DE1575611B1 - Lagerung eines auf einer getriebewelle eines kraftfahrzeug schaltgetriebes frei drehbaren zahnrades - Google Patents
Lagerung eines auf einer getriebewelle eines kraftfahrzeug schaltgetriebes frei drehbaren zahnradesInfo
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Description
1 2
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die mal erheblich verteuert wird und zum anderen der
Lagerung eines auf einer Getriebewelle eines Kraft- . Plätzbedarf bedeutend größer wird. Diese Nachteile
fahrzeug-Schaltgetriebes frei drehbaren Zahnrades können jedoch bei einer modernen Getriebefertigung
mittels dünner zylindrischer Wälzkörper mit gering- nicht in Kauf genommen werden,
fügig schräggestellten Drehachsen. 5 Es hat sich weiterhin bei Lagerungen von Los-
Bei den Kraftfahrzeug-Schaltgetrieben moderner rädern mit Radial-Nadellagern herausgestellt, daß der
Bauart wird die Vorgelegewelle in jedem eingeschal- geringe Reibungswert dieser Nadellagerkäfige insofern
teten Gang über Zahnräder von der Getriebeeingangs- einen Nachteil darstellen kann, als bei unbelastet, mit
welle angetrieben. Die Zahnräder der Vorgelegewelle hohen Drehzahlen umlaufenden Zahnrädern infolge
kämmen dabei dauernd mit den Zahnrädern der io des unvermeidlichen Spiels zwischen den Zahnflanken
Getriebehauptwelle oder je nach Ausführung auch heulende Geräusche auftreten können. Diese Gemit
den Zahnrädern der Getriebeeingangswelle, so rausche können, wie die Praxis gezeigt hat, sofort
daß diese unabhängig von der Drehzahl der beiden unterdrückt werden, wenn das Losrad abgebremst
Wellen umlaufen, und zwar laufen die jeweils nicht wird. Man hat deshalb bereits vorgeschlagen (deutsche
mit der Getriebehauptwelle bzw. -eingangswelle ge- 15 Auslegeschrift 1 208 124), mindestens einige Fenster
-kuppelten Zahnräder mit einer ihrem Übersetzungs- oder Taschen des Käfigs geringfügig schräg zur
Verhältnis entsprechenden Relativgeschwindigkeit zur Lagerachse anzustellen, d. h. zu schränken, damit der
Getriebehauptwelle bzw. -eingangswelle um. Da die Käfig abgebremst, also die Reibung erhöht, und so
auf den Getriebewellen angeordneten Zahnräder die oben beschriebenen Geräusche vermieden werden,
unverschieblitih, aber frei drehbar gelagert sind, wer- 20 Da jedoch eine schräg zur Lagerachse angestellte
den sie auch als Losräder bezeichnet. Nadel einen Axialschub hervorruft, der den Käfig
Es ist bekannt, die Zahnräder unmittelbar auf der entlang der Welle wandern läßt, ist es erforderlich,
Getriebehauptwelle zu lagern. Da es sich hierbei um die Taschen abwechselnd nach beiden Seiten schräg
eine Stahl-auf-Stahl-Gleitpaarung handelt, sind die zu stellen, und zwar so, daß die durch die einzelnen
Reibungsverluste sehr groß, was sich in einer erhöhten 25 Nadeln hervorgerufenen Axialschübe sich gegenseitig
Temperatur äußert. Aus diesen Gründen versucht aufheben. Diese Forderung ist jedoch selbst bei den
man die Losräder auf Wälzlagern zu lagern. Wegen heutigen Fertigungsmethoden nicht sehr einfach zu
des Raummangels — die Getriebe sollen so klein wie erfüllen. Außerdem können mit dieser bekannten Anmöglich
gehalten werden — wurden deshalb bereits Ordnung nur die inneren Axialkräfte aufgenommen
Nadellager, die in radialer Richtung verhältnismäßig 3° werden. Zur Aufnahme der äußeren, d. h. der durch
niedrig bauen, paarweise zur Lagerung der Losräder die Verzahnung hervorgerufenen Axialkräfte sind bei
vorgesehen. Da die vorgeschlagenen Radial-Nadel- dieser Lagerung besondere Axiallager erforderlich,
lager jedoch nur Radialkräfte aufnehmen können, Damit wird die Zahl der Einzelteile der Lagerung ermüssen
zur Aufnahme des durch die Schrägverzah- höht, der Platzbedarf vergrößert und die Lagerung
nung der Zahnräder entstehenden Axialschubes be- 35 erheblich verteuert.
sondere Vorkehrungen getroffen werden. So ist es Es ist deshalb Aufgabe der vorliegenden Erfindung,
bekannt, die Seitenflächen des Losrades an Wellen- eine Lagerung zur Geräuschunterdrückung zu schafbunden
od. dgl. anlaufen zu lassen, d. h. den Axial- fen, die bei kleinstem radialem Bauraum ohne zusätzschub
durch eine Gleitlagerung aufzunehmen. Nun liehe Mittel äußere Axialkräfte in beiden Richtungen
bringt eine solche Maßnahme einmal eine höhere Rei- 40 aufnimmt.
bung mit sich, zum anderen muß das Losrad sehr Zur Lösung dieser Aufgabe wird vorgeschlagen,
genau zwischen den axialen Anlaufflächen eingepaßt jedes Losrad auf zwei Wälzlagern mit dünnen zylinwerden.
Dieses Einpassen bereitet insofern noch drischen Wälzkörpem zu lagern, deren Drehachsen
Schwierigkeiten, als sich im Betrieb das Losrad er- zur Aufnahme von Axialkräften einen Doppelkegel
wärmt, wobei es eine Längenausdehnung auch in 45 mit kleinen Winkeln zu der Drehachse der Lagerung
axialer Richtung erfährt. Diese Längenausdehnung beschreiben.
muß also beim Einpassen des Losrades berücksichtigt Durch die dünnen Wälzkörper, deren Drehachsen
werden, so daß es bei angestrengtem Betrieb nicht zur Achse des Lagers unter einem kleinen Winkel
zum Fressen des Losrades kommt. Das axiale Spiel geneigt sind, wird die Bauhöhe des Lagers gering gedarf
andererseits aber wegen der Synchronanordnun- 5° halten, sie ist nicht größer als die der üblicherweise
gen nicht zu groß gehalten werden. Bei Getrieben mit verwendeten Nadellager. Durch die Neigung der
mehreren Losrädern, wie sie bei den modernen Wälzkörper und die kegeligen Laufbahnen können
PKW-, erst recht jedoch bei den LKW-Getrieben die die Lager auch Axialkräfte aufnehmen. Da ohnehin
Regel sind, bereitet dieses Einpassen ganz besonders jeweils zwei Lager für ein Losrad vorgesehen werden
Schwierigkeiten. Hinzu kommt hier noch, daß die 55 müssen, werden die Lager so eingebaut, daß die Dreh-Getriebehauptwelle
zur Schaffung der axialen An- achsen der Wälzkörper der beiden Lager einen laufflächen mehrfach abgesetzt werden muß und daß Doppelkegel beschreiben — d, h. also, daß die Lager
auf den Absätzen Anlaufringe u. dgl. vorgesehen in sogenannter X- oder O-Anordnung eingebaut werwerden
müssen. Außerdem ist es erforderlich, die den —, wodurch Axialkräfte in beiden Richtungen
Stirnseiten der Losräder genau planparallel zu 60 aufgenommen werden. Die Anordnung besonderer
schleifen. Axiallager kann somit entfallen. Weiterhin wird durch
Um diese genannten Nachteile zu mindern, ist es die Anordnung der zylindrischen Wälzkörper auf den
bereits bekanntgeworden, den Axialschub wenigstens kegeligen Laufbahnen infolge der unterschiedlichen
eines der Losräder durch beiderseits des Losrades Relativgeschwindigkeiten an beiden Enden der Rolle
angeordnete Axial-Zylinderrollenlager oder Axial- 65 die Reibung geringfügig erhöht, wodurch das Losrad
Nadellager aufzunehmen. Diese Ausführung hat je- im unbelasteten Zustand abgebremst und damit die
doch wieder den Nachteil, daß sie wegen der für jedes oben geschilderte Geräuschbildung unterbunden wird.
Losrad notwendigen zusätzlichen zwei Axiallager ein- Die erfindungsgemäße Lagerung ist also nicht brei-
ter als die mit den üblichen Nadellagern, irgendwelche besonderen Vorkehrungen für die Aufnahme der
Axialkräfte sind jedoch nicht erforderlich, es entfallen also zusätzliche Axiallager oder axiale Anlaufflächen.
Weiterhin ist ein genaues Einpassen der Losräder ebenso wie ein vielmaliges Absetzen der
Getriebewellen nicht mehr erforderlich. Die axiale Fixierung der Losräder erfolgt zweckmäßigerweise
einmal durch einen in die Bohrung des Zahnrades eingesetzten, zwischen beiden Außenringen des
Lagers angeordneten Sprengring, zum anderen über die nebeneinander auf der Getriebehauptwelle aufgesetzten
Innenringe.
Nähere Einzelheiten der Erfindung werden nachfolgend an Hand eines Ausführungsbeispieles beschrieben.
Von dem Kraftfahrzeug-Schaltgetriebe ist der Einfachheit halber lediglich die obere Hälfte der
Getriebeeingangs- und Getriebehauptwelle mit den darauf frei drehbaren Zahnrädern, und zwar im Leerlauf,
geschnitten gezeichnet.
In dem Getriebegehäuse 1 sind die Getriebeeingangswelle 2, die Getriebehauptwelle 3 und die Vorgelegewelle
4 mittels Wälzlager gelagert. Die Getriebeeingangswelle 2 trägt ein Zahnrad 5 und die
Getriebehauptwelle die Zahnräder 6, 7, 8, 9 und 10, die jeweils frei drehbar auf den jeweiligen Wellen
sitzen. Durch die zwischen den einzelnen Zahnrädern angeordneten Synchronanordnungen 11, die jeweils
aus einer Nabe 12 mit einer Schiebehülse 13 und den Synchronkegelringen 14 und 15 bestehen, werden
beim Schalten der Gänge die entsprechenden Zahnräder und die Getriebewellen formschlüssig miteinander
verbunden. Die übrigen nicht gekuppelten Zahnräder, die mit den entsprechenden Zahnrädern
der Vorgelegewelle dauernd kämmen, laufen nun unabhängig von der Drehzahl der Getriebehauptwelle
bzw. -eingangswelle mit einer ihrem Übersetzungsverhältnis entsprechenden Relativgeschwindigkeit zu
den beiden Wellen um. Zur Vermeidung der Gleitreibung zwischen den Zahnrädern und den Getriebewellen
ist jedes Zahnrad über zwei Wälzlager 16 und 17 gelagert. Gemäß der vorliegenden Erfindung werden
zur Lagerung der Losräder Wälzlager verwendet, bei denen dünne, zylindrische Wälzkörper 18, ζ. Β.
Nadeln, auf flachkegeligen Laufbahnen 19 bzw. 20 der beiden Lagerringe 21 und 22 angeordnet sind.
Die Drehachsen der Nadeln 18 sind also nicht parallel zur Lagerachse, sondern unter einem kleinen Winkel
geneigt. Dieses Lager wird somit im Gegensatz zu den üblichen Radialnadellagern, bei denen die Drehachsen
der Nadeln parallel zur Lagerachse liegen, in die Lage versetzt, neben Radialkräfte auch Axialkräfte
aufzunehmen oder, mit anderen Worten, das zu lagernde Teil auch axial zu führen. Da ein Lager
nur die Axialkräfte aus einer Richtung aufnehmen kann, werden — da ohnehin meist zwei Nadellager
für ein Losrad vorgesehen werden müssen — zweckmäßig zwei Lager mit zur Lagerachse geneigten
Nadeln so eingebaut, daß die Neigung der Wälzkörper in beiden Lagern entgegengesetzt gerichtet ist, so daß
eine in der Wälzlagertechnik als O- oder X-Anordnung bekannte Anordnung entsteht.
Im vorliegenden Beispiel sind die Lager eines Losrades so angeordnet, daß eine O-Anordnung vorliegt.
Die Außenringe 21 der beiden Lager sind durch einen in die Bohrung 23 des Zahnrades eingesetzten Sprengring
24 axial fixiert, während die Innenringe 22 der Lager zweier oder mehrerer Losräder sich gegeneinander
an einem Wellenbund 25 od. dgl. und einem Sprengring 26 abstützen. Die erfindungsgemäße Anordnung
hat also auch den Vorteil, daß die Welle nicht im Bereich jedes Losrades mit einem unterschiedlichen
Durchmesser ausgeführt, d. h. also nicht mehrmals abgesetzt werden muß.
Der Sprengring 24 ist ebenso wie die Nut 27 in der Bohrung 23 zweckmäßig mit geneigten Seitenflächen
28 ausgeführt, so daß der Sprengring 24 unabhängig von Toleranzen der Nutbreite axial in der Nut festsitzt
und somit das Zahnrad genau axial fixiert.
Zur Ausführung der Wälzlager selbst ist noch zu sagen, daß die Lagerringe 21 und 22 zweckmäßig
ohne feste Borde ausgeführt, also die kegeligen Laufbahnen 19 und 20 glatt durchgehend ausgebildet sind,
was das Schleifen dieser Laufbahnen wesentlich erleichtert. Lediglich am Außenring 21 am weiten Ende
der Laufbahn ist eine Nut 29 eingestochen, in die ein geschlossener oder geschlitzter Bordring 30 eingesetzt
ist, an dem die Wälzkörper 18 mit ihren Stirnflächen zum Anlauf kommen.
Schließlich ist noch zu erwähnen, daß es ohne weiteres möglich ist, an Stelle eines langen Wälzkörpers
zwei oder mehr kürzere Wälzkörper hintereinander anzuordnen.
Claims (4)
1. Lagerung eines auf einer Getriebewelle eines Kraftfahrzeug-Schaltgetriebes frei drehbaren
Zahnrades mittels dünner zylindrischer Wälzkörper mit geringfügig schräggestellten Drehachsen,
gekennzeichnetdurch zwei Wälzlager mit dünnen zylindrischen Wälzkörpern, deren Drehachsen
zur Aufnahme von Axialkräften einen Doppelkegel mit kleinen Winkeln zu der Drehachse
der Lagerung beschreiben.
2. Lagerung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Außenringe der eine
Lagerung bildenden Wälzlager durch einen in eine Nut in der Bohrung des Losrades eingesetzten
Sprengring axial fixiert sind.
3. Lagerung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die kegeligen Laufbahnen
der Wälzlager ohne feste seitliche Borde ausgeführt sind.
4. Lagerung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Laufbahnen der Außenringe der
Wälzlager am weiten Ende mit je einer Nut versehen sind, in die jeweils ein geschlossener oder
offener Bordring eingesetzt ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen QOPY
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