DE1528277C - Plattenförmiges Formteil aus einer nicht steigfähigen Preßmasse mit einer Decklage - Google Patents
Plattenförmiges Formteil aus einer nicht steigfähigen Preßmasse mit einer DecklageInfo
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Description
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Die Erfindung bezieht sich auf ein plattenförmiges gegen das Formteil benötigte. Die Verwendung von
Formteil aus einer nicht steigfähigen Preßmasse mit einfacheren zweiteiligen Preßformen führte anderereiner
Decklage, wie z. B. Tischplatten od. dgl., wo- seits notwendigerweise zu Formteilen nach F i g. 1
bei die Seitenflächen des Formteils aus zwei schräg bis 4, bei denen die Ober- und Unterfläche des Formnach
außen verlaufenden Teilflächen bestehen, die 5 teils in einer spitzwinkligen Seitenkante zusammeneine
vorzugsweise in Höhe der Mitte der Seitenflä- geführt sind.
chen liegende, nach außen vorspringende umlaufende Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde,
Kante bilden, an der die beiden auf die Oberseite die Seitenflächen des Formteils der eingangs genann-
und Unterseite des Formteils aufgepreßten Deck- ten Art so auszubilden, daß diese gegen auf die Kan-
lägen mit ihren Rändern aneinanderstoßen. ίο ten auftreffende Stöße in hohem Maße widerstands-
AIs Preßmassen verwendet man beispielsweise fest und unempfindlich sind und daß in einer ein-
Holzspäne, Holzmehl, Textilschnitzel, Papierschnit- fachen Preßform, d. h. in einer zweiteiligen Form
zel, Strohschnitzel oder andere spanförmige, faserige, ohne Schiebebacken, sowohl das Formteil selbst aus
pulverige oder kleinkörnige Materialien, die mit einer Preßmasse hergestellt als auch mit der Deck-
einem geringen Anteil in der Wärme härtbarer Binde- 15 lage beschichtet werden kann. Diese Aufgabe wird
mittel, wie z.B. Melaminharz oder Ph'enolharz, ge- erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die Teilflächen
mischt werden. gegenüber einer rechtwinklig zur Oberfläche bzw.
Als Decklagen, die auch als Overlay oder Dekor- Unterfläche des Formteils stehenden Ebene um einen
schicht bezeichnet werden, werden z. B. mit MeI- Winkel von 15 bis 25° geneigt sind,
amirtharz oder Phenolharz oder einem anderen ao Durch die vorstehend angegebene Neigung der Kunstharz getränkte Holzfurniere, mit einem. Kunst- beiden Teilflächen der Seitenflächen des Formteils stoff getränkte Textilgewebe, mit Kunststoff be- wird bewirkt, daß die Teilflächen einerseits mit der schichtete Folien aus den verschiedensten Materia- Oberfläche bzw. mit der Unterfläche des Formteils lien oder mit einem Kunststoff beschichtete Papier- einen Winkel von 105 bis 115° einschließen, wobei bahnen verwendet. Man kann zunächst in einem as der Übergang zwischen den Flächen überdies auch oder. in mehreren Preßvorgängert die Preßmasse zu noch abgerundet ausgebildet werden kann, so daß dem Formteil verpressen und sodann die Decklagen an diesen Übergängen keine empfindlichen Kanten auf das Formteil aufpressen. Es ist aber auch be- gebildet werden, die durch auftreffende Stöße bekannt, zunächst die Preßmasse in einer Vorpreßform schädigt oder gar aussplitterh könnten. Andererseits zu einem Vorpreßling zu verpressen, der dann in 30 wird bewirkt, daß die Teilflächen einen Winkel von einem zweiten Preßvorgang in einer Fertigpreßform 150 bis 130° miteinander einschließen, und es wird zu dem Formteil verpreßt wird, wobei im gleichen auf diese Weise erreicht, daß alle Seitenkanten des Arbeitsgang die Decklagen auf den Vorpreßling auf- Formteils stumpfwinklige Kanten sind, die eine wegelegt und auf das Formteil aufgepreßt werden sentlich höhere Widerstandsfestigkeit gegen Stöße können. 35 besitzen als spitzwinklige Kanten, so daß die Gefahr
amirtharz oder Phenolharz oder einem anderen ao Durch die vorstehend angegebene Neigung der Kunstharz getränkte Holzfurniere, mit einem. Kunst- beiden Teilflächen der Seitenflächen des Formteils stoff getränkte Textilgewebe, mit Kunststoff be- wird bewirkt, daß die Teilflächen einerseits mit der schichtete Folien aus den verschiedensten Materia- Oberfläche bzw. mit der Unterfläche des Formteils lien oder mit einem Kunststoff beschichtete Papier- einen Winkel von 105 bis 115° einschließen, wobei bahnen verwendet. Man kann zunächst in einem as der Übergang zwischen den Flächen überdies auch oder. in mehreren Preßvorgängert die Preßmasse zu noch abgerundet ausgebildet werden kann, so daß dem Formteil verpressen und sodann die Decklagen an diesen Übergängen keine empfindlichen Kanten auf das Formteil aufpressen. Es ist aber auch be- gebildet werden, die durch auftreffende Stöße bekannt, zunächst die Preßmasse in einer Vorpreßform schädigt oder gar aussplitterh könnten. Andererseits zu einem Vorpreßling zu verpressen, der dann in 30 wird bewirkt, daß die Teilflächen einen Winkel von einem zweiten Preßvorgang in einer Fertigpreßform 150 bis 130° miteinander einschließen, und es wird zu dem Formteil verpreßt wird, wobei im gleichen auf diese Weise erreicht, daß alle Seitenkanten des Arbeitsgang die Decklagen auf den Vorpreßling auf- Formteils stumpfwinklige Kanten sind, die eine wegelegt und auf das Formteil aufgepreßt werden sentlich höhere Widerstandsfestigkeit gegen Stöße können. 35 besitzen als spitzwinklige Kanten, so daß die Gefahr
Ein Formteil der eingangs genannten Art, das als von Beschädigungen oder Aussplitterungen der
Tischplatte ausgebildet ist, zeigt Fig. 1. Dort hat Decklage und des Formteils an den Kanten erhebman
die Oberfläche und die Unterfläche der Platte lieh herabgesetzt ist. Die erfindungsgemäße Ausbiletwa
linsenförmig zusammenlaufen lassen. Dies dung der Seitenflächen des Formteils ermöglicht es
führte zu einer sehr spitzwinkligen und daher außer- 40 weiterhin, daß sowohl die Decklage mit ein.er einordentlich
stoßempfindlichen Tischplattenkante 1, so fachen zweiteiligen Preßform ohne Schiebebacken
daß die an dieser Kante aneinanderstoßenden Deck- aufgepreßt werden kann als auch bei der Verwenlagen
sehr leicht zerstört werden konnten. Um diese dung von Preßmasse das Formteil selbst in. einer
Gefahr zu vermeiden, hat man dann, wie Fig. 2 solchen Form hergestellt werden kann. Ein weiterer
zeigt, auf die spitze Kante einen Umleimer 2 aus 45 Vorteil besteht darin, daß auf Grund der erfindungseinem
Kunststoff aufgeklebt, was jedoch erhöhte gemäßen Neigung der Teilflächen an der von den
Herstellungskosten verursachte. Fig. 3 zeigt eine beiden Teilflächen gebildeten Kante ein erhöhter
andere Ausführungsform, bei der die Seitenflächen Preßdruck auftritt, so daß im Falle der Herstellung
schräg nach unten und außen verlaufen. Auch bei des Formteils aus Preßmasse gerade im Bereich diedieser
Tischplattenform zeigt sich, daß an der spitz- 50 ser Kante, an der die beiden Decklagen mit ihren
winkligen Unterkante 3 der Tischplatte, an der die Rändern aneinanderstoßen, eine erhöhte Verdichbeiden
Decklagen aneinanderstoßen, sehr leicht Be- tung der Preßmasse und infolgedessen eine erhebschädigungen
der Kante 3 auftreten können. Bei der liehe Steigerung der Härte und Druckfestigkeit des
Tischplatte nach F i g. 4 verläuft die Seitenfläche Formteils eintritt, so daß selbst bei harten Schlägen
schräg nach unten und innen. Man hat zwar der 55 oder Stößen gegen diese Kante ein besonders hoher
Oberkante 4, an der die beiden Decklagen anein- Schutz gegen Beschädigungen oder Aussplittern geanderstoßen,
eine abgerundete Form gegeben, aus währleistet ist.
preßtechnischen Gründen war jedoch die Kante 4 In der Zeichnung ist in F i g. 5 ein Ausführungs-
noch so spitzwinklig, daß auch bei dieser Tischplat- beispiel eines als Tischplatte ausgebildeten Formteils
tenform noch die Gefahr bestand, daß die Decklagen 60 nach der Erfindung dargestellt, und zwar zeigt die
und das Formteil bei Stößen oder Schlägen gegen die F i g. 5 einen senkrechten Schnitt durch einen Teil
Kante 4 beschädigt wurden und aussplitterten. . der Tischplatte. Die Tischplatte wird von einem
Es ist zwar möglich, die Seitenflächen solcher Plat- Formteil 6 gebildet, das aus einer nicht steigfähigen
ten ähnlich wie bei den üblichen Holztischplatten Preßmasse hergestellt ist. Auf die Oberfläche und
etwa rechtwinklig zur Ober- und Unterfläche des 65 Unterfläche des Formteils 6 sind eine obere Deck-Formteils
auszubilden. Dabei ergab sich die Schwie- lage 7 und untere Decklage 8 aufgepreßt, die beirigkeit,
daß man komplizierte und teure Preßwerk- spielsweise aus kunstharzgetränkten Holzfurnieren
zeuge zum Anpressen der Seitenflächendecklagen ■ bestehen. Die Decklagen 7 und 8 sind so groß be-
messen, daß sie beim Aufpressen auf das Formteil um dessen Oberkanten bzw. Unterkanten herumgebogen
und auf die Seitenflächen des Formteils aufgepreßt werden. Die Seitenflächen des Formteils 6
sind so vorgeformt, daß die Tischplatte nach dem Aufpressen der beiden Decklagen 7 und 8 Seitenflächen
besitzt, die aus zwei schräg nach außen verlaufenden Teilflächen 9 und 10 bestehen. In Höhe
der Mitte der Seitenflächen bilden die beiden Teilflächen 9,10 eine nach außen vorspringende umlaufende
Kante 11, an der die beiden Decklagen 7 und 8 mit ihren Rändern aneinanderstoßen. Die Teilflächen
9 und 10 sind gegenüber einer rechtwinklig zur Ober- bzw. Unterfläche der Tischplatte stehenden
Ebene E um einen Winkel« von 15 bis 25° geneigt.
Wie oben bereits eingehender geschildert wurde, hat dies einerseits zur Folge, daß die Kante 11 sehr
stumpfwinklig ist und dadurch in außerordentlich hohem Maße gegen Beschädigungen oder Aussplittern
bei Stoßbeanspruchungen geschützt ist, und andererseits wird hierdurch erreicht, daß die Decklagen
ohne weiteres mit einer einfachen zweiteiligen Preßform ohne Schiebebacken auf das Formteil aufgepreßt
werden können. Weiterhin tritt beim Aufpressen der Decklagen eine erhöhte Verdichtung des
im Bereich der Kante 11 liegenden Teiles 12 der Preßmasse ein, der dadurch eine besonders hohe
Härte und Druckfestigkeit erhält und infolgedessen die Kante 11 zusätzlich in erheblichem Maße ver-"
steift und gegen Stoßbeschädigungen schützt.
Claims (1)
- Patentanspruch:ίο Plattenfönniges Formteil aus einer nicht steigfähigen Preßmasse mit einer Decklage, wobei die Seitenflächen des Formteiles aus zwei schräg nach außen verlaufenden Teilflächen bestehen, die eine vorzugsweise in Höhe der Mitte der Seitenflächen liegende, nach außen vorspringende umlaufende Kante bilden, an der die beiden auf die Oberseite und Unterseite des Formteiles aufgepreßten Decklagen mit ihren Rändern aneinanderstoßen, dadurch gekennzeichnet, daß die Teil-ao flächen (9, 10) gegenüber einer rechtwinklig zur Oberfläche bzw. Unterfläche des Fo'rmteiles stehenden Ebene (E) um einen Winkel <x von 15 bis 25° geneigt sind.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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