DE1593838C3 - Rutin-tri-(dihydroxypropyl)äther und Verfahren zu dessen Herstellung - Google Patents
Rutin-tri-(dihydroxypropyl)äther und Verfahren zu dessen HerstellungInfo
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- C07H—SUGARS; DERIVATIVES THEREOF; NUCLEOSIDES; NUCLEOTIDES; NUCLEIC ACIDS
- C07H17/00—Compounds containing heterocyclic radicals directly attached to hetero atoms of saccharide radicals
- C07H17/04—Heterocyclic radicals containing only oxygen as ring hetero atoms
- C07H17/06—Benzopyran radicals
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Description
vom Schmelzpunkt 135°C.
2. Verfahren zur Herstellung von Rutin-tri-(dihydroxypropyl)-äther gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß man in an sich bekannter Weise 1 Mol Rutin in Gegenwart von mindestens 3 Mol eines Alkalihydroxids
in wäßrigem Medium mit mindestens 3 Mol Glycerin-a-monochlorhydrin umsetzt und anschließend
die filtrierte Reaktionslösung zur Reinigung nacheinander über einen anionen- und einen kationenaktiven
Ionenaustauscher leitet.
Die Erfindung betrifft den Rutin-tri-(dihydroxypropyl)-äther vom F. 135° C der folgenden Formel
o—
O—O
und ein Verfahren zu dessen Herstellung.
Es ist bekannt, daß Rutin auf periphere Blutgefäße eine beträchtliche verstärkende Wirkung ausübt, dabei
aber auf den menschlichen Körper fast keine schädliehe Wirkung besitzt. Diese Substanz wird daher seit
langem in der Therapie allgemein als Verstärkungsmittel für das periphere Gefäßsystem zum Vermeiden
von Blutergüssen im peripheren System, von hohem Blutdruck und von zentraler Hämorrhagie verwendet.
Jedoch ist die Verwendung des Rutins zur Injektion infolge seiner äußerst niedrigen Löslichkeit in Wasser
nur unter gewisser Beschränkung möglich. Es sind zwar wasserlösliche Derivate des Rutins, wie der
tri - (p - Hydroxyäthyl) - äther bekannt, jedoch sind diese Verbindungen nicht ganz befriedigend.
Es wurde gefunden, daß der erfindungsgemäße Rutin-tri-(dihydroxypropyl)-äther eine unbeschränkte
Wasserlöslichkeit besitzt und gegenüber bekannten Verbindungen in der Wirkung überlegen ist.
Die verstärkende Wirkung auf das periphere Gefäßsystem
der zu prüfenden Verbindungen wurde durch Bestimmung der Preventivkapazität der Blutdurchlässigkeit
der Kapillarblutgefäße in der folgenden Weise ermittelt:
Verschiedene Mengen der zu prüfenden Substanzen wurden in die Abdominalräume von männlichen
Mäusen der DD-Rasse mit Körpergewichten zwischen
/-CH2-CH-CH2OH^
OH J
OH J
17 und 23 g eingegeben. Nach 30 Minuten wurden 0,1 ml/10 g Körpergewicht Trypanblau durch interperitoneale
Injektion verabreicht. Unmittelbar darauf wurde ein Xyloltropfen auf das rechte Ohrläppchen
gebracht und die Zeit bestimmt, nach der sich der Farbstoff an der mit Xylol behandelten Stelle auszuscheiden
begann.
Das Verhältnis der Ausscheidungszeit des Farbstoffes bei den Versuchstieren und bei den Kontrolltieren
wird durch die folgende Gleichung angegeben:
in der
L = das Verhältnis in Prozent der Ausscheidungsdauer des Farbstoffs,
A = Ausscheidungszeit des Farbstoffs in Sekunden bei den Versuchstieren und
B = Ausscheidungsdauer in Sekunden bei den Kontrolltieren
bedeutet.
Die Ergebnisse dieser Versuche sind in der folgenden Tabelle zusammengestellt.
Anzuhl der | Geprüfte Substanz | Dosis | Zeit bis zum Erscheinen | L"/o |
Versuchs | mg/kg | des Farbstoffs | — | |
tiere | Kontrollversuch | — | (Sek.) | 15,8 |
15 | Rutin | 100 | 88,9 ± 4,8 | 34,0 |
15 | Rutin | 200 | 103,0 ± 10,5 | 30,1 |
15 | Rutin-tri-(ß-hydroxyäthyl)-äther (bekannt aus | 200 | 119,2 ± 15,7 | |
15 | deutscher Auslegeschrift 1 061 327) | 115,7 ± 14,0 | 22,0 | |
Hesperidin-methylchalcon (bekannt aus | 200 | |||
15 | deutscher Auslegeschrift 1 061 327) | 108,5 ± 13,6 | 51,4 | |
Hesperidin-methylchalcon (bekannt aus | 200 | |||
15 | deutscher Auslegeschrift 1 061 327) | 134,0 ± 33,3 | 38,0 | |
Rutin-tri-(dihydroxypropyl)-äther | 100 | 73,0 | ||
15 | Rutin-tri-(dihydroxypropyl)-äther | 200 | 122,8 ± 17,7 | |
15 | 153,9 ± 24,1 | |||
Hesperidin-methylchalcon wird z. B. in CA 47 S. 10554h sowie in der USA.-Patentschrift 2 615 015 beschrieben.
Aus der Tabelle geht hervor, daß die erfindungsgemäße Verbindung mehr als die doppelte gefäßverstärkende
Wirkung auf das periphere Gefäßsystem hat als Rutin oder der bereits bekannte Rutin-tri-(ß-hydroxyäthyl)-äther
und daß sie auch dem Hesperidin-methylchalcon in seiner Wirkung überlegen ist.
Der Rutin - tri - (dihydroxypropyl) - äther von F. 135° C wird dadurch hergestellt, daß man in an sich
bekannter Weise 1 Mol Rutin in Gegenwart von mindestens 3 Mol eines Alkalihydroxids in wäßrigem
Medium mit mindestens 3 Mol Glycerin-u-monochlorhydrin
umsetzt und anschließend die filtrierte Reaktionslösung zur Reinigung nacheinander über
einen anionen- und einen kationenaktiven Ionenaustauscher leitet.
Zweckmäßigerweise wird die Reaktion in einer Stickstoffatmosphäre und bei einer Temperatur, welche
zwischen Raumtemperatur und 90° C liegt, durchgeführt. Die wäßrige Lösung des Reaktionsproduktes
wird durch Zugabe einer Mineralsäure, z. B. von Salzsäure oder Schwefelsäure angesäuert, wobei gasförmiger
Stickstoff durchgeblasen wird. Anschließend wird die saure Lösung zur Entfernung von gegebenenfalls
vorhandenen festen Substanzen filtriert. Das Filtrat wird durch Eindampfen konzentriert, wobei
man die gesuchte Verbindung erhält. Ein reineres Produkt erhält man, wenn man das Filtrat vor dem
Eindampfen durch einen anionenaktiven und einen kationenaktiven Ionenaustauscher leitet.
61 g Rutin wurden in 250 ml Wasser suspendiert, und die Suspension wurde 5 Stunden unter Durchleiten
von Stickstoff gerührt. Um das Rutin zu lösen, wurden der Suspension 50 ml einer wäßrigen und
12,5 g einer Natriumhydroxyd-enthaltenden Lösung zugefügt. Nach dem vollständigen Auflösen des Rutins
wurden zur Lösung unter Rühren 35 g Glycerinra-monochlorhydrin
zugetropft, danach wurde die Lösung 2 Stunden auf 75° C erhitzt. Nach dem Abkühlen
wurde der pH der Reaktionsmischung mittels 0,1 n-HCl auf 5 eingestellt und die Mischung im
Kühlschrank 2 Tage stehengelassen. Das sich dabei abscheidende, nicht umgesetzte Rutin wurde abfiltriert.
Das Filtrat wurde über eine Säule mit anionenaktivem Austauscher und eine Säule mit kationenaktivem
Austauscher gereinigt. Nach dem Konzentrieren der Lösung wurden 52 g Rutin-tri-(dihydroxypropyl)-äther
vom F. 135°C erhalten. Die Ausbeute betrug 63%, bezogen auf das eingesetzte Rutin.
Gewichtsanalyse in Prozent für C36H48O
Berechnet
gefunden .
gefunden .
C 51,92, H 5,77%;
C 51,84, H 5,70%.
C 51,84, H 5,70%.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Rutin-tri-(dihydroxypropyl)-äther der FormelO—OO— OC12H21O9 -CH2-CH-CH2OH)]
OH /3
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE0033689 | 1967-03-28 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1593838A1 DE1593838A1 (de) | 1970-10-29 |
DE1593838B2 DE1593838B2 (de) | 1974-04-04 |
DE1593838C3 true DE1593838C3 (de) | 1974-11-07 |
Family
ID=7076340
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19671593838 Expired DE1593838C3 (de) | 1967-03-28 | 1967-03-28 | Rutin-tri-(dihydroxypropyl)äther und Verfahren zu dessen Herstellung |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1593838C3 (de) |
-
1967
- 1967-03-28 DE DE19671593838 patent/DE1593838C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1593838B2 (de) | 1974-04-04 |
DE1593838A1 (de) | 1970-10-29 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |