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DE1645127A1 - Verfahren zur Herstellung von feinverteiltem Polyamid-Pulver - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von feinverteiltem Polyamid-Pulver

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Publication number
DE1645127A1
DE1645127A1 DE19661645127 DE1645127A DE1645127A1 DE 1645127 A1 DE1645127 A1 DE 1645127A1 DE 19661645127 DE19661645127 DE 19661645127 DE 1645127 A DE1645127 A DE 1645127A DE 1645127 A1 DE1645127 A1 DE 1645127A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
catalyst
activator
process according
dissolved
catalysts
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19661645127
Other languages
English (en)
Inventor
Sahler Dr Wilhelm August
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Karl Plate Dr GmbH
Original Assignee
Karl Plate Dr GmbH
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Filing date
Publication date
Application filed by Karl Plate Dr GmbH filed Critical Karl Plate Dr GmbH
Publication of DE1645127A1 publication Critical patent/DE1645127A1/de
Pending legal-status Critical Current

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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G69/00Macromolecular compounds obtained by reactions forming a carboxylic amide link in the main chain of the macromolecule
    • C08G69/02Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids
    • C08G69/08Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
    • C08G69/14Lactams
    • C08G69/16Preparatory processes
    • C08G69/18Anionic polymerisation

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyamides (AREA)

Description

Anmelder: Dr. Plate (MM, Bonn
Verfahren, zur Herstellung von feinverteiltem Polyamid-Pulver
Es Ist "bekannt, Pulver aus P-oly-Caprolactam und PoIy-Önanthlactam durcli Polymerisation der Monomeren in gelöster Form unter Verwendung von metallischem Natrium als Katalysator und Kohlendioxid als Aktivator herzustellen. (Die Makromolekulare Chemie Bd. XXXVIII,; S. 159-167·) Inder deutschen Patentschrift 1 183 680 wird ebenfalls eine Methode zur Herstellung von Polyamid-Pulvern "beschrieben. Ein Verfahren zur Herstellung· von Polypyrrolldon-Pulver ist durch die OAS 1 203 467 bekannt geworden.
Diese bekannten Methoden sind mit erheblichen Hachteilen behaftet. Im ersteren Falle gelingt es bei größeren An-' Sätzen nur schwer, das metallische Natrium quantitativ in Lösung zu bringen, wodurch größere Jehwankungen des Molekulargewichtes und der Korngröße unvermeidlich sind. Auch sind die Ausbeuten an Polymeren sehr gering. Sie liefen nach Entfernen der monomeren und ollgomeren Anteile' nur bei etwa 20 $ d. 1T1Ii. * wie sich aus durchireführten Yer-•-jlelchs-Relhenversuchen ergeben, hat. Wach dem Verfahren DAS 1 203 467 v/ird nur etwa 52 "A Polymeres erhal hon.
'Die: im ORP Ϊ 1h5 t>öO ri.fferiharte Hetbcute erfordert di.'i Vor- .;
O0S833/2Ö20
..■■■".-'■ ■ ■ - . . ■ - 'BAD ORlGIMAL
wendung von Druckgefäßen, welche mehr als 100 atü aushalten müssen. Die dort angegebenen Reaktionszeiten liefen zwischen 6 und 10 Stunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde, Polyamid-Pulver von feinstem Korndurchmesser in reproduzierbarer, einfacher V/eise und in technischem Maßstab mit praktisch quantitativen Ausbeuten herzustellen. Der Stand der Technik zeigt, daß diese Aufgabenstellung trotz vieler Versuche bisher nicht gelöst v/erden konnte. Gegenstand der vorliegenden Erfinduni; ist demgemäß ein Verfahren zur Herstelliuig von feinverteiltem Polyamid-Pulver durch drucklose anionische Polymerisation in.Lösung in Gegenwart Ύοη Katalysatoren und -aktivator en und anschließende Aufarbeitung, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Katalysatoren und/oder Aktivatoren in feinverteilter, vorzugsweise in gelöster ϊοπη den gelösten Monomeren in mehreren Anteilen in Zeitabständen nach und nach zusetzt. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung v/ird die erv/ähnte Aufgabenstellung überraschend in nahezu ideal-3r ¥eise gelöst. Jabei ist das Verfahren gemäß der Erfindung in seiner Durciiführung außerordentlich einfach. Es ist beispielsweise ^runcsätslich nicht erforderlich, daS Monomere und Lösungsmittel besonders getrocknet und gereinigt werden. Ss können vielmehr die technischen Produkte verwendet wer den. lint er "anionischer" Polymerisation vfix-d bekanntlich die verwendung; von Alkali- oder Erdalkalimetallen oder ilri-;riarvi-7erbi:a.lun-;en oder Or -anornetallver-
- y
009839/2Q20
BAD ORiG||yÄi
bindungen als Polymerisationsauslöser verstanden.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung können die zur Herstelltmg von Polyamid-Pulver an sich bekannten Lösungsmittel verwendet werden. Besonders geeignet sind relativ niedrig siedende Lösungsmittel, wie aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe und bedingt auch aliphatische und aromatische Halogen-Kohlenwasserstoffe. Voraussetzung für die Brauchbarkeit des Lösungsmittel ist die Abwesenheit von aktiven Wasserstoffatomen. Niedriger siedende Lösungsmittel und Lösun^smittelgemische begünstigen die Bildung eines feinen Kornes, oiedebereiche von 80-15O0C sind im Sinne der Erfindung zu bevorzugen.
Die Reaktionsdauer der Polymerisation bis zum völligen. Abschluß lie ^t in der .le,:el zwischen 2 und 2 1/2 Stunden, wobei eine Verlängerung- dieser Zeit, bei Verwendung vor. Lösungsmitteln des unteren Siedebereiches eintritt.
In für die. Herstellung von Polyamiden an sich bekannter Weise werden die Katalysatoren und Aktivatoren.den ^eweilisren ^us^anssprolukten und de.T. ..-;ewür.achten PoIymerisations^rad
AIs Katalvsatoreri ir. Sinne der Erfiniun- sind äie aiii die sem technischen Seblet Üblichen alkalischen Stoffe vnle Alkali- -ir.i ^rdalkali—Lactame, 5ri^ii'ärd-7erbiniun.reTi -j.nl Dispersioner. von Tiatriian, llatrixurar.ii und ZTa-Driunnjirii
00983B/202Q
in indifferenten Lösungsmitteln geeignet. Alkali- und Erdalkali-Metalle in stückiger Form können ebenfalls benutzt werden, sind aber hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit und Wirksamkeit mit dem Ziel der Erreichung einer feinen' Kornverteilung, einer guten Ausbeute und einer schnellen Umsetzung von geringerer Bedeutung. Besser lassen sich latriumamid und Natrimhyärid in stückiger . Form verarbeiten.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzielte Aus- :, beute und *r Polymerisationsgrad der erhaltenen Polyamid-Pulver hängen weitgehend von dem Ausmaß der feinen Verteilung von Katalysator und/oder Aktivator ab. Die feinste Verteilung wird in der Segel erzielt, wenn Lösungen von Aktivator und/oder Katalysator angewendet werden. Sind Katalysator und/Wer Aktivator flüssige Stoffe, die im zum Lösen des "monomeren verwendeten Lösungsmittel löslich beziehungsweise mit diesem miechbar sind, ist es naturgemäß nicht erforderlich, Aktivator und/oder Katalysator in Form einer Lösung zuzusetzen« Die Lösung entsteht vielmehr bei Zugabe des flüssigen Stoffes« Falls eine Lösung von Katalysator und/oder Aktivator .aus irgendwelchen Gründen nicht angewandt werden soll oder kann, etwa weil geeignete Lösungen nicht herstellbar sind, soll die Verteilung dieser Stoffe in sonstiger ¥eise möglichst weitgehend erfolgen» Besonders geeignet hierfür ist die Ausfällung von Katalysator und/ oder Aktivator aus einer Lösung durch Eingießen derselben in eine große Menge einer Flüssigkeit, in der Katalysator
009839/2020 . ■
und/oder Aktivator nicht löslich sind. Dabei wird zweckmäßig stark gerührt. Katalysator und/oder Aktivator fällen dann in der Kegel in äußerst feinverteilter oder beinahe kolloidaler Form an. , ;
Während bei Verwendung von im Lösungsmittel fein zerriebenem Katalysator nur geringe Ausbeuten eines Materials von niedrigem Molekulargewicht erhalten werden, gelingt es durch Auflösen des Katalysators in geeigneten Lösungsmitteln zu quantitativen Ausbeuten zu kommen. So liefert z.B. eine feine Dispersion von Ifatrium-Oaprolactam in Benzin zusammen mit einem geeigneten Aktivator nur eine Polymerisatmenge von 7,8 i<> mit einem Molekulargewicht von 5481. Dagegen liegen die Ausbeuten bei Verwendung einer Lösung des gleichen Katalysators in Dimethylformamid bei 100 fo und einem Molekulargewicht-von etwa 15.000» " . .
Als Aktivatoren können für das Verfahren der Erfindung Substanzen verwendet werden, die zur Herstellung, von anionisehen Schnellpolymerisaten bekannt geworden sind. Derartige Aktivatoren sind beispielsweise Acyl-Lactame wie Acetyl-=· und Benzoyl-Lactame5 Lactam-H-Carbonsäureamide» \-ixe Caprolactam-M-Carbonsäure-Anilid, Caprolactam-bis-N-Garbonsäure-Hexamethylen-diamids aliphatiseheiund aromatische Mono- und Polyisocyanates Carbodiimide s TJrethaney Cyanamide, Kater, Säureanhydrides Säurehalogenide organischer und. anorganischer Iatür, ζ ,B0 Thionylchlorid, IpM-substituierte Harnstoffe und Salpetrigsäureester1 ο ÖÖ9839/2Ö2Ö-
Darüberhinaus haben sich z.B. Carbaminsäureester von Lactamen, wie Caprolactam-IÜf-Carbonsäur eäthyles ter als Aktivatoren für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung als geeignet erwiesen. =
I1Ur die meisten Zwecke haben sich als besonders geeignet die Verwendung von Alkali-Lactamen in Dimethylformamid-Lösung als Katalysatoren und die Verwendung von ΪΓ-Acylderivaien von Lactamen als Aktivatoren erwiesen.
Wie bereits ausgeführt, ist das Ausmaß von Verteilung und Katalysator für den Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens von maßgebendem Einfluß. Bevorzugt sind deshalb solche LbVsungsmittel-Katalysatorr-Aktivator-Kombinationen, in denen Katalysator und/oder Aktivator gelöst vorliegt. _ Die Lösungsmittel müssen insofern indifferent sein, als sie mit dem monomeren Ausgangsprodukt und dem gebildeten Polyamid nicht reagieren dürfen.
Die Feinheit des Polymeren-Kornes wird insbesondere durch die folgenden Faktoren bestimmt:
1. durch dosierte nach und nach erfolgende Zugabe von
Katalysator und/oder Aktivator»
2. durch die Höhe der Temperatur der Lösung, 3. durch die Intensität des Durchrührens während der Polymerisation. '
Es genügt zur Erzielung eines guten Ergebnisses im Sinne 009839/2020
■ ι Ί -
der Erfindung, wenn nur Katalysator oder nur Aktivator dosiert nach und nach zugegeben werden. Beispielsweise kann man die gesamte Katalysatormenge in gelöster Form-dem Ansatz von Beginn an zusetzen und den Aktivator in mehreren Anteilen zufügen. Falls der Aktivator ein fester Stoff ist, soll er zwecks möglichst feinster Verteilung in gelöster Form zugesetzt werden.
Die Anzahl der Zugaben schwankt mit den Ausgangsprodukten. In der Regel ist es" zur Erzielung guter Ergebnisse erforderlich, daß Aktivator und/oder Katalysator mindestens in etwa drei Portionen, bevorzugt aber in etwa 7 Portionen zugegeben werden. Diese nach und nach erfolgende Zugabe soll in Zeitabständen von mindestens etwa 5, bevorzugt aber in 2eitabständen von etwa 15 Minuten erf >lgen« Die itührgeschwindigkeit sollte sweckmäSig relativ gro3 sein, etwa 400-1*000 Üpm bei einem HÜhrerdurchiaesser von O925 m» um eine Hautbildung an den heißen Wänden des Reaktionsgefäßes zu vermeiden.
Bs können ^iffiäß der Erfindung auch Gemische von Katalysatoren und/oder Gemische von Äktivatoren eingesetzt werden. Die Gesamtmenge an Katalysator beträft r.indestens etwa 1 $, "bevorzugt 2-2,5 $ ,bezogen auf eingesetztes; Monomeres« Die Gesamtmenge an Aktivator beträgt etwa 0,5-5 ^,bezogen auf Monomeres.
009839/2020 - s »
Besonders geeignet ist das Verfahren gemäß der Erfindung zur Herstellung von Polyamid-Pulver in feinverteilter Form aus Lactamen mit 6-12 C-Atomen. Wie "bereits ausgeführt, können als Ausgangsprodukt Lactame von technischer Qualität verwendet werden.
Die Aufarbeitung erfolgt in an sieh bekannter Weise. In der Regel wird das gebildete Polymere durch Filtrieren oder Zentrifugieren von der Lösung abgetrennt. Für bestimmte Anwendungsgebiete ist es darüberhinaus zweckmäßig, das von dem Lösungsmittel abgetrennte Pulver zwecke Entfernen von monomeren Anteilen mit Alkoholen, vorzugsweise Methanol auszuwaschen*"
Die gemäß der Erfindung hergestellten feinverteilten Polyamid-Pulver besitzen vorzügliche Eigenschaften, die es erlauben, sie für die verschiedensten technischen Prozesse' in optimaler Weise zu verwenden, für die Polyamid-Pulver erforderlich sind. Dazu gehören beispielsweise das Wirbelsintern, das Ife-mmspritzen, das elektrostatische Beschichten, die Herstellung von Pasten, Dispersionen und Emulsionen, die Erzeugung von Lackbindemitteln und thermoplastischen Klebemitteln.
Es folgen die Beispiele:
Beispiel 1
Dieses Beispiel zeigt, daß bei ungenügender Verteilung-des
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Katalysators Ausbeute und Molekulargewicht unbefriedigend sind.
•40 g Laurinlactam werden heiß unter Rückflußkühlung in 100 ml einer Benzinfraktion vom Siedebereich 100/1400C gelöst und danach 0,46- g (1/IOO Mol) Caprolactam-E-Carboxy-Anilid unter kräftigem Rühren zugesetzt. Nach kurzer Binwirkungszöit (2-3 Min.) werden 0,54 g (1/100 Mol) einer feinen Verreibung von UTatrium-Caprolactarn in Benzin vom Siedebereich 100/14Q0C zugegeben* Die temperatur der Lösung beträgt etwa 135°· Bs bildet sieh allmählich ein feines Pulver, welches nach 60 Min» Reaktionsdauer vom Lösungsmittel durch Absaugen getrennt wird. Die Ausbeute beträgt 3,1 g = 7,8 $> d.Tlu Das Molekulargewicht, bestimmt nach der Lösungsmethode, beträgt nur 5481, der Monomerengehalt liegt bei 0,64 $. /
Beispiel 2
In diesem Beispiel wird gezeigt:, daß eine erhebliche Steigerung der Ausbeute und ein Anheben des Molekulargewichtes■■dadurch erreicht wird, daß man den Katalysator durch Auflösen in einem geeigneten Lösungsmittel wesentliche feiner verteilt und ihn nach und nach zugibt. Ei· wird durch Zugabe zu der Monomerenlösung in Benzin feinst verteilt aus der ursprünglichen Lösung ausgefällt»
15g Laurinlactam werden unter Rückfluß in 60 ml Benzin vom Siedebereich 1OO/14O°G gelöst und 0s2 g Gaprolactam-N-Öarbonsäureanilid unter Rühren zugesetzt α 0,2 g Ha-
009839/2020 . ,Λ
trium-Caprolactarn werden in 10 ml Dimethylformamid durch Erwärmen gelöst, die Hälfte der Lösung dem ,nsatz zugesetzt und nach 15 Min. Einwirkungszeit die andere Hälfte zulaufen gelassen. Nach 60 Min. Reaktionsdauer werden 6 g (= 40 % d.Th.) eines weißen Polyämidpulvers erhalten. Das Molekulargewicht li'egt bei 16.200, der Monomerengehalt beträgt 2,76 fo. Das Pulver ist relativ grob (Teilchengröße ca. 300/t-) Eine Verlängerung der Reaktionszeit führt nicht zur Ausbeutesteigerung.
Beispiel 5
Hier wird deutlich gemacht, daß eine weitere erhebliche Steigerung der Ausbeute durch Erhöhung des Katalysator- und Aktivator-Anteils sowie durch alternierende Zugabe gelingt. Es wird wie im Beispiel 1 und 2 beschrieben; verfahren, jedoch alternierend in Abständen von 10 Minuten je 4 χ eine Menge von 1 $ Katalysator und Aktivator bezogen auf das eingesetzte Monomere zugeführt. Nach einer G-esamtreaktionszeit von 4 Stunden wird ein feines weißes Polymerisatpulver in einer Ausbeute von 82 fo d.Th. erhalten. Die relative Viskosität beträgt 1,365, der Eonomerengehalt .liegt immer noch bei 5,08 f>.
._._ ■ ι Beispiel 4
Es wird gezeigt, daß optimale Ergebnisse erzielt werden, wenn man in Umkehrung der bisherigen Arbeitsweise den in Dimethylformamid gelösten Katalysator zuerst zusetzt und den Aktivator in Abständen dosiert nach und nach zuführt. 009 8 3 9/2 020
500 g Laurinlactam werden unter Rückfluß- in 500 ml Benzin vom Siedebereich 100/HO0O heiß unter Rühren gelöst. Darnach werden 20 g liatrium-Öaprolactam in 50 ml Dimethylformamid aufgelöst und dem Ansatz auf einmal zugesetzt. Nach kurzer Einwirkungsdauer wird die Lösung von 10g Cäprolactam-N-Carbonsäureanilid in 50 ml Benzol unter weiterem Rühren und Erhitzen in ,Abständen von 15 Minuten · in sieben Anteilen eingerührt. Die Ausbeute beträgt nach Ablauf der entsprechenden Reaktionszeit nach Absaugen und Auswaschen mit heißem Methanol 502 g (= 100 f* bezogen auf eingesetztes Monomeres). Die überschüssigen 2 g stammen aus den Katalysator- und Äktivator-Anteilen.
Kennwerte ϊ
Schmelzbereich 177 - 178°
Molekulargewicht * .16-210
relative Viskosität 1*648 .
Monomer en-G-ehalt 0,16
mittlere Korngröße
Bas erhaltene Pulver bildet auf einem 200-300° heißen Stahlblech einen festhaftenden Sinterfilm.
Beispiel 5
Darstellung eines Mischpolyamids
75 g Caprolactam und 75 g Laurinlac tarr. werden gemeinsam nach der in Beispiel 4 beschriebenen Methode polymerisiert. Nach einer Gesaritreaktionsseit von 2 1/2 Stunden v/erden 009839/2020 _'1? _
92,5 d..Th. an Hischpolyamidpulver erhalten,
Kennwerte;
Schmelzbereich 181 - 186°
Molekular-Gewicht 10 810
rel. Viskosität 1,445
Monomeren-Gehalt - 3fO4.$ Laurinlactam
1,5.2 Gaprolactam
Korngröße 30 - 50
Beispiel 6
Der Ansatz unter Beispiel 5 wird dadurch modifiziert, daS anstelle der -LUsung von Gaprolactam-N—Garbonsäureanilid 3 g einer ebensolchen Irösung von N-Äcetylcaprolactam verwendet werden. Die Ausbeute an weißeÄ Pulver beträgt 92 $> d.Tiu
Kennwerte:
Schmelzbesreich 191 - 194°
Molekulargewicht 11 500
rel. Viskosität - 1,52
Monomeren-Gehalt . 3,2 i>> Laurinlactam
1,4 fo Gaprolac-tam
Korngröße 30 - 35-A^
Beispiel 7
Darstellung eines ternären Mischpolvamids 60 g Gaprolactam, 60 g Laurinlactam und 30 g Capryllactam werden gemeinsam in 150 ml Benzin vom Siedebereich 100/
14O0C unter Rühren heiß gelöst und wie in Beispiel 4 be~ 009839/2020
— 13-.
1S45127
schrieben polymerisiert» Ala Aktivator werden 3 gS-Carbäthoxy-Gaprolaetam verwendet* Die Ausbeute beträgt '97 # d.Th*
Kennwerten
Schmelzbereich 127 -■ Q
Molekulargewiolit 9 864
rel. Yislcosität 1^5S
Monomeren-Sehalt 2».^ ^
' 1,2 ?l öaprolaetap
Korngröpe 40 -* 50 Jc*
Anwendung bevorzugt als
Klebemittel
Beispiel B - .
Der Ansatz tmd die Burchfünrung der Polymerisation entspriclit dem unter Beispiel 7 Besah-ri©^011©11» mit der Ab— änderung» daß anstelle von. l-öarbätnoxycaprolactam 3 g Gaprolactam-B-Oarbonsäureanilid und anateile des Benzins ein Gemisch Benzin/Benzol im Verhältnis" 3S-T benutzt wer-Die Ausbeute beträgt 99»0 #
Kennwerte;
Schmelzbereüi 143 - 145°
Molekulargewicht 15 237
rel. Viskosität 1,616
Monomeren-Gehalt O4Ql fo Gaprolactam
Korngröße 12 - 20 009839/2020
- 14 - ■■■■■■.,.'
1S4S1I?
Beispiel 9
500 g Laurinlactam werden in einem Qemiseh von 400 nil " Benzin vom Siedeber eich 100/HQ0Ci und 100 ml Benzol heiß unter Rühren gelöst. Nach Eintragen von 9»63 g M&ex 30$igen Bispersioii von latriumamld in fallt©! Ia1QX ms-n 1/2 Stunde reagieren=und versetzt das demtsoh anschließend in sieben gleichen Anteilen mit einer Iiös.tuig von 10 g öaprolaetam--i^Gar;bonsäureanilid in 50 ml Benzol» wn4 in Abständen von jeweis 15 Min, Die Aufarbeituitg ergibt ein POlylaurinlaotam-Pulver von sandiger Beschaffenheit in einer Ausbeute von 95 d*5h.
Kennwerter
Schmelzbereich 162QC
Holekular-aewicht 19 114 - '
τβΐ* Viskosität 2t009 :
Monomeren-Gehalt 4,5
Korngröße iOO - 150yr
Beispiel 10
500 g Oaprolactam werden in 500 ml Toluol gelöst und danach 33 g einer 30#igen Dispersion von metallischem Natrium in Toluol zugefügt. Hach der völligen Umsetzung wird eine Lösung von 10 g Caprolactam^H-Carbonsäure-Anilid in 50 ml Benzol in 7 gleichen Anteilen im Ab-» stand von je 15 Hinuten zugefügt. Das gebildete farblose POlymerisatpulver fällt in einer -ausbeute von 94 fo d.Th. an. ,
009839/2020 ' 15 "
Kennwerte S
Schmelzbereich 2120O
Kolekular-Grewicht 8 "560
37.61 ♦ Viskosität 1,38 ,
Monomeren-Gehalt 3,57 $>
Korngröße 25 -
Patentansprüche: 0 0 9 8 3 9/2020

Claims (9)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Herstellung von feinverteiltem Polyamid-Pulver durch drucklose anionische Polymerisation in Lösung in Gegenwart von Katalysatoren und Aktivatoren uni anschließende Aufarbeitung, dadurch gekennzeichnet, daß man die Katalysatoren und/oder Aktivatoren in feinverteilter, vorzugsweise in gelöster Form den gelösten Monomeren in mehreren Anteilen in Zeitabständen nach
™ und nach zusetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Katalysator und Aktivator in mindestens etwa 3, vorzugsweise in etwa 7 Anteilen und in Zeitabständen von mindestens etwa 5, vorzugsweise etwa 15 Minuten zugesetzt werden.
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichr· | net, daß man als Katalysatoren Alkali-Lactarne in
Dimethylformamid-Lösung verwendet.
4· Verfahren gemäß Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß man in situ erzeugte Alkali-Lactam-Katalysatoren verwendet, indem Dispersionen von metallischem Natrium, Natriumamid und/oder Hatriumhydrid zur Reaktionslösung gegeben werden.
- 17 -
00 9 839/2020
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Ansatz die gesamte Katalysatormenge in gelöster Form zusetzt und den Aktivator ebenfalls in gelöster 'oder in flüssiger Form in mindestens etwa 3, vorzugsweise in etwa 7 Anteilen und in Zeitabständen von mindestens etwa 5, vorzugsweise von etwa 15 Minuten zusetzt.
6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivatoren N-Acylderivate von Lactamen verwendet.
7» Verfahren gemäß Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß man den Katalysator in einer Menge von mindestens etwa 1 $, vorzugsweise von etwa 2-2,5 $, bezogen auf eingesetztes Monomeres, anwendet.
8. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aktivator in einer Menge von etwa·0,5 bis 5 fit bezogen auf Monomeres, anwendet.
9. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomere ein oder mehrere Lactame mit 6-12 O-AtoKen von reiner oder technischer Qualität verwendet.
Dr.T./rei
009839/2020
DE19661645127 1966-04-30 1966-04-30 Verfahren zur Herstellung von feinverteiltem Polyamid-Pulver Pending DE1645127A1 (de)

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DEP0039339 1966-04-30

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ES (1) ES339951A1 (de)
GB (1) GB1118700A (de)
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