DE1593113C3 - 4-(2-Nitro-l-aIkenyl)-phenoxyessigsäuren, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende Arzneimittel - Google Patents
4-(2-Nitro-l-aIkenyl)-phenoxyessigsäuren, Verfahren zu deren Herstellung und diese enthaltende ArzneimittelInfo
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Description
R — C = CH
NO2
0-CH2-COOH
worin R einen Methyl- oder Äthylrest und X ein Chloratom in 2- oder 3-SteIlung bedeutet, sowie
deren pharmakologisch anwendbare Salze.
2. Verfahren zur Herstellung von Verbindungen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise eine 4-Formylphenoxyessigsäure der Formel
OCH
CH2 — COOH
worin X die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, oder einen Ester derselben mit einem primären
Amin umsetzt, dann das gebildete Produkt mit einem Nitroalkan der Formel R—CH2—NO2,
worin R die in Anspruch 1 angegebene Bedeutung hat, zur Umsetzung bringt und gegebenenfalls
schließlich das erhaltene Produkt hydrolysiert oder in ein pharmakologisch anwendbares Salz
überführt.
3. Arzneimittel, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer 4-(2-Nitro-l-alkenyl)-phenoxyessigsäure
nach Anspruch 1 oder einem pharmakologisch anwendbaren Salz derselben.
40
Gegenstand der Erfindung sind 4-(2-Nitro-l-aIkenyl)-phenoxyessigsäuren
der Formel
O — CH2 — COOH
worin R einen Methyl- oder Äthylrest und X ein Chloratom in 2- oder 3-Stellung bedeutet, sowie deren
pharmakologisch anwendbare Salze.
Pharmakologische Untersuchungen zeigen, daß die erfindungsgemäßen Säuren sowie deren pharmakologisch
anwendbare Salze wirksame diuretische und saluretische Mittel sind, die bei der Behandlung von
mit Elektrolyt- und Flüssigkeitsretention und Hypertension verbundenen Zuständen verwendet werden
können.
Bei der Verabreichung in therapeutischen Dosierungen in üblichen Trägerstoffen vermindern sie
wirksam die Menge an Natrium- und Chloridionen im Körper und lindern allgemein die mit Ödemen
verbundenen Zustände.
OCH
"o
IO
CH, — COOH
worin X die vorher angegebene Bedeutung hat, oder einen Ester derselben mit einem primären Amin
umsetzt, dann das gebildete Produkt mit einem Nitroalkan der Formel R—CH2—NO2, worin R die
vorher angegebene Bedeutung hat, zur Umsetzung bringt und gegebenenfalls schließlich das erhaltene
Produkt hydrolysiert oder in ein pharmakologisch anwendbares Salz überführt.
Die Kondensation der formylsubstituierten Phenoxyessigsäure oder eines entsprechenden Esters mit
dem primären Amin wird vorzugsweise in Gegenwart eines mit Wasser unmischbaren Lösungsmittels durchgeführt,
um die Entfernung des während der Reaktion gebildeten Wassers zu erlauben, beispielsweise durch
azeotrope Destillation oder alternativ durch Anwendung chemischer Dehydratisierungsmittel oder
von Molekülsieben. Im allgemeinen kann jedes mit Wasser unmischbare Lösungsmittel, in dem Reaktionsteilnehmer
und Produkte in vernüftigem Maß löslich sind, verwendet werden, jedoch hat sich Benzol
als besonders vorteilhaftes Reaktionsmedium für diesen Zweck erwiesen.
Wenn die freie Säure als Reaktionsteilnehmer verwendet wird, ist es notwendig, mindestens 2 Moläquivalente des primären Amins pro Mol Säure zu
verwenden. Es ist auch sehr vorteilhaft, einen molaren Überschuß einer im wesentlichen wasserfreien niedrigen
Alkansäure, wie Eisessig, der den Nitroalkan-ReaktionsteilnehmerenthaltendenReaktionsmischung
zuzugeben. Die Reaktionsmischung kann dann für kurze Zeit zum Sieden erhitzt, gekühlt und dann auf
Eiswasser gegossen werden, um die gewünschte 4 - (2 - Nitro - 1 - alkenyl) - phenoxyessigsäure oder den
entsprechenden Ester zu fällen.
Der Hydrolyseschritt wird vorteilhafterweise in einer wäßrigen Lösung einer niedrigen Alkansäure,
beispielsweise in einer wäßrigen Lösung von Essigsäure, durchgeführt, die eine katalytische Menge einer
Säure, wie Chlorwasserstoffsäure, enthält. Die Hydrolyse kann bei Umgebungstemperaturen durchgeführt
werden, jedoch ist es im allgemeinen am vorteilhaftesten, die Hydrolyse bei erhöhten Temperaturen,
wie bei 500C, bis zur Rückflußtemperatur der Reaktionsmischung
durchzuführen.
Die erfindungsgemäß erhältlichen 4-(2-Nitro-l-alkenyl)-phenoxyessigsäuren
werden in isolierter Form im allgemeinen als kristalline Feststoffe erhalten und können gegebenenfalls durch Umkristallisieren
aus einem geeigneten Lösungsmittel gereinigt werden. Zu den geeigneten Lösungsmitteln gehören beispielsweise
Methanol, Äthanol, Cyclohexan oder Lösungsmittelmischungen, wie Essigsäure und Wasser, Äthanol
und Wasser oder Äthanol und Benzol.
Für die Herstellung von nichttoxischen, pharmakologisch verträglichen Säureadditionssalzen sind Basen,
die mit den 4-(2-Nitro-l-alkenyl)-phenoxyessigsäuren ein Säureadditionssalz bilden und deren pharmako-
logische Eigenschaften nach der Aufnahme durch den Körper keine nachteilige physiologische Wirkung
hervorrufen, geeignet. Zu den geeigneten Basen gehören beispielsweise die Alkali- und Erdalkalihydroxide
oder -carbonate, Ammoniak, primäre, sekundäre und tertiäre Amine, wie Monoalkylamine, Dialkylamine,
Trialkylamine und stickstoffhaltige heterocyclische Amine, beispielsweise Piperidin.
[3-Chlor-4-(2-nitro-l-propenyl)-phenoxy]-essigsäure
Stufe A
Äthyl-(3-chlor-4-formylphenoxy)-acetat
Äthyl-(3-chlor-4-formylphenoxy)-acetat
7,8 g (0,05 Mol) 2-Chlor-4-hydroxybenzaldehyd werden in 100 ml trockenem Aceton gelöst, und 6,9 g
(0,05 Mol) wasserfreies Kaliumcarbonat werden zugegeben. Die Mischung wird unter wasserfreien
Bedingungen zum Sieden erhitzt, und 8,35 g (0,05 Mol) Äthylbromacetat werden portionsweise unter Rühren
zugegeben. Erhitzen und Rühren werden dann S1I2 Stunden fortgesetzt. Es werden 100 ml Wasser
zugegeben, wonach die Hauptmenge des Acetons (80 ml) verdampft wird, wobei sich ein öl abscheidet.
Das Öl verfestigt sich schrittweise. Der Feststoff wird Abfiltriert und an der Luft getrocknet. Das so
erhaltene Äthyl - (3 - chlor - 4 - formylphenoxy) - acetat (11,2 g, 92%) hat einen F. = 55 bis 59° C.
Stufe B
Äthy l-[3-chlor-4-(2-nitro-1 -propenyl)-
Äthy l-[3-chlor-4-(2-nitro-1 -propenyl)-
phenoxy]-acetat ^5
11,2 g (0,046 Mol) Äthyl - (3 - chlor - 4 - formylphenoxy)-acetat
und 3,35 g (0,046 Mol) n-Butylamin werden in 60 ml trockenem Benzol gelöst. Die Mischung
wird unter konstanter Wasserabscheidung erhitzt, bis sich kein Wasser mehr abscheidet. Das Benzol
wird dann bei vermindertem Druck abgedampft, und 12,5 g (0,165MoI) Nitroäthan und 35 ml Eisessig
werden zu dem zurückbleibenden Aldimin gegeben. Die Mischung wird zum Sieden erhitzt,
etwas gekühlt und unter Rühren zu gestoßenem Eis gegeben. Wenn das Eis geschmolzen ist, wird der gebildete
gelbe Feststoff auf einem Filter gesammelt, durch Absaugen getrocknet und aus Äthanol umkristallisiert,
wobei 10,4 g Äthyl-[3-chlor-4-(2-nitrol-propenyl)-phenoxy]-acetat mit einem F. = 94 bis
96° C erhalten werden.
Analyse für C13H14ClNO5:
Berechnet ... C 52,10, H 4,71, N 4,67%;
gefunden .... C 52,25, H 4,52, N 4,62%.
Stufe C
[3-Chlor-4-(2-nitro-l-propenyl)-phenoxy]-
[3-Chlor-4-(2-nitro-l-propenyl)-phenoxy]-
essigsäure
8,3 g (0,0278MoI) Äthyl-[3-chlor-4-(2-nitro-l-propenyl)-phenoxy]-acetat
werden zu 48 ml Essigsäure gegeben, wobei sich der Feststoff teilweise löst. Dann
werden 35 ml Wasser und 1,3 ml 12 n-Chlorwasserstoffsäure
zugegeben, wobei sich ein schwerer Niederschlag bildet. Nach dem Erhitzen zum Sieden wird die
Mischung dunkel. Es wird I1Z4 Stunden am Sieden
gehalten; dann wird die Mischung zu 200 ml Wasser gegeben, und der sich abscheidende Feststoff wird
gesammelt und durch Absaugen getrocknet. Das Produkt wird aus Wasser und dann aus Benzol
umkristallisiert, wobei 3,6 g [3-Chlor-4-(2-nitro-l-propenyl)-phenoxy]-essigsäure
in Form gelber Nadeln mit einem F. = 145 bis 146,5° C erhalten werden.
Analyse für C11H10ClNO5:
Berechnet ... C 48,62, H 3,71, N 5,16%; gefunden .... C 48,73, H 3,77, N 5,09%.
Beispiel 2 [3-Chlor-4-(2-nitro-1 -butenyl)-phenoxy]-essigsäure
Stufe A
, Äthyl-[3-Chlor-4-(2-nitro-l-butenyl)-phenoxy]-acetat
, Äthyl-[3-Chlor-4-(2-nitro-l-butenyl)-phenoxy]-acetat
11,2 g(0,046 Mol)Äthyl-(3-chlor-4-formylphenoxy)-acetat
und 3,35 g (0,046 Mol) n-Butylamin werden in 16 ml trockenem Benzol gelöst, und die Mischung
wird unter konstanter Wasserabscheidung erhitzt, bis sich kein Wasser mehr abscheidet. Das Benzol
wird dann bei vermindertem Druck verdampft, und es werden 14,7 g (0,165 Mol) 1-Nitropropan in 35 ml
Eisessig zu dem zurückbleibenden Aldimin gegeben. Die Mischung wird zum Sieden erhitzt, etwas abgekühlt
und unter Rühren zu gestoßenem Eis gegeben. Wenn das Eis geschmolzen ist, wird der zurückbleibende
gelbe Feststoff durch Filtrieren gesammelt, durch Absaugen getrocknet und aus Äthanol umkristallisiert,
wobei Äthyl-[3-chlor-4-(2-nitro-l-butenyl)-phenoxy]-acetat mit einem F. = 65 bis 66° C
erhalten wird.
Stufe B
[3-Chlor-4-(2-nitro-l-butenyl)-phenoxy]-essigsäure Ersetzt man das Äthyl-[3-chlor-4-(2-nitro-l-propenyl)-phenoxy]-acetat
von Beispiel 1, Stufe C, durch das in Stufe A erhaltene Äthyl-[3-chlor-4-(2-nitrol-butenyl)-phenoxy]-acetat
und folgt im wesentlichen der im Beispiel 1, Stufe C, beschriebenen Arbeitsweise,
so wird die [3-Chlor-4-(2-nitro-l-butenyl)-phenoxy]-essigsäure mit einem F. = 109 bis 110°C erhalten.
Analyse fur C12H12ClNO5:
Berechnet ... C 50,45, H 4,24, N 4,90%; gefunden .... C 50,18, H 4,23, N 5,04%.
Beispiel 3 [2-Chlor-4-(2-nitro-1 -butenyl)-phenoxy]-essigsäure
Stufe A
Äthyl-(2-chlor-4-formylphenoxy)-acetat Eine Mischung von 25 g S-ChloM-hydroxybenzaldehyd,
40,0 g Äthylbromacetat, 40 g Kaliumcarbonat und 100 ml Dimethylformamid wird 1 Stunde auf
50 bis 55°C erhitzt. Nach Zugabe von Wasser scheidet sich ein öl ab. Das öl wird mit Äther extrahiert; der
Ätherextrakt wird mit Wasser gewaschen und über Magnesiumsulfat getrocknet. Der Äther wird dann
verdampft und der Rückstand destilliert (Kp.1-5mm
16O0C). Die Probe verfestigt sich beim Stehen. Das so erhaltene Produkt ist Äthyl-(2-chlor-4-formylphenoxy)-acetat
mit einem F. = 46 bis 48°C. Es wird ohne weitere Reinigung in der nächsten Stufe verwendet.
Analyse für C11H11ClO4:
Berechnet ... C 54,45, N 4,57, Cl 14,61%; gefunden .... C 54,84, N 4,67, Cl 14,21%.
Stufe B
[2-Chlor-4-(2-nitro-1 -butenyl)-phenoxy]-essigsäure
4,6 g des in Stufe A erhaltenen Äthyl-(2-chlor-4-formylphenoxy)-acetats, 50 ml Benzol und 1,5 g n-Butylamin werden am Rückfluß gehalten, bis sich kein Wasser mehr bildet. Das Benzol wird verdampft, und zu dem Rückstand werden 6,9 g 1-Nitropropan und 15 ml Essigsäure gegeben. Die so erhaltene Mischung wird zum Sieden erhitzt, gekühlt, und die Essigsäure und das überschüssige 1-Nitropropan werden unter vermindertem Druck verdampft. Der so erhaltene Rückstand wird aus n-Butylchlorid umkristallisiert, wobei 1,8 gÄthyl-[2-chlor-4-(2-nitro-l-butenyl)-phenoxy]-acetat mit einem F. = 83 bis 84,5° C erhalten werden. Der Ester wird zu 40 ml Essigsäure, 20 ml Wasser und 1,5 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure gegeben, und die Mischung wird 3*/2 Stunden zur Durchführung der Hydrolyse am Rückfluß gehalten. So werden 0,7 g [2-Chlor-4-(2-nitro-l-butenyl)-phenoxy]-essigsäure mit einem F. = 145 bis 146° C nach Umkristallisieren aus einer Mischung von Essigsäure und Wasser erhalten.
4,6 g des in Stufe A erhaltenen Äthyl-(2-chlor-4-formylphenoxy)-acetats, 50 ml Benzol und 1,5 g n-Butylamin werden am Rückfluß gehalten, bis sich kein Wasser mehr bildet. Das Benzol wird verdampft, und zu dem Rückstand werden 6,9 g 1-Nitropropan und 15 ml Essigsäure gegeben. Die so erhaltene Mischung wird zum Sieden erhitzt, gekühlt, und die Essigsäure und das überschüssige 1-Nitropropan werden unter vermindertem Druck verdampft. Der so erhaltene Rückstand wird aus n-Butylchlorid umkristallisiert, wobei 1,8 gÄthyl-[2-chlor-4-(2-nitro-l-butenyl)-phenoxy]-acetat mit einem F. = 83 bis 84,5° C erhalten werden. Der Ester wird zu 40 ml Essigsäure, 20 ml Wasser und 1,5 ml konzentrierter Chlorwasserstoffsäure gegeben, und die Mischung wird 3*/2 Stunden zur Durchführung der Hydrolyse am Rückfluß gehalten. So werden 0,7 g [2-Chlor-4-(2-nitro-l-butenyl)-phenoxy]-essigsäure mit einem F. = 145 bis 146° C nach Umkristallisieren aus einer Mischung von Essigsäure und Wasser erhalten.
Analyse für C12H12ClNO5:
Berechnet ... C 50,45, H 4,24, N 4,90%;
gefunden .... C 50,27, H 4,27, N 4,90%.
gefunden .... C 50,27, H 4,27, N 4,90%.
Base
OCH
- OCH
OH+X1—Y1—COOR1
O—Y^COOR1
RCH2NO2
RC=CH-<fV-O—Y1—COOR1
NO2
NO2
Hydrolyse
RC = CH ^^^O—Y1—COOH
NO2
NO2
In ähnlicher Weise, wie im Beispiel 1 für die Herstellung der [3-Chlor-4-(2-nitro-l-propenyl)-phenoxy)-essigsäure
beschrieben ist, können alle [4-(2-Nitrol-alkenyl)-phenoxy]-essigsäuren der vorliegenden Erfindung
erhalten werden, wenn der geeignete, im Kern hydroxysubstituierte Benzaldehyd, der geeignete Halogenessigsäureester
und das geeignete primäre Amin bzw. Nitroalkan an Stelle des im Beispiel 1 genannten
2-Chlor-4-hydroxybenzaldehyds, Äthylbromacetats und n-Butylamins bzw. Nitroäthans eingesetzt und im
wesentlichen der in Stufe A, B und C von Beispiel 1 beschriebenen Arbeitsweise gefolgt wird. Die folgende
Gleichung veranschaulicht diese Umsetzungen von Beispiel 1, Stufe A, B und C:
45
50
55 Die erfindungsgemäßen Säuren sowie deren pharmakologisch
anwendbaren Salze können in einer großen Vielzahl von therapeutischen Dosierungen in üblichen
Trägerstoffen verabreicht werden, beispielsweise durch orale Verabreichung in Form einer Kapsel oder
Tablette oder durch intravenöse Injektion. Zusammengepreßte Tabletten, Pillen oder andere gewünschte
Dosierungseinheiten können zur Einarbeitung der erfindungsgemäßen Säuren sowie deren pharmakologisch
anwendbaren Salze nach üblichen Methoden hergestellt werden, und gegebenenfalls können die
erfindungsgemäßen Säuren sowie deren pharmakologisch anwendbaren Salze nach dem Pharmazeuten
geläufigen Methoden als Elixiere oder injizierbare Lösungen aufbereitet werden.
Die erfindungsgemäßen Säuren sowie deren pharmakologisch anwendbare Salze zeigen im Vergleich
mit anderen strukturell verwandten Verbindungen eine bedeutende Steigerung in der Ausscheidung
von Natrium-, Kalium- und Chloridionen im Urin und ebenso eine deutliche Steigerung in der Ausscheidung
von Flüssigkeit. Die zur Bestimmung des Grades der diuretischen Aktivität der untersuchten
Verbindungen verwendete Methode besteht in folgendem Standard verfahren:
Trainierten, weiblichen, nicht reinrassigen Hunden im postabsorptiven Zustand werden 500 ml Wasser
oral und 3,0 g Kreatinin subkutan verabreicht. Es wird mit 3,0 ml/Min, eine Infusion eines isotonischen
Phosphatpuffers, die Mannit enthält, gegeben, und nach 20 Minuten wird die Harnblase mit Hilfe eines
Katheters geleert. Dann werden wiederholt in lOminutigem Abstand Urinproben gesammelt, wobei in
der Mitte jeder Periode Proben von venösem Blut abgezogen werden. Im Anschluß an diese Kontrollphase
wird die zu untersuchende Verbindung intravenös in einer Startdosis injiziert, und es wird weiteres
Material in die Infusion mit den angegebenen Geschwindigkeiten eingearbeitet. Im Anschluß an eine
20minutige Ausgleichsperiode werden wiederholt in lOminutigem Abstand Urin- und Blutproben gesammelt.
Die durch jede Verbindung hervorgerufene Zunahme der Natriumausscheidung ist in der folgenden
Tabelle angegeben. Diese Tabelle veranschaulicht die Zunahme der Natriumausscheidung in
Mikroäquivalenten pro Minute bei Hunden bei den angegebenen Dosierungskonzentrationen.
Die Tabelle gibt die nach der vorstehenden Methode erhaltenen Ergebnisse wieder. In der Tabelle
geben die erste und die zweite Spalte die untersuchte Verbindung bzw. die verabreichte Dosis derselben an.
Eine V-rDosis bedeutet, daß den getesteten Hunden
das Produkt in Form einer Startdosis von 6,25 mg/kg, gefolgt von einer Infusionsdosis von 7,5 mg/kg/Std.
verabreicht worden ist. Eine Vio-Dosis bedeutet, daß
den untersuchten Hunden das Produkt in Form einer Startdosis von 2,5 mg/kg und anschließend als Infusionsdosis
von 3,0 mg/kg/Std. gegeben worden ist.
Die Abkürzung T
, die in den mit Na+, K +
und Cl" überschriebenen Spalten vorkommt, gibt das Verhältnis der Zunahme oder Abnahme der
Ausscheidung von Natrium-, Kalium- und Chloridionen im Hundeurin, verursacht durch die untersuchte
Verbindung (D), im Vergleich mit dem entsprechenden Wert für die Vergleichsverbindung (C)
wieder. Die Werte sind in Mikroäquivalenten pro Minuten ausgedrückt.
Die Abkürzung Τη?, die unter der Überschrift
»Volumen« erscheint, hat die gleiche Bedeutung wie oben, um die Ionenausscheidung auszudrücken, mit
der Abweichung, daß sich die Werte auf die Zunahme (oder Abnahme) an von dem Untersuchungsobjekt
ausgeschiedenem Urin in Milliliter pro Minute beziehen.
Die letzte Spalte in der Tabelle gibt den Grad der
Aktivität der untersuchten Verbindungen an, bezogen auf die Konzentration an Natrium-, Kalium- und
Chloridionen im Urin und auf die Flüssigkeitsausscheidung des Untersuchungstieres.
Aus den Ergebnissen in der Tabelle ist zu ersehen, daß die erfindungsgemäß erhältlichen Produkte bei
der Ausscheidung von Natrium- und Kaliumionen etwa 5mal wirksamer als die nächstverwandte bekannte
Verbindung sind.
Name | V\ | CNHCH2CHHgOH*) | I.V. Dosis |
N | 31 | % Reab. | K + T £>„„■„ |
er
•γ L I1 Ö |
Vol. τ c |
Anmerkungen |
[3-Chlor-4-(2-nitro-1 -propenyl)- | O OCH3 | 1 | 1616 | 99,7 | 42 | 5 | 2 | |||
phenoxy]-essigsäure | 10 | 62 | 83,1 | 122 | 2024 | 15 | senr aKtiv | |||
[3-Chlor-4-(2-nitro-1 -butenyl)- | 1 | 1264 | 99,5 | 61 | 27 | 1 | ||||
phenoxy]-essigsäure | 10 | 45 | 86,0 | 147 | 1348 | 11 | senr aKiiv | |||
[2-Chlor-4-(2-nitro-1 -butenyl)- | 1 | 1768 | 99,6 | 41 | 8 | 1 | ||||
phenoxy]-essigsäure | 10 | 15 | 82,5 | 207 | 1835 | 15 | senr aKiiv | |||
[4-(2-Nitro-1 -propenyl)-phenoxy]- | 1 | 276 | 99,8 | 55 | 10 | 5,1 | geringfügig | |||
essigsäure *) | 10 | 8 | 96,5 | 52 | 334 | 4,0 | aktiv | |||
[4-(2-Nitro-1 -propenyl)-phenoxy]- | 1 | 234 | 99,9 | 17 | 10 | 0,9 | geringfügig | |||
essigsäure *) | 4 | 6 | 97,0 | 57 | 352 | 5,7 | aktiv | |||
[4-(2-Nitrovinyl)-phenoxy]- essigsäure *) |
1 10 |
5 | 32 | 7 | 1,9 1,2 |
inaktiv | ||||
[4-(2-Nitrovinyl)-phenoxy]- essigsäure*) r\ |
1 4 |
14 | 20 | 5 | 6,5 1,1 |
inaktiv | ||||
U OCH2C-OH |
15 | 46 | 24 | |||||||
1 10 |
32 | 8 | 1,0 6,8 |
aktiv | ||||||
67 | ||||||||||
645 | 31 | 46 | ||||||||
72 | 755 | |||||||||
*) Bekannte Verbindungen.
309 583/446
Claims (1)
1. 4-(2-Nitro-l-alkenyl)-phenoxyessigsäuren der Formel
Erfindungsgemäß werden die oben angegebenen 4-(2-Nitro-1 -alkenyl)-phenoxyessigsäuren bzw. deren
pharmakologisch anwendbare Salze hergestellt, indem man in an sich bekannter Weise eine 4-Formylphenoxyessigsäure
der Formel
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US3445503A (en) | 1969-05-20 |
FR6515M (de) | 1968-12-09 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |