DE1520267C3 - Verfahren zur Herstellung von hoch molekularen, linearen, amorphen, mit Schwefel vulkanisierbaren Copolymeren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von hoch molekularen, linearen, amorphen, mit Schwefel vulkanisierbaren CopolymerenInfo
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- DE1520267C3 DE1520267C3 DE19621520267 DE1520267A DE1520267C3 DE 1520267 C3 DE1520267 C3 DE 1520267C3 DE 19621520267 DE19621520267 DE 19621520267 DE 1520267 A DE1520267 A DE 1520267A DE 1520267 C3 DE1520267 C3 DE 1520267C3
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Description
2. Verwendung der nach Anspruch 1 erhaltenen Bedingungen rohe Copolymerisationsprodukte erhal-Copolymeren
zur Herstellung von Schwefelvulkani- ten, die aus Makromolekülen bestehen, deren monosäten.
mere Einheiten sich jeweils von Äthylen, Propylen
25 oder Buten-1 und Cyclooctadien-1,5 ableiten.
Jede von einem Polyen abgeleitete monomere Ein-
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, hoch- heit enthält noch eine freie Doppelbindung. Dies bemolekulare,
lineare, amorphe Copolymere bestimmter deutet, daß sich die im Polyen vorhandenen Doppel-Zusammensetzung
aus Äthylen, einem «-Olefin mit bindungen unterschiedlich verhalten, oder besser so
3 bis 8 Kohlenstoffatomen und einem monocyclischen 30 ausgedrückt: wenn eine der Doppelbindungen für das
nichtkonjugierten Polyen oder einem entsprechenden Kettenwachstum eingesetzt wird, wird die andere
Alkylpolyen herzustellen, die mit Schwefel vulkanisier- Doppelbindung gegenüber der Polymerisation inert,
bar sind. so daß das Wachstum der Makromoleküle diese freie
Zwar sind ungesättigte Copolymere aus Äthylen Doppelbindung nachfolgend nicht berührt. Die erhal-
und aliphatischen a-Olefinen mit nichtkonjugierten 35 tenen Makromoleküle sind daher im wesentlichen
Dienen, die mindestens eine endständige Doppel- linear und enthalten ungesättigte cyclische Gruppen,
bindung enthalten, bereits bekannt, doch war die Dieses überraschende Ergebnis bei der Herstellung
Möglichkeit der Lösung der erfindungsgemäßen Auf- der Copolymeren kann vermutlich einer Umlagerung
gäbe bisher weder vorauszusehen noch naheliegend. des Kohlenstoffkernes des Polyens zugeschrieben wer-
Die überraschende Lösung dieser Aufgabe ist ein 40 den, wenn dieses mit einer seiner Doppelbindungen an
Verfahren zur Herstellung von hochmolekularen, der Copolymerisation teilnimmt,
linearen, amorphen, mit Schwefel vulkanisierbaren Die Copolymeren gemäß der Erfindung sind im Copolymeren, die mindestens 10 und weniger als wesentlichen linear, d. h., sie besitzen ein viskosimetri-80 Molprozent Äthylen, ein «-Olefin mit 3 bis 8 Koh- sches Verhalten, das ähnlich dom der bekannten linealenstoffatomen und. 0,3 bis 20 Molprozent eines mono- 45 ren Copolymere, beispielsweise dem eines linearen cyclischen nichtkonjugierten Polyens oder eines ent- Äthylen-Propylen-Copolymeren, ist. Sie können als sprechenden Alkylpolyens enthalten, das dadurch ge- praktisch homogen zusammengesetzt bezeichnet werkennzeichnet ist, daß die entsprechenden Monomeren den. Eine Bestätigung der Homogenität solcher Coin flüssiger Phase in Gegenwart eines Katalysators polymeren ergibt sich beispielsweise daraus, daß sie polymerisiert werden, der aus 50 sehr leicht zur Herstellung von Vulkanisaten unter
linearen, amorphen, mit Schwefel vulkanisierbaren Die Copolymeren gemäß der Erfindung sind im Copolymeren, die mindestens 10 und weniger als wesentlichen linear, d. h., sie besitzen ein viskosimetri-80 Molprozent Äthylen, ein «-Olefin mit 3 bis 8 Koh- sches Verhalten, das ähnlich dom der bekannten linealenstoffatomen und. 0,3 bis 20 Molprozent eines mono- 45 ren Copolymere, beispielsweise dem eines linearen cyclischen nichtkonjugierten Polyens oder eines ent- Äthylen-Propylen-Copolymeren, ist. Sie können als sprechenden Alkylpolyens enthalten, das dadurch ge- praktisch homogen zusammengesetzt bezeichnet werkennzeichnet ist, daß die entsprechenden Monomeren den. Eine Bestätigung der Homogenität solcher Coin flüssiger Phase in Gegenwart eines Katalysators polymeren ergibt sich beispielsweise daraus, daß sie polymerisiert werden, der aus 50 sehr leicht zur Herstellung von Vulkanisaten unter
a) kohlenwasserstofflöslichen Vanadiumverbindun- Einsatz von für die Vulkanisation ungesättigter
gen und Kautschuke mit vorzugsweise einem niedrigen Gehalt
b) metallorganischen Verbindungen von Metallen an ungesättigten Bindungen, wie beispielsweise Butylder
I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems kautschuk, üblichen schwefelhaltigen Mischungen ver-
oder metallorganischen Komplexverbindungen 55 wendet werden können· Dies zeigt auch>
daß die unSevon
Metallen der I. und III. Gruppe des Periodi- sättigten Bindungen längs der Kette gut verteilt sind,
sehen Systems erhalten worden ist. Die auf diese Weise erhaltenen vulkanisierten Produkte
sind im Gegensatz zu den nichtvulkanisierten Copoly-
Daß es gelingen würde, diese speziellen Copoly- meren, die sich mit siedendem n-Heptan vollständig
meren herzustellen, war insbesondere deswegen nicht 60 extrahieren lassen, vollkommen unlöslich in organivorhersehbar,
weil die koordinativen anionischen sehen Lösungsmitteln und werden lediglich in gerin-Katalysatoren,
die für die Copolymerisation verwendet gem Ausmaß in gewissen organischen Lösungsmitteln,
werden, nicht in der Lage sind, die Homopolymerisa- beispielsweise aromatischen Kohlenwasserstoffen, getion
der monocyclischen nichtkonjugierten Polyene quollen. Darüber hinaus zeigen die so erhaltenen
und Alkylpolyene zu fördern. Daraus folgt aber auch, 65 Vulkanisate eine sehr gute mechanische Festigkeit und
daß in den neuen Copolymeren zwei monomere Ein- einen sehr geringen Formänderungsrest bei Bruch,
heiten, die sich vom monocyclischen Polyen ableiten, Die bei der Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
heiten, die sich vom monocyclischen Polyen ableiten, Die bei der Lösung der erfindungsgemäßen Aufgabe
niemals unmittelbar miteinander verknüpft sein kön- verwendeten Katalysatoren sind stark dispers oder in
■ ■ .■■ 3 · ·?4:· ;·-·:;:;.■■■;:-;■:■■■;^
kolloidaler Weise amorph dispers oder in den Kohlen- den können, werden mit solchen Väriadiumverbinduh-
wasserstoffen, die als Copolymerisationsmedium ver- gen, in denen mindestens eine der Metallwertigkeiten
wendet werden können, beispielsweise in n-Heptan, durch ein an eine organische^ Gruppe ^gebundenes
Benzol oder Toluol oder deren Mischungen, vollständig Sauerstoff- oder Stickstoffatom abgesättigt ist, die
gelöst. Zu ihrer Herstellung können verwendet werden: 5 besten Ergebnisse dann erhalten, wenn zurKatalysator-
a) kohlenwasserstofflösliche Vanadiumverbindungen herstellung halogenhaltige metallorganische Verbin-
und düngen verwendet worden sind.
b) als metallorganische Verbindungen, Die Copolymerisation kann bei Temperaturen im
beispielsweise Aluminiumtrialkyle, Dialkylaluminium- Bereich zwischen —80 und 1250C durchgeführt wermonohalogenide,
Monoalkylaluminiumdihalogenide, io den. Wenn Katalysatoren verwendet werden, die aus
Aluminiumalkenylverbindungen, Aluminiumalkylen- Vanadiumtriacetylacetonat, Vanadyldiacetylacetonat,
verbindungen, Aluminiumcycloalkylverbindungen, Vanadylhalogenacetylacetonaten oder ganz allgemein
Aluminiumcycloalkylalkylverbindungen, Aluminium- aus einer Vanadiumverbindung in Gegenwart von
arylverbindungen, Aluminiumalkylarylverbindungen, Aluminiumdialkylmonohalogeniden hergestellt wor-Komplexe
der vorstehend angeführten aluminium- 15 den sind, ist es zur Erzielung hoher Copolymerorganischen
Verbindungen mit vorzugsweise schwäche- ausbeuten je Gewichtseinheit des verwendeten Kataren
Lewis-Basen, Lithiumalkyle, Lithiumaluminium- lysators vorteilhaft, sowohl die Katalysatorherstellung
tetraalkyle, Berylliumdialkyle, Alkylberylliumhaloge- als auch die Copolymerisation bei Temperaturen im
nide, Berylliumdiaryle, Zinkdialkyle, Alkylzinkhaloge- Bereich zwischen 0 und —8O0C, vorzugsweise zwischen
nide, Cadmiumdialkyle, Cadmiumdiaryle, [metall- 20 —10 und-5O0C, durchzuführen. Arbeitet man unter
organische Verbindungen, in denen das Metall mit den diesen Bedingungen, so zeigen die Katalysatoren eine
Hauptwertigkeiten nicht nur an Kohlenstoff- und viel größere Aktivität als die bei höheren Temperaturen
Halogenatome, sondern auch an Sauerstoffatome ge- hergestellten entsprechenden Katalysatoren. Darüber
bunden ist, die mit einer organischen Gruppe ver- hinaus bleibt die Aktivität der Katalysatoren bei
bunden sind, wie Dialkylaluminiumalkoxyde und 25 Arbeiten in dem oben angeführten niedrigen Tempera-Aluminiumalkylalkoxyhalogenide.
turbereich über einen langen Zeitraum praktisch un-AIs
Beispiele für aluminiumorganische Verbindun- verändert.
gen sind zu nennen: Alummiumtriäthyl, Aluminium- Werden Katalysatoren verwendet, die aus Vanadium-
triisobutyl, Aluminiumtrihexyl, Diäthylaluminium- triacetylacetonat, Vanadyltrialkoholaten oder Vanadylmonochlorid,
Diäthylaluminiummonojodid, Diäthyl- 30 halogenalkoholaten und Alkylaluminiumhalogeniden
aluminiummonofluorid, Diisobutylaluminiummono- bei Temperaturen im Bereich zwischen 0 und 125°C
chlorid, Monoäthylaluminiumdichlorid, Butenylalumi- hergestellt worden sind, so ist es zur Erzielung hoher
niumdiäthyl, Isohexenylaluminiumdiäthyl, 2-Methyl- Copolymerausbeuten vorteilhaft, in Gegenwart spel-(diisobutylaluminium)-buten,
Diisobutylaluminium- zieller komplexbildender Substanzen aus der Gruppe monochlorid als Komplexverbindung mit Anisol, 35 der Äther, Thioäther, tert. Amine oder trisubstituierter
Aluminiumtri-(cyclopentylmethyl), Aluminiumtri-(di- Phosphine, die zumindest eine verzweigte Alkylgruppe
methylcyclopentylmethyl), Aluminiumtriphenyl, Alu- oder einen aromatischen Kern enthalten, zu arbeiten,
miniumtritolyl, Aluminium - (dicyclopentyl) - mono- Die Menge an Komplexbildner liegt vorteilhafterweise
chlorid, Aluminiurndiphenylmonochlorid, Lithium- zwischen 0,05 und 1 Mol je Mol Alkylaluminiumbutyl,
Lithiumaluminiumtetrabutyl, Lithiumalumini- 40 halogenid.
umtetrahexyl, Lithiumaluminiumtetraoctyl, Beryllium- Die Aktivität der verwendeten Katalysatoren
dimethyl, Berylliummethylchlorid, Berylliumdiäthyl, schwankt in Abhängigkeit vom Molverhältnis zwi-Berylliumdi-n-propyl,
Berylliumdiisopropyl, Beryl- sehen den zur Katalysatorherstellung verwendeten
liumdi-n-butyl, Berylliumdi-t.-butyl, Berylliumdi- Verbindungen. Es ist vorteilhaft, beim Einsatz von
phenyl, Zinkdimethyl, Cadmiumdiäthyl, Cadmium- 45 beispielsweise Aluminiumtrialkylen und Vanadiumdi-n-propyl,
Cadmiumdi-n-butyl, Cadmiumdiisobutyl, halogeniden oder -oxyhalogeniden solche Katalysato-Cadmiumdiphenyl,
Monochloraluminiummonoäthyl- ren zu verwenden, bei denen das Verhältnis der Mole
monoäthoxyd, Diäthylaluminiumpropoxyd, Diäthyl- an Aluminiumtrialkyl zu den Molen an Vanadiumaluminiumaminoxyde,
Monochloraluminiummono- verbindung zwischen 1 und 5, vorzugsweise zwischen propylmonopropoxyd und Monochloraluminium- 50 2 und 4, liegt. Im Gegensatz dazu werden bei Verwenmonopropylmethoxyd.
dung von Katalysatoren aus Diäthylaluminiummono-
In Kohlenwasserstoffen lösliche Vanadiumverbin- chlorid [A1(C2HB)2C1] und Vanadiumtriacetylacetonat
düngen sind die Halogenide und Oxyhalogenide, bei- (VAc3) die besten Ergebnisse mit einem Molverhältnis
spielsweise VCl4, VOCl3 oder VBr4, und solche Ver- von Al(C2Hg)2Cl zu VAc3 zwischen 2 und 20, vorzugsbindungen,
in denen mindestens eine der Metall- 55 weise zwischen 4 und 10, erhalten.
Wertigkeiten durch ein an eine organische Gruppe ge- Die Herstellung der Copolymeren kann in Gegen-
Wertigkeiten durch ein an eine organische Gruppe ge- Die Herstellung der Copolymeren kann in Gegen-
bundenes Heteroatom, insbesondere Sauerstoff oder wart eines aliphatischen, cycloaliphatischen oder
Stickstoff, abgesättigt ist, wie beispielsweise Triacetyl- aromatischen Kohlenwasserstofflösungsmittels, beiacetonat
und Tribenzoylacetonat des Vanadiums, spielsweise in Gegenwart von Butan, Pentan, n-Heptan,
Vanadyldiacetylacetonat und Halogenacetylacetonate, 60 Toluol, Xylol oder deren Mischungen, durchgeführt
Vanadyltrialkoholate und Halogenalkoholate, Tetra- werden. Besonders hohe Copolymerausbeuten werden
hydrofuranate, Ätherate, Aminate von Vanadiumtri- erzielt, wenn die Copolymerisation in Abwesenheit
chlorid, Vanadiumtetrachlorid und von Vanadyltri- eines inerten Lösungsmittels unter Verwendung der
chlorid, und die Pyridate von Vanadiumtri- und -tetra- Monomeren selbst im flüssigen Zustand durchgeführt
chlorid und von Vanadyltrichlorid. 65 wird, d. h. in Gegenwart einer Lösung von Äthylen in
Während mit den Vanadiumhalogeniden und -oxy- der in flüssigem Zustand gehaltenen Mischung aus dem
halogeniden alle genannten metallorganischen Ver- «-Olefin und dem zu polymerisierenden cyclischen
bindungen zur Katalysatorherstellung verwendet wer- Polyen.
.;.. Um Copolymere mit hoher Gleichförmigkeit der
Zusammensetzung zu erhalten,; ist es vorteilhaft, während der Copolymerisation das Verhältnis der
Konzentrationen der in der flüssigen Reaktionsphase vorliegenden Monomeren konstant oder zumindest so
weit wie möglich konstant zu halten. Zu diesem Zweck kann es vorteilhaft sein, die Copolymerisation kontinuierlich
durchzuführen, indem ein Monomerengemisch konstanter Zusammensetzung kontinuierlich
zugeführt und entnommen und mit hohen Durchsatzgeschwindigkeiten gearbeitet wird.
Entweder können die Katalysatoren in Abwesenheit der Monomeren zubereitet werden, oder es können die
Katalysatorkomponenten in Gegenwart der Monomeren miteinander vermischt werden. Es ist auch möglich,
die Katalysatorkomponenten während der Polymerisation kontinuierlich zuzuführen.
Das Molekulargewicht der Copolymeren kann mittels üblicher Methoden, beispielsweise durch Wasserstoff,
Alkylhalogenide oder Zinkalkyle, geregelt werden.
Die Zusammensetzung der Copolymeren kann innerhalb unterschiedlicher Grenzen durch Veränderung
der Zusammensetzung der monomeren Mischung variiert werden. Wünscht man amorphe Copolymere
eines Polyens mit Äthylen und Propylen, so ist es vorteilhaft, in der flüssigen Reaktionsphase ein Molverhältnis
zwischen Äthylen und Propylen kleiner oder höchstens gleich 1:4 zu halten; im Gegensatz
dazu muß im Falle der Verwendung von Buten an Stelle von Propylen das Verhältnis zwischen Äthylen und
Buten kleiner oder höchstens gleich 1:20 sein.
Die Copolymeren gemäß der Erfindung zeigen als solche die Eigenschaften unvulkanisierter Elastomerer
in dem Sinn, daß sie einen geringen Anfangselastizitätsmodul
und sehr hohe Reißdehnungen zeigen. Das Vorliegen von Doppelbindungen in den Makromolekülen
ergibt sich aus. der Tatsache, daß sie mit schwefelhaltigen Mischungen vulkanisiert werden können.
Die Vulkanisate zeigen hohe reversible elastische Dehnungen und, insbesondere im Falle der Verwendung
von verstärkenden Füllstoffen, wie Ruß, auch hohe Zerreißfestigkeiten.
B e i s ρ i e 1 1
Die aus einem Glaszylinder bestehende Reaktionsapparatur mit Rührer sowie Zu- und Ableitungen für
Gase tauchte in ein Thermostatbad von —200C ein.
Das Gaseinleitungsrohr reichte bis zum Zylinderboden und endete in einem porösen Diaphragma. In den
unter Stickstoffatmosphäre gehaltenen Reaktor wurden 200 ml wasserfreies n-Heptan und 10 ml radioaktives
Cyclooctadien-1,5 eingeleitet. Durch das Gaseinleitungsrohr
wurde unter Rühren ein gasförmiges Propylen-Äthylen-Gemisch im Molverhältnis 2:1
eingeführt und mit einer Geschwindigkeit von 200 Nl/ Std. umgewälzt. . , ^: ■,-.·:>■■;..·■·
Der Katalysator wurde. zuvor in einem 100-ml-
; 5 Kolben bei —20° C hergestellt, indem in 30 ml n-Heptan
1 mMol Vanadiumtetrachlorid und 5 mMol Diäthylaluminiummonochlorid
umgesetzt wurden. Der so gebildete Katalysator wurde über einen Heber mittels Stickstoffdruck in den Reaktor eingebracht. Wie sich
aus der Viskositätszunahme der Reaktionsmasse ergab, setzte die Polymerisationsreaktion unmittelbar danach
ein. Die Zufuhr und Entnahme des Propylen-Äthylen-Gemisches wurde mit einer Strömungsgeschwindigkeit
von 400 Nl/Std. fortgesetzt. 7 Minuten nach Beginn wurde die Reaktion durch Zugabe von 20 ml Methanol,
das 0,1 g Phenyl-/5-naphthylamin enthielt, unterbrochen. Das Polymere wurde in einem Scheidetrichter
in einer Stickstoffatmosphäre durch wiederholte Behandlung mit verdünnter Salzsäure und da-
ao nach mit Wasser gereinigt und anschließend mit Aceton koaguliert. Nach Trocknen unter Vakuum
wurden 12,9 g eines festen Produktes erhalten, das bei der Röntgenanalyse amorph erschien und einem nichtvulkanisierten
Elastomeren glich. Es enthielt 0,6 MoI-
prozent Cyclooctadien, 47,4 Molprozent Äthylen und 52 Molprozent Propylen. Bei der radiochemischen
Analyse wurden entsprechend 1,86 Gewichtsprozent Cyclooctadien festgestellt. Die inTetrahydronaphthalin
bei 135°C bestimmte Grenzviskosität betrug 1,05.
Auf einem Laboratoriumswalzenmischer wurden 100 Gewichtsteile Terpolymeres mit 1 Teil Phenyl-/S-naphthylamin,
2 Teilen Schwefel, 5 Teilen Zinkoxyd, ITeil Tetramethylthiuramdisulfid, 0,5 Teilen Mercaptobenzothiazol
und 50 Teilen HAF-Ruß vermischt. Die erhaltene Mischung wurde bei 1500C 30 Minuten
in einer Presse vulkanisiert. Es wurde eine kleine vulkanisierte Platte erhalten, die folgende Eigenschaften
hatte:
35
Zerreißfestigkeit 133 kg/cm2
Bruchdehnung 520%
Modul bei 300% Dehnung 74 kg/cm2
Formänderungsrest bei Bruch ... 28 %
B e i s ρ i e 1 e 2 bis 5
Es wurde unter den Bedingungen des Beispiels 1 gearbeitet, doch wurden steigende Mengen an radioaktivem
Cyclooctadien-1,5 verwendet. Auch die Vulkanisation erfolgte gemäß Beispiel 1. Erhalten wurden
Terpolymere der nachstehenden Zusammensetzung; in der Tabelle sind auch der entsprechende, durch
radiochemische Analyse bestimmte Cyclooctadiengehalt der Terpolymeren und die Eigenschaften der
Vulkanisate wiedergegeben.
Tabelle 1
Terpolymerisationsversuche mit Äthylen, Propylen und zunehmenden Mengen Cyclooctadien
Terpolymerisationsversuche mit Äthylen, Propylen und zunehmenden Mengen Cyclooctadien
Arbeitsbedin | Zeit | Produkt | g | Gewichts | Eigenschaften der Vulkanisate | Bruch | Modul | Form- | Zusammensetzung de | IVJLOiprO- |
gungen | Minu | prozent | dehnung | bei 300% | ände- | Äthylen | ||||
ten | 14 | Cyclo | Zerreiß | rungsrest | Molpro | 47,75 | ||||
Cyclo | 8 | 13,6 | octadien | dehnung | 7» | kg/cm" | bei Bruch | zent | 50,1 | |
octadien | 7 | 12,5 | 2,25 | 480 | 103 | % | Cyclo | 48,5 | ||
ml | 5,5 | 11,5 | 2,8 | kg/cm2 | 420 | 103 | 14 | octadien | 48,8 | |
12,5 | 7 | 2,9 | 172 | 380 | 118 | 12 | 0,75 | |||
15 | 3,18 | 165 | 320 | 170 | 10 | 0,9 | ||||
17,5 | 163 | 4 | 1,0 | |||||||
20 | 194 | 1,2 | ||||||||
Molprozent Propylen
3, [η] = 1,2
4, [η] = 1,5
5, [η] = 0,97
51,5 49,0 51,5 50,0
4 g des Äthylen-Propylen-Cyclooctadien-Terpolymeren
des Beispiels 4 mit 2,9 Gewichtsprozent Cyclooctadien. wurden bei 3O0C in 1000 ml Tetrachlorkohlenstoff
gequollen, danach wurde die Masse unter mechanischem Rühren auf 40 bis 500C erhitzt. Die
erhaltene klare Lösung'wurde auf 300C abgekühlt und
danach unter Rühren bis zur Trübung mit reinem Methanol versetzt. Der Niederschlag wurde durch Erhitzen
der Lösung auf etwa 40° C abermals gelöst und die Temperatur dann langsam auf 300C vermindert;
man ließ den Niederschlag dann in einem auf 30±0,l°C gehaltenen Thermostatbad absitzen und heberte die
klare Lösung ab; das Gel wurde mit überschüssigem Methanol koaguliert, in einem Heizschrank bei etwa;
600C vakuumgetrocknet und gewogen.
Die Mutterlauge wurde abermals mit Methanol bis zur beginnenden Trübung versetzt und dann in der
vorstehend beschriebenen Weise eine zweite Fraktion abgeschieden.
Durch mehrfaches Wiederholen dieser Maßnahme wurden 14 Fraktionen erhalten. Der Gewichtsanteil
Cyclooctadien jeder Fraktion wurde durch radiochemische Analyse bestimmt. Die Ergebnisse sind in
der nachfolgenden Tabelle 2 wiedergegeben.
Fraktion | CH3OH | Gefälltes Poly mer |
Cyclooctadien |
ml | Gewichtsprozent | ||
'Λ. 1 ·'■. | 172 | 0,1679 | 2,4 |
.." 2 | 6 | 0,1243 | 2,8 |
3 | 5 | 0,0805 | Z,o |
4 . | 8 | 0,2804 | 2,9 . |
5 | 8 | 0,1825 | 2,8 |
.6 ■■" | 8,5 | 0,2723 | 2,9 |
T" | 11 | 0,2685 | 2,9 . |
8 | 12 | 0,3232 | 2,7 |
9 | 13 | 0,2184 | 2,8 |
10 | 15 | 0,4082 | . 2,8 |
11 | 20 | 0,2139 | 2,6 |
12 | 35 | 0,4691 . | 2,6 |
13 | 50 | 0,3547 | 2,6 |
14 | 60 | 0,0850 | 2,4 |
wurden 13,5 g eines festen amorphen Produktes erhalten, das einem nichtvulkanisierten Elastomeren glich
und in siedendem n-Heptan vollständig löslich war. Es enthielt 1 Molprozent Cyclooctadien, 48,5 Molprozent
Äthylen und 51,5 Molprozent Propylen.
Die infrarotspektrographische Prüfung zeigte das Vorliegen von Doppelbindungen (Bande bei 6 μ).
Dieses Äthylen- Propylen - Cyclooctadien - Terpolymere
wurde unter Verwendung der gleichen Mischung ίο und Verfahrensweise, wie im Beispiel 1 beschrieben,
vulkanisiert. Die vulkanisierte Platte hatte nachstehende Eigenschaften:
Zerreißfestigkeit V; 20,6 kg/cma
x- Bruchdehnung 340%
Modul bei 300% Dehnung .... 15 kg/cm2 Formänderungsrest bei Bruch . .·. 4%
ao 200. ml wasserfreies n-Heptan und 20 ml Cyclooctadien-1,5
wurden in die auf —20o.Ggehaltene Reaktionsapparatur des Beispiels 1 eingebracht. Unter Rühren
wurde ein gasförmiges Gemisch'von Propylen und Äthylen im Molverhältnis 2:1 eingeleitet.
Der Katalysator wurde zuvor bei -2O0C unter
Stickstoff durch Umsetzung von 1 mMol Vanadiumtetrachlorid und 5 mMol Diisobutylaluminiummonochlorid
in 30 ml wasserfreiem n-Heptan hergestellt und unter Stickstoffdruck über einen Heber in den
Reaktor eingebracht. Die Zufuhr und Entnahme des gasförmigen Gemisches wurde bei der Strömungsgeschwindigkeit
von 4001/Std. fortgesetzt. 7 Minuten nach Beginn wurde die Reaktion durch Zugabe von
20 ml Methanol, das 0,1 g Phenyl-jS-naphthylamin ent-
hielt, abgebrochen. .
. Das Produkt wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben, gereinigt und abgetrennt. Nach Vakuumtrocknung
wurden 13 g eines festen, amorphen Produktes erhal-
... ten, das einem nichtvulkanisierten Elastomeren glich.
und vollständig in siedendem n-Heptan löslich war. Es enthielt 1,1 Molprozent Cyclooctadien, 46,9 Molprozent
Äthylen und 52 Molprozent Propylen.
Die infrarotspektrographische Prüfung zeigte das
. Vorliegen von Doppelbindungen (Bande bei 6 μ). ;
Dieses Äthylen-Propylen-Cyclooctadien-Terpoly-t
mere wurde unter Verwendung derselben Mischung und der gleichen Verfahrensweise wie im Beispiel 1
vulkanisiert. Es wurde eine vulkanisierte Platte mit nachstehenden Eigenschaften erhalten: .
. 20 ml wasserfreies n-Heptan und 20 ml Cyclooctadien-1,5
wurden in die auf —200C gehaltene Reaktionsapparatur
des Beispiels 1 eingebracht. Unter Rühren wurde ein gasförmiges Gemisch, das Propylen
und Äthylen im Molverhältnis 3:1 enthielt, eingeleitet. .. Der Katalysator wurde vorher unter Stickstoff bei
—200C durch Umsetzung von 2 mMol Vanadyltrichlorid
und 10 mMol Diäthylaluminiummonochlorid in 30 ml wasserfreiem n-Heptan hergestellt und über
einen Heber mittels Stickstoffdruck in den Reaktor eingebracht. Die Zufuhr und .Entnahme des gasförmigen
Gemisches wurde bei einer Strömungsgeschwindigkeit von 5400 Nl/Std. fortgesetzt. 6 Minuten nach
Beginn wurde die Reaktion durch Zugabe von 20 ml Methanol, das 0,1 g Phenyl-^naphthylamin enthält,
abgebrochen.
' Das Produkt wurde, wie im Beispiel 1 beschrieben,
gereinigt und abgetrennt. Nach Trocknen im Vakuum
Zerreißfestigkeit 23,0 kg/cma
Bruchdehnung 350%
Modul bei 300% Dehnung 14 kg/cm2
Formänderungsrest bei Bruch . Beispiele
4%
200 ml wasserfreies n-Heptan und 25 ml Cyclooctadien-1,5
wurden in die auf —200C gehaltene Reaktionsapparatur des Beispiels 1 eingebracht. Durch
das Gaseinleitungsrohr wurde ein gasförmiges Propy-r
len-Äthylen-Gemisch im Molverhältnis von 4:1 eingeleitet
und mit einer Strömungsgeschwindigkeit von 200 Nl/Std. umgewälzt.
Der Katalysator wurde zuvor bei —20°C in einem
100-ml-Kolben durch Umsetzung von 2,8 mMoL
Vanadiumtrichloridpyridinat und 14 mMol Diäthylaluminiummonochlorid in 30 ml wasserfreiem Toluol
hergestellt, 5 Minuten bei —100C gehalten und da-
309 513/496.
9 10
nach unter Stickstoffdruck über einen Heber in den 1500C vulkanisiert und so ein vulkanisiertes Produkt
Reaktor eingebracht. Die Zufuhr und Entnahme des' mit nachstehenden Eigenschaften erhalten: ;■: :
Propylen-Äthylen-Gemisches wurde mit einer Strö- ν . ;
mungsgeschwindigkeit von 400 Nl/Std. fortgesetzt. Zerreißfestigkeit .......,.......; 200 kg/cm2
30 Minuten nach Beginn wurde durch Zugabe von 5 Bruchdehnung. ... ...:.. 460%
20ml Methanol, das 0,1 g Phenylnaphthylamin ent- * Modul bei 300% Dehnung .... 100kg/cm2
hielt, die Reaktion beendet. Formänderungsrest bei Bruch ... 9,5 %
Das Polymere wurde gereinigt und, wie im Beispiel 1 i «nie 110
beschrieben, abgetrennt. Nach Vakuumtrocknung wur- P
den 7,4 g eines festen amorphen Produktes erhalten, ίο Dieser Polymerisationsversuch wurde unter den
das vollständig löslich in siedendem n-Heptan war und · ■ gleichen Bedingungen wie im Beispiel 9 durchgeführt
das Aussehen eines nichtvulkanisierten Elastomeren mit der Ausnahme, daß Wasserstoff an Stelle von Zinkhatte. Es enthielt 1,5 Molprozent Cyclooctadien, diäthyl als Molekulargewichtsregler verwendet wurde.
48,5 Molprozent Äthylen und 50 Molprozent Propy- Der Wasserstoff wurde zusammen mit dem Äthylen,
len. 15 in dem er in einer Konzentration von 2% enthalten
Die infrarotspektrographische Prüfung zeigt das war, zugeführt. Nach 90 Minuten wurden 670 g eines
Vorliegen von Doppelbindungen (Bande bei 6 μ). Polymeren erhalten, das das Aussehen eines nicht-
Dieses Äthylen-Propylen-Cyclooctadien-Terpoly- vulkanisierten Elastomeren hatte,
mere wurde unter Verwendung der Mischung und Das Produkt hatte eine Mooney-Viskosität ML nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 vulkanisiert. 20 (100° C 1+4) von 16 und enthielt 1 Molprozent Auf diese Weise wurde eine vulkanisierte Platte mit Cyclooctadien, 49 Molprozent Äthylen und 50 Molfolgenden Eigenschaften erhalten: prozent Propylen.
mere wurde unter Verwendung der Mischung und Das Produkt hatte eine Mooney-Viskosität ML nach der Verfahrensweise des Beispiels 1 vulkanisiert. 20 (100° C 1+4) von 16 und enthielt 1 Molprozent Auf diese Weise wurde eine vulkanisierte Platte mit Cyclooctadien, 49 Molprozent Äthylen und 50 Molfolgenden Eigenschaften erhalten: prozent Propylen.
... . Dieses Produkt wurde mit der gleichen Mischung
Zerreißfestigkeit i°n,g/ wie im vorstehenden Beispiel vulkanisiert. Das vulka-
Bruchdehnung .. 620 /0 nisierte Produkt hatte nachstehende Eigenschaften:
Modul bei 300% Dehnung 8,5 kg/cm2 · &
n . ■ . * n Zerreißfestigkeit 210 kg/cm2
Beispiel 9 Bruchdehnung 440%
, . -nrAt11 AA ■>
Modul bei 300% ,...,.....,.....1.10 kg/cm2..
Es wurde em 20-1-Autoklav^ verwendet, der mit 30 Formänderungsrest bei Bruch 8%
einem kammartigen Ruhrer, äußeren Kuhlmantel mit . ..'■.-
Ammoniakkreislauf sowie mit einem 2,5-cm-Kugel- Beispiel 11
ventil zur Entleerung des Polymeren am Boden ver-
sehen war. Die Reaktionsapparatur bestand aus einem Glasin den mit einer 3%igeh Diäthylaluminiummono- 35 zylinder mit einem Durchmesser von 5,5 cm und einem
chlorid in n-Heptan gewissenhaft gereinigten und Fassungsvermögen von 750 ml, der mit einem Rührer
evakuierten Reaktor wurden 4500 ml Cycloocta- sowie Gaseinleitung und -ableitung versehen1 war und
dien-1,5 und 7500 ml Propylen eingebracht, in ein auf —20°C gehaltenes Thermostatbad ein-
Die Temperatur wurde auf—10° C gesenkt und tauchte. Das Gaseinleitungsrohr reichte bis zum Boden
dann in den Reaktor Äthylen bis zu einem Druck von 40 des Zylinders und endete in einem porösen Diaphragma
0,55 atm eingeleitet, was einer Äthylehkonzentration (Durchmesser 3,5 cm). ■ \
in der flüssigen Phase von 4% entspricht. In den unter Stickstoff atmosphäre gehaltenen Reak-
Danach wurden folgende Bestandteile in den Auto- tor wurden 350 ml wasserfreies n-Heptan und 50 ml
klav eingebracht: 2,3 g Diäthylalumimummonochlorid Cyclooctadien-1,5 eingebracht. Durch das Oaseinlei-
in n-Heptan (10 %Konz.) und 0,72^gVGI4 in n-Heptan 45 tungsrohr wurde ein gasförmiges Propylen-Äthylen-
(2% Konz.) als Katalysatorkomponenten und 1,2 g ;: Gemisch im Molverhältnis von 2:1 eingeleitet und mit
Zinkdiäthyl in n-Heptan (10 % Konz.) als Molekular- einer Geschwindigkeit Von 200 Nl/Std, umgewälzt,
gewichtsregler. ■ . In einem unter Stickstoff gehaltenen 100-ml-Kolben
Die Reaktion setzte unmittelbar ein, wie sich aus wurde zuvor bei —200C der Katalysator aus 1 mMol
dem Temperaturanstieg und aus der Verminderung der 50 Vanadiumtetrachlorid und 3,75 mMol Berylliumdi-
Äthylenkonzentration ergab; Äthylen wurde während "■" äthyl in 30 ml wasserfreiem n-Heptan hergestellt und
der Reaktion kontinuierlich zugeführt. mittels Stickstoffdruck über einen Heber in den Reak-
Während der 90 Minuten dauernde^Polymerisation tor eingebracht. Die Pplymerisätionsreaktion setzte
wurden nochmals insgesamt 2,3 g.Diäthylalumiriium- unmittelbar danach ein, was aus der Steigerung der
monochlorid und 0,72 g VCl4 in Abständen von 55 Viskosität der reagierenden Masse ersichtlich war.
20 Minuten nach und nach eingebracht. fc;: Das Äthylen-Propylen-Gemisch wurde mit einer
Es wurden 630 g eines Produktes aus dem Autoklav Geschwindigkeit von 400 Nl/Std. kontinuierlich zuentnommen,
das eine Mooney-Viskosität ML (100°C Tind abgeleitet. 4 Minuten nach Beginn" wurde die
1+4) von 30 hatte und 1 Molprozent Cyclooctadien, 'Reaktion durch Zugabe von 20 ml Methanol, das
54 Molprozent Äthylen und 45 Molprozent Propylen 60 0,2 g Phenyl-/?-naphthylamin enthielt, abgebrochen,
enthielt. : , : .. <.··: pas polymere wurde unter Stickstoffatmosphäre in
100 Gewichtsteile dieses Terpolymeren wurden auf einem Scheidetrichter durch mehrfache Behandlung
einem Laboratoriums-Walzenmischer mit 50 Teilen mit verdünnter Salzsäure und danach mit Wasser ge-
HAF-Ruß, 1 Teil Phenyl-ß-naphthylamin, 2 Teilen reinigt und mit Aceton koaguliert.
Schwefel, 5 Teilen Zinkoxyd, 1 Teil Tetramethyl- 65 l Nach Trocknen im Vakuum wurden 9 g eines festen
thiuramdisulfid und 0,5 Teilen Mercaptobenzthiazol :: ■ Produktes erhalten, das bei der - Röntgenanalyse
vermischt. l· .; '. . amorph erschien, in siedendem Heptan/vollständig
Die Mischung Würde in einer Presse 30 Minuten bei löslich war und das Aussehen eines nictityulkanisierten
:. ν. : "■.■;■ Μ':'-'' ' ■ · ■ *2 ■' ■■
Elastomeren hatte. Die infrarotspektrographische Zuvor wurde der Katalysator unter Stickstoff-Untersuchung
zeigte das Vorliegen von Doppelbin- atmosphäre bei —200C in einem 100-ml-Kolben aus
düngen (Bande bei 6 μ). Das Terpolymere enthielt 6 mMol Vanadiumtetrachlorid und 15 mMol Lithium-0,9
Molprozent Cyclooctadien, 48,1 Molprozent Äthy- butyl in 30 ml wasserfreiem n-Heptan hergestellt und
len und 51 Molprozent Propylen. 5 mittels Stickstoffdruck über einen Heber in den Reaktor
In einem Laboratoriums-Walzenmischer wurden gebracht.
100 Gewichtsteile des Terpolymeren mit 1 Teil Phenyl- Das Propylen-Äthylen-Gemisch wurde mit einer
/J-naphthylamin, 2 Teilen Schwefel, 5 Teilen Zinkoxyd, Geschwindigkeit von 400 Nl/Std. kontinuierlich zu-
2 Teilen Laurinsäure, 1 Teil Tetramethylthiuramdi- und abgeleitet. 1 Stunde nach Beginn wurde die Reak-
sulfid und 0,5 Teilen Mercaptobenzthiazol vermischt. io tion durch Zugabe von 20 ml Methanol, das 0,1 g
Die erhaltene Mischung wurde bei 1500C 30 Minuten Phenyl-/?-naphthylamin enthielt, abgebrochen. Das
in einer Presse vulkanisiert. Hierbei wurde eine vulka- Terpolymere wurde, wie im Beispiel 11 beschrieben,
nisierte Platte erhalten, die nachstehende Eigenschaften gereinigt und abgetrennt. Nach Vakuumtrocknung
hatte: wurden 2,8 g eines festen Produktes erhalten, das bei
15 der Röntgenanalyse amorph erschien, das Aussehen
Zerreißfestigkeit 36 kg/cm2 eines nichtvulkanisierten Elastomeren hatte und in
Bruchdehnung 540 % siedendem n-Heptan vollständig löslich war. Das
Modul bei 300% 13 kg/cm2 Infrarotspektrum zeigte das Vorliegen von Banden
Formänderungsrest bei Bruch ... 8 % ungesättigter Bindungen (Bande bei 6 μ). Das Ter-
2o polymere enthielt 0,7 Molprozent Cyclooctadien,
B e i s t> i e 1 12 "^ Molprozent Äthylen und 48,3 Molprozent Propy-
p len.
In die gleiche, auf -2O0C gehaltene Reaktions- Es wurde mit der Mischung und nach der Verfahrensapparatur des Beispiels 11 wurden 350 ml wasserfreies weise des Beispiels 11 vulkanisiert und lieferte eine
n-Heptan und 50 ml Cyclooctadien-1,5 eingebracht. 35 vulkanisierte Platte mit folgenden Eigenschaften:
Über das Gaseinleitungsrohr wurde ein gasförmiges
Über das Gaseinleitungsrohr wurde ein gasförmiges
Propylen-Äthylen-Gemisch im Molverhältnis von 2:1 Zerreißfestigkeit 50 kg/cm2
eingeführt und mit einer Geschwindigkeit von 200 Nl/ Bruchdehnung 630 %
Std. umgewälzt. Modul bei 300% 15 kg/cm2
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von hochmolekula- Bildung von Produkten mit guten mechanischen
ren, linearen, amorphen, mit Schwefel vulkanisier- Eigenschaften bei der Vulkanisation gefördert wird,
baren Copolymeren, die mindestens 10 und weniger 5 Bei dem Verfahren gemäß der Erfindung können als
als 80 Molprozent Äthylen, ein «-Olefin mit 3 bis monocyclische nichtkonjugierte Polyene beispielsweise
8 Kohlenstoffatomen und 0,3 bis 20 Molprozent Cycloheptadien-1,4, Cyclooctadien-1,5, Cyclooctaeines
monocyclischen nichtkonjugierten Polyens dien-1,4, Cyclodecadien-1,6, Cyclodecadien-1,5, Cyclo-
oder eines entsprechenden Alkylpolyens enthalten, dodecadien-1,7 und. Cyclododecatrien-1,5,9 verwendet
dadurchgekennzeichnet, daß die ent- io werden.
sprechenden Monomeren in flüssiger Phase in Als entsprechende Alkylpolyene können beispiels-
Gegenwart eines. Katalysators polymerisiert wer- weise l-Methylcyclooctadien-1,5, 3-Methylcycloocta-
den, der aus dien-1,5, S^Dimethylcyclooctadien-l^ oder 3,7-Di-
a) kohlenwasserstofflöslichen Vanadiumverbin- methylcyclooctadien-1,5 verwendet werden
' j Q und 15 «-Olefine werden insbesondere Propylen und
b) metallorganischen Verbindungen von Metallen *!*?*}. bevorzugt. Besonders interessante Copolymere
der I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems *nd die ^us Äthylen Propylen oder Buten-1 und
oder metallorganischen Komplexverbindungen Cyclooctadien-1,5 erhaltenen Copolymere. Beispielsvon
Metallen der I. und III. Gruppe des weise ™l^\ d™c* Copolymerisation von Athy en,
Periodischen Systems erhalten worden ist. 20 Propylen und Cyclooctadien-l 5 oder von Äthylen,
Buten-1 und Cyclooctadien-1,5 unter den genannten
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
IT1883461 | 1961-10-18 | ||
IT859462 | 1962-04-30 | ||
IT2374162 | 1962-05-24 | ||
IT1034062 | 1962-05-24 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1520267A1 DE1520267A1 (de) | 1970-01-02 |
DE1520267B2 DE1520267B2 (de) | 1973-03-29 |
DE1520267C3 true DE1520267C3 (de) | 1973-10-25 |
Family
ID=27452710
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19621520267 Expired DE1520267C3 (de) | 1961-10-18 | 1962-10-11 | Verfahren zur Herstellung von hoch molekularen, linearen, amorphen, mit Schwefel vulkanisierbaren Copolymeren |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1520267C3 (de) |
-
1962
- 1962-10-11 DE DE19621520267 patent/DE1520267C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1520267B2 (de) | 1973-03-29 |
DE1520267A1 (de) | 1970-01-02 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |