DE1684980C3 - Im Erdreich eingelassener Flüssigkeitsbehälter - Google Patents
Im Erdreich eingelassener FlüssigkeitsbehälterInfo
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Description
)ie Erfindung betrifft einen im Erdreich eingelasse-1
Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Schwimmbekken, mit aus Kunststoff bestehenden Wandelementcn,
die aus einem plattenartigen Teil mit seitlichen, über
die gesamte Höhe des Wandelementes sich crstrccke?iden
Flanschen zum Verbinden zweier benachbarter Wandelemente bestehen, sowie ein aus Kunststoff bestehendes
Wandelement für einen ins Erdreich einzulassenden Flüssigkeitsbehälter.
Um aufwendige Stützmauern oder Betonteile (/.. B.
DT-AS 11 30 148 oder US-PS 30 64 273) bei der Herstellung
von im Erdreich eingelassenen Flüssigkeitsbehältern zu vermeiden, hat man bereits, um billiger und
schneller zu bauen, auch Wandelemente in Form von Kunststoffplatten bei Schwimmbecken verwendet.
Bei einem solchen Schwimmbecken gemäß der US-PS 28 64 098 weisen die Kunststoffplatten an ihren
Seiten Flansche auf, mit denen sie aneinandergeschraubt werden müssen. Damit sie sich nicht unter
dem hohen, im allgemeinen schwierig vorausberechenbaren Druckkräften, die das Erdreich auf sie ausübt, zu
sehr durchbiegen, werden sie durch einen ihre Oberkante umgreifenden und miteinander verbindenden,
rings um den ganzen Umfang des Schwimmbeckens umlaufenden Gurt zusammengehalten. Hierbei besteht
die Gefahr, daß in den ohnehin sehr schwachen Platten unter der Einwirkung des Erdreiches, gerade weil sie
nicht dem Druck wenigstens geringfügig nachgeben können, sehr hohe Druckspannungen entstehen, die
zuiii Buch führen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, unter weitgehender Meidung solcher Nachteile einen Flüssigkeitsbehälter
aus ebenen Kunststoffwandteilen zu erstellen, die bei geringem Materialaufwand einen ausreichenden
Widerstand gegen Erddruck bieten und auch den ungleichmäßigen, räumlich und zeitlich sich ändernden
Druckkräften gewachsen sind.
Diese Aufgabe wird erfindungsgeinäß dadurch gelöst, daß zwischen den Flanschen des Wandelementes
mehrere sich über die gesamte Höhe des Wandelementes erstreckende Rippen angeordnet sind, deren Höhe
senkrecht zur Plattenebene von oben nach unten zunimmt, wobei der untere Teil der Rippen in einem Fundament
oder seinem Behälterboden verankert ist, und daß die Flansche eine eine unterschiedliche Durchbiegung
der Wandelemente ermöglichende elastische Verbindung aufweisen.
Durch die erfindungsgemäß ve rgesehenen Rippen
wird einerseits eine erhebliche Verstärkung und zugleich eine Verankerungsmöglichkeit der Wandelemente
erzielt, wobei dennoch, dank der mit der Rippenanordnung kombinierten elastischen Verbindung der
einzelnen aufeinanderfolgenden Wandelemente eine den unterschiedlichen Druckkräften gerecht werdende
unterschiedliche Durchbiegung der Wandelemente ermöglicht wird. Jedes einzelne Wandelement ist so in
der Lage, den jeweils darauf einwirkenden Druck selbst aufzunehmen, ohne daß. dank der elastischen Nachgiebigkeit,
extrem hohe Druckspannungen entstehen.
Rippenartige Vorsprünge sind lediglich bei Stützmauern (z.B. FR-PS 8 75 815 oder GB-PS 1 402) bekannt.
Wegen ihrer dort bereits für erforderlich gehaltenen Stücke und Ausdehnung erscheinen sie jedoch
zunächst zur Anwendung bei plattenförmigen Wandelementcn wenig geeignet.
Zur Verbesserung der Verankerung kann erfindungsgemäß der untere Teil der Rippen des Wandelementes
als ein in der Höhe vorspringender Absatz ausgebildet sein. Hierbei besteht die Möglichkeit, daß der plattenartige
Teil des Wandelementes an seinem unteren Ende
einen etwa rechtwinklig abgebogenen Flansch aufweist.
Vorteilhaft erweist es sich, daß die Rippen aus einem Füllmateria! und einer darüber befindlichen Schicht aus
Kunststoff gebildet sind, die mit dem platienanigen Teil verbunden ist.
Bei einem bevorzugten Ausführungsbeispiel des Behälters kann das Wandelement auf der Bodenplatte
oder dem Fundament aufgestellt, und der unterste Absatz der Rippen in einem Ortbetonbalken eingebettet
sein. Vorteilhafterweise kann sich der Ortbeton bis über d*n untersten Absatz der Rippen erstrecken. Eine
weitere, im Rahmen der Erfindung mögliche Befestigung am Boden besteht darin, daß das Wandelement in
einer Nut des Fundaments eingesetzt und darin verankert ist.
Die Erfindung betrifft auch ein einzelnes aus Kunststoff bestehendes Wandelement für einen solchen ins
Erdreich einzulassenden Flüssigkeitsbehälter, insbesondere Schwimmbecken, mit dem plattenartigen Teil aus
Kunststoff und seitlich sich über die gesamte Höhe des Wandelementes sich erstreckenden, einheitlich mit dem
plattenartigen Teil aus Kunststoff bestehenden Rauschen. Das Wesen der Erfindung besteht bei dem einzelnen
Wandelement darin, daß mehrere, sich über die ganze Höhe des Wandelementes erstreckende Rippen
angeordnet sind, die eine einheitlich mit dem plattenartigen Teil gebildete Kunststoffschicht aufweisen und
deren Höhe senkrecht zur Plattenebene von oben nach unten mehrmals unter Bildung von Absätzen zunimmt,
von denen wenigstens der unterste zur Verankerung in einem Fundament bzw. einem Behälterboden dient.
Die Erfindung ist in der Zeichnung beispielsweise und schematisch dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 einen Schnitt entlang der Linie l-l gemäß
F i g. 3 durch ein Wandelement gemäß der Erfindung.
Fig.2 einen Schnitt entlang der Linie H-Il gemäß
F i g. 3 durch das gleiche Wandelement,
F i g. 3 eine Ansicht zweier aneinandergrenzender Wandelemente.
F i g.4 einen Schnitt durch eine Variante des Wandelementes,
F i g. 5 eine Seitenansicht der Anordnung gemäß F ig. 4.
Fig.6 eine Verbindungsmöglichkeit der Bodcnplat
ten und
F i g. 7 einen Querschnitt durch eine weitere Variante der Erfindung.
Auf einem Behälterboden 1, der hier vorzugsweise in Stahlbeton ausgeführt ist, ruht ein Wandelement 2. welches
überwiegend aus einem plattenartigen Teil 3 besteht, der in seinem oberen Teil eine Rinne 4 aufweist,
wie sie in Schwimmbädern üblich ist, und an seinem unteren Ende einen Flansch 5. In regelmäßigen Abständen
von beispielsweise etwa 40 cm Rippen 6 (F i g. 2 und 3) mit dem plattenartigen Teil 3 verbunden. Diese
Rippen 6 bestehen beispielsweise aus einem Füllmaterial 7 aus formbeständigem Schaumstoff, der mit einer
Kunststoffschicht 8 überzogen ist, vorzugsweise aus glasfaserverstärktem Polyester. Auch der plattenartige
Teil 3 besteht aus diesem Kunststoffmaterial, und der
Überzug der Rippen 6 bildet mit diesem plattcnartigcn Teil 3 eine körperliche Einheit.
Nach dem Ausrichten der Wandelemcnte 2 wird ein Verbindungsstück 9, z. B. aus Beton, welches mittels
Epoxyd-Harz wasserdicht gemacht worden ist. auf der Vorderseite des plattenartigen Teils 3 eingesetzt. Die
Abdichtung des Behälters erzielt man mittels eines winkelförmigen, mit Epoxydharz getränkten Streifens 9;j.
der beispielsweise aui eine*· Glasfaserschicht bcsielu.
die durch das Epoxydharz dicht und dauerhaft sowohl an dem Betonboden wie auch an dem unteren Rand des
plattenartigen Teils 3 klebt. Weiterhin wird ein Üribclonbalken
10 gegossen, dessen Bewehrung H eine Verbindung zwischen dem Boden 1 und diesem Balken IO
ergeben. Selbstverständlich kann der Balken 10 auch mit in Längsrichtung sich erstreckenden Bewehrungen
versehen sein.
Die Rippe 6 hat im oberen Bereich eine verhältnismäßig geringe Höhe, welche jedoch zwischen den
Punkten A und B zunimmt, um danach zunächst wieder konstant zu bleiben, und die schließlich erneut /wischen
den Punkten C und D zunimmt. Der in der Höhe /unehmende Teil C-D befindet sich noch innerhalb des
Ortbetonbalkens 10 und gewährleistet so eine weitere Verbesserung der Befestigung der Wandelement·.: 2.
Aneinander angrenzende Wandelement 2 sind an ihren freien Enden mit Hilfe abgewinkelter flansche 12
miteinander verbunden. Diese Flansche 12 besii/en auf
ihrer Innenseite V-förmige Nuten 12;/, in welche flexible Abdichtstäbe 126 aus Gummi od. dgl. eingesetzt
sind. Man erhält dadurch nicht nur eine gute Abdichtung, sondern es wird dadurch auch erreicht, daß zwei
ancinandergrenzende Wandelemente geringe Unterschiede in ihrer durch den Boden- oder Wasserdruck
verursachten Durchbiegung aufweisen können, ohne daß der Behälter undicht wird.
Bei der Ausführung gemäß F i g. 4 und 5 sind die Wandelemente 2 in eine Nut 13 des Fundaments 14
eingesetzt, welches in dem dargestellten Beispiel aus Stahlbeton besteht und an seiner Unterseite Ausnehmungen
15 zwecks besserer, gegen horizontale Verschiebungen gesicherter Haftung am Boden aiii weisen.
Das Fundament 14 erstreckt sich vom Behälter weg in Richtung nach außen, also in F i g. 4 nach rechts, über
die Wandelemente 2 hinaus. Auf diesen sich nach außen erstreckenden Teil lastet der Boden, so daß dadurch
der auf die Wandelemente 2 wirkende Bodendruck, der in der F i g. 4 nach links gerichtet ist, zu einem großen
Teil, wenn nicht ganz vollständig, aufgenommen »vird.
Die Nut 13 besitzt an ihrer Unterseite une gekrümmte
Form, welche die Einstellung der Wandelemente 2 in verschiedene Richtungen erlcich.ert. Da jedoch
das Wandelement 2 nur mit einem verhältnismäßig kurzem Stück in dem Fundament 14 eingespannt
ist, besteht die Möglichkeit, daß der in F i g. 4 nach links gerichtete, auf das Wandelement einwirkende Bodendruck,
sehr hohe Spannungen in dem unteren Bereich des Wandelementes 2 erzeugt. Um diese Spannungen
aufzunehmen, sind die Verstrebungen 16 vorgesehen. welche bei 17 am Fundament 14 und bei 18 on einer
Rippe des Wandelementes 2 befestigt sind. Die Art der Verbindung ist auch aus F i g. 5 ersichtlich und besteht
aus einer Gabel 19, deren beide Arme sich zu beiden Seiten der R.ippe 6 erstrecken. Nach dem Einsetzen und
Ausrichten der Wandelemente 2 wird in die Rippe, vorzugsweise durch die bereits vorgebohrten Löcher in
der Gabel 19 hindurch, ein Loch gebohrt, und in diese Löcher dann ein Zapfen oder Bolzen 20 eingesetzt. In
bevorzugter Ausführungsform besieht die ganze Verstrebungskonstruktion aus rostfreiem Stahl.
Gemäß F i g. 4 ist der Boden aus dünnen Plastikplatten
21 zusammengesetzt. Die Verbindung erfolgt mit Hilfe einer Unterlagsplatte 22, an welcher die unteren
Ränder 23 der Plastikplatten 21 mittels rostfreier Nieten 24 (vorzugsweise Hohlnieten, die von oben eingesetzt
und mit Hilfe entsprechender Werkzeuge bcle-
stigt weiden können) angeschlossen sind. Die ganze Konstruktion ist durch einen Abdichtstreifen 25 abgedichtet,
wie aus F i g. 6 ersichtlich. Es hat sich herausgestellt, daß eine solche Verbindung äußerst wasserdicht
bleibt, auch wenn sich darunter ein Boden befindet, der
nicht vollständig flach ist oder geringe Durchbiegungen aufweist.
In F i g. 7 weist das Fundament 27 neben dem sich nach außen erstreckenden Teil 26 noch einen lotrechten
Teil 28 auf. Dieser lotrechte Teil 28 hat an seinem oberen Rand einen sich in Richtung auf das Wandele2
erstreckenden Randansatz 29. wobei ein Teil JO der Bewehrung des Fundamentteiles 26 aus diesem herausragt.
Dadurch wird es möglich, den Orlbctonbalken 31. welcher etv/a dem Balken 10 in F i g. 2 entspricht.
fest mit dem Fundament 27 zu verbinden. Diese Fuiulamcntteile
haben den Vorteil, daß sie leicht und einfach aufeinandcrgestapelt werden können, indem jeweils
der eine Teil um 180" gegenüber dem anderen verdreht auf diesen gelegt wird, so daß die herausragenden Teile
30 der Bewehrung den Transport nicht behindern.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (8)
1. Im Erdreich eingelassener Flüssigkeitsbehälter. Insbesondere Schwimmbecken, mit aus Kunststoff
bestehenden Wandelementen, die aus einem pl.ittenartigen Teil mit seitlichen über die gesamte
Höhe des Wandelementes sich erstreckenden Flanschen zum Verbinden zweier benachbarter Wandelemente
bestehen, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den Flanschen (12) mehrere
sich über die gesamte Höhe des WanJelemen's (2)
erstreckende Rippen (6) angeordnet sind, deren Höhe senkrecht zur Plattenebene von oben nach
unten zunimmt, wobei der untere Teil der Rippen (6) ir. einem Fundament (14) oder einem Behälterboden
(1) verankert ist und daß die Flansche (12) eine eine unterschiedliche Durchbiegung der Wantleiemente
(2) ermöglichende elastische Verbindung aufweisen.
2. Behälter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der untere Teil der Rippen (6) des Wandelementes (2) als ein in der Höhe vorspringender
Absatz ausgebildet ist.
3. Behälter nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der plattenartige Teil (3) des Wandelementes (2) an seinem unteren Ende einen
etwa rechtwinklig abgebogenen Flansch (5) aufweist.
4. Behälter nach einem der Ansprüche i bis 3. 3" dadurch gekennzeichnet, daß die Rippen (θ) aus
einem Füllmaterial (7) und einer darüber befindlichen Schicht (8) aus Kunststoff gebildet sind, die mit
dem plattenartigen Teil (3) verbunden ist.
5. Behälter nach einem der Ansprüche 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß das Wandelement (2)
auf der Bodenplatte (1) oder dem Fundament (14. 27) aufgestellt ist und daß der unterste Absatz der
Rippen (6) in einem Ortbetonbalken (10, 31) eingebettet ist. -
6. Behälter nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet,
daß sich der Ortbeton bis über den untersten Absatz der Rippen (6) erstreckt.
7. Behälter nach einem der Ansprüche 2 bis 4. dadurch gekennzeichnet, daß das Wandelement (2)
in einer Nut (13) des Fundaments (14) eingesetzt und darin verankert ist.
8. Aus Kunststoff bestehendes Wandelement für einen ins Erdreich einzulassenden Flüssigkeitsbehälter,
insbesondere für ein Schwimmbecken, aus einem plattenartigen Teil mit seitlich sich über die
gesamte Höhe des Wandelementes sich erstreckenden, einheitlich mit dem plattenartigen Teil aus
Kunststoff bestehenden Flanschen, dadurch gekennzeichnet,
daß mehrere sich über die ganze Höhe des Wandclementes (2) erstreckende Rippen
(6) angeordnet sind, die eine einheitlich mit dem plattenartigcn Teil gebildete Kunststoffschicht (8)
aufweisen und deren Höhe senkrecht zur Plattenebene von oben nach unten mehrmals unter Bildung *°
von Absätzen zunimmt, wobei wenigstens der unterste Absatz zur Verankerung in einem Fundament
(14) b/w. in einem Behälterboden (I) dient.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL6513472 | 1965-10-18 | ||
DET0030315 | 1966-01-24 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1684980C3 true DE1684980C3 (de) | 1976-12-02 |
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