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DE1593769A1 - Verfahren zur Herstellung von durch Cyan- und Thiogruppen substituierten Benzolen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von durch Cyan- und Thiogruppen substituierten Benzolen

Info

Publication number
DE1593769A1
DE1593769A1 DE19671593769 DE1593769A DE1593769A1 DE 1593769 A1 DE1593769 A1 DE 1593769A1 DE 19671593769 DE19671593769 DE 19671593769 DE 1593769 A DE1593769 A DE 1593769A DE 1593769 A1 DE1593769 A1 DE 1593769A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
parts
phthalonitrile
cyano
dichloro
hours
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Pending
Application number
DE19671593769
Other languages
English (en)
Inventor
Eilingsfeld Dr Heinz
Scheuermann Dr Horst
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Publication of DE1593769A1 publication Critical patent/DE1593769A1/de
Pending legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C323/00Thiols, sulfides, hydropolysulfides or polysulfides substituted by halogen, oxygen or nitrogen atoms, or by sulfur atoms not being part of thio groups

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von durch Cyan- und hiogruppen substituierten Benzolen Es wurde gefunden, daß man in einfacher Weise durch mindestens eine Cyangruppe und durch mindestens eine in ortho- oder para-Stellung-zur Cyangruppe befindlichen Thiogruppe substituierte Benzoleerhält, die als weiteren Substituenten mindestens ein Chloratom oder eine Thiogruppe enthalten, wenn man ein durch mindestens eine Cyangruppe und durch mindestens zwei Chloratome, von denen sich mindestens eines in ortho- oder para-Stellung zur Nitrilgruppe befindet, substituiertes Benzol mit einem Xh-iol umsetzt.
  • Das Verfahren läßt sich durch die allgemeinen Gleichungen beschreiben: Als Ausgangsstoffe geeignete Chlor-cyan-benzole enthalten mindestens eine Cyangruppe und mindestens zwei Chloratome als Substituenten, von denen sich mindestens eines in ortho- oder para-Stellung zur Cyangruppe befindet. Der Benzolkern kann daneben weitere inerte Substituenten tragen, wie niedere Alkylgruppen, die etwa 1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, aromatische Kohlenwasserstoffreste, wie Phenylgruppen oder niedere Alkoxygruppen, etwa mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen. Beispielsweise seien genannt 2,4-ichlorbenzonitril, 3,4-I)ichlorbenzonitril, Pentachlorbenzonitril, 2,4-Dichlor-3methylbenzonitril, 2, 4-Dichlor-5-phenyl-benzonitril und 2, 4-Dichlor-3-äthoxybenzonitril. Mit besonderem Vorteil werden Dinitrile verwendet, wie 2,3-Dichlorterephthalsäurenitril, 2,4-Dichlorisophthalodinitril und insbesondere Abkömmlinge des Phthalodinitrils, wie Di-, Tri-und bevorzugt @etranchlorphthalodinitril, Geeignete Thiole sind Mercaptane und insbesondere Thiophenole. Sie entsprechen der allgemeinen Formel R-SH, in der R einen huber ein Kohlenstoffatom gebundenen organischen Rest bedeutet.
  • Geeignet sind beispielsweise die Mercaptane, Äthylmercaptan, Hexylmercaptan und Decylmercaptan. Mit besonderem Vorteil werden aromatische Thiole verwendet, wobei der aromatische Rest im allgemeinen ein- oder zweikernig ist. Sowohl alicyclische als auch heterocyclische aromatische Reste sind geeignet, z. B. der Phenyl-, Naphthyl-, Thienyl-, Benzimidazolyl- oder Benzoxazolylrest. Der aromatische Rest kann auch inerte Substituenten tragen, wie Alkyl-, Halogen-, Hydroxy-, Alkoxy-, Arylozy-, Nitro-, Carboxyl-, Carboxyalkyl-, Cyan-, Amino-, Alkylamino-, Dialkylamino- oder Sulfonamidogruppen. Geeignete Thiole sind beispielsweise Thiophenol, Thio-#-naphthol, Uhio-ß-naphthol, o-, m- und p-Methoxythiophenol, o, m- und p-Chlorthiophenol, o-, m- und p-Methylthiophenol, 2,4-Dichlor-thiophenol, 2,5-Dichlor-thiophenol, 2,4,6-Trichlor-thiophenol, p-Nitrothiophenol, o-, m- und p-Acetaminothiophenol, o-, m- und p-Aminothiophenol, 2-, 3- und 4-Mercapto-benzoesäure, 2-, 3- und 4-Mercapto-benzoesäure-methyl-(äthyl- und propyl-)ester, 2-Mercaptothiophen, 3-Mercaptothiophen, 2-Mercapto-benzimidazol und 2-Mercapto-benzoxazol.
  • Chlorcyanbenzol und Thiol können in einem weiten Molverhältnis zueinander eingesetzt werden, im allgemeinen zwischen 10 ç 1 und 1 : 10, insbesondere zwischen 1 : 1 und 1 : 10. Sofern ein Chlorcyanbenzol, das mehrere reaktionsfähige Chloratome enthält, verwendet wird, verläuft die Reaktion im allgemeinen stufenweise.
  • Je nach dem gewünschten Endprodukt läßt sich durch Versuche leicht das optimale Molverhältnis der Ausgangs stoffe ermitteln.
  • Die Umsetzung kann in einem weiten Temperaturbereich durchgeführt werden. Im allgemeinen arbeitet man zwischen 80 und 160°C.
  • Bei tiefen Temperaturen ist die Reaktionsgeschwindigkeit gering, bei hohen Temperaturen treten in zunehmendem Maße Nebenreaktionen auf. Die optimale Reaktionstemperatur und die optimale Reaktionszeit, die im allgemeinen zwischen 0,5 und 100 Stunden liegt, läßt sich leicht durch Versuche ermitteln. Im allgemeinen arbeitet man drucklos, doch ist es, insbesondere bei niedrig siedenden Ausgangsstoffen, zuweilen angezeigt, bei erhöhtem DruckS beispielsweise bis zu 50 atü, zu arbeiten.
  • Die Mitverwendung eines Katalysators ist nicht notwendig. Die Umsetzung kann lösungsmittelfrei erfolgen, Zweckmäßig arbeitet man jedoch in Gegenwart eines inerten Lösungsmittels. Geeignet sind beispielsweise aliphatische, cycloaliphatische oder aromatische Kohlenwasserstoffe, wie Octan, Cyclohexan, Benzol, Toluol, ferner Chlorbenzol, Dichlorbenzol, Nitrobenzol, Chloroform, Tetrahydrofuran und Glykolmonomethyläther. Besonders gut geeignet sind polare, aprotische Losungsmittel, wie Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon und Dimethylsulfoxyd. Man verwendet das Lösungsmittel im ilgemeinen in der 0,1- bis 10fachen Menge, bezogen auf die Ausgangsstoffe.
  • Die Umsetzung kann sowohl diskontinuierlich als auch kontinuierlich erfolgen. Die Aufarbeitung erfolgt durch übliche Methoden, im allgemeinen durch Destillation oder Kristallisation. Beim Abkühlen des Reaktionsgemisches scheidet sich in vielen Fällen das Produkt kristallin ab und kann von nichtumgesetzten Ausgangsstoffen oder dem Lösungsmittel leicht abgetrennt werden.
  • Die Verfahrensprodukte sind wertvolle Zwischenprodukte für die Herstellung von Arzneimitteln und Farbstoffen.
  • Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile.
  • Beispiel 1 26,6 Teile Tetrachlor-o-phthalodinitril und 11 Teile thiophenol werden in 80 Teilen Dimethylformamid gelöst und 5 Stunden auf 130 bis 135°O erhitzt. Nach dem Einengen des Reaktionsgemisches im Vakuum auf die Hälfte seines Volumens werden 200 Teile Methanol zugesetzt und der ausgefallene Niederschlag nach 1 Stunde abgesaugt. Man erhält 22,4 Teile (66 % der Theorie) Trichlor-phenylmeraptor-o-phthalodinitril. Die Verbindung schmilzt bei 119 bis 121°C.
  • Beispiel 2 26, Teile Tetrachlor-o-phthalodinitril und 22 Teile Thiophenol werden in 120 Teilen Dimethylformamid 6 Stunden auf 90 bis 1000C erhitzt. Nach dem Abdestillieren des Ldsungsmittels im Vakuum werden 200 Teile Äthanol zugesetzt und der ausgefallene Niederschlag nach einigen Stunden abgesaugt. Man erhält 29,8 Teile (72 % der Theorie) Dichlor-bis-phenylmercapto-o-phthalodinitril. Die Verbindung schmilzt bei 154 bis 155°C.
  • Beispiel 3 26,6 Teile Tetrachlor-o-phthalodinitril und 44 Teile Thiophenol werden in 150 Teilen N-Methylpyrrolidon 12 Stunden auf 130 bis 140°C erhitzt. Danach wird das Lösungsmittel im Vakuum abdeßtilliert. Der Rückstand kristallisiert nach der Zugabe von 200 Teilen Äthanol. Man erhält 42 Teil (75 % der Theorie) Tetraphenylmercapto-o-phthalodinitril. Die Verbindung schmitlz bie 151 bi 152°C.
  • Beispiel 4 26,6 Teile Tetrachlor-o-phthalodinitril und 35,8 Teile 2,5-Dichlor-thiophenol werden in 120 Teilen Dimethylsulfoxyd 3 Stunden auf 100 bis 110°G erhitzt. Nach dem Abkühlen werden 200 Teile Äthanol zugegeben und nach einigen Stunden der ausgefallene Niederschlag abgesaugt. man erhält 49,2 Teile (89 % der Theorie) Dichlor-bis-(2', 5'-dichlor)-phenylmercapto-o-phthalodinitril, das bei 209 bis 21100 schmilzt.
  • Beispiel 5 26,6 Teile Tetrachlor-o-phthalodinitril und 71,6 Teile 2,5-Dichlor-thiophenol werden in 120 Teilen N-Methylpyrrolidon 8 Stunden auf 120 bis 1300C erhitzt. Danach wird abgekühlt, 150 Teile eines Wasser-Äthanol-(1:1)-Gemisches zugesetzt und nach einigem Stehen der Niederschlag abgesaugt. Man erhält 75,8 Teile (91 % der Theorie) Uetra-(2', 5 t-diohlor)-phenylmercapto-o-phthalodinitril 5 das bei 111 bis 11200 schmilzt.
  • Beispiel 6 26, Teile Tetrachlor-o-phthalodinitril und 14 Teile p-Methoxythiophenol werden in 60 Teilen Dimethylformamid 3 Stunden auf 120 bis 12500 erhitzt. Im Vakuum wird daraufhin das Lösungsmittel abdestilliert und der Rückstand mit 50 Teilen Alkohol kristallisiert. Man erhält 21,4 Teile (58 ffi der Theorie) Trichlor-(pmethoxy)-phenylmercapto-o-phthalodinitril, das bei 140 bis 141°C schmilzt.
  • Beispiel 7 26, 6 leile etrachlor-o-phthalodinitril und 28 Teile p-Methoxythiophenol werden in 80 Teilen Dimethylformamid 3 Stunden auf 90 bis 1000C erhitzt. Danach werden 100 Teile Äthanol zugesetzt und nach mehreren Stunden der gebildete Niederschlag abgesaugt.
  • Man erhält 32,2 Teile (68 % der Theorie) Dichlor-bis-(p-methoxy)-phenylmercapto-o-phthalodinitril. Die Verbindung schmilzt bei 118 bis 119°C.
  • Beispiel 8 26,6 Teile Tetrachlor-o-phthalodinitril und 57,8 Teile p-Chlorthiophenol werden in 150 Teilen Dimethylsulfoxyd 8 Stunden auf 140 bis 145°C erhitzt. Nach dem Einengen im Vakuum kristallisiert der Rückstand mit wenig Äthanol. Man erhält 54,5 Teile (79 ffi der Theorie) Tetra-(p-chlor)-phenylmecarpto-o-phthalodinitril, das bei 169 bis 1700C schmilzt.
  • Beispiel 9 26,6 Teile Tetrachlor-o-phthalodinitril und 24,8 Teile o-Methylthiophenol werden in 80 Teilen Dimethylformamid 4 Stunden auf 120 bis 12500 erhitzt. Danach wird das Lösungsmittel im Vakuum abdestilliert und der Rückstand aus Äthanol kristallisiert. Man erhält 26,9 teile (61 % der Theorie) Dichloro-bis-(o-methyl)-phenylmercapto-o-phthalodinitril. Die Verbindung schmilzt bei 112 bis 114°C.

Claims (1)

  1. Patentanspru ch Verfahren zur Herstellung von durch mindestens eine Cyangruppe und durch eine in ortho- oder para-Stellung zur Cyangruppe befindlichen Thiogruppe substituierten Benzolen, die als weiteren Substituenten mindestens ein Chloratom oder eine Thiogruppe enthalten, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch mindestens eine Cyangruppe und durch mindestens zwei Chloratome, von denen sich wenigstens eines in ortho- oder para-Stellung zur Nitril gruppe befindet, substituiertes Benzol mit einem Triol umsetzt.
DE19671593769 1967-03-25 1967-03-25 Verfahren zur Herstellung von durch Cyan- und Thiogruppen substituierten Benzolen Pending DE1593769A1 (de)

Applications Claiming Priority (1)

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DEB0091774 1967-03-25

Publications (1)

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DE1593769A1 true DE1593769A1 (de) 1970-10-22

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ID=6986030

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Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19671593769 Pending DE1593769A1 (de) 1967-03-25 1967-03-25 Verfahren zur Herstellung von durch Cyan- und Thiogruppen substituierten Benzolen

Country Status (1)

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DE (1) DE1593769A1 (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0292279A1 (de) * 1987-05-20 1988-11-23 Tosoh Corporation Polycyanoarylthioether

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0292279A1 (de) * 1987-05-20 1988-11-23 Tosoh Corporation Polycyanoarylthioether

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