DE1510102C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zum kontinuierlichen Bandieren von strangförmigem
Gut großer Länge, wie Seile, elektrische Kabel und Leitungen u. dgl., mit Bändern beliebigen Materials,
in Form eines Zentralbandwicklers, der einen eine Anzahl von das Band tragenden Bandscheiben aufnehmenden
Magazinhalter und eine umlaufende Bandführung enthält.
Beispielsweise in der Kabelherstellung werden zum Bandieren der Kabel sogenannte Bandiermaschinen,
auch Bandwickler genannt, eingesetzt. Der Betrieb dieser Bandwickler erfolgt, indem die Bandführung
drehzahlkonstant in Abhängigkeit von der gewünschten Bandsteigung angetrieben wird. Die Bandscheibe
wird dabei so weit gebremst, daß die gewünschte Bandspannung auf dem Kabel entsteht (deutsche Patentschrift
706 291). Die Einstellvorrichtung ist hierbei so ausgebildet, daß die Bremse vor dem Anfahren
der Bandiermaschine eingestellt werden kann. Eine solche Bandiermaschine ist beispielsweise auch der
Zentralbandwickler nach der französischen Patentschrift 966 287, bei welchem das zu bandierende Kabel
durch die Bohrung einer konzentrisch zum Kabel angeordneten, das Band tragenden Bandscheibe hindurchgeführt
wird. Beim Bandieren liegt also die Rotationsachse der Bandscheibe in der Kabelachse. Somit
liegt auch der Schwerpunkt des Bandierkopfes unabhängig vom Füllgrad der Bandscheibe in der
Rotationsachse, und es ist möglich, verhältnismäßig große Bandscheiben einzusetzen. Der Nachteil dieser
bekannten Zentralbandwickler ist jedoch, was ebenfalls allen anderen bekannten Bandwicklern zu eigen
ist, daß nach Verbrauch des Bandes einer Bandscheibe der Bandwickler angehalten werden muß, um
ίο ihn mit einer neuen Bandscheibe zu versehen. Dadurch
ist in der Kabelherstellung die Fertigungslänge des Kabels von der Größe der Bandscheibe und damit
der Bandlänge abhängig. Auf eine Bandierung, insbesondere mit Metallbändern, muß daher des öfteren
verzichtet werden, da für eine Fertigung in einem Stück keine Bandierer mit der erforderlichen Bandlänge
bekannt sind.
Eine Vorrichtung, wie sie eingangs beschrieben ist, geht bereits aus der deutschen Patentschrift 570 603
hervor. Bei dieser bekannten Vorrichtung besteht der Magazinhalter aus einer Hohlwelle, durch welche ein
Kabel hindurchgeführt wird und an welcher die Bandführung starr befestigt ist. Ein freier, unabhängiger
Umlauf des Magazinhalters bei gleichzeitigem Antrieb der Bandführung mit konstanter Drehzahl ist
daher bei dieser bekannten Anordnung nicht möglich. Im Magazinhalter sind drei Bandscheiben gelagert.
Zur Einhaltung eines bestimmten Auflaufpunktes des Bandes auf das Kabel beim Übergang von
einer Bandscheibe zur anderen, ist der Magazinhalter und damit auch die in einem spitzen Winkel zur Kabelachse
verlaufende Bandführung in axialer Richtung verschiebbar. Diese Vorrichtung muß jeweils
angehalten werden, wenn die nächste der drei Bandscheiben zum Einsatz gebracht werden soll, da eine
Verbindung der Bänder dieser Bandscheiben miteinander nicht vorgesehen ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Bandieren von langgestreckten Gut
unter Verwendung eines Zentralbandwicklers anzugeben, welche mit einfachen Mitteln das Bandieren
großer Längen ohne Unterbrechung des Arbeitsprozesses gestattet. Diese Aufgabe wird mit einer Vorrichtung
der eingangs geschilderten Art gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß jeweils das Ende des
Bandes einer Bandscheibe in an sich bekannter Weise mit dem Anfang des Bandes der nächstfolgenden
Bandscheibe verbunden ist, daß der Magazinhalter in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit von dem
Wickeldurchmesser der jeweils bandabgebenden Bandscheibe in der Drehzahl einstellbar ist und daß
die Bandführung als koaxial zu dem Magazinhalter aber getrennt von diesem drehbar gelagerter Bandierkorb
ausgebildet ist. Der Vorteil der Erfindung ist darin zu sehen, daß mit einem so ausgebildeten Zentralbandwickler
infolge der Durchverbindung der auf den einzelnen Bandscheiben angeordneten Bänder
jede gewünschte Seil- bzw. Kabellänge mit Band umwickelt werden kann. Durch die Einstellbarkeit der
Drehzahl des Magazinhalters ist es möglich, den Bandiervorgang ohne Unterbrechung, d. h. ohne Stillsetzung
des Zentralbandwicklers, durchzuführen.
Die Maßnahme, das Ende des Bandes einer Bandscheibe mit dem Anfang des Bandes einer daneben
angeordneten Bandscheibe zu verbinden, ist zwar bereits durch die österreichische Patentschrift 39 969
bekanntgeworden, jedoch handelt es sich hierbei lediglich um ein Wickelverfahren für Bandrollen.
Durch diese Patentschrift ist es auch bekannt, den kann der Bandierkorb 1 bei α drehzahlkonstant ange-Bandübergang
von einer Bandscheibe zur anderen trieben werden, während der Magazinhalter 2 beim
durch ein zweimaliges Falten des Bandes vorzuneh- Wechsel des Bandes 7 von einer leeren Bandmen.
Von einem kontinuierlichen Bandieren von scheibe 5 zu einer vollen bei b abgebremst wird. Die
strangförmigem Gut gemäß der vorliegenden Er- 5 Einstellung der Bremseinrichtung geschieht über
findung und den damit zusammenhängenden Proble- einen nicht gezeigten Bandspeicher, welcher das
men beim Übergang von einer Bandscheibe zur ande- Band 7 in größerem Umfang speichern und es bei Beren,
ist in dieser Patentschrift nichts erwähnt, so daß darf wieder abgeben kann und welcher innerhalb des
sie keinerlei Anregung bezüglich der Erfindung geben Bandierkorbes 1 liegt. Bei der Drehzahleinstellung
kann. io des Magazinhalters 2 betätigt dann ein Impuls aus Auch die Maßnahme, den Magazinhalter in Ab- dem Bandspeicher eine entsprechend ausgebildete, auf
hängigkeit vom Wickeldurchmesser in der Drehzahl den Magazinhalter einwirkende Bremse. Bei dieser
einstellbar zu machen, ist an sich bereits durch die Anordnung wird der Bandierkorb 1 bezüglich der Bedeutsche
Patentschrift 949 900 bekanntgeworden, lastung als drehzahlkonstant angetrieben, während
welcher auch die Einstellung mittels Regelung zu ent- 15 der Magazinhalter 2 so weit abgebremst wird, daß die
nehmen ist. Diese Patentschrift bezieht sich jedoch gewünschte Bandspannung erreicht wird,
auf eine Aufwickelvorrichtung für schnellaufende, Es ist aber auch möglich, den Magazinhalter 2 bei vorzugsweise starke Fadenkabel und gibt ebenfalls b bezüglich der Belastung drehzahlkonstant und den keinerlei Anregung für ein kontinuierliches Bandie- Bandierkorb 1 bei α drehmomentkonstant anzutreiren von strangförmigem Gut. 20 ben. Beim Wechsel des Bandes 7 von einer Band-Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes scheibe zur anderen wird der Magazinhalter 2 über der Erfindung bestehen einerseits in der Verwendung eine Regeleinrichtung 9 in der Drehzahl geregelt, und eines Bandspeichers, wie er beispielsweise durch die zwar mit der Drehzahl des Bandierkorbes 1 als Bedeutsche Patentschrift 1151424 zum kontinuierli- zugsgröße. Muß beim Wechsel des Bandes 7 von chen Abziehen und anschließenden Aufwickeln von 25 einer Bandscheibe 5 zur anderen eine Korrektur der Strängen auf Aufwickeltrommeln bekanntgeworden Drehzahl des Magazinhalters 2 durchgeführt werden, ist, zur Einstellung der Drehzahl des Magazinhalters so läuft zuerst der Bandierkorb 1 vor, d. h., die Stei- und andererseits in dem Einsatz von den Bandüber- gung des Bandes 7 auf dem Kabel wird kürzer, bis gang erleichternden Führungsscheiben, wie sie aus auf Grund dieser Abweichung ein Regelimpuls von der deutschen Auslegeschrift 1 060 279 für Schlauch- 30 der Regeleinrichtung 9 die Drehzahl des Magazinhaitrommeln für einen Vollschlauch prinzipiell bekannt ters 2 korrigiert. Diese Anordnung hat den Vorteil, sind. daß auf einen verhältnismäßig komplizierten Band-Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes speicher innerhalb des Bandierkorbes 1 verzichtet sind in den Zeichnungen in schematischer Darstel- werden kann. Die Voraussetzung ist jedoch, daß eine lung wiedergegeben. 35 Verkleinerung der Bandsteigung kurzzeitig erfolgen
auf eine Aufwickelvorrichtung für schnellaufende, Es ist aber auch möglich, den Magazinhalter 2 bei vorzugsweise starke Fadenkabel und gibt ebenfalls b bezüglich der Belastung drehzahlkonstant und den keinerlei Anregung für ein kontinuierliches Bandie- Bandierkorb 1 bei α drehmomentkonstant anzutreiren von strangförmigem Gut. 20 ben. Beim Wechsel des Bandes 7 von einer Band-Vorteilhafte Weiterbildungen des Gegenstandes scheibe zur anderen wird der Magazinhalter 2 über der Erfindung bestehen einerseits in der Verwendung eine Regeleinrichtung 9 in der Drehzahl geregelt, und eines Bandspeichers, wie er beispielsweise durch die zwar mit der Drehzahl des Bandierkorbes 1 als Bedeutsche Patentschrift 1151424 zum kontinuierli- zugsgröße. Muß beim Wechsel des Bandes 7 von chen Abziehen und anschließenden Aufwickeln von 25 einer Bandscheibe 5 zur anderen eine Korrektur der Strängen auf Aufwickeltrommeln bekanntgeworden Drehzahl des Magazinhalters 2 durchgeführt werden, ist, zur Einstellung der Drehzahl des Magazinhalters so läuft zuerst der Bandierkorb 1 vor, d. h., die Stei- und andererseits in dem Einsatz von den Bandüber- gung des Bandes 7 auf dem Kabel wird kürzer, bis gang erleichternden Führungsscheiben, wie sie aus auf Grund dieser Abweichung ein Regelimpuls von der deutschen Auslegeschrift 1 060 279 für Schlauch- 30 der Regeleinrichtung 9 die Drehzahl des Magazinhaitrommeln für einen Vollschlauch prinzipiell bekannt ters 2 korrigiert. Diese Anordnung hat den Vorteil, sind. daß auf einen verhältnismäßig komplizierten Band-Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes speicher innerhalb des Bandierkorbes 1 verzichtet sind in den Zeichnungen in schematischer Darstel- werden kann. Die Voraussetzung ist jedoch, daß eine lung wiedergegeben. 35 Verkleinerung der Bandsteigung kurzzeitig erfolgen
Die Fig. 1 und 2 zeigen Ansichten von unter- darf.
schiedlichen Vorrichtungen nach der Erfindung, wäh- In F i g. 3 ist eine Führungsscheibe 6 mit einer
rend die F i g. 3 und 4 Einzelteile derselben wiederge- Aussparung 10 gezeigt, so daß ein Bandübergang von
ben. der leeren Bandscheibe zur vollen Bandscheibe In F i g. 1 ist der Bandierkorb mit 1, der Magazin- 40 durchgeführt werden kann. Die Außenlinie der leeren
halter mit 2 und das Bandmagazin mit 3 bezeichnet. Bandscheibe ist hier mit 11, die der vollen Band-Auf
der Magazinhülse 4 sind Bandscheiben 5 und scheibe mit 12 bezeichnet.
Führungsscheiben 6 abwechselnd aufgebracht. Von In Fig. 4 ist ein weiteres Beispiel einer Führungshier
aus wird das Band 7 über die notwendigen Um- scheibe 6 dargestellt, bei der ein Segment 13 ausgelenkungen
zu einem durch den Pfeil 8 angedeuteten 45 spart ist. Der verbleibende Steg 14 ist an der Ober-Kabel
geführt. Die Magazinhülse 4 dient dazu, alle kante spiralförmig ausgebildet. Der Übergang des
Bandscheiben 5 und Führungsscheiben 6 aufzuneh- Bandes 7 erfolgt hierbei durch zweimaliges Falten in
men, wobei das Aufschieben der Scheiben örtlich ge- den Punkten 15 und 16. Die Faltstellen heben sich
trennt von der gesamten Vorrichtung durchgeführt beim Abwickeln gegenseitig auf. Der Vorteil dieser
werden kann. 50 Führungsscheibe besteht darin, daß die Außenlinien In Fig. 2 sind zusätzlich Antriebsmöglichkeiten 12 der vollen Bandscheibe nicht so genau eingehalten
der einzelnen Teile der Vorrichtung erläutert. Dabei zu werden brauchen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Vorrichtung zum kontinuierlichen Bandieren von strangförmigem Gut großer Länge, wie Seile,
elektrische Kabel und Leitungen u. dgl., mit Bändern beliebigen Materials, in Form eines Zentralbandwicklers,
der einen eine Anzahl von das Band tragenden Bandscheiben aufnehmenden Magazinhalter
und eine umlaufende Bandführung enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
jeweils das Ende des Bandes (7) einer Bandscheibe (5) in an sich bekannter Weise mit dem
Anfang des Bandes der nächstfolgenden Bandscheibe (5) verbunden ist, daß der Magazinhalter
(2) in an sich bekannter Weise in Abhängigkeit vom Wickeldurchmesser der jeweils bandabgebenden
Bandscheibe (5) in der Drehzahl einstellbar ist und daß die Bandführung als koaxial zu
dem Magazinhalter (2) aber getrennt von diesem drehbar gelagerter Bandierkorb (1) ausgebildet
ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb des Bandierkorbes
(1) ein Bandspeicher zur Einstellung der Drehzahl des Magazinhalters (2) einerseits und in an
sich bekannter Weise zur Aufnahme des beim Wechsel des Bandes (7) von einer leeren zu einer
vollen Bandscheibe (5) kurzzeitig auftretenden Bandüberschusses andererseits angeordnet ist.
3. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Magazinhalter (2) mittels
eines an sich bekannten drehzahlregelbaren Antriebs antreibbar ist.
4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen den einzelnen
hintereinander angeordneten Bandscheiben (5) den Bandübergang erleichternde, an sich
bekannte Führungsscheiben (6) angeordnet sind.
Applications Claiming Priority (2)
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DEH0056842 | 1965-08-12 |
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