DE1558352B1 - Vorrichtung zum Einstelleneines Schneidwerkzeuges beim Unterteilen von metallischen Straengen,insbesondere Gussstraengen - Google Patents
Vorrichtung zum Einstelleneines Schneidwerkzeuges beim Unterteilen von metallischen Straengen,insbesondere GussstraengenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Einstellen eines Schneidwerkzeuges beim Unterteilen
von metallischen Strängen, insbesondere Gußsträngen, bestehend aus einen! :den Strang übergreifenden
verfahrbaren Rahmen, einer an dem Rahmen angebrachten Trägerplatte mit einem das Schneidwerkzeug
haltenden, quer zum Strang bewegbaren Träger und zwei auf dem Rahmen gelenkig gelagerten Stellbügeln,
die mit an gegenüberliegenden Seiten des Stranges anlegbaren Klemmteilen verbunden sind,
von denen einer als Hemmschuh ausgebildet ist.
Bei bekannten Vorrichtungen dieser Art ist das
Schneidwerkzeug mit dem quer zum Strang bewegbaren Träger starr -MBbunden, so daß der Winkel
des vom Schneidwerkzeug ausgeführten Trennschnittes mit Bezug auf den' verfahrbaren Rahmen festliegt.
Das bedeutet, daß der Strang nur dann unter dem gewünschten Winkel abgeschnitten wird, wenn
er genau parallel zur Bewegungsrichtung des verfahrbaren
Rahmens verläuft. In der Praxis ist diese Bedingung jedoch häufig nicht erfüllt. Oft ist der
Strang mit Bezug auf die fest vorgegebene Bahnrichtung des verfahrbaren Rahmens und damit auch mit
Bezug auf die Trennvorrichtung fehlausgerichtet. Es kann auch vorkommen, daß der Strang eine gewisse
Krümmung aufweist. In allen diesen Fällen trennen die bekannten Vorrichtungen den Strang zwangläufig
mit einem der Abweichung von der idealen Strangbewegungsrichtung entsprechenden Winkel·-
fehler ab.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen,· die die Einhaltung eines
vorgegebenen Schnittwinkels auch dann sicherstellt, wenn die Bewegungsrichtung des verfahrbaren Rahmens
mit der- Strangrichtung nicht genau übereinstimmt. Dabei sollen umständliche Einstellungen
von Hand selbst dann vermieden werden, wenn sich die Querabmessungen der zu trennenden Stränge
ändern, und soll das Schneidwerkzeug zu Beginn eines Trennvorganges selbsttätig in die richtige Ausgangsstellung
gebracht werden.
Diese Aufgabe wk4J ausgehend von einer Vorrichtung der eingangs genannten Art, erfindungsgemäß
dadurch gelöst, daß der Klemmschuh an dem zugehörigen Stellbügel; um; eine lotrechte Achse drehbar
angeordnet und die Trägerplatte mit diesem Klemmschuh vor Einstellung des Schnittwinkels verbunden
ist. Der drehbar montierte Klemmschuh richtet sich während- des Spannvorganges automatisch
auf den Strang ein'. Dabei wird auch die das Schneidwerkzeug haltende Trägerplatte auf den
Strang ausgerichtet. Das Schneidwerkzeug führt infolgedessen anschließend an den Spannvorgang einen
Trennschnitt aus, der unabhängig von etwaigen Fehl-.
ausrichtungen des Stranges gegenüber dem verfahrbaren Rahmen einen vorbestimmten Winkel zu den
Seitenflächen des Stranges hat.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung sind die Stellbügel gelenkig an einem gesonderten, hydraulisch
oder pneumatisch in vertikaler Richtung verstellbaren Rahmen angebracht und ist unterhalb der
Trägerplatte an dieser ein Kontaktglied zur Einstellung des vorgesehenen Abstandes des Brenners von
der Oberseite des Stranges angeordnet. Damit wird eine einfache selbsttätige Einstellung auch dann
erreicht, wenn die Stränge eine wechselnde Höhenabmessung haben.
Die Erfindung ist im folgenden an Hand eines Ausführungsbeispiels in Verbindung mit den Zeichnungen
näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 eine perspektivische Ansicht der Vorrichtung
nach der Erfindung für den Zeitpunkt des Trennvorganges, bei dem sich die Klemmteile gerade
gegen die Seitenflächen des zu trennenden Stranges gelegt haben,
F i g. 2 eine schematische Draufsicht auf die Vorrichtung
nach F i g. 1 und
ίο F i g. 3 einen schematischen Aufriß der Vorrichtung
nach Fig. 1.
Wie insbesondere aus F i g. 1 hervorgeht, weist die Vorrichtung einen verfahrbaren Rahmen 10 auf, der
den zu trennenden, sich bewegenden metallischen Strang W übergreift. Bei dem Strang W kann es sich
insbesondere um einen -Gußstrang handeln, der erne Stranggießanlage verläßt. Der gesamte Rahmen 10
ist in Längsrichtung auf Rädern 11 verschiebbar, die auf Schienen T laufen, die parallel zur Bewegungsbahn
des Stranges W angeordnet sind. Am oberen Teil des Rahmens 10 sind zwei lotrechte Stangen 13 a
und 13 b befestigt, die als Gelenklager für zwei Stell- (
bügel 12 α und 12 b dienen. Die Stellbügel 12 a und
12 & können nach innen und außen verschwenkt werden, um sie auf die Seitenflächen des Stranges W
zu oder von diesen weg zu bewegen. Für diesen Zweck ist ein hydraulischer oder pneumatischer
Zylinder 15 vorgesehen, der zwischen den Stellbügeln angeordnet ist (Fig. 2). Jedem Stellbügel
ist ein Klemmteil zugeordnet. Die Klemmteile können sich an gegenüberliegende Seitenflächen
des Stranges anlegen. Bei einem der Stellbügel, z. B. dem Stellbügel 12a, ist der Klemmteil als
Klemmschuh 16 ausgebildet, während dem gegenüberliegenden Stellbügel, z.B. dem Stellbügel 12b,
als Klemmteil eine Klemmrolle 17 zugeordnet sein kann.
Die Stellbügel 12 a und 12 & tragen lotrechte Stangen
19a und 19 b, an denen die Klemmteile 16 bzw. 17 befestigt sind. Die Stange 19 ß ist um ihre lotrechte
Achse drehbar. Am oberen Ende der Stange -19 a ist eine lotrecht angeordnete Trägerplatte 18
befestigt. Eine Winkelverstellung des Klemmschuhes 16 und der Stange 19 a führt infolgedessen zu einer
entsprechenden Winkelverstellung der Trägerplatte 18. Da ferner die lotrechte Stange 19 a von dem Stellbügel
12 a getragen wird, bewegt sich die Trägerplatte 18 zusammen mit dem Stellbügel 12 a, wenn
dieser aus einer zurückgezogenen Stellung in eine .Stellung gebracht wird, in der der Klemmschuh 16
an dem Strang W anliegt.
Auf der Trägerplatte 18 sind Pendelschwingen 20 bewegbar angeordnet, die mittels einer Trägerschwinge
22 gelenkig miteinander verbunden sind, auf der ein Schneidwerkzeug, z. B. ein Autogen-Schneidbrenner
24, angebracht ist. Der Schneidbrenner 24 ist derart ausgerichtet, daß seine Spitze
mit der Anlagefläche des Klemmschuhes 16 fluchtet, wenn die Stellbügel zurückgezogen sind. Auf diese
Weise ist die Spitze des Schneidbrenners 24 mit der Seitenfläche des Stranges zur Einleitung des Trennvorganges
ausgerichtet, wenn sich der Klemmschuh 16 gegen die Seitenfläche des Stranges anlegt. Wie in
F i g. 3 schematisch dargestellt ist, sind die Pendelschwingen 20 über ein Winkelhebelgestänge 21 mit
einem Antrieb 23, z. B. einem Elektromotor, verbunden. Eine Bewegung der Pendelschwingen 20
und der Trägerschwinge 22 mittels des Antriebes 23
führt zu einer Querbewegung des Schneidbrenners 24 quer zur Oberseite des Stranges W, und zwar entlang
einer Bahn, die im wesentlichen parallel dazu verläuft. Mit anderen Worten, der Abstand D
(Fig. 3) zwischen der Spitze des Schneidbrenners24
und der Oberseite des Stranges bleibt im wesentlichen konstant, wenn der Brenner von der Ausgangsstellung
gemäß Fig. 3 über die Strangoberfläche
zur gegenüberliegenden Seite des Stranges W bewegt wird.
Die Bewegung des Brenners 24 wird mittels eines Endschalters 26, der an dem Stellbügel 12 b sitzt, so
eingestellt, daß sie der Breite des Stranges W entspricht. Ein zweiter Endschalter 27 ist vorzugsweise
an dem anderen Stellbügel 12 a angebracht, um den Antrieb 23 auszuschalten, wenn die Brennerspitze
mit der Anlagefläche des Klemmschuhes 16 ausgerichtet ist.
Die im wesentlichen aus den Stellbügeln 12 a und 12 b, der Trägerplatte 18, den Klemmteilen 16 und
17, dem Schneidbrenner 24 und der Trägerschwinge 22 bestehende Anordnung ist in lotrechter Richtung
mittels eines hydraulischen oder pneumatischen Zylinders 30 bewegbar, der mit einem Rahmen 31
gekoppelt ist, der die Stellbügel hält und sie gemeinsam entlang den Gelenkstangen 13 a bzw. 13 b verschiebt.
Die genaue Höhe der Anordnung wird in der tiefsten Stellung durch eine Rolle 29 eingestellt,
die am unteren Ende einer Stange 28 sitzt, die an der Trägerplatte 18 derart befestigt ist, daß der geeignete
Abstand D zwischen der Spitze des Schneidbrenners und der Oberseite des Werkstücks erhalten wird.
Wenn im Betrieb der Strang W unter dem Rahmen 10 hindurchläuft, befinden sich die Stellbügel 12a
und 12 b in zurückgezogener Stellung, wie dies in Fig. 2 gestrichelt angedeutet ist. Nach einer vorbestimmten
Zeitverzögerung, die von der Länge des abzutrennenden Strangabschnittes abhängt, und der
Zeitspanne, die erforderlich ist, um die die Trägerplatte 18 aufweisende Anordnung mittels des Zylinders
30 abzusenken, bis die Rolle 29 auf der Oberseite des Stranges aufsitzt, legen sich -die Klemmmittel
16 und 17 an die gegenüberliegenden Seiten des sich bewegenden Stranges W an. Stehen die
Klemmteile auf diese Weise mit dem Strang im Eingriff, wird die gesamte Vorrichtung von dem Strang
entlang den Schienen T mitgenommen.
Ist die Mittellinie des Stranges nicht mehr mit der Trennvorrichtung ausgerichtet oder liegt eine merkliche
Abweichung der Bewegungsrichtung des Stranges vor, kommt zunächst nur das eine Ende des
Klemmschuhes 16 in Kontakt mit der Seitenfläche des Stranges. Wird dann der Klemmschuh auch an
seinem anderen Ende in Kontakt mit dem Strang gebracht, dreht er die lotrechte Stange 19 a und
verursacht dadurch eine entsprechende Winkelverstellung der Trägerplatte 18 und des an dieser Platte
sitzenden Schneidbrenners 24. Auf diese Weise führt der Schneidbrenner 24 eine Bahnbewegung aus, die
in einem festen Winkel zur Seitenfläche des Stranges steht, z. B. in einem rechten Winkel, wenn rechtwinklige
Schnitte erwünscht sind. Eine nicht veranschaulichte elektrische Folgesteuerung oder eine
andere ähnliche Einrichtung betätigt Brenngas- und Sauerstoffventile, um dem Brenner 24 die Schneidgase
zuzuführen, sobald sich die Klemmteile gegen die Seitenflächen des Stranges anlegen.
Eine vorbestimmte Zeitspanne nach Zufuhr der Schneidgase zum Brenner, die für die Einleitung der
Schneidreaktion ausreichend ist, wird der Antrieb 23 eingeschaltet, um das Winkelhebelgestänge 21 zu
betätigen, das seinerseits eine Bewegung der Pendelschwingen 20 und der Trägerschwinge 22 bewirkt.
Dabei wird der Schneidbrenner 24 in einer Bahn, die im wesentlichen parallel zur Strangoberfiäche ist,
quer über den Strang geführt.
Wenn der Schneidbrenner 24 über die gesamte Breite des Stranges gelaufen ist, betätigt er den Endschalter
26, der über zweckentsprechende elektrische Schaltglieder die Richtung des Antriebes 23 umkehrt,
so daß der Brenner zur Ausgangsstellung zurückgeführt wird. Wenn der Brenner den zweiten Endschalter
27 betätigt, unterbricht dieser die Stromzufuhr zum Antrieb 23. so daß der Brenner an einer
Stelle zum Stehen kommt, die mit der Anlagefiäche des Klemmschuhes 16 ausgerichtet ist. Der Endschalter
26 schließt bei Betätigung ferner einen elektrischen Stromkreis, der bewirkt, daß die Stellbügel
12a und 12b in die zurückgezogene Stellung gebracht werden. Der gesamte Rahmen 10 wird dann entlang
der zugehörigen Schienen in die Ausgangsstellung verschoben. Die Vorrichtung steht nunmehr für ein
weiteres Arbeitsspiel bereit, um weitere Stücke von dem sich bewegenden Strang abzutrennen.
Claims (2)
1. Vorrichtung zum Einstellen eines Schneidwerkzeuges beim Unterteilen von metallischen
Strängen, insbesondere Gußsträngen, bestehend aus einem den Strang übergreifenden verfahrbaren
Rahmen, einer an dem Rahmen angebrachten Trägerplatte mit einem das Schneidwerkzeug haltenden,
quer zum Strang bewegbaren Träger und zwei auf dem Rahmen gelenkig gelagerten Stellbügeln,
die mit an gegenüberliegenden Seiten des Stranges anlegbaren Klemmteilen verbunden sind,
von denen einer als Klemmschuh ausgebildet ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Klemmschuh (16) an dem zugehörigen Stellbügel
(12 a) um eine lotrechte Achse drehbar angeordnet und die Trägerplatte (18) mit diesem Klemmschuh
zur Einstellung des Schnittwinkels verbunden ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stellbügel (12 a, 12 b) gelenkig
an einem gesonderten, hydraulisch oder pneumatisch in vertikaler Richtung verstellbaren
Rahmen (31) angebracht sind und daß unterhalb der Trägerplatte (18) an dieser ein Kontaktglied
(28,29) zur Einstellung des vorgesehenen Abstandes des Brenners von der Oberseite des Stranges
angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen copy
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