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DE1508476C - Schachtofen zum Brennen oder Rosten von Matenahen - Google Patents

Schachtofen zum Brennen oder Rosten von Matenahen

Info

Publication number
DE1508476C
DE1508476C DE1508476C DE 1508476 C DE1508476 C DE 1508476C DE 1508476 C DE1508476 C DE 1508476C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shaft furnace
shaft
angle
hearth
furnace according
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Robert A Columbus Ohio Schoenlaub (V St A )
Original Assignee
Harrop Ceramic Service Company, Columbus, Ohio (V St A)
Publication date

Links

Description

ι 2
Die Erfindung bezieht sich auf einen Schachtofen Gut wird durch Gasbrenner beheizt, die jeweils zum Brennen oder Rösten von Materialien mit einem oberhalb des Schüttkegels des Brenngutes in die Schacht, einer Fülleinrichtung und einer Austrag- Kammer einmünden und deren Gas die in Kanälen einrichtung, der mit einer Anzahl Herde ausgestattet im Innern der Ofenwand zugeführte Verbrennungsist, die versetzt untereinander in ihm angeordnet 5 luft vorwärmt, indem es sich mit ihr mischt,
sind. Diese Herde weisen Neigungswinkel zueinander Diese Schachtöfen besaßen jedoch einige Mängel, auf und werden durch Heizvorrichtungen beheizt. die ihrer in größerem Ausmaß stattfindenden Anwen-
Das Material, mit dem dieser Ofen in Mengen, dung in der keramischen und dieser verwandten wie sie Industriezwecken entsprechen, beschickt wird, Industrien bisher im Wege gestanden haben. Es hat wird in der Hauptsache durch Erze, Chemikalien, io vor allem bisher an Einrichtungen zur Regelung der keramisches Rohmaterial u. dgl. dargestellt. Schacht- Fließgeschwindigkeit des Beschickungsgutes und der öfen zum Brennen und Rösten dieser Materialien Schichthöhe des Materialstroms gefehlt. Erfindungsmit schrägen Herden, die, von oben nach unten ge- mäßig wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die sehen, abwechselnd in entgegengesetzten Richtungen das Beschickungsgut abwärts führenden Herde jeweils zueinander geneigt und übereinander angeordnet 15 aus sich überlappenden, parallel zueinander angeordsind, von einander gegenüberliegenden Ofenwänden neten ortsfesten Herdplatten bestehen, zwischen ausgehen und das Beschickungsmaterial auf ihrer denen bewegliche, das Beschickungsgut auflockernde geneigten Fläche durch Schwerewirkung abwärts- und den Materialstrom beschleunigende Stoßplatten gehen und am Ende der Herdfl,äche durch einen Aus- vorgesehen sind, deren Vorderkante über den überlaß hindurch auf die Oberseite des darunterliegenden 20 läppenden Kastenteil der darüberliegenden ortsfesten. Herdes fallen lassen, sind ihrer Vorteile wegen bereits Herdplatte hinaus verschiebbar ist, und daß mehrere seit mehreren Jahrzehnten in der Industrie bekannt. bewegliche Stoßplatten durch einen Exzenter mit-Bei der in der britischen Patentschrift 346 874 be- einander zu einem Ganzen verbunden werden. Eine schriebenen Einrichtung ist der Schachtofen durch Regelung der Fließgeschwindigkeit des Beschickungssenkrechte Scheidewände in nebeneinanderliegende 25 gutes kann außer durch Einstellung der Antriebs-Ofenkammern unterteilt, in deren ersteren Öffnungen vorrichtung der Exzenter bei einer abgewandelten waagerechte Feuerzüge für die geneigten Herde bil- Ausführung des Schachtofens dadurch herbeigeführt den, die durch Überströmkanäle in den Ofenseiten- werden, daß die Neigung der das Beschickungsgut wänden miteinander verbunden werden, so daß ein abwärts führenden Herde verändert und dadurch die System von Verbrennungsgasströmen in Aufwärts- 30 Fördergeschwindigkeit des Ofens dem jeweiligen Marichtung die Herde mit der auf ihnen sich abwärts- terial angepaßt wird.
bewegenden Beschickung durchsetzt. Zur Beschleuni- Durch die genannten Maßnahmen wird gegenüber gung der Abwärtsbewegung der Beschickung auf den bisherigen Schachtofenausführungen eine Reihe von Herden werden von exzentrischen Antriebsmitteln Vorteilen erzielt. Dadurch, daß der Schacht des hin- und herbewegte Förderrechen verwendet, die 35 Ofens aus mehreren, senkrecht miteinander auf Abeine Einstellung der Bewegungsgeschwindigkeit auf stand stehenden und miteinander verbundenen Unterbestimmte Werte erlauben, während die Menge der gehäusen bestehen kann, von denen jedes eine Herdabwärtsgehenden Beschickung durch Schieber dosiert einrichtung mit einer Heizvorrichtung, ζ. Β. einem wird, die an den Umkehrstellen der Bewegung, wo Gasbrenner, trägt und einen Abgaskanal sowie einen die Beschickung von einer Herdfläche zur darunter- 40 Durchlaß besitzt, durch den hindurch der Materialliegenden fällt, in die Ofenwand eingebaut sind. Bei strom von einem Herd zum anderen gelangt, kann der in der deutschen Patentschrift 719 489 beschrie- jeder einem Untergehäuse zugeordnete Brenner benen Einrichtung werden die Nachteile früherer gesondert geregelt und dadurch eine viel genauere Schachtofenausführungen, die durch die mecha- Temperaturkontrolle im Schachtofen als bisher nischen Fördereinrichtungen dieser Öfen hervor- 45 durchgeführt werden. Ferner kann vorgewärmte gerufen wurden und ein ungleichmäßiges Nieder- Luft und reduzierendes oder oxydierendes Gas selekgehen des Brenn- oder Röstgutes und daher einen tiv in die einzelnen Untergehäuse eingeblasen werden, ungleichmäßigen Brand, zuweilen auch ein Durch- Beim Fortbewegen des Materials von einer Herdrutschen des Gutes, zur Folge hatten, größtenteils platte zur anderen besteht eine natürliche Neigung durch den Einbau von Wanderrosten in die Rutsch- 50 des Materials zur Durchmischung. Ferner arbeiten flächen vermieden, die gewöhnlich als mit Durch- sich die größeren Teile der Beschickung, die zur brechungen versehene, mit der Ofenwand dichtend Erreichung einer guten Gleichmäßigkeit des Brennabschließende Walzen ausgeführt sind, von denen bei oder Röstvorganges mehr als kleinere Beschickungs-Anordnung zweier übereinanderliegender Roste der teile der Hitze ausgesetzt werden müssen, in der Beobere, mit einem Saugventilator verbundene als Ver- 55 Schickung beim Niedergehen derselben hoch und blaserost und der untere, mit einem Gebläse verbun- werden daher der Ofenwärme mehr als die letzteren dene als Kühlrost ausgebildet sein kann. ausgesetzt. Durch diese beiden Faktoren wird ein
Wieder eine andere Bauart weist der in der deut- gleichmäßigerer Abbrand aus Stücken ungleichschen Patentschrift 927 197 beschriebene Schacht- mäßiger Größe erzielt, wodurch eine größere ToIeofen zum Brennen feuerfester, gemahlener Tone 60 ranz in bezug auf Teilchengröße des Beschickungsnach Patent 893 326 auf, der durch waagerechte gutes erzielt wird. Bei der Ausführung mit veränder-Trennwände in eine Anzahl übereinanderliegender Iichem Neigungswinkel der Herdeinrichtungen ist Kammern unterteilt ist, deren Böden nach einem in eine größere Verschiedenheit der Ausgangsmatejeder zentral angeordneten Durchtrittsloch zur nächst- rialien möglich, da für jedes Material bzw. jede geuntersten Kammer zu unter einem Winkel geneigt ist, 65 gebene Teilchengröße ein bestmöglicher Neigungsder größer als der Böschungswinkel des Brenngutes winkel eingestellt werden kann. Bei der gleichfalls ist, so daß das letztere in jeder Kammer durch dieses möglichen Ausführung des Schachtofens als einLoch zur nächsten Kammer hindurchrutscht. Das teiliges, geschlossenes, feuerfestes Gehäuse wird eine
bequemere Abdichtung des Ofens, unter Beibehaltung herkömmlicher Dichtungsverfahren, gegen die Umgebungsluft als bisher erzielt, was besonders bei Brenn- und Röstvorgängen von Vorteil ist, für die ein gewisses Ofenvakuum erforderlich ist. Schließlich. wird auch ein höherer thermischer Wirkungsgrad des Ofens erzielt, der selbst in Konfliktsituationen dann erhatten werden kann, wenn das Verhältnis' Brennstoff zu Luft keinen Sauerstoffüber- oder -Unterschuß aufweist.
An Hand der Zeichnungen soll jetzt eine erfindungsgemäße Ausführung beschrieben werden. In den Zeichnungen ist die
Fig. 1 ein senkrechter Schnitt durch die ,Mitte eines Schachtofens nach der Erfindung,
F i g. 2 eine zum Teil als Schnitt gezeichnete Seitenansicht einer anderen Ausführung des Ofens nach der Erfindung, wobei die Ebene des als Schnitt gezeichneten Teiles durch, die Mittellinie verläuft, und die
F i g. 3 ein Schnitt durch die Mitte einer weiteren abgeänderten Ausführung des Ofens nach der Erfindung.
Der in der Fig. 1 dargestellte Schachtofen nach der Erfindung weist ein als Ganzes mit 20 bezeichnetes Gehäuse auf. Das Gehäuse 20 ist aus den herkömmlichen feuerfesten Materialien hergestellt und weist einen Einlaß in Form einer Fülleinrichtung 22 auf.
In den entgegengesetzt geneigten Untergehäusen ' 21, 24, 25 und 26 sind Herde, wie bei 24 dargestellt, angeordnet. Die Untergehäuse können an den einander gegenüberstehenden Flanschen 34 in jeder herkömmlichen Weise miteinander verbunden werden, z. B. mittels Schrauben od. dgl. (nicht dargestellt), und jedes Untergehäuse ist mit Heizeinrichtungen, vorzugsweise in Form von Gegenstrombrennern 28, Aufprallbrennern 30 und unter den Herden angeordneten Überschußluftbrennern 32, ausgestattet.
Jedes Untergehäuse ist weiterhin mit einem Durchlaß 36 ausgestattet, der das zu behandelnde Material von jedem Herd 24 aus zum nächstniedrigeren Herd und schließlich zu einer Austrageinrichtung 38 leitet, wie später noch ausführlich beschrieben wird.
Zum Abführen der Abgase ist jedes Untergehäuse mit einem oberen Abgaskanal 40 und mit einem unteren Abgaskanal 42 ausgestattet. Auf diese Weise können die Abgase aus dem oberen Teil des Untergehäuses durch den Abgaskanal 40 entfernt oder durch den Abgaskanal 42 nach unten unter den Herd gesaugt werden. In jedem Untergehäuse sind Luftkanäle 43 vorgesehen, durch die in das Untergehäuse oxydierende oder reduzierende Gase oder auch ein Luftstrom zum Kühlen des Herdes 24 eingelassen werden können (kann). Wie in der Fig. 1 dargestellt, besteht jeder Herd 24 aus einer Anzahl von geneigten Herdplatten 44, die an den Seitenwandungen der Untergehäuse 21 bis 26 befestigt sind.
Der von der Kante der Herdplatten 44 mit der Waagerechten gebildete Neigungswinkel muß zwischen dem Ruhewinkel und ungefähr —5° gehalten werden. ..'■'■■'
Ist der Neigungswinkel so groß oder fast so groß wie der Ruhewinkel, so rutscht das zu behandelnde Material gleich einer Lawine durch den Ofen, und ist der Neigungswinkel zu klein, so wandert das Feinmaterial zurück in./.-!die.;■. unter dem Herd gelegene Kammer, die dann häufiger gereinigt, werden muß.
Der Schachtofen nach der Erfindung arbeitet gut, wenn der zuvor definierte Neigungswinkel um 5 kleiner ist als der Ruhewinkel und bis zu — 5 gegen die Waagerechte beträgt. Für die meisten Materialien ist der Ofen jedoch am wirksamsten, wenn der Neigungswinkel um 15: kleiner als der Ruhewinkel ist. + oder —10" zur Waagerechten, wobei der günstigste Winkel ungefähr +15° zur Waagerechten beträgt.
Zwischen den senkrecht auf Abstand stehenden Herdplatten 44 sind Stoßplatten 46 vorgesehen, die von einem Exzenter 48 vorwärts- und zurückbewegt werden, der seinerseits in jeder herkömmlichen Weise betrieben werden kann, z. B. mittels eines nicht dargestellten Kettenzahnradantriebs.
Die Platten 46 stehen mit Stoßstangen 50 in Verbindung, die an einer Schiene 52 befestigt sind, die mit dem Exzenter 48 gelenkig verbunden ist.
Bei der in der Fig. 1 dargestellten Ausführungsform sind alle Herde einander gleich ausgestaltet mit der Ausnahme, daß sie in Bezug aufeinander nach der entgegengesetzten Richtung geneigt sind.
Diese entgegengesetzte Neigung ermöglicht, mehrere Herde senkrecht übereinander anzuordnen, wodurch die Gesamtbreite der Einrichtung gering gehalten wird. .
Im Untergehäuse 21 ist zwischen dem Einfülltrichter 22 und dem Herd 24 ein Absperrschieber 54 vorgesehen, der eine herkömmliche Gewindespindel 56 aufweist, die sich durch eine Gewindebohrung an einem Lagerglied 60 hindurch erstreckt und an der ein Handrad 58 befestigt ist.
Durch Drehen des Handrades 58 kann der Schieber 54 angehoben oder abgesenkt werden, wobei die Tiefe des zu behandelnden Materials auf dem ersten Herd 24 bestimmt werden kann. Die Tiefe des Materials auf den übrigen Herden 24 kann durcli die Ge- schwindigkeit bestimmt werden, mit der die Stoßplatten hin- und herbewegt werden.
Im Betrieb tritt das zu kalzinierende Material durch die Fülleinrichtung 22 in das obere Untergehäuse 21 ein, wobei die Tiefe des auf dem ersten Herd 24 befindlichen Materials von der Entfernung zwischen der obersten Herdplatte 44 und der unteren Kante des Schiebers 54 bestimmt wird.
Es wird darauf hingewiesen, daß die Tiefe des Materials auf dem Herd 24 wichtig ist, da die Menge des Materials, die kalziniert werden kann, natürlich der Tiefe des Bettes direkt proportional ist. Jedoch vergrößern sich die Temperaturunterschiede zwischen dem oberen und unteren Teil des Materialbettes mit dessen Tiefe, wodurch das Material weniger gleiehmäßig kalziniert wird. Die Wahl der Tiefe des Materialbettes ist daher ein Kompromiß zwischen den Produktionsmengen und der Gleichmäßigkeit der Temperatur, wobei für die meisten Materialien eine Tiefe von 10 bis 15 cm vorzuziehen ist.
Wenn das zu behandelnde Material durch die Fülleinrichtung 22 in den Ofen einfällt, so werden die . Stoßplatten 46 in Betrieb gesetzt und nach vorn und nach rückwärts bewegt, wobei das Material von der einen geneigten Herdplatte 44 auf die nächste Platte geschoben wird, bis die letzte Herdplatte 44 in der absteigenden Reihe von Platten erreicht ist. Danach fällt das Material durch den Durchlaß 36 auf die erste Herdplatte 44 des nächsten Herdes 24 im Unter-
gehäuse 23. In derselben Weise wird das Material durch die Untergehäuse 25 und 26 bewegt und in die Austrageinrichtung 38 befördert. Die Austrageinrichtung 38 kann die Form einer herkömmlichen Sammeleinrichtung aufweisen und das kalzinierte Material, wenn gewünscht, mittels einer Fördereinrichtung od. dgl. zu verschiedenen Ladestellen befördern.
Iis wird darauf hingewiesen, daß durch die Anordnung von gesonderten Untergehäusen für jeden Herd 24 senkrecht übereinander sowohl die Ofentemperaturen als auch die Atmosphäre reguliert und kontrolliert werden können (kann).
Iis kann die Geschwindigkeit der Strömung des Materials über jeden Herd 24 sowie die Temperatur in jedem Untergehäuse verändert werden. Die gesonderten Brenner für jedes Untergehäuse ermög-. liehen eine genauere Temperaturregulierung.als bei älteren Öfen. Wenn gewünscht, kann ferner wahlweise in die einzelnen Untergehäuse vorerhitzte Luft bzw. ein reduzierendes oder oxydierendes Gas eingelassen werden.
Die Frequenz der Hin- und Herbewegung der Stoßplatten 46 ist ein Kompromiß zwischen den Produktionsmengen und der Abnutzung der sich bewegenden Teile. Die normalen Perioden, die anscheinend für die meisten Materialien geeignet sind, liegen zwischen 0,5 und zwei Perioden pro Minute, obwohl die Frec]iienz bis zu zehn Perioden pro Mintue oder so ■wenig wie eine Periode pro 20 Minuten betragen kann.
Der Hub der Stoßplatten kann von 5 cm an aufwärts bis zu den mechanisch zulässigen Grenzen betragen. Hübe, die kürzer als 5 cm sind, werden weniger wirksam, da die meisten Materialien einen Teil des Schubes absorbieren, bevor sie sich bewegen. Werden die Hübe zu lang, dann werden die Stoßplatten 46 der Einwirkung zu hoher Betriebstemperaturen ausgesetzt, so daß solche langen Hübe vermieden werden sollten, besonders bei leichten Materialien.
Die Stoßplatten 46 sollen vorzugsweise aus nichtrostendem Stahl bestehen und Jemperaturbeständig bis zu 1090 C sein. Die Temperatur der Stoßplatten 46 ist viel niedriger als die des zu behandelnden Materials, und es kann Luft über die Bodenfläche der Herdplatten 44 und über die Stoßplatten 46 geblasen werden, um diese abzukühlen, wenn gewünscht. Bei einer solchen Maßnahme können weniger teure Materialien verwendet werden, selbst wenn die Kalzinierungstemperaturen eine Höhe bis zu 1425" C erreichen. Sollen noch höhere Temperaturen erreicht werden, dann werden die Stoßplatten 46 vorzugsweise aus einem feuerfesten Material, wie Silikonkarbid, hergestellt, das auch das für die Herdplatten 44 zu bevorzugende Material ist.
Es wird ferner darauf hingewiesen, daß bei der Strömung des Materials von dem einen Herd 24 zum anderen bei dem Material die natürliche Tendenz besteht sich zu vermischen. Wenn sich das zu behandelnde Material längs eines einzelnen Herdes 24 von der einen Herdplatte 44 zur anderen bewegt, so arbeiten sich die größeren Partikeln, die eine stärkere Erhitzung erfordern, im Materialbett nach oben und werden daher auch stärker erhitzt. Diese Faktoren bewirken eine gleichmäßigere Kalzinierung zwischen Partikeln ungleicher Größen, so daß bei der Partikelgröße im Material weitere Toleranzen zugelassen werden können.
Die Fig. 2 zeigt eine andere Aüsführungsform eines Ofens nach der Erfindung.
Der wesentliche Unterschied zwischen den beiden Ausführungen nach den Fig. 1 und 2 besteht darin, daß die Untergehäuse 21-A, 23-A, 2S-A und 26-A nach derselben Richtung geneigt sind, wobei eine Einrichtung vorgesehen ist, mit der der Neigungswinkel der Herde 24-A geändert, werden kann. Die einander gleichen oder entsprechenden Bauteile der Öfen nach den Fig. 1 und 2 sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen.
Wie in der Fig. 2 dargestellt, ist das oberste Untergehäuse 21-A auf einer tragenden Säule 61 bei 56 drehbar gelagert, während das unterste Untergehäuse 26-A auf einem tragenden Unterbau 63 bei 58 drehbar gelagert ist. Mit der Unterseite der Säule 61 steht eine kräftige Gewindespindel 60 in Verbindung, die durch eine Gewindebohrung (nicht dargestellt) an einem Unterbau 64 hindurchgeführt ist.
Durch Drehen eines an der Gewindespindel 60 angebrachten Handrades 62 kann die Säule 61 senkrecht verstellt werden, wobei der Neigungswinkel der Untergehäuse 21-A bis 26-A und damit der Herde 24-A verändert wird.
Bei der Ausführungsform nach der F i g. 2 können . daher zu behandelnde Materialien der verschiedensten Art kalziniert werden, da der Neigungswinkel für ein gegebenes Material oder für eine gegebene Partikelgröße auf den günstigsten Wert eingestellt werden kann.
Außer der Einstellmöglichkeit gleicht. die Ausführung nach der Fig. 2 im wesentlichen der Ausführung nach der Fig. 1.
In der F i g. 3 ist eine weitere Abwandlung der Erfindung dargestellt, die sich von der Ausführung nach der F i g. 1 dadurch unterscheidet, daß ein einzelnes Ofengehäuse 100 verwendet wird, in dem sämtliche, sich nach entgegengesetzten Richtungen neigende Herde angeordnet sind.
Die bei den Ausführungsformen nach der Fig. 1 und 3 einander gleichen oder entsprechenden Bauteile sind mit den gleichen Bezugszeichen versehen. Einer der Hauptvorzüge der Ausführung nach der Fig. 3 ist darin zu sehen, daß ein einzelnes Gehäuse 100 von selbst zu einer Abdichtung gegen die Umgebungsluft unter Anwendung herkömmlicher Verfahren führt. Um die Beschreibung zu vereinfachen, sind die Mittel zum Abdichten des Gehäuses nicht dargestellt, da sie keinen Teil der Erfindung bilden.
Das vereinfachte Gehäuse 100 ist weiterhin für alle Verwendungszwecke gut geeignet, bei denen verhältnismäßig niedrige Temperaturen benutzt werden.
Soll der Kalzinierungsvorgang gegen die Umgebungsluft isoliert werden, wobei im Gehäuse 100 ein Teilvakuum erwünscht ist, so ermöglicht das einzelne Gehäuse die Vorkehrungen zum Abdichten aller Öffnungen unter Einschluß des Einfülltrichters 22 und der Austrageinrichtung 38 einfacher treffen zu können, als es bei den Ausführungsformen nach den Fig. 1 und 2 möglich ist.
Die Ausführungsform nach der Fig. 3 arbeitet im wesentlichen in der gleichen Weise wie die anderen beschriebenen Ausführungsformen, da die Herde 24 und die Stoßplatten 46 den gleichen Aufbau auf-
weisen.
Es wird darauf hingewiesen, daß es bei dem Schachtofen nach der Erfindung verhältnismäßig leicht ist, einen hohen thermischen Wirkungsgrad zu
erreichen, da dieser am höchsten ist, wenn das Verhältnis Brennstoff zu Luft keinen Überschuß oder einen Mangel an Sauerstoff zeigt. Dies trifft selbst für schwierige Fälle zu, wenn z. B. das zu behandelnde Material der Einwirkung überschüssiger oxydierender Gase ausgesetzt werden muß, wie dies erforderlich ist, wenn organische Stoffe und Schwefel aus dem zu behandelnden Material entfernt werden müssen.
Diese Schwierigkeit kann dadurch behoben werden, daß unterhalb der Herde Luft oder vorerhitzte Luft eingelassen wird, während die Brenner mit zu wenig Luft betrieben werden. Das Ergebnis besteht aus einer ausgeglichenen Zusammensetzung der Abgase, während das zu behandelnde Material ordnungsgemäß der Einwirkung der oxydierenden Gase ausgesetzt wird.
Es wird ferner darauf hingewiesen, daß der thermische Wirkungsgrad dadurch erhöht werden kann, wenn die heißen Gase von den oberen Vorheizherden nach unten durch das zu behandelnde Material hindurch abgesaugt und durch die Abgaskanäle 42 nach außen abgeführt werden.

Claims (6)

Patentansprüche: «
1. Schachtofen zum Brennen oder Rösten von Materialien mit einem Schacht, einer Fülleinrichtung und einer Austragseinrichtung und mit einer Anzahl im Schacht versetzt untereinander angeordneter, zueinander geneigter Herde, die durch Heizvorrichtungen beheizt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Herde (24) jeweils aus sich überlappenden, parallel zueinander angeordneten ortsfesten Herdplatten (44) bestehen, zwischen denen bewegliche Stoßplatten (46) vorgesehen sind, deren vordere Kante über den überlappenden Kantenteil der darüberliegenden ortsfesten Herdplatte (44) hinaus verschiebbar ist, und daß mehrere bewegliche Stoßplatten (46) mit einem Exzenter (48) verbunden sind.
2. Schachtofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Schacht aus mehreren, senkrecht auf Abstand stehenden und - miteinander verbundenen Untergehäusen (21, 24, 25, 26) besteht, von denen jedes Untergehäuse eine Herdeinrichtung mit einer Heizeinrichtung und mit einem Abgaskanal versehen ist sowie mit einem Durchlaß, durch den der Materialstrom von dem einen Herd (24) zum anderen gelangt.
3. Schachtofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, durch eine Einrichtung gekennzeichnet, mit der die Neigung der Herde (24) verändert werden kann.
4. Schachtofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Neigungswinkel der Herdplatten zwischen einem um 15° kleineren Winkel als dem Ruhewinkel des Materials auf den Herdplatten und einem
. Winkel von 10° in bezug auf die Waagerechte liegt.
5. Schachtofen nach einem der vorstehenden Ansprüche, durch einen einstellbaren Absperrschieber (54) zwischen der Fülleinrichtung (22) und der obersten Herdplatte (24) gekennzeichnet.
6. Schachtofen nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heizeinrichtung aus einem über jedem Herd (24) angeordneten Aufprallbrenner (30), aus einem unter dem Herd (24) angeordneten Überschußluftbrenner (32) und aus einem Gegenstrombrenner (28) besteht, der gegenüber dem freien Ende des Herdes (24) angeordnet ist,
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 109 638/110

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