, besteht darin, die klimatisierte Luft durch Decken- oder Wandlufteintritte in einen Raum einzublasen. Durch-verstellbare Schaufelgitter kann dabei die Verteilung des Luftstromes den Erfordernissen des betreffenden-Raumes angepaßt werden: Kennzeichnerd für diese Art der Lufteinführung ist der aus den Luftaustrittsgittern austretende Luftstrahl, weshalb man allge- mein von "Strahleinführung" spricht. Bei der Strahleinführung ist es jedoch schwierig, die Luft ohne zu hohe Geschwindigkeitsspitzen, die von den Insassen als Zug empfunden werden, im -Raum zu verteilen. -Die Erfindung hat sich eine Verbesserung einer derartigen Lüftung zum Ziel gesetzt, um die in einen Raum eingeführte Luft unter Ver- meidung von unangenehmen Zugerscheinungen in der gewünschten Weise zu verteilen. Dieses wird nach der Erfindung dadurch erreicht, daß die Luft in zwei Teilströmen verschiedener Geschwindigkeit eingeblasen wird, wobei der langsamere Teilstrom vom schnelleren mitgerissen und in. der Raumluft verteilt wird. Eine erfindungsgemäße Luftaustrittsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens ist dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Teil- stromes mit der größeren Geschwindigkeit Düsen und zur Erzeugung des Teilstromes mit der kleineren Geschwindigkeit mindestens eine plattenförmige, Drosseleinrichtung dienen, wobei den Düsen und der Drossel- einrichtung durch mindestens einen Lüftungskanal Luft zugeführt wird. Die Drosseleinrichtung kann beispielsweise ,aus einer Fasermatte, wie sie auch zu Filterzwecken benutzt wird, oder auch aus einem Lochblech bestehen. Die Oberfläche der Drosseleinrichtung wird im Vergleich zu dem Austrittsquerschnitt aller Düsen wesentlich größer gewählt. Vor- teilhaft wird die Luftaustrittsvorrichtung so- ausgebildet, daß ihre Drosselfläche mindestens das fünf- bis zehnfache des gesamten Aus- trittsquerschnittes der Düsen beträgt. Weder mit:--einer reinen Strahleinführung der gesamten Luftmenge, beispielsveiße:durch ein Schaufelgitter, noch -mit einer. gedrosselten =Zuführung der.-gesamten Luftmenge, beispielsweise durch eine Filtersch-cht,.ist-eine zugfreie gute Verteilung der Zuluft in einem zu .belüftenden Raum möglich. DiesesZiel wird erst durch eine erfindungs- gemäße Kombination der beiden Arten der Lufteinführung erreicht.
In den meisten Fällen besteht zwischen der Raumluft und der einge- blasenen z.B.-klimatisierten Luft ein Temperaturunterschied. Würde . man nun die gesamte Luftmenge mit kleiner Geschwindigkeit durch eine nur einen kleinen Teil der Decke oder einer Wand einnehmende Lüftungs- einrichtung in den Raum einführen, so würde nur eine geringe Ver- mischung -der- Zuluft mit der Raumluft ut.attfinden.--Ein-:mit nur, gerin- ger Geschwindigkeit eingeführter Luftstrom würde im- Raum sofort nach oben oder unten abgblenkt,.d.h. es.würde sich eine Warm- luftschicht-an-der-Decke und beim-Kühlen e ne: Kaltluftschicht-am - Boden b.ilden..Demnach,würden-.die Insassen beim Heizen keine,-frische Luft erhalten,, während beim-Kühlen vom Fußboden-.her eine unange:- nehme Kälte spürbar würde. Die Erfindung geht von.der Erkenntnisaus, da£ diese Art der Lufteinführung noch zusätzlicher Mittel bedarf, die . _ eine ausreichende-Turbulenz.in.dem:Luftstrom erzwingen, um-eine möglichst gleichmäßige Mischung.der.Zuluft-mit.der,Raumluft zu er- reichen,, Wodurch bestehende:Temperaturunterschiede.-im_Raum ausge-- glichen werden. Es wurde weiterhin bei der Erfindung-erkannt,-daß bei der bekannten.-reinen Strahllüftung nicht die ganze Ges.chwindigkeits- energiedes; .Luftstrahles notwendig ist,. um=.eine=:,ausreichende. Mischung: der Zuluft mit .der - Raumluft zu .erreichen, da.. in diesem Fall der Ausgleich- der. Temperaturunterschiede .zwischen Strahlluft: und Raumluft viel schneller-.als das Abklingen der G-eschAhdigkeiten statt- findet. Nach der_Erfindung wird nur eine Zuluft mit ---- einer, :höheren..Geschwindigkeit in: Strahlen in den-. Raum. und die ändere- mit einer,@geringeenGeschxindigkeit-in.den Raum eingeblasen,- um - letztere im ganzen-Raum gleich®äßig.zu verteilen-.. D,urc.h-ent-sprechende Wahl der Richtung der Treibstrahlen kann hierbei der Neigung des langsameren Teilstromes zum Steigen oder Fallen, je nachdem er wärmer oder kälter als die Raumluft ist, entgegengewirkt werden. - Die Fig. 2 zeigt in schematischer Darstellung einen in der erfindungsgemäßen Weise belüfteten Raum in einer Seitenansicht. In den Fig. 2, 3 und 4 sind verschiedene Ausführungsformen von Luftaustrittsvorrichtungen im Grundriß dargestellt, während die Fig. 5 bis 8 verschiedene Beispiele von Luftaustrittsvorrichtungen in einer Vorderansicht"zeigen. Gemäß Fig. 1 wird ein Raum 1 von einer in der Innenwand 1 a in der Nähe der Decke 1 b angeordneten Luftaustrittsvorrichtung 2 aus belüftet. Gegenüber der Innenwand 1 a befindet sich eine Fensterwand 1e. In einer unterhalb einer Fensterrläche 3 angeordneten Fensterbrüstung 4 kann beispielsweise noch eine Fensterbrüstungsheizung untergebracht sein. Die Luftaustrittsvorrichtung 2 besteht im wesentlichen aus einer plattenförmigen Drosseleinrichtung 2 a, z.8. einer Matte aus Kunststoffasern und wird von Düsen 2 b durchsetzt. Die Vorreichtung erhält die Zuluft aus einem Verteilkasten 5 von einem Luftkanal 6, wobei der Kasten und der Kanal in nicht dargestellter Weise in einer Doppeldecke in einem 'an den Raum 1 angrenzenden Gang des Gebäudes angeordnet sein können. Nach der Erfindung strömt der Vorrichtung 2 aus dem Kanal 6 Frischluft, die auch klimatisiert sein kann, zu.
- Ein Teil der Luftmenge durchströmt die Düsen 2 b und bildet Treibstrahlen für die die Drosselplatte 2 a durchsetzende Luftmenge. Wenn beispielsweise die Treibstrahlen mit einer Geschrdndigkeit von etwa-5 m/sec austreten, kann es vorteilhaft sein, die andere Teilmenge der Zuluft auf ca. 0,5 m/sec zu drosseln. Die Strömungsrichtung der in den Raum eingeführten Zuluft und der sich mit ihr vermischenden Raumluft ist schematisch durch Pfeile angegeben. Die Treibstrahlen weisen dabei eine solche Reichweite auf, daß die Zuluft bis in die Nähe der Fensterwand 1 c ausströmt. Durch einen die Innenwand 1 a durchbrechenden Luftkanal 7 wird die Rück- luft abgesaugt, wobei auch dieser Luftkanal in einer Doppeldecke des angrenzenden Ganges untergebracht sein kann. In den Fig. 2 bis 4 sind Ausführungsformen von Luftaustrittsvorrichtungen dargestellt, die sich voneinander durch verschiedene Ausbildung bzw. Anordnung der zur Erzeugung der Treibstahlen dienen- den Düsen unterscheiden. In den gezeigten Vorrichtungen durchsetzen die Düsen 2 b, die als Einzeldüsen oder auch als Schlitzdüsen von der Höhe der Drosselplatte 2 a ausgebildet sein können, die Drossel- platte selbst. Letztere ist von einem Rahmen 8 umschlössen, welcher einerseits in den Verteilkasten 5 eingepaßt und der.andererseita an einer Wandfläche 1 a, beispielsweise mittels Schrßüben 8 a befestigt ist, so daß die Drosselvorrichtung zum Reinigen oder Ersetzen leicht auswechselbar ist. In Fig. 2 sind die Dosen 2 b derart in der Drosselplatte angeordnet, daß - wie die Pfeile schematisch andeuten - die Treibstrahlen parallel zu dem gedrosselten Luftstrom austreten. Demgegenüber zeigen die Fig. 3 und 4 Vorrichtungen, bei welchen der Teilstrom mit der größeren Geschwindigkeit in mehreren divergent gerichteten Strahlen in den Raum eingeblasen wird, was zu einer besonders guten Verteilung der Zuluft in dem zu belüftenden Raum vorteilhaft ist. In Pig. 3 wird die fächerartige Aufteilung der Treibstrahlen durck schräg in der Drosselplatte 2 a angeordnete Düsen 2 c beispielsweise Schlitzdüsen, bewirkt, während in Fig. 4 divergent gerichtete Treibstrahlen durch senkrecht*zur Austrittsfläche in der Drosselplatte an- geordnete Dünen 2 d erzeugt werden, die mit in den Raum vorstehenden Richtungslippen 9 versehen sind. Die Fig. 5 bin 8 zeigen schematisch in einer Vorderansicht Ausführungsformen für verschiedene Anordnungen und Ausbildungen von Düsen in Luftaustrittsvorrichtungen. So sind bei dem Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 5 in einer Drosselplatte 2 a Einzeldüsen 2 f gerade eingesetzt, während Fig. 6 eine Vorrichtung zeigt, bei welcher Einzeldüsen 2 g in den Randzonen der Drosselplatte in einem Rahmen 8 angeordnet sind, wobei in diesem Fall der Rahmen so aus- gebildet ist, daß die Düsen in den Verteilkasten münden. Die Fig. 7 und 8 zeigen Ausführungsformen für Luftaustritts- vorrichtungen, in welchen Schlitzdüsen 2 h btw. 2 i zur Erzeugung der Treibstrahlen dienen. Es kann auch vorteilhaft sein, je nach dem besonderen Anwendungs- fall, Treibstrahldüsen beispielsweise nur am oberen und am unteren Rand einer Drosseleinrichtung anzuordnen, wobei die Anordnung so getroffen sein kann, daB beim Einblasen von kälterer Luft als die Raumluft, diese nur durch die unteren Treibetrahldften ausgeblasen wird, während die oberen geschlossen sind, und beim Einblasen von wärmerer Zuluft diese nur durch die oberen Düsen ausgeblasen werden, während die unteren Düsen geschlossen sind. Es sei noch darauf hingewiesen, daß gemäß der Erfindung die Treibstrahlen nicht unbedingt aus der gleichen Ebene austreten müssen wie der gedrosselte Luftstrom. Die Treibstrahlen können z.8. auch quer zu der gedrosselten Zuluft gerichtet werden, indem z.B. eine Drosselplatte-in der Decke eines Raumes in der Nähe einer Wand angeordnet wird, während Düsen zur Erzeugung der Treibstrahlen benachbart hierzu in einer Wand angeordnet sind, so daß während des Betriebes die Treibstrahlen aus einer Wand ausblasend über die Drosseleinrichtung streichen und den langsameren Luftstrom mitreißen und verwirbeln. Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung kann schließlich darin bestehen, daß je nach der Temperatur der eingeblasenen Zuluft Düsen in einzelnen Zonen geöffnet bzw. geschlossen werden, oder wenn mindestens ein Teil der Düsen mit einstellbaren Leitelementen ausgerüstet ist, daß diese Leitelemente zur Herbeiführung einer gewünschten Richtung der Treibstrahlen von Hand oder automatisch gesteuert werden.
Claims (7)
- Patentansprüche ji Verfahren zur Einführung von Zuluft in einen zu belüftenden Raum, dadurch gekennzeichnet, daß die Luft in zwei Teilströmen verschiedener Geschwindigkeit eingeblasen wird, wobei der langsamere Teilstrom vom schnelleren mitgerissen und in der Raumluft verteilt wird.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer kleineren Geschwindigkeit der eine Teilstrom vor seinem Austritt in den Raum gedrosselt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausströmrichtung des schnelleren Teilstromes in Abhängigkeit von der Temperaturdifferenz zwischen der Zuluft und der Raumluft bestimmt wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekenhzeichnet, daß bei höherer Temperatur der Zuluft als der Raumluft der Teilstrom mit der höheren Geschwindigkelt schräg nach unten in den Raum gerichtet wird.
- 5. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß bei niedrigerer Temperatur der Zuluft als der Raumluft der Teilstrom mit der höheren Geschwindigkeit schräg nach oben gegen die Decke des Raumes gerichtet wird.
- 6. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Teilstrom mit der größeren Geschwindigkeit in mehreren divergent gerichteten Strahlen in den Raum eingeblasen wird.
- 7. Luftaustrittsvorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach den Ansprüchen 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung des Teilstromes mit der größeren Geschwindigkeit Düsen und zur Erzeugung des Teilstromes mit der kleineren Geschwindigkeit mindestens eine plattenförmige Drosseleinrichtung dienen, wobei den Düsen und der Drosseleinrichtung durch mindestens- einen Lüftungskanal Luft zugeführt wird. B. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Drosseleinrichtung auswechselbar in einer Begrenzungsfläche des Raumes eingefügt -ist. s 9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen in Abständen in der Drosseleinrichtung selbst angeordnet sind. 1o. Vorrichtung.nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen in mindestens einer Randzone der Drosseleinrichtung selbst angeordnet sind. 11. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen in mindestens einer der Drosseleinrichtung benachbarten Zone angeordnet sind. 12. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen in einer Ebene mit der Austrittsseite der Drosseleinrichtung angeordnet sind. 13. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen an ihrer Austrittsseite in den Raum ragende Leitelemente aufweisen. 14. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Düsen einstellbare Leitelemente aufweisen.
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