DE1645127A1 - Verfahren zur Herstellung von feinverteiltem Polyamid-Pulver - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von feinverteiltem Polyamid-PulverInfo
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- C08G69/08—Polyamides derived from amino-carboxylic acids or from polyamines and polycarboxylic acids derived from amino-carboxylic acids
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Description
Anmelder: Dr. Plate (MM, Bonn
Verfahren, zur Herstellung von feinverteiltem Polyamid-Pulver
Es Ist "bekannt, Pulver aus P-oly-Caprolactam und PoIy-Önanthlactam
durcli Polymerisation der Monomeren in gelöster Form unter Verwendung von metallischem Natrium als
Katalysator und Kohlendioxid als Aktivator herzustellen.
(Die Makromolekulare Chemie Bd. XXXVIII,; S. 159-167·) Inder deutschen Patentschrift 1 183 680 wird ebenfalls eine
Methode zur Herstellung von Polyamid-Pulvern "beschrieben. Ein
Verfahren zur Herstellung· von Polypyrrolldon-Pulver
ist durch die OAS 1 203 467 bekannt geworden.
Diese bekannten Methoden sind mit erheblichen Hachteilen
behaftet. Im ersteren Falle gelingt es bei größeren An-'
Sätzen nur schwer, das metallische Natrium quantitativ
in Lösung zu bringen, wodurch größere Jehwankungen des
Molekulargewichtes und der Korngröße unvermeidlich sind.
Auch sind die Ausbeuten an Polymeren sehr gering. Sie liefen nach Entfernen der monomeren und ollgomeren Anteile'
nur bei etwa 20 $ d. 1T1Ii. * wie sich aus durchireführten Yer-•-jlelchs-Relhenversuchen
ergeben, hat. Wach dem Verfahren DAS 1 203 467 v/ird nur etwa 52 "A Polymeres erhal hon.
'Die: im ORP Ϊ 1h5 t>öO ri.fferiharte Hetbcute erfordert di.'i Vor- .;
O0S833/2Ö20
..■■■".-'■ ■ ■ - . . ■ - 'BAD ORlGIMAL
wendung von Druckgefäßen, welche mehr als 100 atü aushalten
müssen. Die dort angegebenen Reaktionszeiten liefen zwischen 6 und 10 Stunden.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabenstellung zugrunde,
Polyamid-Pulver von feinstem Korndurchmesser in reproduzierbarer, einfacher V/eise und in technischem
Maßstab mit praktisch quantitativen Ausbeuten herzustellen.
Der Stand der Technik zeigt, daß diese Aufgabenstellung
trotz vieler Versuche bisher nicht gelöst v/erden konnte. Gegenstand der vorliegenden Erfinduni; ist demgemäß ein
Verfahren zur Herstelliuig von feinverteiltem Polyamid-Pulver
durch drucklose anionische Polymerisation in.Lösung in Gegenwart Ύοη Katalysatoren und -aktivator en und anschließende
Aufarbeitung, daß dadurch gekennzeichnet ist, daß man die Katalysatoren und/oder Aktivatoren in feinverteilter,
vorzugsweise in gelöster ϊοπη den gelösten
Monomeren in mehreren Anteilen in Zeitabständen nach und
nach zusetzt. Durch das Verfahren gemäß der Erfindung
v/ird die erv/ähnte Aufgabenstellung überraschend in nahezu
ideal-3r ¥eise gelöst. Jabei ist das Verfahren gemäß der
Erfindung in seiner Durciiführung außerordentlich einfach.
Es ist beispielsweise ^runcsätslich nicht erforderlich,
daS Monomere und Lösungsmittel besonders getrocknet und
gereinigt werden. Ss können vielmehr die technischen Produkte
verwendet wer den. lint er "anionischer" Polymerisation
vfix-d bekanntlich die verwendung; von Alkali- oder Erdalkalimetallen
oder ilri-;riarvi-7erbi:a.lun-;en oder Or -anornetallver-
- y
009839/2Q20
BAD ORiG||yÄi
bindungen als Polymerisationsauslöser verstanden.
Zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung können
die zur Herstelltmg von Polyamid-Pulver an sich bekannten
Lösungsmittel verwendet werden. Besonders geeignet sind
relativ niedrig siedende Lösungsmittel, wie aliphatische und aromatische Kohlenwasserstoffe und bedingt auch aliphatische
und aromatische Halogen-Kohlenwasserstoffe. Voraussetzung für die Brauchbarkeit des Lösungsmittel ist
die Abwesenheit von aktiven Wasserstoffatomen. Niedriger
siedende Lösungsmittel und Lösun^smittelgemische begünstigen
die Bildung eines feinen Kornes, oiedebereiche
von 80-15O0C sind im Sinne der Erfindung zu bevorzugen.
Die Reaktionsdauer der Polymerisation bis zum völligen.
Abschluß lie ^t in der .le,:el zwischen 2 und 2 1/2 Stunden,
wobei eine Verlängerung- dieser Zeit, bei Verwendung vor.
Lösungsmitteln des unteren Siedebereiches eintritt.
In für die. Herstellung von Polyamiden an sich bekannter
Weise werden die Katalysatoren und Aktivatoren.den ^eweilisren
^us^anssprolukten und de.T. ..-;ewür.achten PoIymerisations^rad
AIs Katalvsatoreri ir. Sinne der Erfiniun- sind äie aiii die
sem technischen Seblet Üblichen alkalischen Stoffe vnle
Alkali- -ir.i ^rdalkali—Lactame, 5ri^ii'ärd-7erbiniun.reTi -j.nl
Dispersioner. von Tiatriian, llatrixurar.ii und ZTa-Driunnjirii
00983B/202Q
in indifferenten Lösungsmitteln geeignet. Alkali- und
Erdalkali-Metalle in stückiger Form können ebenfalls benutzt werden, sind aber hinsichtlich ihrer Brauchbarkeit und Wirksamkeit mit dem Ziel der Erreichung einer
feinen' Kornverteilung, einer guten Ausbeute und einer
schnellen Umsetzung von geringerer Bedeutung. Besser lassen sich latriumamid und Natrimhyärid in stückiger .
Form verarbeiten.
Die nach dem Verfahren gemäß der Erfindung erzielte Aus- :,
beute und *r Polymerisationsgrad der erhaltenen Polyamid-Pulver
hängen weitgehend von dem Ausmaß der feinen Verteilung
von Katalysator und/oder Aktivator ab. Die
feinste Verteilung wird in der Segel erzielt, wenn Lösungen von Aktivator und/oder Katalysator angewendet
werden. Sind Katalysator und/Wer Aktivator flüssige Stoffe, die im zum Lösen des "monomeren verwendeten Lösungsmittel
löslich beziehungsweise mit diesem miechbar sind, ist es naturgemäß nicht erforderlich, Aktivator
und/oder Katalysator in Form einer Lösung zuzusetzen«
Die Lösung entsteht vielmehr bei Zugabe des flüssigen Stoffes« Falls eine Lösung von Katalysator und/oder Aktivator .aus irgendwelchen Gründen nicht angewandt werden
soll oder kann, etwa weil geeignete Lösungen nicht herstellbar sind, soll die Verteilung dieser Stoffe in
sonstiger ¥eise möglichst weitgehend erfolgen» Besonders
geeignet hierfür ist die Ausfällung von Katalysator und/
oder Aktivator aus einer Lösung durch Eingießen derselben
in eine große Menge einer Flüssigkeit, in der Katalysator
009839/2020 . ■
und/oder Aktivator nicht löslich sind. Dabei wird zweckmäßig
stark gerührt. Katalysator und/oder Aktivator fällen dann in der Kegel in äußerst feinverteilter oder beinahe
kolloidaler Form an. , ;
Während bei Verwendung von im Lösungsmittel fein zerriebenem
Katalysator nur geringe Ausbeuten eines Materials von niedrigem Molekulargewicht erhalten werden,
gelingt es durch Auflösen des Katalysators in geeigneten
Lösungsmitteln zu quantitativen Ausbeuten zu kommen. So
liefert z.B. eine feine Dispersion von Ifatrium-Oaprolactam
in Benzin zusammen mit einem geeigneten Aktivator nur eine Polymerisatmenge von 7,8 i<>
mit einem Molekulargewicht von 5481. Dagegen liegen die Ausbeuten bei Verwendung einer Lösung des gleichen Katalysators in Dimethylformamid
bei 100 fo und einem Molekulargewicht-von
etwa 15.000» " . .
Als Aktivatoren können für das Verfahren der Erfindung
Substanzen verwendet werden, die zur Herstellung, von
anionisehen Schnellpolymerisaten bekannt geworden sind. Derartige Aktivatoren sind beispielsweise Acyl-Lactame wie
Acetyl-=· und Benzoyl-Lactame5 Lactam-H-Carbonsäureamide»
\-ixe Caprolactam-M-Carbonsäure-Anilid, Caprolactam-bis-N-Garbonsäure-Hexamethylen-diamids
aliphatiseheiund aromatische Mono- und Polyisocyanates Carbodiimide s
TJrethaney Cyanamide, Kater, Säureanhydrides Säurehalogenide
organischer und. anorganischer Iatür, ζ ,B0 Thionylchlorid, IpM-substituierte Harnstoffe und Salpetrigsäureester1 ο ÖÖ9839/2Ö2Ö-
Darüberhinaus haben sich z.B. Carbaminsäureester von Lactamen,
wie Caprolactam-IÜf-Carbonsäur eäthyles ter als Aktivatoren
für die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung als geeignet erwiesen. =
I1Ur die meisten Zwecke haben sich als besonders geeignet
die Verwendung von Alkali-Lactamen in Dimethylformamid-Lösung
als Katalysatoren und die Verwendung von ΪΓ-Acylderivaien
von Lactamen als Aktivatoren erwiesen.
Wie bereits ausgeführt, ist das Ausmaß von Verteilung und Katalysator für den Erfolg des erfindungsgemäßen Verfahrens
von maßgebendem Einfluß. Bevorzugt sind deshalb solche LbVsungsmittel-Katalysatorr-Aktivator-Kombinationen,
in denen Katalysator und/oder Aktivator gelöst vorliegt. _ Die Lösungsmittel müssen insofern indifferent sein, als
sie mit dem monomeren Ausgangsprodukt und dem gebildeten
Polyamid nicht reagieren dürfen.
Die Feinheit des Polymeren-Kornes wird insbesondere durch
die folgenden Faktoren bestimmt:
1. durch dosierte nach und nach erfolgende Zugabe von
Katalysator und/oder Aktivator»
2. durch die Höhe der Temperatur der Lösung, 3. durch die Intensität des Durchrührens während der Polymerisation. '
2. durch die Höhe der Temperatur der Lösung, 3. durch die Intensität des Durchrührens während der Polymerisation. '
Es genügt zur Erzielung eines guten Ergebnisses im Sinne
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■ ι Ί -
der Erfindung, wenn nur Katalysator oder nur Aktivator dosiert nach und nach zugegeben werden. Beispielsweise kann
man die gesamte Katalysatormenge in gelöster Form-dem Ansatz
von Beginn an zusetzen und den Aktivator in mehreren Anteilen zufügen. Falls der Aktivator ein fester Stoff ist,
soll er zwecks möglichst feinster Verteilung in gelöster Form zugesetzt werden.
Die Anzahl der Zugaben schwankt mit den Ausgangsprodukten.
In der Regel ist es" zur Erzielung guter Ergebnisse erforderlich,
daß Aktivator und/oder Katalysator mindestens in etwa drei Portionen, bevorzugt aber in etwa 7 Portionen
zugegeben werden. Diese nach und nach erfolgende Zugabe soll in Zeitabständen von mindestens etwa 5, bevorzugt aber
in 2eitabständen von etwa 15 Minuten erf >lgen« Die itührgeschwindigkeit
sollte sweckmäSig relativ gro3 sein, etwa
400-1*000 Üpm bei einem HÜhrerdurchiaesser von O925 m» um
eine Hautbildung an den heißen Wänden des Reaktionsgefäßes
zu vermeiden.
Bs können ^iffiäß der Erfindung auch Gemische von Katalysatoren
und/oder Gemische von Äktivatoren eingesetzt werden. Die
Gesamtmenge an Katalysator beträft r.indestens etwa 1 $,
"bevorzugt 2-2,5 $ ,bezogen auf eingesetztes; Monomeres« Die
Gesamtmenge an Aktivator beträgt etwa 0,5-5 ^,bezogen auf
Monomeres.
009839/2020 - s »
Besonders geeignet ist das Verfahren gemäß der Erfindung
zur Herstellung von Polyamid-Pulver in feinverteilter
Form aus Lactamen mit 6-12 C-Atomen. Wie "bereits ausgeführt,
können als Ausgangsprodukt Lactame von technischer
Qualität verwendet werden.
Die Aufarbeitung erfolgt in an sieh bekannter Weise. In
der Regel wird das gebildete Polymere durch Filtrieren oder Zentrifugieren von der Lösung abgetrennt. Für bestimmte
Anwendungsgebiete ist es darüberhinaus zweckmäßig, das
von dem Lösungsmittel abgetrennte Pulver zwecke Entfernen
von monomeren Anteilen mit Alkoholen, vorzugsweise Methanol auszuwaschen*"
Die gemäß der Erfindung hergestellten feinverteilten Polyamid-Pulver besitzen vorzügliche Eigenschaften, die es
erlauben, sie für die verschiedensten technischen Prozesse'
in optimaler Weise zu verwenden, für die Polyamid-Pulver
erforderlich sind. Dazu gehören beispielsweise das Wirbelsintern, das Ife-mmspritzen, das elektrostatische Beschichten,
die Herstellung von Pasten, Dispersionen und Emulsionen, die Erzeugung von Lackbindemitteln und thermoplastischen
Klebemitteln.
Es folgen die Beispiele:
Dieses Beispiel zeigt, daß bei ungenügender Verteilung-des
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Katalysators Ausbeute und Molekulargewicht unbefriedigend
sind.
•40 g Laurinlactam werden heiß unter Rückflußkühlung in
100 ml einer Benzinfraktion vom Siedebereich 100/1400C gelöst
und danach 0,46- g (1/IOO Mol) Caprolactam-E-Carboxy-Anilid
unter kräftigem Rühren zugesetzt. Nach kurzer Binwirkungszöit
(2-3 Min.) werden 0,54 g (1/100 Mol) einer
feinen Verreibung von UTatrium-Caprolactarn in Benzin vom
Siedebereich 100/14Q0C zugegeben* Die temperatur der
Lösung beträgt etwa 135°· Bs bildet sieh allmählich ein
feines Pulver, welches nach 60 Min» Reaktionsdauer vom
Lösungsmittel durch Absaugen getrennt wird. Die Ausbeute beträgt 3,1 g = 7,8 $>
d.Tlu Das Molekulargewicht, bestimmt
nach der Lösungsmethode, beträgt nur 5481, der Monomerengehalt
liegt bei 0,64 $. /
In diesem Beispiel wird gezeigt:, daß eine erhebliche Steigerung der Ausbeute und ein Anheben des Molekulargewichtes■■dadurch
erreicht wird, daß man den Katalysator durch Auflösen in einem geeigneten Lösungsmittel wesentliche
feiner verteilt und ihn nach und nach zugibt. Ei· wird durch Zugabe zu der Monomerenlösung in Benzin feinst
verteilt aus der ursprünglichen Lösung ausgefällt»
15g Laurinlactam werden unter Rückfluß in 60 ml Benzin
vom Siedebereich 1OO/14O°G gelöst und 0s2 g Gaprolactam-N-Öarbonsäureanilid
unter Rühren zugesetzt α 0,2 g Ha-
009839/2020 . ,Λ
trium-Caprolactarn werden in 10 ml Dimethylformamid durch
Erwärmen gelöst, die Hälfte der Lösung dem ,nsatz zugesetzt
und nach 15 Min. Einwirkungszeit die andere Hälfte zulaufen gelassen. Nach 60 Min. Reaktionsdauer werden 6 g
(= 40 % d.Th.) eines weißen Polyämidpulvers erhalten. Das
Molekulargewicht li'egt bei 16.200, der Monomerengehalt beträgt
2,76 fo. Das Pulver ist relativ grob (Teilchengröße
ca. 300/t-) Eine Verlängerung der Reaktionszeit führt nicht
zur Ausbeutesteigerung.
Hier wird deutlich gemacht, daß eine weitere erhebliche
Steigerung der Ausbeute durch Erhöhung des Katalysator-
und Aktivator-Anteils sowie durch alternierende Zugabe gelingt. Es wird wie im Beispiel 1 und 2 beschrieben; verfahren,
jedoch alternierend in Abständen von 10 Minuten je 4 χ eine Menge von 1 $ Katalysator und Aktivator bezogen
auf das eingesetzte Monomere zugeführt. Nach einer G-esamtreaktionszeit von 4 Stunden wird ein feines weißes
Polymerisatpulver in einer Ausbeute von 82 fo d.Th. erhalten.
Die relative Viskosität beträgt 1,365, der Eonomerengehalt
.liegt immer noch bei 5,08 f>.
._._ ■ ι
Beispiel 4
Es wird gezeigt, daß optimale Ergebnisse erzielt werden,
wenn man in Umkehrung der bisherigen Arbeitsweise den in Dimethylformamid gelösten Katalysator zuerst zusetzt
und den Aktivator in Abständen dosiert nach und nach zuführt. 009 8 3 9/2 020
500 g Laurinlactam werden unter Rückfluß- in 500 ml Benzin
vom Siedebereich 100/HO0O heiß unter Rühren gelöst. Darnach
werden 20 g liatrium-Öaprolactam in 50 ml Dimethylformamid
aufgelöst und dem Ansatz auf einmal zugesetzt. Nach kurzer Einwirkungsdauer wird die Lösung von 10g
Cäprolactam-N-Carbonsäureanilid in 50 ml Benzol unter
weiterem Rühren und Erhitzen in ,Abständen von 15 Minuten ·
in sieben Anteilen eingerührt. Die Ausbeute beträgt nach Ablauf der entsprechenden Reaktionszeit nach Absaugen und
Auswaschen mit heißem Methanol 502 g (= 100 f* bezogen auf
eingesetztes Monomeres). Die überschüssigen 2 g stammen
aus den Katalysator- und Äktivator-Anteilen.
Schmelzbereich 177 - 178°
Molekulargewicht * .16-210
relative Viskosität 1*648 .
Monomer en-G-ehalt 0,16
mittlere Korngröße
Bas erhaltene Pulver bildet auf einem 200-300° heißen Stahlblech einen festhaftenden Sinterfilm.
Darstellung eines Mischpolyamids
75 g Caprolactam und 75 g Laurinlac tarr. werden gemeinsam
nach der in Beispiel 4 beschriebenen Methode polymerisiert. Nach einer Gesaritreaktionsseit von 2 1/2 Stunden v/erden
009839/2020 _'1? _
92,5 i» d..Th. an Hischpolyamidpulver erhalten,
Kennwerte; ■
Schmelzbereich 181 - 186°
Molekular-Gewicht 10 810
rel. Viskosität 1,445
Monomeren-Gehalt - 3fO4.$ Laurinlactam
1,5.2 i° Gaprolactam
Korngröße 30 - 50
Der Ansatz unter Beispiel 5 wird dadurch modifiziert, daS
anstelle der -LUsung von Gaprolactam-N—Garbonsäureanilid
3 g einer ebensolchen Irösung von N-Äcetylcaprolactam verwendet werden. Die Ausbeute an weißeÄ Pulver beträgt 92 $>
d.Tiu
Kennwerte:
Schmelzbesreich 191 - 194°
Molekulargewicht 11 500
rel. Viskosität - 1,52
Monomeren-Gehalt . 3,2 i>>
Laurinlactam
1,4 fo Gaprolac-tam
Korngröße 30 - 35-A^
Darstellung eines ternären Mischpolvamids
60 g Gaprolactam, 60 g Laurinlactam und 30 g Capryllactam
werden gemeinsam in 150 ml Benzin vom Siedebereich 100/
14O0C unter Rühren heiß gelöst und wie in Beispiel 4 be~
009839/2020
— 13-.
1S45127
schrieben polymerisiert» Ala Aktivator werden 3 gS-Carbäthoxy-Gaprolaetam
verwendet* Die Ausbeute beträgt
'97 # d.Th*
Schmelzbereich 127 -■ Q
Molekulargewiolit 9 864
rel. Yislcosität 1^5S
Monomeren-Sehalt 2».^ ^
' 1,2 ?l öaprolaetap
Korngröpe 40 -* 50 Jc*
Anwendung bevorzugt als
Klebemittel
Beispiel B - .
Der Ansatz tmd die Burchfünrung der Polymerisation entspriclit
dem unter Beispiel 7 Besah-ri©^011©11» mit der Ab—
änderung» daß anstelle von. l-öarbätnoxycaprolactam 3 g
Gaprolactam-B-Oarbonsäureanilid und anateile des Benzins
ein Gemisch Benzin/Benzol im Verhältnis" 3S-T benutzt wer-Die
Ausbeute beträgt 99»0 #
Kennwerte;
Schmelzbereüi 143 - 145°
Molekulargewicht 15 237
rel. Viskosität 1,616
Monomeren-Gehalt O4Ql fo Gaprolactam
Korngröße 12 - 20 009839/2020
- 14 - ■■■■■■.,.'
1S4S1I?
500 g Laurinlactam werden in einem Qemiseh von 400 nil "
Benzin vom Siedeber eich 100/HQ0Ci und 100 ml Benzol heiß
unter Rühren gelöst. Nach Eintragen von 9»63 g M&ex
30$igen Bispersioii von latriumamld in fallt©! Ia1QX ms-n
1/2 Stunde reagieren=und versetzt das demtsoh anschließend
in sieben gleichen Anteilen mit einer Iiös.tuig von 10 g
öaprolaetam--i^Gar;bonsäureanilid in 50 ml Benzol» wn4
in Abständen von jeweis 15 Min, Die Aufarbeituitg ergibt
ein POlylaurinlaotam-Pulver von sandiger Beschaffenheit
in einer Ausbeute von 95 d*5h.
Schmelzbereich 162QC
Holekular-aewicht 19 114 - '
τβΐ* Viskosität 2t009 :
Monomeren-Gehalt 4,5 i°
Korngröße iOO - 150yr
500 g Oaprolactam werden in 500 ml Toluol gelöst und
danach 33 g einer 30#igen Dispersion von metallischem
Natrium in Toluol zugefügt. Hach der völligen Umsetzung
wird eine Lösung von 10 g Caprolactam^H-Carbonsäure-Anilid
in 50 ml Benzol in 7 gleichen Anteilen im Ab-»
stand von je 15 Hinuten zugefügt. Das gebildete farblose POlymerisatpulver fällt in einer -ausbeute von
94 fo d.Th. an. ,
009839/2020 ' 15 "
Schmelzbereich 2120O
Kolekular-Grewicht 8 "560
37.61 ♦ Viskosität 1,38 ,
Monomeren-Gehalt 3,57 $>
Korngröße 25 -
Patentansprüche: 0 0 9 8 3 9/2020
Claims (9)
1. Verfahren zur Herstellung von feinverteiltem Polyamid-Pulver
durch drucklose anionische Polymerisation in Lösung in Gegenwart von Katalysatoren und Aktivatoren
uni anschließende Aufarbeitung, dadurch gekennzeichnet,
daß man die Katalysatoren und/oder Aktivatoren in feinverteilter,
vorzugsweise in gelöster Form den gelösten Monomeren in mehreren Anteilen in Zeitabständen nach
™ und nach zusetzt.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Katalysator und Aktivator in mindestens etwa 3, vorzugsweise
in etwa 7 Anteilen und in Zeitabständen von mindestens etwa 5, vorzugsweise etwa 15 Minuten zugesetzt
werden.
3. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichr·
| net, daß man als Katalysatoren Alkali-Lactarne in
Dimethylformamid-Lösung verwendet.
4· Verfahren gemäß Ansprüchen 1-3, dadurch gekennzeichnet, daß man in situ erzeugte Alkali-Lactam-Katalysatoren
verwendet, indem Dispersionen von metallischem Natrium, Natriumamid und/oder Hatriumhydrid zur Reaktionslösung
gegeben werden.
- 17 -
00 9 839/2020
5. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-4, dadurch gekennzeichnet, daß man dem Ansatz die gesamte Katalysatormenge in
gelöster Form zusetzt und den Aktivator ebenfalls in gelöster 'oder in flüssiger Form in mindestens etwa 3,
vorzugsweise in etwa 7 Anteilen und in Zeitabständen von mindestens etwa 5, vorzugsweise von etwa 15
Minuten zusetzt.
6. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Aktivatoren N-Acylderivate von Lactamen verwendet.
7» Verfahren gemäß Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet,
daß man den Katalysator in einer Menge von mindestens etwa 1 $, vorzugsweise von etwa 2-2,5 $, bezogen auf
eingesetztes Monomeres, anwendet.
8. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-7, dadurch gekennzeichnet, daß man den Aktivator in einer Menge von etwa·0,5 bis
5 fit bezogen auf Monomeres, anwendet.
9. Verfahren gemäß Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß man als Monomere ein oder mehrere Lactame mit 6-12
O-AtoKen von reiner oder technischer Qualität verwendet.
Dr.T./rei
009839/2020
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