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DE15569C - Neuerungen an Vacuum-Verdampf- und Koch-Apparaten für Zuckersäfte und andere Flüssigkeiten - Google Patents

Neuerungen an Vacuum-Verdampf- und Koch-Apparaten für Zuckersäfte und andere Flüssigkeiten

Info

Publication number
DE15569C
DE15569C DENDAT15569D DE15569DA DE15569C DE 15569 C DE15569 C DE 15569C DE NDAT15569 D DENDAT15569 D DE NDAT15569D DE 15569D A DE15569D A DE 15569DA DE 15569 C DE15569 C DE 15569C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
steam
vapors
pipe
arrangement
water
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT15569D
Other languages
English (en)
Original Assignee
N. RlLLIEUX in Paris
Publication of DE15569C publication Critical patent/DE15569C/de
Active legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C13SUGAR INDUSTRY
    • C13BPRODUCTION OF SUCROSE; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
    • C13B25/00Evaporators or boiling pans specially adapted for sugar juices; Evaporating or boiling sugar juices

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Biochemistry (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Vaporization, Distillation, Condensation, Sublimation, And Cold Traps (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT. \%,
Flüssigkeiten.
Die bisher existirenden Vacuum -Verdampf- und Koch-Apparate mit drei Körpern (triple effet) geben lange nicht den Nutzeffet, für welchen sie berechnet sind. Dies rührt von dem Mangel an Methode her, der diesen Apparaten in Bezug auf die Zusammensetzung ihrer Details eigenthümlich ist. Der Erfinder hat sich bemüht, jeden der fehlerhaften Punkte dieser Apparate zu beseitigen, so dafs er durch Anwendung specieller Eigenthümlichkeiten das Maximum des Nutzeffectes, welchen diese Apparate geben können, zu erreichen im Stande ist.
Diese Neuerungen sind in folgendem ausführlich beschrieben.
i. Bei den aus mehr als drei Körpern zusammengesetzten Apparaten (effet multiple) bedarf man directen Dampfes, den man in den Dampfgenerator K für abgehenden Maschinendampf etc. leitet, Fig. 1, von welchem aus der erste Körper mittelst Ventiles / gespeist wird. Wird nun zu viel frischer Dampf in diesen Dampfsammler eingeführt, so ist die Folge hiervon, dafs der Gang der Betriebsmaschinen dadurch verlangsamt wird oder letztere sogar ganz stehen bleiben. Um diesem Uebelstand abzuhelfen, versieht der Erfinder jenen Dampfsammler K mit einem Regulirventil A, Fig. 1 und 2 im Detail, welches die Maximalquantität des auszunutzenden Dampfes regulirt. Dieses Ventil verhindert, dafs die Differenz zwischen den Spannungen des Dampfes auf den beiden Seiten der Kolben unter einem gewissen Punkt herabsinkt. Der frische Dampf passirt zu diesem Zweck vor seinem Eintritt in den Dampfsammler K dieses Ventil, der Ventilkegel a desselben sitzt an einer Stange b, welche dampfdicht durch den Deckel geht und auf welche ein belasteter Hebel c einen gewissen Druck ausübt. Dieses Ventil kann sich nur dann öffnen, wenn die Spannung in den Dampfkesseln die Grenze übersteigt, welche durch den guten Gang der Betriebsmaschinen bedingt ist. Der Hebelarm c wird in einem Schlitz des Ständers d geführt, während die in dem oberen Verbindungssteg<? ihre Mutter findende Schraube/ den Ausschlag des Hebels c begrenzt; man kann somit durch Hoch- und Niedrigschrauben der Schraube/ den mehr oder weniger grofsen Eintritt des Dampfes reguliren.
Dieses Regulirventil A kann auch anstatt zur Linken des Dampfsammlers, wie in Fig. 1 dargestellt, auf dem Ventilkörper des Einlafsventiles / angebracht werden, welches den Dampf in den ersten Körper leitet.
2. Da der erste Körper den Dampf für den übrigen Theil des Verdampf-Apparates liefert und mit den Retourdämpfen der sämmtlichen Betriebsmaschinen geheizt wird, so bewirkt der Erfinder die Ableitung des Condensationswassers aus den Heizschlangen des Vacuum-Koch-Apparates in folgender, durch Fig. 1 veranschaulichter Weise. Die Heizschlangen sind an ihrem Austritt mit Absperrventilen B versehen und mit einem gemeinschaftlichen Abzugsrohr C verbunden, dessen anderes Ende D mit einem von dem unteren Ende des Heizraumes des ersten Körpers ausgehenden Röhr communicirt.
Auf diese Weise wird der geringe Ueberschufs an Dampf, welcher etwa mit dem Condensationswasser aus den Heizschlangen des Koch-Apparates entweichen sollte, zum Heizen des ersten Körpers mit verwendet, während das Condensationswasser aus den Heizschlangen des Koch - Apparates mit dem Briidenwasser des ersten Körpers, vereinigt durch das mit Absperrventil F versehene Rohr E Έ\ in das Reservoir IT gelangt, das mit der Speisepumpe für die Dampfkessel in Verbindung steht. Benutzt man den Vacuum-Koch-Apparat allein, ohne den Dreikörper-Verdampf-Apparat, so sperrt man die Verbindung der Heizschlangen des ersteren mit der Heizkammer des ersten Körpers mittelst des Dreiweghahnes G, welcher dann die Heizschlangen direct mit dem Reservoir H der Speisepumpe verbindet. Dieser Hahn G ist in das Rohr CD eingeschaltet und gestattet entweder, die Heizschlangen des Koch-Apparates mit dem unteren Ende der Heizkammer des ersten Körpers oder aber direct mit dem Reservoir H in Verbindung zu setzen.
Aufserdem erfolgt der Austritt des Brüdenwassers aus dem ersten Körper, sowie der des Condensationswassers aus dem Dampfsammler K direct in das Reservoir H der Speisepumpe. Die Rohre, welche letzteres mit der Heizkammer des ersten Körpers, sowie dem Dampfsammler K verbinden, sind mit Absperrventilen F und F1 versehen. Das Absperrventil B für die Heizschlangen des Vacuum-Koch-Apparates, sowie die Ventile F und F1 der Condensationswasserleitungsrohre der Heizkammer des ersten Körpers und des Dampfsammlers K sind mit Regulirschrauben versehen, welche durch den Deckel des Ventilgehäuses geführt sind, sich auf das Ventil stützen und die Oeffhung desselben zu reguliren gestatten, derart, dafs letztere sich nur so weit öffnen können, dafs genau die dem guten Gang der Apparate entsprechenden Mengen Dampf und Wasser entweichen können.
Der Vacuum-Koch-Apparat X wird gleichfalls durch dem Dampfsammler K entnommene Retourdämpfe gespeist; dieselben gelangen durch die Rohrleitung L nach dem Vertheilungsrohr P und wird ihre Zuströmung durch Ventil O regulirt. Aus dem Vertheilungsrohr P treten die Dämpfe in eine oder die andere der drei bis vier Heizschlangen des Koch-Apparates. Man kann jedoch auch in gleicher Weise den im ersten Verdampfkörper erzeugten Dampf zum Kochen benutzen; zu diesem Zweck ist das Vertheilungsrohr P durch ein Ventil Q und R mit demjenigen Rohr verbunden, welches die Saftdämpfe aus dem ersten Körper in den Uebersteiger leitet, welcher zwischen dem ersten Körper und der Heizkammer des zweiten Körpers eingeschaltet ist.
Die Vacuum-Koch-Apparate mit Heizschlangen haben nur eine kleine Heizoberfläche, sind aber im Stande, eine grofse Menge Dicksaft aufzunehmen.
Um nun das Kochen mit dem Zweikörper-Apparat mit diesen Apparaten vorzunehmen, bedarf man in dem ersten Körper einer grofsen Dampfspannung bis auf Y2 oder 3/4 Atmosphären und manchmal auch mehr, je nach den Dimensionen der Heizschlangen. Unter diesen Umständen wird das Vacuum in dem zweiten Körper sehr gering und selbst Null. Die Erfahrung hat aber gelehrt, dafs diese Temperatur in dem Apparat keinen schädlichen Einflufs auf die Beschaffenheit des Zuckers ausübt.
Man regulirt die Spannung, indem man in den Dampfsammler des Dreikörper-Apparates eine genügende Menge directen Dampfes einführt, jedoch nur so viel, dafs der Gang der Betriebsmaschinen nicht schädlich beeinflufst wird. Die Spannung in diesem Dampfsammler kann mitunter auf eine Atmosphäre oder mehr steigen.
Bisher hat man niemals in dieser Weise gearbeitet, die Benutzung des directen Dampfes dient somit hier einem ganz anderen Zweck als gewöhnlich.
Man kann jedoch die normale Spannung im ersten Körper nur bei kleinen Apparaten aufrecht erhalten, für gröfsere Apparate ist eine besondere Vorrichtung erforderlich.
Zu diesem Zweck wird in dem Dampfabgangsrohr des ersten Körpers vor oder hinter dem Saftfänger eine Drosselklappe oder irgend ein anderes passendes Regulirvent.il ν angeordnet, welches den Durchgang des Dampfes nach dem zweiten Körper hemmt, wenn die Spannung nicht derjenigen gleich ist, welche man wünscht. In diesem Augenblick mufs man die Drosselklappe genügend weit öffnen, um die Spannung regulär zu halten. Dieses Drosselventil kann in folgender Weise automatisch regulirt werden:
An der Wand des ersten Körpers wird von aufsen ein kleiner Dampfcylinder t angeordnet, der durch ein Rohr mit dem Innern des ersten Körpers derart communicirt, dafs auf der unteren Seite des in diesem Dampfcylinder sich bewegenden Kolbens dieselbe Spannung wie im Innern des ersten Körpers herrscht, während auf der oberen Seite des Kolbens Atmosphärendruck lastet. Der Kolben wird nun derart belastet, dafs er sich erst hebt, wenn die Spannung in dem ersten Körper diejenige Höhe erreicht, welche man in diesem Körper haben will.
Nun verbindet man die Kolbenstange mit einem Hebel, der auf der Drehaxe der Drosselklappe sitzt, derart, dafs wenn der Kolben seine tiefste Lage einnimmt, die Drosselklappe ge-
schlossen ist, während sie offen ist, wenn der Kolben sich oben befindet, d. h. die Spannung in dem ersten Körper derjenigen gleichkommt, welche man erhalten wird, oder aber gröfser wird.
Es ist einleuchtend, dafs zwischen diesen beiden Grenzen der Kolben abwechselnd Stellungen einnehmen wird, welche den Spannungsdifferenzen in dem ersten Körper entsprechen, derart, dafs diese Spannung constant bleibt.
Die Form dieses Regulators kann übrigens beliebig sein, indem man entweder, wie beschrieben, einen Dampfcylinder anwendet, oder aber einen Plungerkolben, der in einer Stopfbüchse gleitet, oder endlich eine elastische Membran; in allen Fällen ist die Wirkungsweise dieselbe.
Um den Kolben zu beschweren, kann man Belastungsscheiben aus Blei anwenden, welche man nach Bedarf auf einen an der Kolbenstange befindlichen Sitz auflegen kann, bis die verlangte Belastung erreicht ist. Auch kann man Hebelbelastung mittelst Laufgewichtes oder eine andere Belastungsmethode anwenden.
Die Brüdendämpfe aus diesem ersten Körper können gleichfalls dazu dienen, zum Heizen der Verdampf-Apparate beizutragen.
Wird der Koch-Apparat durch directen Dampf von höherer Spannung erhitzt, so werden die Brüden (Condensationswasser und Dampf) nach dem ersten Verdampfkörper geleitet. Benutzt man den Dampf aus dem Dampfsammler oder die von den Maschinen kommenden Abdämpfe, so leitet man die Brüden aus diesem Koch-Apparat nach dem zweiten Verdampfkörper. Wird der Dampf aus dem ersten Körper zu genanntem Zweck benutzt, so leitet man die Brüden nach dem dritten Körper und zum Condensator. Zu diesem Zweck ist längs der Apparate ein Rohr angeordnet, von dem mit Absperrventilen oder Hähnen versehene Rohre sich abzweigen.
Fig. 8 stellt ein Diagramm eines Dreikörper-Apparates im Grundrifs dar, dessen erster Körper mit zwei kleineren Hülfskörpern ZZ1 verbunden ist, von denen der eine dazu dient, -die von den Osmose-Apparaten kommenden Syrupe zu verdampfen, der andere zur Verdampfung des Salzwassers benutzt wird.
Die Fortleitung des Condensationswassers des zweiten und dritten Körpers erfolgt für gewöhnlich durch eine doppeltwirkende Pumpe, deren auf einem Cylinderende liegenden Ventile einem der beiden Körper entsprechen. Diese Pumpen sind aber im allgemeinen zu klein. Der Erfinder verwendet nun folgendes System:
Das Condensationswasser des ersten und zweiten Körpers fliefst in einen gufseisernen Kasten J, Fig. ι und 3, mit zwei Abtheilungen; die linke α ist für das Condensationswasser des zweiten Körpers bestimmt und enthält einen Schwimmer b, welcher auf eine Drosselklappe c wirkt, die dazu bestimmt ist, die Verbindung der Abtheilung α mit der zweiten d herzustellen oder abzubrechen. In diese zweite Abtheilung d1 fliefst das Condensationswasser des dritten Körpers und von dem unteren Ende dieser Abtheilung zweigt sich das nach der Pumpe führende Rohr e ab. Aufserdem steht die Abtheilung a durch ein Rohr α mit dem Saftfänger des zweiten Körpers, die Abtheilung d durch ein Rohr β mit dem Condensator in Verbindung. Zwei Regulirabsperrventile L und i reguliren den Eintritt des Condensationswassers in die Abtheilungen des Kastens J, während die beiden anderen Absperrventile f und g dazu dienen, den Abgang des Dampfes aus den Abtheilungen zu reguliren.
Sobald das Niveau in der ersten Abtheilung a bis zu einem gewissen Punkt gesunken ist, sperrt der -Schwimmer b die Verbindung zwischen den beiden Abtheilungen, während andererseits diese Verbindung wieder hergestellt wird, wenn in der Abtheilung α infolge gröfserer Ansammlung von Condensationswasser eine Entleerung dieser Abtheilung nothwendig sein sollte. Der Schwimmer gestattet somit niemals, dafs das Niveau in dieser Abtheilung tiefer sinkt, als das Verbindungsrohr zwischen den beiden Abtheilungen, infolge dessen niemals Dampf durch diese Verbindung aus der einen in die andere Abtheilung gelangen kann, während eine einzige Pumpe für die Entleerung beider Abtheilungen genügt.
Die vordere Seite des Kastens ist abnehmbar, um die Montage zu erleichtern, und kann auch durch eine Glasscheibe ersetzt werden, welche gestattet, die gute Function des Apparates in jedem Augenblick zu überwachen.
Um den Maximaleffect der so modificirten Apparate zu erhalten, bedarf man eines bedeutenden Vacuums in dem letzten Körper. Man begegnet auf diese Weise bei der Condensation der Dämpfe, welche den Dreikörper-Apparat verlassen, Schwierigkeiten, welche bei den gewöhnlichen Dampfmaschinen unbekannt sind-. Während nämlich bei letzteren ein ziemlich zertheilter Wasserstrahl bereits ein ausgezeichnetes Vacuum erzeugt, giebt im Gegensatz hierzu eine selbst bedeutend ausgebreitete Wassergarbe in dem Condensator des Dreikörper-Apparates nur ein schwaches Vacuum.
Während das aus den Luftpumpen austretende Wasser nur 4 bis 50 kälter als der zu condensirende Dampf sein sollte, findet man im Gegentheil häufig einen Temperaturunterschied von 30 °. Dies rührt wahrscheinlich von der grofsen Menge von Luft und nicht condenäirbaren Gasen her, welche in dem Dampf des letzten Körpers der Verdampf-Apparate enthalten sind, welche Gase eine genügende Berührung des Dampfes mit den für die Condensirung bestimmten Wassertropfen
verhindern. Um nun eine vollkommenere Condensation herbeizuführen, bringt der Erfinder den Dampf mit grofsen angefeuchteten Oberflächen in Berührung, welches Mittel eine bequeme und bedeutende Zertheilung der Flüssigkeiten bietet.
Aufserdem wird der aus dem Saftfänger tretende Dampf wie gewöhnlich der condensirenden Einwirkung eines Wasserstrahles ausgesetzt.
Die für diese Verdampf-Appärate bisher zur Verwendung gelangenden Luftpumpen liefern nicht ganz den wünschenswerthen Nutzeffect. Das in denselben befindliche Wasser bildet ein Hindernifs, dem Kolben die nöthige Geschwindigkeit zu ertheilen. Um diesen Uebelstand zu heben, schlägt der Erfinder vor, mittelst gewöhnlicher Pumpe L1 Fig. i, das Wasser aus dem unteren Theil der Condensatoren MN abzuziehen, so dafs die nassen Luftpumpen zu trockenen werden, deren Kolben man nunmehr die gewünschte Geschwindigkeit ertheilen kann, wobei man nur darauf zu achten hat, dafs die Pumpen ein wenig nafs gehalten werden, damit sie sich nicht überhitzen. Die Pumpen, welche das Wasser aus den Condensatoren absaugen, befördern dasselbe nach dem Kühlapparat.
Der Kühlapparat soll das Wasser auf eine möglichst niedrige Temperatur bringen, damit der Effect des Condensators so grofs wie möglich ist. Man verwendet zu diesem Zweck im allgemeinen Horden JP, Fig. i, welche Reisigbündel aufnehmen, die dazu bestimmt sind, das Wasser fein zu zertheilen. Letzteres fällt in Form von Regen herab und kühlt sich infolge der Berührung mit der Luft ab. Diesen Apparat modificirt der Erfinder in folgender Weise:
An Stelle der Reisigbündel werden zwischen den verticalen Wänden des Kühlapparates eine Anzahl paralleler, vertical er, dicht benachbarter Tücher R angeordnet, welche bis auf ungefähr 1,50 m oberhalb des gewöhnlichen Wasserstandes in der Cisterne oder dem Behälter Q reichen. Der ganze Kühlapparat ist von getheerter Leinwand, Brettern, Ziegeln oder Mauerwerk umgeben, und ein kräftiger Ventilator, Fig. 6 und 7, erzeugt in demselben einen von unten nach oben gerichteten Luftzug, während das Condensationswasser, welches durch die Pumpe L dem Apparat zugeführt wird, durch rostartig angeordnete Rohre, Rinnen oder in anderer Weise passend vertheilt wird und der Luft entgegen an den Tüchern R herabfliefst. Diese grofse feuchte Oberfläche bewirkt, unterstützt von dem energischen Luftstrom, eine Abkühlung des Wassers um mehrere Grade unterhalb der Temperatur der Luft.
Der Luftstrom kann auch durch eine Art Schornsteins ,5 erzeugt werden, welcher oberhalb des Kühlapparates über der oberen Be- J grenzung der Rieseltücher angeordnet ist und wie der übrige Theil des Apparates mit getheerter Leinwand, Brettern oder Mauerwerk, bekleidet ist, wie aus Fig. 7 ersichtlich ist. Der untere Theil des Kühlapparates kann unmittelbar über dem Wasserniveau mit durchbrochenen Wänden versehen sein, welche durch Leinwand verschlossen werden, während die Windseite offen bleibt, so dafs die Luft hier in den Kühlapparat eintreten kann.
Die Condensatoren saugen direct das Einspritzwasser aus diesem Kühlapparat, und zwar aus einem kleinen Behälter T, in welchem das Wasser zur Ruhe kommen und die etwa mitgerissene Luft abgeben kann. Man kann zur Herstellung dieses Kühlapparates alte Filtertücher, welche zusammengenäht werden, alte Säcke etc. verwenden.
Dieser Apparat braucht lange nicht die Dimensionen eines aus Reisigbündeln hergestellten Kühlapparates zu besitzen, und kann ein Apparat letzterer Art leicht und bequem in einen Apparat ersterer Art umgewandelt werden.
Zur weiteren Vervollkommnung der Vielkörperapparate entfernt der Erfinder die Ammoniakdämpfe mittelst eiserner Rohre T, Fig. 4, welche an den oberen Boden der Dampfkammer an mehreren Stellen den Bedürfnissen entsprechend angeschraubt werden.
Die Anzahl dieser für die Ableitung der Ammoniakdämpfe bestimmten Rohre kann zwischen drei und zwölf schwanken, jedoch ist eine gröfsere Anzahl Rohre dieser Art vorzuziehen. Sie müssen gleichmäfsig vertheilt auf der Oberfläche des oberen Bodens der Dampfkammer angeordnet werden. Diese Rohre werden die Ammoniakdämpfe, je nachdem sich solche bilden, abführen und so verhindern, dafs jene Dämpfe einen zersetzenden Einflufs auf die Heizrohre ausüben.
Die Rohre T münden in ein gemeinschaftliches Rohr Tl und werden durch ein Rohr C abgeleitet. Letzteres kann mittelst eines Regulirventils, wie bei den gewöhnlichen Apparaten, gereinigt werden.
Ein anderes Mittel, sich der Ammoniakdämpfe zu entledigen, besteht darin, in die Dampfleitung beim Austritt derselben aus dem ersten und zweiten Körper in den passend zu diesem Zweck abgeänderten Saftfänger oder in einen besonderen Behälter eine geringe Menge mit Schwefelsäure versetzten und auf eine grofse Oberfläche vertheilten warmen Wassers einzuführen.
Das schwefelsaures Ammoniak enthaltende Wasser würde von neuem mit Schwefelsäure zu versetzen sein und könnte bis zur gehörigen Concentrirung zum Binden des Ammoniaks verwendet werden. Der Saftfänger kann zu diesem Zweck in der durch Fig. 5 veranschaulichten AVeise eingerichtet sein. Der von dem unteren
Zwischenboden ausgehende Rohrstutzen α ist von einer Haube b aus Blei überdeckt, welche ihn fast ganz umgiebt und den vom Stutzen a und der Wandung des Saftfängers gebildeten Zwischenraum in zwei Theile c d zerlegt, welche den Dämpfen eine freie Circulation gestatten und deren Gesammtquerschnitt demjenigen des Rohrstutzens gleichkommt.
Der untere Theil der Haube h ist mit zahlreichen Löchern e versehen, welche nach aufsen hin erhöhte Ränder zeigen und deren Gesammtdurchgangsfläche bedeutend gröfser ist, als der Querschnitt des centralen Rohrstutzens a oder der ringförmigen Zwischenräume c d.
Oberhalb der Haube b ist ein zweiter Zwischenboden f angeordnet, auf dem das Rohr g befestigt ist, welches die gewöhnliche Function des entsprechenden, an Saftfängern angebrachten Rohres besitzt. Das Rohr t befördert die von den Dämpfen mitgerissenen Zuckersäfte zurück in den Verdampf-Apparat.
In das Rohr g hinein ragt ein Einspritzrohr h aus Blei zur Einführung des mit Säure geschwängerten warmen Wassers. Alle Wände, welche mit der Säure in Berührung kommen könnten, sind aus Blei gefertigt oder verbleit, der Dampf tritt in den Apparat in der durch Pfeile angedeuteten Weise ein, kommt mit dem angesäuerten Wasser in Berührung, bestreicht die Oberfläche des Domes b, tritt durch die Oeflhungen e in das Innere desselben und entweicht durch Rohr α in die untere Abtheilung des Saftfängers, sich auf seinem Weg seines Gehaltes an Ammoniak entledigend. Das angesäuerte Wasser fliefst längs der Wände des Domes b herab, bildet an den erhöhten Rändern der Löcher e Tropfen, welche die Verbindung der Säure mit dem Ammoniak befördern. Das schwefelsaures Ammoniak enthaltende Wasser wird durch Rohr k fortgeführt.
Das beschriebene System erzielt die beste Ausnutzung des Dampfes, des Vacuums und des Condensationswassers in den Verdampf-Apparaten.

Claims (11)

Patent-Ansprüche:
1. An Verdampf - Apparaten die Anwendung des äquilibrirten Ventils A, Fig. ι und 2, zum Zweck, den Eintritt des directen Dampfes in. den Dampfsam-mler K oder in die Leitung, welche letzteren mit dem ersten Körper des Verdampf-Apparates verbindet, zu reguliren.
2. Zum Verkochen in einem Zweikörper-Apparat mit Heizschlange die Anwendung eines Dampfdruckes von Y2, s/4· Atmosphären oder mehr in dem ersten Verdampfkörper.
3. Die Heizung des Vacuum-Koch-Apparates
durch den Dampf des Dampfsammlers K oder des ersten Verdampfkörpers, zu welchem Zweck Rohre nach dem Vertheilungsrohr für die Heizschlangen des Koch-Apparates führen.
4. Die Regulirung der Spannung in dem ersten Körper des Verdampf-Apparates mittelst automatischen Druckregulators tv oder eines von Hand beeinflufsten Regulirventils oder Drosselklappe.
5. Die Gesammtanordnung der Verdampf- und Verkoch-Apparate, welche dadurch charakterisirt ist, dafs die Brüden aus den Heizschlangen des Koch-Apparates in den ersten Körper des Verdampf-Apparates geleitet * werden, wenn in ersteren mit directem Dampf, in den zweiten Körper geleitet werden, wenn mit den abgehenden Dämpfen, oder endlich in den dritten Körper oder den Condensator geleitet werden, wenn mit dem Dampf des ersten Körpers geheizt wird.
6. Die Combination der zwei kleineren Körper Z und Zx mit dem ersten Körper, deren Dämpfe in den Saftfänger des ersten Körpers geleitet werden, und welche dazu bestimmt sind, die von der Osmose herrührenden Syrupe und Salzlösungen zu verdampfen.
7. Die Anordnung des Sammelkastens J mit zwei Abtheilungen α und d, sowie einem Schwimmventil zur Entfernung des Condensationswassers und zwei Behältern mit verschiedener Spannung, insbesondere aus zwei auf einander folgenden Körpern des Vielkörperapparates.
8. Die Kühlvorrichtungen für das Condensationswasser, bestehend aus den Rieseltüchern J?, Fig. i, 6 und 7, in Verbindung mit einem Ventilator oder Zugschornsteins zum Zweck, eine lebhafte Luftcirculation in beschriebener Weise zu erzeugen.
9. Zur Ableitung der Ammoniakdämpfe aus den Dampfkammern der Verdampf-Apparate die Anordnung der von dem oberen Boden der Dampfkammern ausgehenden Rohre rund T\ Fig. 4.
10. Die Anordnung von Condensationsvorrichtungen für die Ammoniakdämpfe in den Dampfleitungen, welche vom ersten und zweiten Körper kommen, bestehend in Behältern, in welche mit Schwefelsäure geschwängertes warmes Wasser eingespritzt wird.
11. Die mit Rücksicht auf die Entfernung des Ammoniaks aus den Dämpfen modificirte Construction des Saftfängers, bestehend in der Anordnung des Rohres a, Haube b mit Löchern e, Einspritzrohr h und Ableitungsrohr k.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3968406A (en) * 1974-01-21 1976-07-06 Chauvin Arnoux Direct current electromagnetic assembly operating on alternating-current mains

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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