DE1402902C - Einrichtung zum Kuppeln des Leitspindelantriebs einer Drehmaschine mit dem Hauptspindelantrieb beim Gewindeschneiden - Google Patents
Einrichtung zum Kuppeln des Leitspindelantriebs einer Drehmaschine mit dem Hauptspindelantrieb beim GewindeschneidenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Kuppeln des Leitspindelantriebs einer Drehmaschine mit
dem Hauptspindelantrieb beim Gewindeschneiden in mehreren Arbeitsgängen zu Beginn eines jeden
Durchganges.
Während des jeweiligen Rücklaufs des Werkzeugs kuppelt man die Leitspindel vom Hauptspindelantrieb
ab. Es muß dann Gewähr dafür gegeben sein, daß die Leitspindel beim Wiederankuppeln eine solche
Winkellage hat, daß sie das Werkzeug in die richtige Stellung zum Eintritt in den Gewindegang
bringt. Aus diesem Grunde verwendete man bisher eine Einzahnkupplung zum Ankuppeln der Leitspindel
an die Herzwelle des Hauptspindelantriebs. Nach dem Einrücken dieser Einzahnkupplung beschleunigt
diese aber die Leitspindel und die mit dieser in Verbindung stehenden Maschinenteile stoßweise bis zur
Solldrehzahl.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diesen Stoß zu vermeiden und die Leitspindel stoßfrei bis
auf die Drehzahl der Herzwelle zu beschleunigen. Die Vermeidung dieses Stoßes bedeutet einen erheblichen
Fortschritt.
Erfindungsgemäß ist nun die geschilderte Aufgabe dadurch gelöst, daß ein mit der Hauptspindel über
eine ständig umlaufende Herzwelle antriebsverbundenes Getriebeteil und ein zweites, mit der Leitspindel
antriebsverbundenes Getriebeteil, sowie ein drittes, mittels einer Bremse abbremsbares und mittels eines
ausrückbaren Anschlages .feststellbares Getriebeteil vorgesehen sind, welche die Sonnenräder und den
gleichachsig mit diesen umlaufenden Planetenradträger eines Umlaufgetriebes bilden. Welches von
den drei gleichachsig umlaufenden Differentialgetriebeelcmenten,
die von den Sonnenrädern und dem Planctenradträger gebildet werden, abbremsbar
und feststellbar ist und welches der beiden anderen DifTerentialgetriebcelemente mit der Leitspindel antriebsverbunden
ist, ist gleichgültig.
Durch diese Ausgestaltung der Einrichtung ist ein stoßfreies Ankuppeln des Leitspindelantriebs an den
Hauptspindelantricb gewährleistet. Dennoch ist erreicht, daß die Leitspindel beim Wiedcrankuppeln die
richtige Winkellage hat.
Vorzugsweise dient als Bremse ein Drehstrom-Drchmagnct.
Der Anschlag kann durch einen elektromagnetischen Antrieb ein- und ausrückbar sein.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispielc der Erfindung wiedergegeben. Es zeigt
Fig. 1 einen Längsschnitt durch die in das Vorschubgetriebe
einer Leitspindeldrchbank eingeschalteten Einrichtung mit einem in radialer Richtung
ausrückbaren Anschlag,
Fig. 2 den Schnitt nach der Linie I-I der Fig. 1.
Fig. 3 eine der Fig. 1 entsprechende Schnittansicht durch eine Ausführungsform der Einrichtung,
bei welcher der Anschlag durch die Klauen einer Klauenkupplung gebildet wird.
Die Uerzwelle IO einer Leitspindeldrchbank steht mit der Hauptspindel der Drehbank in ständiger
Getricbeverbiiidung und läuft mit der gleichen Drehzahl
wie diese um. Der Antrieb der Leitspindel 11 ist von der Her/welle 10 abgeleitet. Will man mit
Hilfe der Drehbank ein Gewinde in mehreren Arbcilsgängcn
schneiden und muß man zu diesem /weck den Hettsclilitlen nach jedem Schnitt in die
Aiisj'.annslage zurücklaufen lassen, um den Drehstahl
L-muiil in die iiewincleiiul umzufahren, dann
wird es erforderlich, nach jedem Rücklauf des Bettschlittens die Leitspindel 11 in einer ganz bestimmten
Winkellage mit der "Herzwelle 10 zu kuppeln. Dem Zweck, dieses stoßfrei durchzuführen, dient die
nachstehend beschriebene Einrichtung.
Sie enthält ein Umlaufgetriebe mit drei gleichachsigen Getriebeelementen 12,13 und 14. Beim vorliegenden
Ausführungsbeispiel werden die beiden Getriebeelemente 12 und 14 von gleichachsigen Sonnenrädern,
nämlich Kegelrädern gleicher Zähnezahl und gleichen Durchmessers, gebildet, während das
Getriebeelement 13 einen Planetenradträger darstellt, dessen Planetenräder von Kegelrädern 15 und 16
.·. gebildet werden, die mit den Sonnenrädern 12 und 14 kämmen. Der Planetenradträger 13 besteht aus einem
Stück mit einer Hohlwelle 17, die auf der Leitspindel 11 drehbar gelagert und mit einem Zahnkranz 18
versehen ist. Das Sonnenrad 14 ist mit der Herzwelle 10 durch ein kämmendes Zahnradpaar 30, 31 ge-
kuppelt.
Der Planetenradträger 13 hat Ansätze 19 und 20, die in Umfangsrichtung um 180° gegeneinander versetzt
sind. In die Umlaufbahn dieser Ansätze 19 und 20 kann der Kopf 21 eines Stößels 22 geschoben
as werden, der in dem das Umlaufgetriebe umgebenden
Gehäuse 23 in radialer Richtung verschiebbar geführt ist und durch Erregen einer Magnetwicklung 24
entgegen der Wirkung einer nicht gezeigten Feder vorgeschoben werden kann. In dem Gehäuse 23 ist
die Leitspindel 11 drehbar gelagert.
Wird die Wicklung 24 erregt, dann hält der Stößel 21, 22 den Planetenradträger 13 an dem Ansatz 19
oder dem Ansatz 20 fest. In jedem Falle ist dadurch erreicht, daß die Herzwelle 10 und die Leitspindel 11
in eine bestimmte gegenseitige Winkellage gelangen. Mangels besonderer Vorkehrungen würde indessen
die Massenträgheit des Bettschlittens und der damit verbundenen Teile zu einem starken Stoß führen,
wenn der Ansatz 19 oder der Ansatz 20 auf den Kopf 21 des Stößels 22 auf trifft. Um diesen Stoß zu
verhindern, ist nun folgende Anordnung getroffen: Ein Drehstrom-Drehmagnet 25, dessen Gehäuse am
Getriebegehäuse 23 angeflanscht ist und dessen Läufer mit einer Welle 26 verbunden ist, übt auf seine
Welle 26 ein hohes Bremsmoment aus, wenn er erregt wird.
Die im Getriebegehäuse 23 gelagerte Welle 26 trägt ein auf ihr befestigtes Zahnrad 27, das durch
ein auf der Herzwelle 10 drehbar gelagertes Zwischenrad 28 mit dem Zahnkranz 18 in Getriebeverbindung
steht.
Der Drehmagnet 25 ist nun mit der Magnetwicklung 24 so zusammengeschaltet, daß er stets erregt
wird, kurz bevor die Magnetwicklung 24 eingeschaltet wird. Dadurch ist erreicht, daß die Drehzahl des
Planetenradträgers 13, 17 stark herabgesetzt und damit die Leitspindel aus dem Stillstand beschleunigt
wird, bevor der Ansatz 19 oder 20 auf den Kopf 21 des Stößels 22 trifft.
Das Zwischenrad 28 ist über eine Kupplung 29 für den Zweck des Eilantriebes der Leitspindel IL
antreibbar.
Das in Fig. 3 veranschaulichte Ausführungsbeispiel
unterscheidet sich von dem vorstehend beschriebenen in erster Linie dadurch, daß der das dritte
Getriebcelement feststellende ausrückbare Anschlag als Klauenkupplung ausgebildet ist.
Bei dieser Ausfiihrungsform ist der Planetenrad-
träger 313 auf der im Getriebegehäuse 323 gelagerten Herzwelle 310 drehbar angeordnet und dementsprechend
ist mit dieser Herzwelle das Sonnenrad 314 unmittelbar starr verbunden, während das andere
Sonnenräd 312 mit der Leitspindel 311 durch ein kämmendes Stirnradpaar 330, 331 gekuppelt ist.
Der Zahnkranz 318 des Planetenradträgers 313 kämmt hier unmittelbar mit dem Ritzel 327 des
Drehmagneten 325. Außerdem aber trägt der Zahnkranz 318 auf seiner Stirnseite Kupplungsklauen 319,
die mit den Kupplungsklauen 321 einer drehfesten Klauenkupplungshälfte 322 in Eingriff treten, wenn
deren Magnetwicklung 324 erregt wird. Die Klauenkupplungshälfte 322 ist durch nicht näher gezeigte
Mittel am Gehäuse 323 gegen Drehung gesichert und in Richtung der Achse der Herzwelle 310 verschiebbar
geführt. Für den Rücklauf der Leitspindel ist ein eigener Eilgangsmotor 333 vorgesehen, dessen Ritzel
334 mit dem Zahnrad 331 kämmt. Diese Lösung ist dann von Vorteil, wenn auch bei kleinen Drehzahlen
eine hohe Rücklaufgeschwindigkeit erwünscht ist. Außerdem ist noch eine Bremskupplung 335 vorgesehen,
die dazu dient, bei Ausrücken der Klauenkupplung 319, 321 und bei Ausschalten des Eilgangmotors
333 einen Nachlauf der Leitspindel 311 und der mit ihr verbundenen Teile zu verhindern.
Claims (3)
1. Einrichtung zum Kuppeln des Leitspindelantriebs einer Drehmaschine mit dem Hauptspindelantrieb
beim Gewindeschneiden in mehreren Arbeitsgängen zu Beginn eines jeden Durchgangs,
dadurchgekennzeichnet, daß ein mit der Hauptspindel über eine ständig umlaufende
Herzwelle (10) antriebsverbundenes Getriebeteil (14) und ein zweites, mit der Leitspindel
(11) antriebsverbundenes Getriebeteil (12) sowie ein drittes, mittels einer Bremse (25) abbremsbares
und mittels eines ausrückbaren Anschlages (21) feststellbares Getriebeteil (13, 17) vorgesehen
sind, welche die Sonnenräder (12, 14) und den gleichachsig mit diesen umlaufenden Planetenradträger
(13, 17) eines Umlaufgetriebes bilden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als Bremse ein Drehstrom-Drehmagnet
dient.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Anschlag durch
einen elektromagnetischen Antrieb ein- und ausrückbar ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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