DE1684032C3 - Formkasten für Hochdruckformpressen zur Herstellung von Kunststeinen - Google Patents
Formkasten für Hochdruckformpressen zur Herstellung von KunststeinenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft einen Formkasten für Hochiruckformpressen zur Herstellung von Kunststeinen
mit einem Haltering, der eine kreisförmige öffnung
aufweist, in der ein den Formraum begrenzender Formrahmen angeordnet ist, und mit einem zwischen
dem Formrahmen und dem Haltering angeordneten Stützkörper, der den Formrahmen gegen den Haltering
abstützt und dessen Außenfläche an der Innenfläche des Haiterings anliegt.
Eine übliche Formpresse zum Formen von Preßsteinen u. dgl. weist zwei lotrecht angeordnete Stempel auf,
deren Endflächen zum Zusammendrücken eines feuerfesten Materials innerhalb einer Kammer und zum
Formen des Materials zu einem Gegenstand gewünschter Gestallt verwendet werden. Die Kammer, in der das
feuerfeste Material zusammengepreßt wird, wird aus mehreren Teilen gebildet, die mit verschleißfesten
Verkleidungen versehen sind, die diejenigen Flächen bilden, an denen das zu verdichtende Material anliegt.
Diese Teile werden so in einer gewünschten Stellung gehalten, daß auch die Verkleidung in der gewünschten
Form gehalten wird.
Beim Ausstoßen des Preßlings mittels des unteren Stempels aus dem Formkasten treten verhältnismäßig
große, lotrecht gerichtete Druckkräfte auf und es müssen Vorrichtungen vorgesehen werden, die den
Formkasten in bezug auf den Stempel in einer relativ feststehenden Stellung halten. Beim Zusammendrücken
des im Formkasten befindlichen Materials treten ferner verhältnismäßig starke, waagerechte Druckkräfte auf
und es besteht beim Pressen die Gefahr eines Durchbiegens oder Ablenkens der Formkastenteile. Um
die bei Verwendung hoher Formdrücke verhältnismäßig großen Durchbiegungen oder Ablenkungen der Formkastenwände
zu vermeiden, wurden bislang häufig eine große Anzahl Schraubenbolzen als Befestigungselemente
verwendet, deren Montage sich als aufwendig erweist
Ein bekannter Formkasten der eingangs erwähnten Art (DT-AS 11 99 674), der zur Herstellung keramischer
Formlinge dient, weist zwischen einem aus Stahlformplatten und Futterplatten gebildeten Formrahmen und
einem als Haltering dienenden Außenring, der lediglich auf Zug beansprucht sein soll, einen in bildsamen
Zustand eingebrachten, einstückig ausgebildeten Stützkörper auf, der lediglich auf Druck beansprucht werden
soll. Der Außenring weist Ausnehmungen zur Aufnahme von Halteelementen, wie Schraubenbolzen, für die
Stahlformplatten auf, wobei in dem Stützkörper sowie in den Futterplatten ebenfalls Ausnehmungen vorgesehen
sind, die mit den Ausnehmungen des Außenringes fluchten und von den Haiteelementen für die Stahlformplatten durchsetzt werden. Beim Zusammenbau dieses
bekannten Formkastens erweist sich das erforderliche Ausrichten der jeweiligen Ausnehmungen im Außenring,
im Stützkörper, in den Stahlplatten und in den Futterplatten zur Einführung der Schraubenbolzen
sowie das Einsetzen des Stützkörpers als verhältnismä-Big schwierig. Die beim Zusammenpressen des Materials
im Formraum zur Einwirkung kommenden Druckkräfte sowie der Ausstoßdruck können auf Dauer
ein Ausleiern der Schraubverbindungen sowie der Ausnehmungen in Futterplatten und Stützkörper und
damit ein Schlüpfen der Halteelemente sowie der Futter- und Stahlplatten zueinander zur Folge haben.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Formkasten der eingangs erwähnten Art derart zu
gestalten, daß unter Berücksichtigung der Möglichkeit eines bequemen Zusammenbauens und Auseinanderbauens
des Formkastens die Gefahr eines Schlüpfens der Bauteile des Formkastens bei Verwendung in einer
Presse ausgeschlossen ist.
rv^e Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
α der Stützkörper aus mehreren Keilen gebildet ist
α Hie Innenfläche des Halterings und die daran
"iwpnde Außenfläche jedes Keils zur Lotrechten
Mr einem Winkel geneigt sind, dessen Tangenswert
'"^aS kleiner ist als der Reibungskoeffizient
Shen der Innenfläche des Halterings und der
^UcÖenderartig"Sausgebildeter Formkasten kann ohne
Schwierigkeiten zusammengesetzt und wieder ausein- ,0 Scnwici I6 ^ werden Der gewählte Keilwinkel bringt in
Weise mit sich, daß die Bauteile des «tens beim Zusammensetzen fest verkeilt
,und beim Arbeiten der Presse nicht schlüpfen.
Fig. 10 bis 13 schematisch dargestellte Unteransicht
des Halteringes in verschiedenen Verfahrensstufen seiner Herstellung,
Fig. 14 die Draufsicht auf einen im Formkasten
verwendeten Keil,
F i g. 15 eine Seitenansicht des in F i g. 14 dargestellten Keiles,
Fig. 16 die Draufsicht auf einen im Formkasten
verwendeten anderen Keil und
F i g. 17 eine Seitenansicht des in F i g. 16 dargestellten Keiles.
Eine herkömmliche Hochdruckformpresse 10 (F i g. 1) hat einen unteren Zylinder 12 mit einem von einer
Lagerplatte 16 getragenen unteren Kolben 14, dessen
b Ed i Gesenkplatte 18 aufweist
Η« Formrahmens auseinandergenommen werden,
f S kein großer Druck erforderlich, um die Keile d It Stellung zwischen dem Haltering und dem
Umrahmen herauszuheben. Außerdem treten bei dem fSten nach der Erfindung keine Spannungskon-F
Nationen auf, so daß er eine lange Lebensdauer hat.
Z VorSafterweise weist jeder Keil mehrere Bohrun-J
zur Verringerung seines Gewichts auf
ckmäßig ist es, wenn die zur Lotrechten geneigte
20
werden und Denn «mwivn —. . r— Lagcrpiauc io gtua^uiu. u..,.^.>...
Muß der zusammengesetzte Formkasten zum Auswech- 15 oberes Ende eine Gesenkplatte 18 aufweist,
sein des Formrahmens auseinandergenommen werden, Die Formpresse 10 weist außerdem ein Querhaupt 20
sein des Formrahmens auseinandergenommen werden, Die Formpresse 10 weist außerdem ein Querhaupt 20
o„ r,„.„L· prfnrHfrlirh um die Keile und einen oberen Kolben 22 auf, der von einer zweiten
Lagerplatte 24 getragen wird und der eine Gesenkplatte hat. Die Kolben 14 und 22 und ihre zugehörenden
Gesenkplatten 16 bzw. 26 verdichten eine Masse aus feuerfestem Material 28 in einer rechteckigen Formkammer
30, die auf Haltern 34 angeordnete verschleißfeste Verkleidungen 32 hat. Die Halter 34 haben eine aus
weckmäßig ist es, wenn die zur Lotrechten geneigte Nut und Feder bestehende Verbindung 35 zu einem
.„fläche des Halteringes aus einer der Anzahl der 25 Formrahmen 36, der in seiner Stellung von vier Keilen
entsprechenden Anzahl von innenzylindrischen 38,40,42 und 44 gehalten wird, die sich innerhalb einer
j· t„;i „;„„„ „nt„„phieHi;. in einem plattenartigen Haltering 48 vorhandenen
öffnung 46 befinden. In F i g. 1 sind nur die Keile 38 und
40 dargestellt. Der Haltering 48 sitzt auf einem schwebend gelagerten Formpressentisch 50, wie er in
Formpressen üblich ist, wobei die Ebene des Halteringes 48 quer zur Arbeitsrichtung der Kolben 14 und 22
verläuft.
Bohrung einer ersten sowie jede Bohrung einer Die Formkammer 30 wird mit dem zu formenden
Gruppe der Bohrungen kann über ihre gesamte 35 Material 28 gefüllt, und der obere Kolben 22 wird nach
gleichbleibenden Radius aufweisen und die unten gedrückt, um das zwischen den Gesenkplatten 18
der jeweiligen Gruppe können gleichen und 26 befindliche Material 28 zu komprimieren. Auf
diese Weise wird der gewünschte Gegenstand in der die Achsen der einen Gruppe der Formkammer 30 geformt. Zum Ausstoßen des Gegen-
Sachen gebildet ist. die zum Te.l einen untersch.edli-
η Krümmungsradius aufweisen, und wenn die
chen Krummuj^ ^.^ ^ ^^ EingHff ^ dgr
-he des Halteringes ausgebildet ist.
"Teiiflächen'des Halteringes können durch hrpre sich überschneidende, zur Lotrechten geneigte
,ifndrische Bohrungen im Haltering gebildet sein,
'de Bohrung einer ersten sowie jede Bohrung e.ner
Se
des
Haltennges verläuft, und die Achsen können diese Lime
Seinem gemeinsamen Winkel schneiden.
SchSlich kann sich ein Formkasten, bei dem der
Form ahmen polygonal ist, dadurch auszeichnen, daß £ Anzahl der Keile der Anzahl der Seiten des
Formrahmens entspricht und daß die Innenfläche jedes SCsprünge und Vertiefungen aufweist fur einen
Ve riegelungseingriff mit Vertiefungen und Vorsprun-
S^ nunmehr im einzelnen anhand der
einer Formpresse mit dem im Schnitt dargestellten
F i g. 2 die Draufsicht auf den Formkasten, von dem einige Teile aus Deutlichkeitsgründen weggebrochen
sind,
F i g. 3 einen lotrechten Schnitt nach der Linie 3 - 3 in
F i g. 3 einen lotrechten Schnitt nach der Linie 3 - 3 in
der F ig. 2,
F i g. 4 einen lotrechten Schnitt nach der Linie 4 - 4 in der F i g. 2,
F i g. 4 einen lotrechten Schnitt nach der Linie 4 - 4 in der F i g. 2,
F i g. 5 eine Teilunteransicht des Formkastens, Fig.6 bis 9 schematisch dargestellte senkrechte
Schnitte, die die verschiedenen Verfahrensstufen bei der
Herstellung eines bei dem Formkasten verwendeten Halteringes zeigen,
22 zurückgezogen, unu u^. u...w- _.
vorgeschoben, um den Gegenstand nach oben zu verlagern und aus der Formkammer 30 auszustoßen.
Zur Erleichterung dieses Ausstoßens sind die Halter 34 und die Verkleidungen 32 gegenseitig so ausgeführt, daß
die Verkleidungen 32 etwas verkantet sind und nach oben und außen divergieren (F i g. 1); sie haben jedcch
nicht die starke Schräglage, wie sie in F i g. 1 aus Erläuterungsgründen übertrieben groß dargestellt ist.
Der Haltering 48 und seine öffnung 46 (F i g. 2) haben
eine Kreisform. Die Keile 38,40,42 und 44 (F i g. 14 und
16) haben die Form von Kreissegmenten, und jedes Segment hat eine Innenfläche 60,62,64 oder 66, die an
der entsprechenden Seite des Formrahmens 36 liegt, und hat eine Außenfläche 52, 54, 56 oder 58, die an
einem Teil der Oberfläche der öffnung 46 anliegt. Die Enden der Keile 38 und 40 (F i g. 14 bis 17) weisen ebene
Tlächen 65 auf. Die Enden der Keile 42 und 44 haben ebene Flächen 67. Beim Arbeiten der Formpresse ist
daher jede Druckübertragungsberührung zwischen den Keilen ausgeschlossen.
Die Innenflächen 60 und 62 der Keile 38 bzw. (F i g. 1,3 und 17) weisen zwei verhältnismäßig schmale
Vorsprünge 68 und eine verhältnismäßig breite Vertiefung 70 auf. Der Formrahmen 36 hat einen
verhältnismäßig breiten ebenen Vorsprung 72, an dessen beiden Enden sich Vertiefungen 74 befinden. Der
Vorsprung 72 liegt innerhalb der Vertiefung 70 und die
Vertiefungen 74 nehmen die Vorsprünge 68 auf, so daß der Formrahmen 36 an den Keilen 38 und 40
festgehalten wird. Die zusammenwirkenden Teile 68,70, 72 und 74 halten den Formrahmen 36 in einer solchen
Stellung an den zugehörenden Keilen 38 und 40, daß er sich in lotrechter Richtung nicht bewegen kann, sich
jedoch in waagerechter Richtung zum Inneren der Öffnung 46 in bezug auf den zugehörenden Keil
bewegen läßt Gewünschtenfalls können Gewindebohrungen 75 (Fig.3) zusammen mit Schraubenbolzen
(nicht dargestellt) verwendet werden, um die Teile 68, 70,72 und 74 zu ergänzen.
Die Innenflächen 64 und 66 der Keile 42 bzw. 44 (F i g. 4 und 15) sind eben und liegen dicht an der ebenen
Außenseite (nicht dargestellt) des Formrahmens 36 an. Aus später beschriebenen Gründen sind an den unteren
Enden der Keile 42 und 44 mittels Schrauben 80 od. dgl. Keilplatten 82 befestigt Außerdem sind zwischen die
Keilplatten 82 und die Keile 42 und 44 Ausrichtschienen 84 eingesetzt
Die öffnung 46 im Haltering 48 und die Außenflächen 52,54,56 und 58 der Keile 38,40,42 und 44 werden an
Hand der Fig.5 beschrieben. Die öffnung 46 ist
kegelförmig und liegt in der Mitte des Halteringes 48. Die öffnung 46 wird von vier sich schneidenden
Oberflächen 92,94, % und 98 begrenzt, von denen jede Oberfläche ein Teil der Oberfläche eines Zylinders einer
Zylindergruppe von vier Zylindern ist, die nichtparallele Längsachsen haben. Im dargestellten Beispiel haben die
teilzylindrischen Oberflächen 92 und 94 gleiche Durchmesser. Ebenso haben die teilzylindrischen
Oberflächen 96 und 98 gleiche Durchmesser. Der Durchmesser der Oberflächen 92 und 94 muß nicht
unbedingt gleich dem Durchmesser der Oberflächen % und 98 sein.
Die Außenflächen 52 und 54 der Keile 38 und 40 liegen gegenüber den Innenflächen 60 und 62 der
betreffenden Keile und werden ebenfalls von einem Teil der Oberfläche eines Zylinders begrenzt. Der Durchmesser
der teilzylindrischen Außenflächen 52 und 54 ist gleich dem Durchmesser der Oberflächen 92 und 94. In
gleicher Weise liegen die Außenflächen 56 und 58 der Keile 42 und 44 gegenüber den Innenflächen 64 und 66,
sind Teile einer zylindrischen Oberfläche und haben den gleichen Durchmesser wie die Oberflächen % und 98.
Die Innenflächen 52 und 54 liegen an den Oberflächen 92 und 94 an, und die Innenflächen 56 und 58 liegen an
den Oberflächen 96 und 98 an.
Zur Erzielung einer Keilwirkung muß die Achse jedes Zylinders, der eine der erwähnten teilzylindrischen
Oberflächen begrenzt, schräg zur Arbeitsrichtung der Kolben 14 und 22 (Fi g. 1) stehen. Mit anderen Worten:
Jede gerade Linie, die längs einer teilzylindrischen Oberfläche gezogen ist, muß eine Linie schneiden, die
quer zur Ebene des Halteringes 48 verläuft, so daß die Sicherheit besteht, daß ein Winkelverhältnis vorhanden
ist, durch das eine Keilwirkung erzeugt wird.
Ein Verfahren, durch das die die öffnung 46 begrenzenden teilzylindrischen Oberflächen hergestellt
werden, ist in den F i g. 6 bis 13 dargestellt Anfangs hat
der Haltering 48 eine zylindrische Mittelöffnung 100, deren Längsachse quer zur Ebene des Halteringes 48
verläuft, außerdem muß die Mittelöffnung 100 eine kleinere Abmessung haben als die Abmessung der
gewünschten fertiggestellten öffnung 46. Die Längsachse des Zylinders, der die öffnung 100 begrenzt, kann als
gleichlaufend mit der Mittellinie des Hakeringes 48
angesehen werden, so daß diese Achse in den F i g. 6 bis 9 wie diese Mittelachse bezeichnet ist.
In üblicher Weise wird im Haltering 48 eine erste Bohrung gearbeitet, die einen Durchmesser D hat und
deren Mittellinie des Ringes 48 an dem Schnittpunkt x_
der Ringmittellinie mit einer Ebene U, die durch die obere Fläche des Halteringes 48 gelegt ist, unter einen
Winkel θ schneidet. Damit eine Keilwirkung vorhanden ist, muß der Winkel θ größer als 0° sein. Der
Schnittpunkt der Mittellinie der Bohrung mit der Ebene
ίο L, die von der unteren Seite des Halteringes 48
bestimmt wird, ist mit /bezeichnet.
Durch die erste Bearbeitung wird die teilzylindrische
Fläche 92 (Fig. 10) hergestellt. Zur Herstellung der teilzylindrischen Fläche 94 wird das gleiche Verfahren
angewendet, mit der Abweichung, daß die Mittellinie der Bohrung um den Schnittpunkt χ mit der Mittellinie
des Halteringes 48 auf einer gemeinsamen senkrechten Ebene Af auf einen negativen Winkel θ gedreht wird.
Der Schnittpunkt der Mittelline der zweiten Bohrung mit der Ebene List mit ζ bezeichnet. Die sich ergebende
Profilierung ist in den F i g. 7 und 11 dargestellt.
Zur Herstellung der teilzylindrischen Fläche % wird eine dritte Bohrung im Haltering 48 gefräst, deren
Durchmesser d_ kleiner ist als der Durchmesser D.
Infolgedessen muß ein Versatz von der Mittelline des Halteringes 48 erfolgen. Die Größe dieses Versatzes ist
mit S bezeichnet, und die Richtung, in der der Versatz erfolgt, wird quer zur Ebene M gemessen. Die
Mittellinie der dritten Bohrung schneidet unter einem
Winkel θ eine Linie, die parallel zur und im Abstand 5 von der Mittellinie des Halteringes 48 in einer
lotrechten Ebene N verläuft, die quer zur Ebene M gerichtet ist und die die Ebei.e M längs der Mittellinie
des Halteringes 48 in der Ebene Uam Punkt a schneidet.
Der Schnittpunkt der Mittellinie der dritten Bohrung mit der Ebene L ist mit b bezeichnet. Das Profil des
Halteringes 48 nach Herstellung der dritten Bohrung ist
in Fig. 12dargestellt.
Die Fläche 98 wird in gleicher Weise geformt wie die
Fläche 96, mit der Abweichung, daß der Versatz in entgegengesetzter Richtung der Mittellinie des Ringes
innerhalb der Ebene Nerfolgt und der Winkel θ negativ
ist Der Schnittpunkt der Mittellinie der vierten Bohrung ist mit c bezeichnet, und der Schnittpunkt der Mittellinie
der vierten Bohrung mit der Ebene L ist mit e
bezeichnet. Nach der Herstellung der vierten Bohrung hat der Haltering 48 das in Fig. 13 dargestellte
Aussehen.
Der Winkel θ wird so gewählt, daß der Tangensweri
des Winkels etwas kleiner als der Reibungskoeffizient zwischen den Keilen 38, 40, 42 und 44 und den-Haltering
48 ist. Wird die Größe des Winkels in diesel Weise ausgeführt, dann werden die Teile beirr
Zusammensetzen fest verkeilt und schlüpfen nicht beirr
Arbeiten der Presse. Muß der Formkasten zurr Auswechseln des Formrahmens auseinandergenommer
werden, dann ist kein großer Druck erforderlich, um dit Keile aus ihrer Stellung zwischen dem Haltering 48 unc
dem Formrahmen 36 herauszuheben.
Die Durchmesser D und d der die öffnung 4<
begrenzenden zylindrischen Bohrungen werden ent
sprechend der Form des Formrahmens gewählt. Ist de
Formrahmen 36 — wie dargestellt — rechteckig, s(
wird der Durchmesser of kleiner genommen als de
Durchmesser D. Ist der Formrahmen 36 quadratisch
dann wird der Durchmesser rf gleich dem Durchmesse
D gemacht.
Die Kompressionsdrücke, die von dem Formrahmei
36 auf die Keile ausgeübt, werden, und die Kompressionsdrücke,
die innerhalb der Keile entstehen, haben das Bestreben, die Keile aus der öffnung 46
herauszudrücken. 1st der Tangenswert des Winkels θ gleich dem Reibungskoeffizienten, dann sind die
Anhebedrücke gleich dem Druck, der der Bewegung der Keile innerhalb der öffnung 46 widersteht. Dieser
Druck ist der Reibungsdruck. Natürlich muß dieses Gleichgewicht zwischen den Drücken ein Schlüpfen der
Teile beim Preßvorgang zur Folge haben, und daher ist es notwendig, daß der Reibungsdruck größer ist als der
in der entsprechenden Richtung wirkende Anhebedruck, damit die Keile innerhalb des Halterings 48 nicht
schlüpfen. Der Winkel θ könnte so gewählt werden, daß der Reibungsdruck den Anhebedruck weit übersteigt,
jedoch ist in diesem Falle ein sehr hoher Druck erforderlich, um beim Auswechseln des Formrahmens
36 die Keile aus dem Haltering 48 herauszuheben.
Wird der Reibungsdruck gerade etwas größer gewählt als die Anhebdrücke, so ist das günstigste
Verhältnis vorhanden, bei dem die Teile beim Arbeiten der Presse nicht schlüpfen und dennoch ein sehr
geringer Druck erforderlich ist., um den Reibungsdruck zu überwinden, der fast vollständig durch die Anhebdrücke
ausgeglichen wird. Dieser Vorteil ist vorhanden, wenn der Winkel θ einen Tangenswert hat, der etwas
kleiner als der Reibungskoeffizient zwischen den Keilen und dem Haltering 48 ist.
Die vier teilzylindrischen Oberflächen 92, 94, 96 und
98 begrenzen eine Kegelfläche, die wegen der verschiedenen Durchmesser der Bohrungen, die die vier
teilzylindrischen Oberflächen 92, 94, 96 und 98 bilden, diskontinuierlich ist, d. h. nicht gleichförmig ist. Da für
jede der vier Oberflächen 92, 94, 96 und 98 ein zugehörender Keil vorhanden ist, dient jede teilzylindrisehe
Fläche beim Zusammensetzen der Preßform als Führung für ihren zugehörenden Teil. Mit anderen
Worten: Die Diskontinuitäten, die durch die teilzylindrischen Oberflächen 92,94, % und 98 geschaffen werden,
unterstützen die genaue Anordnung der Keile beim Zusammensetzen der Preßform.
Der Aufbau des Formkastens ist nachstehend an Hand der Fig.2, 3 und 4 beschrieben. Innerhalb
bestimmter lotrechter Bohrungen 103, die im Abstand voneinander auf dem Haltering 48 verteilt sind, sind
Ösenschrauben 102 befestigt, durch die der Haltering 48 mittels einer Winde gehoben werden kann. Die
ösenschrauben 102 sind jedoch vom Haltering 48 lösbar.
Beim Einsetzen des Formkastens in die Formpresse wird vorzugsweise eine rechteckige Verschleißplatte
106 (Fig. 2 bis 4) verwendet, die eine rechteckige Mittelöffnung hat, deren Seiten den Abmessungen
entsprechen, die die Innenflächen 60, 62,64 und 66 der
Keile haben. Winkelschienen 108 laufen längs der entgegengesetzten Seiten der Verschleißplatte 106 und
sind an der Verschleißplatte mit Nieten 111 od. dgl. befestigt. Die Winkelschienen 108 verstärken die
Verschleißplatte 106, die mittels Schrauben 113 an den
Keilen 38 und 40 befestigt ist.
Da die Verschleißplatte 106 über dem Haltering 48 und den Keilen 38,40,42 und 44 liegt und auf den Keilen
38 und 40, deren obere Fläche sich oberhalb der Fläche des Halteringes 48 befindet, befestigt ist, ist es
notwendig, daß die über dem Haltering 48 liegenden f>5
Verschleißplattenabschnitte gestützt werden, um Verformungen der Verschleißplatte zu verhüten. Zu diesem
Zweck sind an entgegengesetzt gelegenen Seiten des
60 Halteringes 48 Ausnehmungen 110 vorhanden. Auf
Abstand stehende Gewindebohrungen 112 verbinden die Ausnehmungen 110 und die obere Fläche des
Halteringes 48. In jede Bohrung 112 ist ein Gewindebolzen 114 (Fig.3) eingeschraubt, der aus der oberen
Fläche des Halteringes 48 herausragt, jeder Gewindebolzen
114 hat einen Bolzenkopf 116 und eine Sperrmutter 118. Durch Verstellen der Stellung der
Gewindebolzen 114 kann die Verschleißplatte 106 an jeder gewünschten Ebene oberhalb des Halteringes 48
gestützt werden, da die Verschleißplatte auf den oberen Ende der Gewindebolzen 114 aufliegt.
Die Verschleißplatte 106 ist an beiden Seiten des Formkastens durch einen Ansatz verlängert, der aus
einer Platte 120 besteht, die auf einer Winkelkonsole 122 angeordnet ist, deren Befestigung mittels Schrauben
124 am Haltering 48 erfolgt.
Die Befestigung des Formkastens an der Formpresse ist in F i g. 4 dargestellt. Um den Umfang des
Halteringes 48 sind an denjenigen Stellen, an denen sich die Bohrungen 103 befinden, mehrere Ausnehmungen
130 vorhanden. Mit den Bohrungen 103 fluchten entsprechende Gewindebohrungen 132 des Formpressentisches
50 (F i g. 4). Kopfschrauben 134 durchsetzen die Bohrungen 103 und sind in die Gewindebohrungen
132 des Formpressentisches 50 eingeschraubt, so daß der Haltering 48 an der Presse in der gewünschten
Stellung gesichert ist.
Sobald der Haltering 48 auf dem Formpressentisch 50 richtig befestigt worden ist, liegen alle Keile 38, 40, 42
und 44 am Formpressentisch 50 an. Um eine einwandfreie Berührung oder Anlage zu sichern,
werden auf den Keilen 42 und 44 die Keilplatten 82 und die Ausrichtschienen 84 verwendet, wobei die Dicke der
Ausrichtschienen 84 geändert wird, um die gewünschte Berührung herbeizuführen.
Beim Zusammensetzen des Formkastens, aber nicht beim Arbeiten der Formpresse, werden Klemmbügel
verwendet. Jedem Keil 38 und 40 sind zwei Klemmbügel zugeordnet. Den Keilen 38 und 40 ist nur je ein einziger
Klemmbügel zugeordnet. Die bei den Keilen 38 und 40 verwendeten Klemmbügel 140 (F i g. 2 und 3) haben die
Form eines umgekehrten U mit einem ersten Schenkel 142, der an der oberen Fläche des Halteringes 48 anliegt,
und mit einem zweiten Schenkel 144, der an der oberen Fläche des zugehörenden Keiles 38 bzw. 40 anliegt.
Der Steg des Klemmbügels 140 hat eine Bohrung 146 zur Aufnahme einer Zugschraube 148, die in eine
Gewindebohrung 150 eingeschraubt wird, welche sich in der oberen Fläche des zugehörenden Keiles 38 oder 40
befindet. Zwei derartige Bohrungen 150 sind in der oberen Fläche jedes Keiles 38 und 40 vorhanden und
wirken mit den Klemmbügeln 140 zusammen.
Die den Keilen 42 und 44 zugehörenden Klemmbügel 154 (F i g. 2, 3 und 4) haben ebenfalls die Form eines
umgekehrten U und haben einen ersten Schenkel 156 und einen zweiten Schenkel 158, die an der oberen
Fläche des Halteringes 48 an entgegengesetzten Enden der zugehörenden Keile 42 oder 44 anliegen. Der Steg
des Klemmbügels 154 enthält zwei Bohrungen 160 zur Aufnahme von Zugschrauben 162. Zwei Gewindebohrungen
164 sind in der oberen Fläche der zugehörenden Keile 42 und 44 zur Aufnahme der Zugschrauben 162
vorhanden. Die Klemmbügel werden in der später noch beschriebenen Weise verwendet.
In der oberen Fläche und in der unteren Fläche jedes
Keiles 38, 40, 42 und 44 sind mehrere: große Ausnehmungen 170 vorhanden, durch die das Gewicht
709 650/35
jedes Keiles wesentlich verringert wird. Sind die Ausnehmungen in der in den F i g. 2 und 3 dargestellten
Weise in Mustern angeordnet, so widerstehen die Keile leicht den Belastungen, denen sie beim Preßvorgang
unterworfen werden. Die Gewichtsverringerung erleichtert das Handhaben der Keile beim Zusammensetzen
des Formkastens.
Der Formkasten wird in folgender Weise zusammengesetzt:
Zuerst wird der Formrahmen 36 auf eine zweckdienliche Fläche aufgesetzt und mit den Keilen 38,40,42 und
44 umgeben, so daß die auf dem Formrahmen 36 vorhandenen Vorsprünge 72 in den Ausnehmungen 70
der Keile 38 und 40 liegen. Der Haltering 48 wird dann auf die Keile gesenkt und der Formrahmen 36 und die
Keile werden in der erforderlichen Weise neu eingestellt, so daß ihre teilzylindrischen Oberflächen an
den teilzylindrischen Oberflächen der Öffnung 46 des Halteringes 48 anliegen.
Die Klemmbügel 154 werden dann am Formkasten befestigt und die Zugschrauben 162 werden eingeschraubt,
um die Keile 42 und 44 auf ihre äußerste Hochstellung zu ziehen. Damit eine einwandfreie
Druckverteilung beim Preßvorgang erfolgt, müssen die Keile 42 und 44 gleichweit nach oben gezogen werden,
so daß die Sicherheit besteht, daß die Formkammer 30 in der Mitte des Halteringes 48 liegt. Die Klemmbügel
140 werden dann aufgebracht und die Keile 38 und 40 werden in den Haltering 48 eingesetzt, und zwar durch
abwechselndes Festschrauben entgegengesetzt angeordneter Klemmbügel.
Der Formkasten wird dann gehoben und der Abstand zwischen den unteren Flächen der Keile 38 und 40 sowie
den unteren Flächen der Keilplatten 82 für die Keile 42 und 44 wird gemessen. Der Formkasten wird dann
gesenkt, die Klemmbügel 140 und 154 werden gelockert und die Keile werden herausgenommen. Ausrichtschienen
84, deren Dicke dem Ausmaß des gemessenen Abstandes entspricht, werden dann zwischen den
Keilplatten 82 und den unteren Flächen der Keile 42 und 44 eingesetzt.
Der Formkasten wird dann in der beschriebenen Weise wieder zusammengebaut und die Klemmbügel
140 und 154 werden an ihrer Stelle belassen, worauf der Formkasten auf den schwebend gelagerten Formpressentisch
50 der Formpresse 10 aufgesetzt wird. Die Kopfschrauben 134 werden dann festgeschraubt, die
Klemmbügel 140 und 154 werden abgenommen und die Verschleißplatte 106 und die Platte 120 werden an ihren
Stellen befestigt. Der Formkasten ist dann zur
ίο Verwendung bereit.
Der Formkasten ist in F i g. 1 in einer Formpresse gezeigt. Es ist offensichtlich, daß die nach oben
wirkenden lotrechten Drücke, die beim Ausstoßen des Preßlings entstehen, das Bestreben haben, die innerhalb
des Halteringes 48 liegenden Keile mitzunehmen. Bei dem neuen Formkasten wird der Formrahmen 36 trotz
der auf ihn einwirkenden lotrechten Drücke festgehalten. Infolge der kreisförmigen Ausführung des Halteringes
48 wird die Belastung auf den Haltering gleichmäßig verteilt, so daß Spannungskonzentrationen, die ein
Reissen des Halteringes 48 zur Folge haben könnten, nicht auftreten.
An der Stelle, an der eine Durchbiegung oder Ablenkung infolge der waagerecht wirkenden Drücke
beim Verdichten des zu formenden Materials am größten ist, hat der Formkasten seine größten
Abmessungen (Fig.2) und hat daher einen großen Widerstand gegen eine Durchbiegung und Ablenkung.
In der von der Mitte des Halteringes 48 radial nach außen gerichteten Richtung befindet sich eine größte
Masse festen Materials in den Keilen und im Haltering, so daß ein Durchbiegen sicher vermieden wird.
Obwohl der neue Formkasten großen Drücken widerstehen kann, ist ein.schnelles Auswechseln von
einer Preßkammergröße oder -ausführung auf eine andere Preßkammergröße oder -ausführung leicht
möglich, wegen der Beziehung zwischen dem Winkel der Oberfläche der Öffnung 46 des Halteringes 38 und
dem Reibungskoeffizienten zwischen dem Haltering
und den Keilen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (7)
1. Formkasten für Hochdruckpressen zur Herstellung von Kunststeinen mit einem Haltering, der eine
kreisförmige Öffnung aufweist, in der ein den Formraum begrenzender Formrahmen angeordnet
ist, und mit einem zwischen dem Formrahmen und
dem Haltering angeordneten Stützkörper, der den Formrahmen gegen den Haltering abstützt und
dessen Außenfläche an der Innenfläche des HaJterings
anliegt, dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper aus mehreren Kellen (38,40,42,
44) gebildet ist und die Innenflache (92,94,96,98) des
Hctlterings (48) und die daran anliegende Außenfläche
(52,54,56,58) jedes Keils zur Lotrechten unter
einem Winkel (Θ) geneigt sind, dessen Tangenswert geringfügig kleiner ist als der Reibungskoeffizient
zwischen der Innenfläche des Halterings und der Außenfläche des Keils.
2. Formkasten nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß jeder Keil (38 bis 44) mehrere Bohrungen (170) zur Verringerung seines Gewichts
aufweist.
3. Formkasten nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Lotrechten geneigte
Innenfläche des Halteringes (48) aus einer der Anzahl der Keile (38 bis 44) entsprechenden Anzahl
von innenzylindrischen Teilflächen gebildet ist, die zum Teil einen unterschiedlichen Krümmungsradius
aufweisen, und daß die Außenfläche (52 bis 58) jedes Keils für einen Eingriff mit der zugehörigen
Teilfläche des Halteringes (48) ausgebildet ist.
4. Formkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilflächen des Halteringes (48)
durch mehrere sich überschneidende., zur Lotrechten geneigte zylindrische Bohrungen im Haltering (48)
gebildet sind.
5. Formkasten nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß jede Bohrung einer ersten sowie jede
Bohrung einer zweiten Gruppe der Bohrungen über ihre gesamte Länge einen gleichbleibenden Radius
aufweist und daß die Bohrungen der jeweiligen Gruppe gleichen Radius aufweisen.
6. Formkasten nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Achsen der einen Gruppe der
zylindrischen Bohrungen einen gemeinsamen Schnittpunkt auf einer Linie haben, die senkrecht zur
Ebene des Halteringes (48) sowie durch die Mitte der Öffnung des Halteringes (48) verläuft, und daß die
Achsen diese Linie unter einem gemeinsamen Winkel schneiden.
7. Formkasten nach einem der Ansprüche 1 bis 6, bei dem der Formrahmen polygonal ist, dadurch
gekennzeichnet, daß die Anzahl der Keile (38 bis 44) der Anzahl der Seiten des Formrahmens (36)
entspricht und daß die Innenfläche (60 bis 66) jedes Keils Vorsprünge (68) und Vertiefungen (70)
aufweist für einen Verriegelungseingriff mit Vertiefungen (74) und Vorsprüngen (72) am Formrahmen.
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US59760966 | 1966-11-29 | ||
DEW0044777 | 1967-09-14 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1684032C3 true DE1684032C3 (de) | 1977-12-15 |
Family
ID=
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