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Vorri¢htunz zum Evakuieren von Ullgut enthaltenden Beuteln Die Erfindung
bezieht sich auf eine Vorrichtung zum Evakuieren von Füllgut enthaltenden Beuteln
aus Kunststoff oder ähnlichem Material mit einer Evakuiereinrichtung, die einen
Saugkopf trägt. Bei derartigen Vorrichtungen wird das offene Ende des gefüllten
Beutels über den Saugkopf gezogen, anschließend wird die Luft aus dem Beutel herausgesaugt
und dann das zu einem Zopf zusammengefaßte Ende des Beutels vacuumdicht verschlossen,
und zwar im allgemeinen mit einer mittels einer Verschließvorrichtung angebrachten
metallischen Verschlußklammer.
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Bei den bekannten Saugköpfen besteht die Gefahr, daß die Luft beim
Verschlieaen des Beutelendes noch nicht vollständig aus dem Beutel entfernt worden
ist. Dieser Fall kann eintreten, wenn sich zu Beginn des Evakuierens der mittlere
Beutelteil radial dicht um das PUllgut, beispielsweise um Geflügel, legt. Hierdurch
wird die im Beutel enthaltene Luft in zwei getrennte Kammern aufgeteilt, von denen
nur die vordere evakuiert werden kann, weil nur diese mit dem Saugkopf verbunden
ist.
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Nach dem Verschließen des Beutelendes kann sich dann nach kurzer Zeit
die Beuteiwand wieder von dem Füllgut lösen, so daß sich die in der hinteren Rammer
verbliebene Luft gleichmäßig
auf den gesamten zur Verfugung stehenden
Raum zwischen Füllgut und Beutelwand verteilt. Es wirdAaher die angestrebte Vakuumverpackung
nicht erreicht.
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Weiterhin besteht die Gefahr, daß sich die Absaugöffnungen des Saugkopfes
verstopfen. Diese gefahr besteht bei den bekannten Saugköpfen, wie sie beispielsweise
in den US-Patentschriften 2 812 628 und 2 889 673 beschrieben und dargestellt sind,
in zweifacher Hinsicht. Einmal kann sich die zumeist folienartige Beutelwand beim
Evakuieren auf die Absaugöffnungen des Saugkopfes legen. Zum anderen können sich
die Öffnungen mit Teilen des Füllgutes, z.B. Fleis teilchen, zusetzen, die von der
aus dem Beutel strömenden Luft mitgerissen werden außerdem kann sich z.B. die Haut
bei schlachtwarmem Geflügeß in die Absaugöffnungen beim Evakuieren hineinziehen
und dies verstopfen.
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Wenn sich auch die aufgezeigten Nachteile durch eine geschickte und
vorsichtige Handhabung der bekannten Saugköpfe bis zu einem gewissen Grade vermeiden
lassen, so ist £ur die zu beachwenden Vorsichtsmaßnahmen oft ein unerwünschter zusätzlicher
Zetaufwand erforderlich. Dieser zusätzliche S¢itaufwand entsteht bei jedem-lrbeitsgang,
und er addiert sich angesichts der großen Zahl von Beuteln, die auf einer einschlägigen
Vorrichtung laufend evakuiert und verseg@ossen werden.
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Es sind auch Verschließvorrichtungen bekannt, bei denen der den Beutel
tragende Saugkopf um eine senkrechte Achse geschwenkt und dadurch das zu verschließende
Beutelende in die Verschließwerkzeuge eingeführt werden kann, ohne daß der Beutel
vom Saugkopf entfernt zu werden braucht (DBP 1 185 528). Aber auch bei dieser Vorrichtung
kann der laugkopf nicht in der Nähe des Bodens des Beutels absaugen, weil er sonst
beim Verschließen im Wege sein wird.
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Der Erfindung liegt daher insbesondere die Aufgabe zugrunde, einen
Saugkopf für Vorrichtungen der eingangs beschriebenen Art so auszugestalten, daß
beim Evakuieren von FUllgut enthaltenden Beuteln aie Luft restlos aus diesen abgesaugt
ist, bevor das Beutelende verschlossen wird und die vorstehend geschilderten Nachteile
vermieden werden.
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Dies ist dadurch erreicht, daß in dem Saugkopf eine längsachsial verschlebtare
Sonde angeordnet ist, deren vorderes Ende zum Evakuieren in den Beutel hineinragt
und die nach dem Evakuieren und vor dem Verschließen des Beutels in den Saugkopf
hineingezogen werden kann. Dieerfindungsgemäße Sonde kann in der einf@chsten Ausführungsform
ein zylindrisches Rohrstück sein. Sie saugt beim Evakuieren die Luft aus dem beutel
in der Die des Bodens heraus, so daß der Beutel beim Verschließen des zusammengerafften
3eutelendes restlos evakuiert
ist. Auch bei ungeschickter Handhabung
des Beutels wird durch Verwendung der Sonde beim Evakuieren eine vollständige Entfernung
der Luft erreicht.
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Das längsachsiale Verschieben der Sonde wird bei einer im Rahmen der
Erfindung bevorzugten Ausführungsform dadurch bewirkt, daß der Saugkopf mit einem
Zylinder verbunden ist, in dem ein mit der Sonde verbundener Kolben geführt wird,
der durch den mit der Vakuumpumpe hinter dem Kolben erzeugten Unterdruck zurückgezogen
werden kann. Der Kolben kann von einer in dem Zylinder angeordneten Rückstellfeder
wieder in die Ausgangsstellung geführt und dort gehalten werden, sobald die Vakuumpumpe
abgestellt wird.
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Beim Evakuieren kann es vorteilhaft sein, wenn die Sonde erst nach
Erreichen des gewünschten Vakuums, d. h. einer möglichst geringen Restluftmenge,
im Beutel aus diesem heraus und in den Saugkopf hineingezogen wird. Hierzu ist am
Saugkopf eine Arretiereinrichtung vorgesehen, in die der Kolben in der Saugstellung
der Sonde einrastet, und die außen von Hand lösbar ist. Da beim Evakuieren und Schließen
des Beutels eine Hand des Bedienenden ohnehin das Beutelende am Saugkopf umfaßt,
ist das Lösen des arretierten Kolbens, das durch einen leichten Druck mit derselben
Hand auf einen entsprechenden Hebel erfolgen kann, nicht mit nennenswertem zusätzlichen
Bedienungsaufwand verbunden.
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Weiterhin kann es beim Evakuieren vorkommen, daß zuweilen PUllgutteile
mit abgesogen werden, z. B. Fleischteile oder Blutreste beim Verpacken von Geflügel.
Hierfür ist zweckmäßigerweise ein Resteabscheider vorgesehen, z.B. derart, daß die
Sonde hinter dem Kolben von einem als Resteabscheider dienenden feststehenden Rohr
in einem solchen Abstand umgeben ist, daß das Rohr die beim Evakuieren angesaugten
und aus dem hinteren Ende der Sonde austretenden Abscheidungen des Füllgutes auffangen
kann. Bei einer anderen Lösung geht der Zylinderraum hinter dem Kolben in eine als
Resteabscheider dienende Erweiterung über, und der Kolben ist mit einem Abstreifring
versehen, der beim Rücklauf die beim Evakuieren angesaugten Abscheidungen des Füllgutes
von der Zylinderlauffläche in den Resteabscheider hineinstreift. Der Resteabscheider
ist in allen Fällen vorteilhafterweise zur einfachen Entleerung über einen Schnellverschluß
mfti dem Zylinderraum vakuumdicht verbunden.
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Für den Fall, daß eine untersehiedliche Hublänge der Sonde wünschenswert
ist, um bei einem Wechsel der Verpackungsgröße die Sondenlänge der Länge des Beutels
anzupassen, wird die erfindungsgemäße Vorrichtung mit einem verstellbaren Anschlag
versehen. Für eine erleiohterte Bedienung der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist
es vorteilhaft, wenn der Saugkopf mit der Sonde schwenkbar angeordnet ist und wenn
außerdem der um den Saugkopf gelegte gefüllte Beutel auf einer gleitenden Auflageplatte
liegt.
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Die erfindungsgemäße Sonde ist, wie bereits erwähnt, in der einfachsten
Ausführungsform als zylindrisches Rohrstück ausgebildet.
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Um beim gelegentlichen Absaugen allzu großer Füllgutteile ein Verstopfen
der Sonde während des Evakuierens zu vermeiden, schlägt die Erfindung noch vor,
das vordere Ende der Sonde mit längsachsialen Schlitzen zu versehen. Diese sind
bevorzugt gleichmäßig über den Umfang der Sonde verteilt angeordnet. Selbst bei
völliger Verstopfung des Eintrittsendes der Sonde wird dieses restlose Absaugen
der Luft aus dem Beutel durch die seitlichen Schlitze gewährleistet. Anstelle der
Schlitze genügt suweilen eine ovale Ausbildung des vorderen Sondenendes, um das
Einführen der Sonde zwischen Beutelwand und Füllgut zu erleichtern. Das ovale Sondenende
kann aber auch zusätzliche, längsachsiale Schlitze aufweisen, die das Erreichen
des ange strebten Vakuums erleichtern.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung gewährleistet durch die Sondein restloses
Absaugen der Luft beim Evakuieren des Beutels und vermeidet durch die besondere
Ausgestaltung des Sondenendes ein Verstopfen der Absaugleitung. Vor allen Dingen
ist es nur mit der erfinduhgsgemäßen Vorrichtung möglich, die Luft aus der Bähe
des Beutelbodens abzusaugen und den evakuierten Beutel ohne längsachsiale Verschiebung,
a. X. ohne ihn vom Saugkopf abzuziehen, in an sich bekannter Weise (DBP 1 185 528)
in die verschließvorrichtung einzuschwenken.
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Scll*-eßlich hat die Sonde den besonderen Vorteil, daß der 8augliOpf
als einfacher Drehkörper ausgebildet sein kann. n den Abbildungen ist die Erfindung
zeichnerisch erläutert.
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Die Abbildung 1 zeigt einen Längsschnitt der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit einem aufgezogenen, zu evakuierenden Beutel.
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Die Abbildung 2 ist eine Draufsicht auf die erfindungsgemäße Vorrichtung
gemäß der Abb. 1.
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Die Abbildung 3 zeigt die erfindungsgemäße Vorrichtung ebenfalls als
Draufsicht nach Abschluß des Evakuierungsvorganges beim Veb schließen des Beutelendes.
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Die Abbildungen 4 und 5 sind vergrößert dargestellte Längsschnitte
durch vereinfachte Ausführungsformen der erfindungsgemäßen Vorrichtung.
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Die Abbildungen 6 bis 9 zeigen verschiedene Ausführungsformen des
vorderen Endes der erfindungsgemäßen Sonde.
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Die erfindungsgemäße Evakuiervorrichtung 1 besitzt einen Saugkopf
2, in dem eine längsachsial verschiebbare und aus dem vorderen Ende des saugkopfes
hervorstehende Sonde 3 angeordnet ist. Diese besteht aus einem zylindrischen Rohrstück,
das so lang ist, daß es nach dem Aufziehen des zu evakuierenden Kunststoffbeutels
4
auf den Saugkopf 2 mit dem freien Ende 5 möglichst in die Nähe
des Bodens 6 des Beutels 4 zu liegen kommt. Diesen Zustand zeigen die Abbildungen
1 und 2. Das anschließende Evakuieren des Beutels 4 erfolgt über den Sondenkanal
7. Sobald das Evakuieren beendet ist, wird die Sonde 3 aus dem Beutel 4 heraus in
den Saugkopf 2 hineingezogen. Dieser Zu and ist in der Abbildung 3 gezeigt, aus
der auch ersichtlich ist, daß hiernach das zu einem Zopf zusammengefaßte Ende des
evakuierten Beutels 4 mittels einer Verschließeinrichtung 8 durch eine Verschlußklammer
verschlossen wird.
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Für die erfindungsgemäße längsachsiale Verschiebung der Sonde 3 ist
das rückwärtige Ende 9 der Sonde 3 mit einem Kolben 10 verbunden, der in einem Zylinder
11 geführt ist. Dieser Zylinder 11 steht über den Anschlußstutzen 12 mit einer nicht
dargestellten Evakuiereinrichtung in Verbindung, durch die die Luft aus dem Beutel
4 über den Kanal 7 der Sonde 3 abgesaugt werden kann.
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Sobald der Beutel 4 genügend evakuiert ist, wird auch der Unterdruck
im Raum 13hinter dem Kolben 1o so hoch, daß der über die Bohrung 21 vor dem Kolben
1o zugängliche Atmosphärendruck die Kraft der Rückstellfeder 14 und die Reibung
der Sonde 3 im Beutel 4 überwindet und den Kolben 10 mit der Sonde 3 in Pfeilrichtung
A bewegt. Dabei wird die Sonde 3 aus dem Beutel 4 herausgezogen, worauf dieser gemäß
der Abbildung 3 verschlossen werden kann. In der Bohrung 21 kann eine Drosselschraube
21 a angebracht
sein, durch die der Druck vor dem Kolben 10 eingestellt
wird, um dadurch den Zeitpunkt für den Rücklauf der Sonde genau einzustellen. Ein
verstell- und fixierbarer Schraubbolzen 15 dient als variierbarer rückwärtiger Anschlag
für die Sonde 3. Die Hublänge der Sonde 3 kann dadurch verändert werden. Weiterhin
ist gemäß der Abbildung 1 für die dort gezeigte Saugstellung der Sonde 3 eine Fixiereinrichtung
vorgesehen. Diese besteht beispielsweise aus einem Kipphebel 16, der mit seiner
Nase 17 unter dem Druck einer Feder 18 in eine Nut 19 a über eine kegelige Anlaufkante
20 einrastet, wenn die Sonde in ihre Saugstellung geschoben wird. Durch leichten
Druck auf den Kipphebel 16 in Pfeilrichtung B ist die längsachsial fixierte Sonde
3 lösbar. Die radial umlaufende Nut 19 a ist in einem Drehkörper 19 vorgesehen,
der auf der Sonde 3 sitzt und fest mit dieser und dem Kolben 1o verbunden ist.
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Weiter geht aus der Abbildung 1 hervor, daß der Zylinderraum 13 hinter
dem Kolben 10 eine als Resteabscheider dienende Erweiterung 22 besitzt, die die
beim Absaugen der Luft aus dem Beutel 4 mitgerissenen Teile des Füllgutes auffängt.
Diese Füllgutreste fallen nur dann direkt in die Erweiterung 22, wenn die Sonde
3 in den Saugkopf 2 zurückgezogen ist. In den anderen Stellungen der Sonde 3 und
damit des Kolbens Io fallen die Füllgutreste aunächst in den Zylinder 11. Von dessen
Innenwand werden sie von dem Kolben lo bei Jedem Arbeitsgang
in
die Erweiterung 22 geschoben. Um diesen Vorgang sicherzustellen, und um dabei die
Innenwand des Zylinders 11 sauberzuhalten, ist an dem Mantel des Kolbens 10 ein
Abstreifring 23 vorgesehen. Außerdem ragt das Ende des Kolbens 10 in der Endstellung
vorteilhafterweise in die Erweiterung 22 hinein, so daß über die Kante des Zylinderendes
24 die beim Evakuieren mit abgesaugten Füllgutreste sauber in die Erweiterung 22
hineingestreift werden. Ein Schauloch 25 in der Erweiterung dient zur Mengenkontrolle
des aufgefangenen Inhaltes. wie aus den Abbildungen 4 und 5 hervorgeht, karn als
Resteabsoheider auch ein feststehendes Mohr 26 dienen, welcher die Sonde 3 hinter
dem Kolben 10 mit einem solchen radialen Abstand umfaßt, daß das Rohr 26 die beia
Eva@uieren angesaugten Abscheidungen des Füllgutes auffängt. Um zu vermeiden, daß
Teile der Abscheidungen innerhalb der erfindungsgemäßen Vorrichtung aus dem Rohr
26 herausfallen, ist dessen vorderes Ende 27 teilweise oder ganz mit einem nach
innen gerichteten Plansoh 28 versehen, der an dieser Stelle relativ dicht an der
Außenwand der Sonde 3 anliegt.
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Die als Resteabsoheider dienenden Einrichtungen 22 und 26 der erfindungsgemäßen
Vorrichtung sind gemäß den Abbildungen 2 bis 5 über Schnellverschlüsse 29 und 30
mit dem Zylinderraum 13 vakuumdicht verbunden. Gemäß den Abbildungen 2 und 3 ist
der
v ellverschluß beispielsweise eine einhaltende Klemmverbind.
tng 29, während gemäß den Abbildungen 4 und 5 der Schnellverschluß beispielsweise
ein Bajonettverschluß 30 ist.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist in Abbildung 1 über eine Drehachse
31 mit elastischer Halterung und in Abbildungen 4 und 5 über eine elastische Halterung
32 schwenkbar angeordnet, so daß sie bdi ihrer Bedienung beliebig in den Pfeilrichtungen
C und D bewegt werden kann. Zur weiteren Bedienung erleichterung ist erfindungsgemäß
bei derartigen Evakuiereinrichtungen für den gefüllten Beutel 4 eine gleitende Auflageplatte
33 vorgesehen, die mit Rollen 34 ausgerüstet sein kann.
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Die erfindungsgemäße Sonde 3 ist in ihrer einfachsten Ausführungsform
ein zylindrisches Rohrstück. Dieses kann zur Vermeidung von Verstopfungen beim Absaugen
an seinem vorderen Ende mit längsachsial verlaufenden Schlitzen 35 versehen werden,
wie sie in der Abbildung 6 a dargestellt sind. Die Abbildung 6 b ist eine Stirnansicht
auf die Sondenöffnung. Hier sind vier über den Umfang verteilte Schlitze 35 vorgesehen.
Gemäß den Abbildungen 7 a und 7 b können entsprechende Schlitze 36 mit unterschiedlicher
Breite in der vorderen Sondenwand angeordnet sein. Wie weiter aus den Abbildungen
8 a und 8 b hervorgeht, ist es zur besseren Einführung der Sonde auch vorteilhaft,
wenn
der Sondeneingang in Form eines Ovals 37 ausgebildet wird. Auch diese Ausführungsform
kann gemäß den Abbildungen 9 a und 9 b mit Schlitzen 38 versehensein.
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- Ansprüche -