DE1520847C2 - Verfahren zum Stabilisieren von Poly (omega aminocarbonsäuren) - Google Patents
Verfahren zum Stabilisieren von Poly (omega aminocarbonsäuren)Info
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Description
I b'2Q 847
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Stabilisieren von Poly-(cj-aminocarbonsäuren) durch Zusatz
von Kupferacetat und einer weiteren Komponente zu den Monomeren vor oder während der
Polymerisation.
Es ist bekannt, daß Polyamide unter dem Einfluß von Wärme eine Verschlechterung ihrer mechanischen
Eigenschaften erleiden. Wenn man Polyamide füreinige Zeit höheren Temperaturen aussetzt, so werden sie
meist spröde, und ihre Festigkeit nimmt beträchtlich ab. Parallel mit dieser Qualitätsverschlechterung der
Polyamide geht eine Abnahme der Viskosität einher, was auf eine Verringerung ihres Durchschnittsmolekulargewichts
hinweist. Da aus Polyamiden geformte Artikel, insbesondere Textilfaser!!, wegen ihrer ausgezeichneten
mechanischen Eigenschaften weitgehend verwendet werden, ist die Wärmeempfindlichkeit solcher
Artikel und Fasern ein großer Nachteil. Es sind daher bereits verschiedene Verfahren zur Herstellung
von Polyamiden, die trotz Einwirkung hoher Temperaturen ihre Festigkeit behalten, bekanntgeworden.
Als Stabilisatoren sind beispielsweise pher.olische Verbindungen. Phosphorsalze, halogenhaltige Säuren
und Schwermetalle bekanntgeworden. Insbesondere wurden Mangan- und Kupfersalze verwendet, sowie
auch Kombinationen dieser beiden .Metalle miteinander oder mit anderen Chemikalien. So beschreibt
die britische Patentschrift 652 947 die Verwendung von Kupfersalzen zusammen mit Diketonen, die USA.-Patentschrift
2 705 227 erwähnt eine Kombination von Kupfer, halogenhaltigen Salzen und Phosphorverbindungen,
und die USA.-Patentschrift 2 960 489 schlägt den Gebrauch von Kupfersalzen zusammen mit
halogenhaltigen organischen Basen vor. Einige dieser Kombinationen ergeben eine gute Stabilisierung gegen
Wärmeeinfluß, jedoch führt insbesondere das Verfahren der USA.-Patentschrift 2 705 227 zu dem
Nachteil der Bildung von festen Abscheidungen im Schmelzfluß und der Neigung zu Kapillarbrüchen
der gesponnenen Polyamidfäden.
In der deutschen Auslegeschrift 1 060 135 wird eine Kombination aus Kupfersalzen und halogenwasserstoffsauren
Salzen einer organischen Base zur Wärmestabilisierung von Polyamiden beschrieben, die gemäß
den angegebenen Versuchsergebnissen bei Prüfstäben und dicken Drähten die gewünschte Wirkung hat.
Für textile Fäden ist diese Stabilisatorkombination nicht geeignet, da sich die Fäden schwer verarbeiten
lassen und die mechanischen Eigenschaften verschlechtert sind. Die Halogenide können bei Polyamidfäden
Kapillarbrüche hervorrufen.
Gemäß der deutschen Auslegeschrift 1111 376 wird
als Wärmestabilisierungsmittel Unterphosphorsäure und/oder Hypophosphat in Kombination mit einem
wasserlöslichen Cer(IlI)- und/oder Titan(IM)-salz verwendet.
Obwohl hiermit eine brauchbare Wärmestabilisierung erhalten wird, beeinflussen die Unterphosphorsäure
bzw. deren Salze den Polykondensationsgrad.
Schließlich ist aus der belgischen Patentschrift 622 698 bekannt, Salze von Mineralsäuren mit Metallen
und Antioxydantien zur Wärmestabilisierung von Polyamiden zu benutzen. Es werden Cadmium-
und Kupferphosphate genannt. Für diese Stoffe gelten die bereits genannten Vorbehalte.
Es wurde nun gefunden, daß durch das erfindungsgemäße Verfahren eine gute Wärmestabilisierung von
Poly-(w-aminoearbonsäuren) unter Vermeidung der geschilderten Nachteile der bekannten Verfahren erreicht
wird. Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß man, neben Kupferacetat,
als die weitere Komponente Oxalsäurediamid, Adipinsäurediamid oder Terephthalsaurediamid verwendet.
Vorzugsweise verwendet man 0,005 bis 0,02 Gewichtsprozent Kupferacetat und 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent
Oxalsäurediamid, Adipinsäurediamid oder Terephthalsaurediamid. Diese Gewichtsprozente
ίο entsprechen 15 bis 60 Gewichtsteilen Kupfer und
500 bis 2500 . Gewichtsteiien Säureamidgruppe
(-CONH2) auf 1 Million Gewichtsteile Poly-(^-aniinocarbonsäure).
Zu den PoIy-^-aminocarbonsäuren), die erfindungsgemäß
stabilisiert sverden können, gehören z. B. PoIycaprolactam und Poly-f.o-amino-undecansäure.
Das Kupferacetat und Oxalsäurediamid. Adipinsäurediamid oder Terephthalsaurediamid werden den
Monomeren vor oder während der Polymerisation zugesetzt. Die Polymerisation erfolgt in bekannter
Weise.
Man schmilzt z. B. Caprolaclam bei etwa 9O0C
und fügt das Kupfersalz und das Diearbonsäurediamid zusammen mit etwa Γ Gewichtsprozent Wasser und,
0,1 Gewichtsprozent Benzoesäure als Kettenabbrecher zu. Die Mischung wird unter Stickstoff 2 Stuffden auf
2500C-im Autoklav erhitzt, dann wird der Druck
abgelassen und die Polymerisation bei derselben Temperatur 4 Stunden fortgesetzt. ~
30. Erfindungsgemäß stabilisierte Poly-(w-aminocarbonsäuren)
lassen sich zu Fasern und Garnen verarbeiten, die nach längerem Erhitzen, wie die Ergebnisse der
nachfolgenden Beispiele und Vergleichsversuche es zeigen, höchstens einen ganz geringen Festigkeitsverlust
und eine geringe Abnahme der Viskosität aufweisen. Die Wirkung der erfindungsgemäß verwendeten
Stabilisatorkombination wird weder durch Färben noch durch Zusatz von optischen Aufhellern
beeinträchtigt. Andererseits stört die erfindungsgemäß verwendete Stabilisatorkombination weder das Färben
noch die Verwendung optischer Aufheller.
Die Reißfestigkeit, ausgedrückt in Gramm pro denier, wurde wie üblich bestimmt; die reduzierte
Viskosität (^)0,..; wurde gemäß der Formel
(ι,)Ο,2=1η7"'
0,2
0,2
berechnet, worin die relative Viskosität ηΓβ1 in einer
_o Lösung, enthaltend 0,2 g Polycaprolactam-Faser in
°° · 100 ml 94%iger Schwefelsäure, bei einer Temperatur von 20° C bestimmt wurde.
Jeweils 5 kg Caprolactam werden in der angegebenen Weise unter Zusatz von 0,5 g Kupferacetat und
, 1 g Oxalsäurediamid (Beispiel 1), unter Zusatz von .0,5 g Kupferacetat und 1,65 g Adipinsäirrediamid
(Beispiel 2) bzw. unter Zusatz von 0,5 g Kupferacetat 60, und 1,86 g Terephthalsaurediamid (Beispiel 3) poly-.
, merisiert.
■ Zur Feststellung der Stabilisatorwirkung wurden durch Schmelzspinnen aus diesen Produkten Garne
hergestellt und verstreckt. Jedes Garn bestand aus ,23 Einzelfäden und hatte einen Gesamttiter von 8 tex.
Es wurden bestimmt die reduzierte Viskosität und
die Reißfestigkeit der Garne (a) vor dem Erwärmen und (b) nach Sstündigem Erwärmen auf 177"C unter
Luftzutritt. Die angegebenen Werte sind Durchschnittswerte mehrerer Bestimmungen.
Vergleichsversuche
Jeweils 5 kg Caprolactam wurden in der angegebenen Weise unter Zusatz von 1 g .(= 0.02%)
Oxalsäurediamid (Versuch 1) unter Zusatz von 1,65 g (= 0,033 °/o) Adipinsäurediamid (Versuch 2) bzw.
unter Zusatz von 0,5 g (= 0,01 %) Kupferacetat,
entsprechend 31.5 Teilen Kupfer auf 1 Million Teile Polycaprolactam (Versuch 3), polymerisiert.
Wie in.den Beispielen wurden aus diesen Produkten
Garne hergestellt, verstreckt und geprüft.
Die nachstehende Tabelle enthält die Ergebnisse der Beispiele und Vergleichsversuche.
(a) nicht erhitzte Garne
Reduzierte
Viskosität
Viskosität
Reißfestigkeit
In i)rei ' Gramm pro
TTZ denier
TTZ denier
(b) Garne 8 Stunden
auf 177° C erhitzt Veränderung Verändemng
β? ι sä
gegenüber nicht erhitzten Garnen
Vergleichsversuch 1
Vergleichsversuch 2
Vergleichsversuch 3
Claims (2)
1. Verfahren zum Stabilisieren von Poly-(w-aminocarbonsäuren)
dutch Zusatz von Kupferacetat und einer weiteren Komponente zu den Monomeren vor oder während der Polymerisation, dadurch
gekennzeichnet, daß man als die weitere Komponente Oxalsäurediamid, Adipinsäurediamid
oder Terephthalsäurediamid verwendet.
2. Verfahren nach Anspruch 1. dadurch gekennzeichnet, daß man 0,005 bis 0,02 Gewichtsprozent
Kupferacetat und 0,01 bis 0,05 Gewichtsprozent Oxalsäurediamid, Adipinsäurediamid oder Terephthalsäurediamid
verwendet.
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