DE167544C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

20. März 1883

Die vorliegende Erfindung bezweckt, die Herstellung von Drahtgeflechten zu vereinfachen. Zu diesem Zweck werden Rohre von entsprechender Stärke, Querschnitt und Material je nach der Art des herzustellenden Geflechtes verwendet; diese Rohre werden mit Querschlitzen zur Aufnahme der das Geflecht bildenden Drähte versehen. Die Zahl der Rohre und die Entfernung zwischen den in den Rohren anzubringenden Schlitzen hängt von der gewünschten Maschenweite ab. Die Drähte werden in den Schlitzen mit Hilfe von Drähten festgehalten, die längs durch die Rohre hindurchlaufen, und zwar an den Seiten, wo die Schlitze sich befinden. Diese Längsdrähte können in geeigneter Weise an den Enden befestigt werden.

Derartiges Drahtgeflecht kann daher durch jedermann leicht hergestellt werden; es ist auch viel kräftiger als die bisher mit Bindedraht hergestellten Geflechte.

Fig. ι zeigt eine Ansicht eines aus parallel laufenden Drähten gebildeten Geflechtes.

Fig. 2 zeigt einen senkrechten Schnitt nach der Linie A-B der Fig. 1.

Fig. 3 ist ein Querschnitt durch eine der geschlitzten Röhren.

Fig. 4 zeigt eine Ansicht einer der geschlitzten Röhren nach Fig. 6.

Fig. 5 ist ein Querschnitt nach Fig. 4.

Fig. 6 zeigt eine Teilansicht eines runden Drahtgeflechtes.

Fig. 7 zeigt die Herstellung von rautenförmigem Drahtgeflecht.

Fig. 8 zeigt eine Ansicht von oben der

Fig· 7-

In Fig. I ist der mit α bezeichnete Draht fortlaufend hin- und hergeführt. Die Drähte werden durch die Rohre b, die zweckmäßig aus Metall bestehen, gehalten, und zwar, in der Weise, daß die Drähte α in Schlitze c der Rohre b eingelegt und hier in ihrer Lage durch andere Drähte d festgehalten werden, die längs in die Rohre eingeschoben sind; diese Drähte d können an ihren Enden beliebig befestigt werden (Fig. 1 und 2).

Fig. 6 zeigt eine Art Rundgeflecht aus Draht; hier sind die Rohre b an ihren Flächen ein wenig abgeflacht. In Fig. 7 ist ein rautenförmiges Drahtgitter dargestellt, bei dem die Rohre b durch einen Bandstreifen ersetzt sind, der um die Drähte herumgewunden ist, so daß eine Spirale mit diagonalen Schlitzen e sich bildet, in welchen die Drähte α liegen und in ihrer Lage durch den senkrechten Draht b gehalten werden.

Man kann die Rohre auch aus Metallblättern bilden, die miteinander verbunden

sind und auf ihrer Fläche durchlocht oder durchstanzt sind, um die oben erwähnten Schlitze zu bilden.

Claims (2)

1. Patent-Ansprüche:

   i. Drahtflecht werk aus parallelen Drähten und geschlitzten Rohren, gekennzeichnet dadurch, daß die Drähte (a) in Schlitze (c) der Röhren (b) eingelegt und in diesen durch längs in die Röhren eingeschobene Drähte (d) gehalten werden.
2. 2. Ausführungsform des Drahtflechtwerks nach Anspruch ι, gekennzeichnet dadurch, daß an Stelle der Röhren bei rautenförmigen Geflechten aus flachem Band gewickelte Schnecken treten.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.