DE156480C

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Publication number: DE156480C
Application number: DENDAT156480D
Authority: DE

Description

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KAISERLICHES

PATENTAMT.

Vorliegende Erfindung betrifft eine Verkleidung von Wänden, Decken u. dgl., die aus einzelnen Platten derart hergestellt wird, daß diese durch zweckmäßiges Zusammenfügen (ohne Verwendung von Zement oder anderen Bindemitteln) miteinander verbunden und an der Wand, der Decke u. dgl. so befestigt werden, daß einzelne Platten zn irgendwelchem Zweck leicht entfernt werden können,

ίο ohne die übrige Verkleidung zu beschädigen. Zu diesem Zweck werden zwei Plattenformen verwendet, die einerseits an einem an der Wand oder der Decke in bekannter Weise angebrachten Gitter oder Rost aus Eisendraht

o. dgl. und andererseits untereinander zweckentsprechend befestigt und verbunden werden. In der beiliegenden Zeichnung sind in den Fig. ι und 2 Ansicht und Schnitt der einen Platte, in den Fig. 3 und 4 Ansicht und Schnitt der entsprechenden anderen Platte dargestellt, während in der Fig. 5 Quer- und Längsschnitt, sowie Ansicht der zu der Platte nach den Fig. 1 und 2 gehörenden Mutter h abgebildet sind. Fig. 6 zeigt eine andere Ausführungsform der Mutterbefestigung. Die Fig. 7 und 8 zeigen Hinter- und Vorderansichten und die Fig. 9 einen Schnitt der fertig verlegten Verkleidung nach der Linie A-B der Fig. 7.

Das Gitterwerk oder Gerüst, das zunächst an der Wand, der Decke o. dgl. angebracht werden muß und die eigentliche, aus beliebigem Material hergestellte \^erkleidung trägt, besteht in bekannter Weise aus Drähten a (Fig. 7 und 9), die in bestimmten Abständen' parallel zueinander angeordnet und durch Schrauben, Stifte o. dgl. an der zu verkleidenden Fläche befestigt werden.

Die Platte c (Fig. 3 und 4) ist an ihren Rändern mit der üblichen Felgung m versehen, in die beim Zusammenfügen der einzelnen Platten der Rand η der zugehörigen Platten b (Fig. 1 und 2) eingreift, wodurch eine feste Verbindung der einzelnen Platten untereinander hergestellt wird. Ferner ist unten an der Platte c ein Ansatz mit elliptischer Kopfplatte g angeordnet, die bei einer Drehung der Platte um 90⁰ unter die Drähte a greift. Wenn so vier derartige Platten C₁ C₂ C₃ C₄ * ,(Fig. 7) eingelegt sind, schraubt man eine Platte b auf die zugehörige, durch die Drähte α α gehaltene Mutter (Fig. 9) auf, wodurch die fertige Verkleidung (Fig. 8) mit Feder- und Nutverbindung erhalten wird.

Die Platte b (Fig. 1 und 2) besitzt zu diesem Zweck an ihrer unteren Fläche einen Schraubenbolzen f, während die zugehörige Mutter (Fig. 5) mit umgebogenen Rändern ρ ρ versehen ist, die unter den Draht α geschoben werden und so zur Befestigung der Mutter und der eingeschraubten Platte b dienen.

Durch aufeinander folgendes Einlegen der Platten c und der Muttern d in das Drahtgitter und die hierauf folgende Befestigung der Platte b durch Einschrauben wird die gesamte Verkleidung zusammengefügt und

kann jederzeit durch umgekehrte Reihenfolge des eben beschriebenen Arbeitsvorganges wieder auseinander genommen werden.

Um nun bei Ausdehnung der Mauer oder deren sonstigen Bewegungen eine Beschädigung der Verkleidung auszuschließen, wird die zweckmäßig aus Holz hergestellte Mutter h (Fig. 5) in einen mit oben erwähnten, zur Aufnahme des Drahtes α dienenden Rändern

ίο ρ ρ versehenen Rahmen so gelagert, daß durch Gleiten der Mutter h in den umgebogenen Längsrändern d des Rahmens einerseits und Gleiten des Rahmens auf dem Draht andererseits die Mutter und damit die Platte b sich beliebig in zwei zueinander senkrechten Richtungen verschieben kann. Aus dem gleichen Grunde ist der Durchmesser des Bolzens g (Fig. 3 und 4) kleiner als der Abstand der Drähte α α, zwischen denen er liegt.

Anstatt die Führungshülse <i-"(Fig. 5) mit Rändern ρ zur Aufnahme des Drahtes zu versehen, können die Führungshülsen auch in der aus Fig. 6 ersichtlichen Form mit Vor-Sprüngen i derart versehen werden, daß die Befestigung und Einführung der Hülse zwischen die Drähte durch einfachen Druck erfolgt.

Sollen einzelne Platten entfernt werden, so sind zunächst die benachbarten Platten b loszuschrauben, worauf die herauszunehmenden Platten c durch Drehen um 90⁰ abgenommen werden können.

Die leichte und einfache Befestigung und Auswechselung der einzelnen Platten einer derartigen Verkleidung gewährt den bisher üblichen, unter Verwendung von Mörtel o. dgl. hergestellten Verkleidungen gegenüber erhebliche Vorteile. Diese Verkleidung weist aber auch gegenüber den bereits bekannten, durch Knöpfe an Metalleisten aufgehängten den Vorzug der leichteren Auswechselbarkeit einzelner Platten und der Nachgiebigkeit des ganzen Plattenbelages bei etwaigen Wandbewegungen auf.

Die Verkleidung kann an den Rändern durch passende Zierleisten 0. dgl. eingefaßt werden, die zweckmäßig auch an den Drähten α so zu befestigen sind, daß sie leicht wieder abgenommen werden können.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Wand- und Deckenverkleidung aus an einem Gitterwerk zu befestigenden, an den Rändern gefalzten Platten, gekennzeichnet durch zwei Plattenformen, von denen die eine (c) mittels eines mit elliptischem o. dgl. Kopf versehenen Ansatzes (g) durch Einschieben und Drehen um 90⁰ an den an der Wand in bekannter Weise angebrachten Drähten (a) aufgehängt .und die andere (b) mit Gewinde ff) versehen und durch Einschrauben in eine gleichfalls durch die Drähte (a) gehaltene Mutter (h) befestigt wird, wobei die Ränder der Platten in bekannter Weise falzartig ineinander greifen.

2. Ausführungsform der zum Befestigen der Platten (c) an dem Gitterwerk dienenden Mutter gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie in einem mit umgebogenen, die Drähte umfassenden Rändern (p oder i) versehenen Rahmen (d) beweglich angeordnet ist, um durch Verschieben des Rahmens längs der Drähte (a) und durch Verschieben der Mutter im Rahmen selbst nach zwei zueinander senkrecht stehenden Richtungen etwaigen Bewegungen der Verkleidung folgen zu können.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.