[go: up one dir, main page]
More Web Proxy on the site http://driver.im/

DE1494901B2 - 2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen - Google Patents

2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen

Info

Publication number
DE1494901B2
DE1494901B2 DE1963A0042945 DEA0042945A DE1494901B2 DE 1494901 B2 DE1494901 B2 DE 1494901B2 DE 1963A0042945 DE1963A0042945 DE 1963A0042945 DE A0042945 A DEA0042945 A DE A0042945A DE 1494901 B2 DE1494901 B2 DE 1494901B2
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
octane
diazabicyclo
methyl
catalyst
dimethyl
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE1963A0042945
Other languages
English (en)
Other versions
DE1494901A1 (de
Inventor
Adalbert; Mascioli Rocco Lawrence; Media; Hersh Joseph Martin Newtown Square; Pa. Farkas (V.St. A.)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Air Products and Chemicals Inc
Original Assignee
Air Products and Chemicals Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Air Products and Chemicals Inc filed Critical Air Products and Chemicals Inc
Priority to DE1963A0042945 priority Critical patent/DE1494901B2/de
Publication of DE1494901A1 publication Critical patent/DE1494901A1/de
Publication of DE1494901B2 publication Critical patent/DE1494901B2/de
Granted legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07DHETEROCYCLIC COMPOUNDS
    • C07D487/00Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00
    • C07D487/02Heterocyclic compounds containing nitrogen atoms as the only ring hetero atoms in the condensed system, not provided for by groups C07D451/00 - C07D477/00 in which the condensed system contains two hetero rings
    • C07D487/08Bridged systems
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/08Processes
    • C08G18/16Catalysts
    • C08G18/18Catalysts containing secondary or tertiary amines or salts thereof
    • C08G18/20Heterocyclic amines; Salts thereof
    • C08G18/2045Heterocyclic amines; Salts thereof containing condensed heterocyclic rings
    • C08G18/2063Heterocyclic amines; Salts thereof containing condensed heterocyclic rings having two nitrogen atoms in the condensed ring system

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

Die Erfindung betrifft die neuen Verbindungen 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und 2,5-Dimethyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan sowie die Verwendung dieser Verbindungen allein oder in Mischung miteinander als Katalysatoren in einem in an sich bekannter Weise durchgeführten Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls schaumförmigen Polyurethanen.
Die katalytische Herstellung von gegebenenfalls schaumförmigen Polyurethanen ist an sich bereits bekannt. Nach den bisner bekannten Verfahren werden lineare und vernetzte Urethanpolymerisate in Form von Elastomeren und Harzen durch Umsetzung von Alkyl- oder Aryldiisocyanaten oder -triisocyanaten mit Polyolen in Gegenwart von tertiären Aminkatalysatoren verwendet. Die dabei eingesetzten tertiären Aminkatalysatoren haben die Aufgabe, die Reaktion zwischen einer oder mehreren NCO-Gruppen der organischen Di- oderTriisocyanate mit den Hydroxylgruppen des organischen Polyols zu fördern oder einzuleiten und/oder die Reaktion von Wasser mit den Isocyanaten zu fördern, wodurch unter Freisetzung von CO2-GaS, das bei der Herstellung zellförmiger Polyurethanschäume als Verschäumungsmittel wirkt, eine Harnstoff-Vernetzung der Isocyanate erzielt wird. Bei den bekannten Verfahren, bei denen als Katalysator tertiäre Amine, wie Triäthylamin, Diäthyläthanolamin oder N-Äthylmorpholin, eingesetzt werden, muß zur Herstellung von Urethanpolymerisaten mit einem hohen Molekulargewicht, insbesondere solchen des Polyglykoläthertyps, durch Umsetzung des organischen Diisocyanats mit der Polyolverbindung in der Regel zuerst ein Vorpolymerisat hergestellt und anschließend weiteres Isocyanat zugegeben werden, bevor durch Umsetzung mit Wasser in der den Katalysator und den Stabilisator enthaltenden Aktivatorlösung eine Verschäumung bewirkt wird.
Es ist auch bereits bekannt, daß 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]octan als Katalysator sowohl für die Urethanreaktion (Polymerisation) als auch für die Harnstoffreaktion (Verschäumung) zur Herstellung von sogenannten »einstufigen« Polyurethan-Schaumstoffen des Polyäther-Typs verwendet werden kann (vgl. deutsche Patentschrift 1120691 und die Broschüre »H-R-26-Rigid Urethane Foams — II, Chemistry and Formulation« der Firma Du Pont, Wilmington/ USA, insbesondere Seite 8).
Bei der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen unter Verwendung von 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]-octan, eines tertiären Amins oder eines anderen Katalysators, der bei Zimmertemperatur fest ist, muß im allgemeinen zur Erzielung einer guten Verteilung der Katalysator in Form einer Lösung in Wasser oder in einer anderen Flüssigkeit, die für die Polyurethan-Zusammenzetzung brauchbar ist, zugesetzt werden.
Da die hierbei verwendete Menge an Wasser oder einem anderen flüssigen Lösungsmittel an der nachfolgenden Reaktion teilnimmt und damit auch die Eigenschaften des dabei erhaltenen Polyurethans beeinflußt, kann das Verhältnis dieser Flüssigkeit zum Katalysator nicht beliebig gewählt oder verändert werden. Auch bei den zur Herstellung von nichtzellförmigen Polyurethanen, wie z. B. elastomeren Produkten, verwendeten praktisch wasserfreien Systemen und bei Systemen, die nur eine gewisse Menge Wasser enthalten, wie z. B. in den Fällen, in denen andere gasförmige Blähmittel (z. B. Fluorchlormethanverbindungen) mit verwendet werden, wäre es vom Standpunkt der größeren Flexibilität des Verfahrens wünschenswert, einen Katalysator zu verwenden, der selbst flüssig ist. Obgleich einige der bisher verwendeten tertiären Aminkatalysatoren Flüssigkeiten sind, weisen sie bestimmte unerwünschte Nachteile in bezug auf ihre katalytische Wirksamkeit, Mischbarkeit, Flüchtigkeit und ihren Geruch auf. Man ist daher weiterhin auf der Suche nach besseren, hochwirksamen flüssigen Katalysatoren für die Polyurethan-Herstellung.
Es wurde nun gefunden, daß 2-Methyl- und/oder 2,5-Dimethyl- l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan ausgezeichnete Katalysatoren für die Polyurethanherstellung darstellen, welche die obigen Nachteile nicht haben. Überraschenderweise wird nämlich durch Einführung von einer oder zwei Methylgruppen in das bekannte 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan aus dem bei 160° C schmelzenden Feststoff eine bei etwa bzw. unter 0° C erstarrende Flüssigkeit, ohne daß durch diese Einführung die katalytische Wirksamkeit beeinträchtigt wird. Die erfindungsgemäßen, neuen flüssigen Methyl- und Dimethylderivate sind sehr wertvoll, da ein flüssiger Katalysator häufig viel vorteilhafter ist als ein fester. Dieser kann z. B. unmittelbar, d. h. ohne vorheriges Auflösen in einem Lösungsmittel, verwendet werden. Andere Vorteile sind das Vermeiden eines Auskristallisierens bei tiefen Temperaturen und die bessere Verträglichkeit der Methyl- und Dimethylderivate mit Systemen, die Fluorchlormethanverbindungen als Treibmittel enthalten. Ganz allgemein haben die erfindungsgemäßen Methyl- und Dimethylderivate viele vorteilhafte Eigenschaften, welche die Polyurethanherstellung elastischer und leichter kontrollierbar machen.
Die erfindungsgemäßen 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]-octanderivate können hergestellt werden, indem man wenigstens 1 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol 1,2-Diaminopropan, 2-MethyIpiperazin oder 2,5-Dimethylpiperazin oder wenigstens 1 Mol Propylenoxid mit 1 Mol Piperazin oder 2-Methylpiperazin umsetzt und das Reaktionsprodukt in der Dampfphase bei 325 bis 425° C, vorzugsweise bei 370° C, über einen festen Crack-Katalysator leitet. Bei höheren Temperaturen erhöht sich die Menge der Alkylpyrazine in unerwünschtem Maße, während die niedrigeren Temperaturen zu langsamen Umwandlungsgeschwindigkeiten und daher manchmal unwirtschaftlichen Ausbeuten führen. Raumgeschwindigkeiten zwischen 0,5 und 2,0 sind bevorzugt. Bei geringeren Raumgeschwindigkeiten (längeren Berührungszeiten) werden mehr Pyrazine und höherpolymerc Amine gebildet.
Bei einem besonders vorteilhaften Verfahren zur Herstellung von 2-N7ethyl-l,4-diazabicycIo[2,2,2]-octan wird 2-Methylpiperazin mit einer äquimolaren oder größeren Menge Äthylenoxid umgesetzt, und das
erhaltene Reaktionsprodukt in der Dampfphase wird über einem aktiven siliciumhaltigen Crack-Katalysator unter Cyclisierung dehydratisiert.
Bei Durchführung dieses Verfahrens wird das 2-Methylpiperazin in einem praktisch inerten organischen Lösungsmittel, das gleichzeitig ein Lösungsmittel für das Äthylenoxid darstellt, gelöst. Dann wird das Äthylenoxid mit der Methylpiperazinlösung vermischt, indem es langsam dampfförmig oder durch Vorkühlen als Flüssigkeit in die Lösung eingeführt wird. Das Äthylenoxid kann auch zuerst in dem gleichen oder einem anderen verträglichen inerten organischen Lösungsmittel gelöst werden. Die Reaktion tritt unter Wärmeentwicklung ein. Die Reaktionstemperatur kann geregelt werden, indem man die Zuführungsgeschwindigkeit der Äthylenoxid-Mischung entsprechend regelt und/oder indem man das System unter Rückfluß hält und/oder von außen kühlt. Die Temperatur sollte unter 50° C gehalten werden, damit kein Verlust an Reaktionsteilnehmern entsteht. Wird ein flüchtiges Lösungsmittel mit niedrigem Siedepunkt verwendet, so sollte die Temperatur unterhalb des Siedepunktes des Lösungsmittels liegen. Bevorzugt werden als Lösungsmittel die aromatischen Kohlenwasserstoffe der Benzol-Reihe verwendet, die bei Zimmertemperatur normalerweise flüssig sind und sowohl bei atmosphärischem als auch verringertem Druck einen Siedepunkt haben, der so weit unterhalb des Siedepunktes des 2-Methylpiperazins liegt, daß diese Verbindungen leicht abgetrennt werden können.
In der zweiten Verfahrensstufe wird die Reaktionsmischung, aus der das gesamte oder wenigstens der größte Teil des Lösungsmittels entfernt worden ist, bei einer Temperatur von 325 bis 425° C in der Dampfphase über den festen siliciumhaltigen Katalysator geleitet. Es empfiehlt sich, ein Verdünnungsgas zu verwenden, das gegenüber den Dämpfen inert ist. Besonders geeignet ist hierfür ein inertes flüchtiges Lösungsmittel, Stickstoff oder Ammoniak; letzteres kann entsprechend dem Massenwirkungsgesetz die Dissoziierung der Aminprodukte unter gleichzeitiger Ammoniakbildung vermindern.
Der bei diesem Herstellungsverfahren bevorzugt verwendete Katalysator ist Kieselsäure-Tonerde, insbesondere der Typ, der im allgemeinen zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen verwendet wird; er kann in Form von Körnern, geformten Tabletten oder Perlen angewendet werden. Derartige Katalysatoren sind z. B. die synthetischen getrockneten Gel-Katalysatoren, die durch Imprägnierung eines Silicagels oder durch gleichzeitige Ausfällung von Alkalisilicat mit einer Aluminiumverbindung hergestellt werden und auf diese Weise ein Gel liefern, das 60 bis 90 Gewichtsprozent SiO2 und 40 bis 10 Gewichtsprozent Al2O3 sowie gegebenenfalls auch andere hitzebeständige Metalloxide, z. B. Magnesiumoxid oder Zirkonoxid, enthält. Andere verwendbare Kieselsäure-Tonerde-Katalysatoren sind z. B. die säureaktivierten Tone des Montmorillonit- und Kaolin-Typs.
Der bei der katalytischen Reaktion erhaltene Abfluß wird bei atmosphärischem Druck gekühlt, um die Gase und Dämpfe abzutrennen und die verbleibende Flüssigkeit zu gewinnen, die dann fraktioniert wird und eine oder mehrere Fraktionen liefert, die 2-Methyl-l,4-diazabicyclo(2,2,2]octan mit einem Siedepunkt von etwa 184 bis 185° C in hoher Konzentration enthalten.
Die praktisch reine Verbindung kann dann aus den konzentrierten flüssigen Fraktionen gewonnen werden, indem man diese in den Nitrophenolat-, Picrat- oder einen anderen Salzkomplex umwandelt, die unlöslichen Salzkristalle abtrennt und das 2-Methyll,4-diazabicyclo[2,2,2]octan durch Alkalibehandlung wiederherstellt.
Der unerwartet niedrige Schmelzpunkt (oder der sehr breite flüssige Bereich) des erfindungsgemäßen ίο 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octans ist aus dem nachstehenden Vergleich zu ersehen:
1,4-Diazabicyclo- 2-Methyl-l,4-
[2,2,2]octan diazabicyclo-
[2,2,2]octan
Siedepunkt, ° C 174—176 184—185
Gefrierpunkt, 0C 158—160 unter 0°
Glas bei
-7O0C
Di-p-nitrophenolat, 182—183 102—104
Schmelzpunkt, °C
Der Unterschied im Schmelzpunkt oder dem flüssigen Bereich bei der erfindungsgemäßen und der bekannten Verbindung ist wesentlich größer als er nach der Substituierung einer Methylgruppe am Kohlenstoffatom in der bicyclischen Struktur zu erwarten gewesen wäre. Dieser ungewöhnlich breite flüssige Bereich ist jedoch von großem Vorteil, wenn das 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan als Katalysator in Polyurethansystemen und besonders in nichtwäßrigen Systemen zur Herstellung von Polyurethan-Elastomeren und harten Schaumstoffen verwendet wird. Der flüssige Katalysator kann unmittelbar in den Mischkopf der Verschäumungsvorrichtung, z. B. eine Bayer-Hennecke-Maschine, eingepumpt und mit den anderen flüssigen Reaktionsteilnehmern, wie z. B. dem Polyäther oder -ester, Tolyldiisocyanat, Organosilicium-Schaumstoff-Stabilisatoren, anderen Emulgiermitteln, Stabilisatoren und Oxidationsschutzmitteln, vermischt werden, so daß verschäumte oder nichtverschäumte Produkte in einem »einstufigen« System erhalten werden. Im Gegensatz dazu müssen die bekannten, hochschmelzenden 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]octan-Kristalle bei der Herstellung verschäumter Produkte in Wasser und dem Polyol und bei nichtwäßrigen unverschäumten Systemen unter beträchtlich größeren Schwierigkeiten in dem Polyol oder Diisocyanat allein gelöst werden. Es ist außerdem wesentlich einfacher, ein farbloses, methyliertes flüssiges Produkt herzustellen, das seine Farblosigkeit
beibehält und sich auch beim Lagern nicht verfärbt.
Die durch die Synthesen erhaltenen, normalerweise
flüssigen Fraktionen, die eine kleine Menge an
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan in Verbindung mit wenigstens 6Teilen 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-octan enthalten, brauchen nicht bis zur absoluten Reinheit gereinigt zu werden, sondern können in dieser Form als geeignete, bei niedrigen Temperaturen flüssige Katalysatormischung verwendet werden. Bei der Synthese werden gleichzeitig geringe Mengen an nahe verwandten Alkyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-octanen gebildet. Diese nahe verwandten Verbindungen sind jedoch in kleinen Mengen nicht unerwünscht
und können sogar zur Wirksamkeit des Hauptproduktes beitragen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern:
Beispiel 1
In eine Lösung von 447 Gewichtsteilen 2-Methylpiperazin (4,5 Mol) in 415 Gewichtsteilen Benzol wurden innerhalb von etwa 8 Stunden 250 Gewichtsteile Äthylenoxid (5,7 Mol) eingeleitet, wobei sich eine Temperatur von 45—60° C einstellte. Dann wurde das Benzollösungsmittel bis auf 34 Gewichtsteile entfernt, indem die Reaktionsmischung auf Unterdruck gehalten wurde (8 Stunden bei 30 mm Hg). Das Reaktionsprodukt wurde dann in der Dampfphase in Anwesenheit von Ammoniak über einen handelsüblichen aktivierten Kaolin-Katalysator (hergestellt gemäß dem Verfahren der deutschen Patentschrift 10 13 023) geleitet, wobei 35 Gewichtsteile NE1 auf je 100 Gewichtsteile des obigen Produktes verwendet wurden. Insgesamt wurden 610 Gewichtsteile des flüssigen Produktes mit einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,8 bei 340—345° C in das Reaktionsgefäß eingeführt. Das dabei erhaltene flüssige Pro- dukt betrug 605 Gewichtsteile, was einer 98,8%igen Ausbeute entsprach. Der aus dem Reaktionsgefäß austretende Abstrom, 605 Gewichtsteile, wurde in einer Kolonne mit 50 Böden bei einem Rückflußverhältnis von 50 : 1 fraktioniert.
Die Ausbeute an 2-Methyl-l,4-diazabicycIo[2,2,2]-octan, die aus dem Gehalt der einzelnen Fraktionen errechnet wurde, entsprach einer Gesamtausbeute von 36 Gewichtsprozent, bezogen auf die 2-Methylpiperazin-Beschickung. Zur Ermittlung der Konstanten und für die katalytischen Versuche wurden die fraktionierten Fraktionen verwendet. Die Ergebnisse dieser Versuche sind nachstehend aufgeführt:
2-Methy 1-1,4-diazabicyclof 2,2,2]octan
Siedepunkt, ° C
Gefrierpunkt, ° C
Massenspektrographisches
Molekulargewicht
Brechungsindex U2S
Infrarot-Absorptionsspektrum
Chromatographische
Reinigung*)
Vo Stickstoff
184—185° C
flüssig bei 0°
glasartig bei —70 bis —80°
(Bad aus Alkohol und fester
Kohlensäure)
gefunden 126; Theorie 126
1,4789
entsprach fast demjenigen von
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan
lieferte eine wasserklare Flüssigkeit, Amin-Geruch, weiter
identifiziert durch Massenspektrometrie als 99,6°/uiges
2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2.2]octan
Fraktion
Nr. 12
Nr. 13
Nr. 14
pK,
pK3
102—104
Gefunden
22,1
22,5
22,1
3,15
8,86
Theorie
22,2
22,2
22,2
Titrierung gegen
eine Standardsäure
ließ dibasische
Form erkennen
Di-p-nitrophenolat.
Schmelzpunkt (° C)
*) Mittels einer Mischung aus l-(2-Hydroxy;ithyl-2-heptadeccnyl- und 2-HeptadecadienyI-2-imidazolinen auf einer adsorbierenden Diatomeenerde.
Beispiel 2
Das gemäß Beispiel 1 erhaltene Reaktionsprodukt von 2-Methylpiperazin und Äthylenoxid (einschließlich 66% Benzollösungsmittel) wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 0,8 bei 365 bis 3710C über einen aktivierten Kaolin-Katalysator geleitet und führte zu einer 97,3°/oigen Gewinnung von flüssigem Produkt. Der wie im Beispiel 1 fraktionierte Abstrom aus dem Reaktionsgefäß liefert die gleichen hohen Konzentrationen an 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-octan wie im Beispiel 1. Die Menge des Abstromes, die zwischen 185 bis 186° C siedet, enthielt laut massenspektrometrischer Analyse 89% 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan.
Beispiel 3
79 Teile Äthylenoxid wurden langsam zu 180 Teilen 2,5-Dimethylpiperazin in 445 Teilen Benzol zugegeben, wobei gekühlt wurde, um die bei der Reaktion auftretende Wärme abzuführen. Die Reaktionsmischung, die etwa 65% Benzol als Verdünnungsmittel enthielt, wurde mit einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,8 bei 365 bis 370° C in einer gefüllten Reaktionskammer über Kaolin geleitet. Der aus dem Reaktionsgefäß austretende Abstrom (99% Ausbeute) wurde bei verringertem Druck (100 mm Hg) fraktioniert, um das 2,5-Dimethyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan zu gewinnen. Die 7. und 8. Fraktion, die bei 125 bis 1260C gewonnen wurden, enthielten die höchste Konzentration an 2,5-Dimethyll,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und besaßen laut massenspektrometrischer Analyse folgende Zusammensetzung:
Fraktion Nr.
125
126 7
90,7 92,4
Siedepunkt, 0C/100 mm
Gewichtsverhältnis
Zusammensetzung:
2,5-Dimethyl-l ,4-diazabicyclo-[2,2,2]octan
1,4-Diazobicyclo[2,2,2]octan
Methyläthyl-1,4-diazabicyclo-[2,2,2]octan
Alkylpiperazine
Alkylpyrazine
Molekulargewicht durch Massenspektrometer (MS)
Siedepunkt, 0C/100 mm Hg
Gefrierpunkt, glasartig
Letzte Analyse, % Stickstoff
Theorie
Bezogen auf das als Ausgangsmaterial verwendete 2,5-Dimethylpiperazin wurde das erhaltene Produkt zu 91 % als 2,5-Dimethyl-1,4-diazabicycio[2,2,2]octan identifiziert.
2,5-Dimethyl-1,4-diazabicycloj 2,2,2 (octan besitzt die folgenden physikalischen Konstanten:
Mikrosiedepunkt (0C) 196 — 198
Dichte (25° C/4°) 0,9667 — 0.9689
Brechungsindex nf 1,4824 — 1,4826
0,9 0,7 140
0,9 0,9 — 126
1,2 0,9 -2O0C
6,3 3,7 19,9
125
unter
20,1
20,0
7 8
Bei Verschäumungsversuchen zeigte die aus den Amin-Katalysatoren in der Urethan-Reaktion
Fraktionen 7 und 8 gewonnene Mischung, die zu Reihenfolge der Reaktionsfähigkeit
91 °/o aus 2,5-Dimethyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan -ohne Katalysator 1
bestand, etwa 90 °/o der katalytischen Wirksamkeit von ■", '" ' '
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan allein. 5 0,1 % N-Athylmorphol.n 11
Es sei besonders darauf hingewiesen, daß bei dem 0,1 7« Tnathylamin 24
oben beschriebenen Herstellungsverfahren die dem 0,1% Tetramethyläthylendiamin 56
Reaktionsgefäß bei 365 bis 370° C zugeführte Be- o,l% 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan .......130
Schickung Benzol in einem Verhältnis von etwa 4 Mol Q5 o/o N_Äthylmorpholin .·... 22
pro Mol der aktiven Bestandteile (Athylenoxid-Di- io .
methylpiperazin-Addukt) enthielt. Benzol wirkte hier- up /o iriatnyiamin /4
bei als Verdünnungsmittel auf etwa die gleiche Weise 0,5 % Tetramethyläthylendiamin 160
wie das im Beispiel 1 mitverwendete Ammoniak. Es 0,5% 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan 390
können auch andere, nichtreaktionsfähige Kohlen- „.,. ,. , , , -~. ,· , Wasserstoffe oder inerte Gase, z. B. Stickstoff, n-Hep- 15 *e» diesen Versuchen war 1,4-Diazabicyclotan, Toluol oder Xylol, anstelle von Ammoniak und/ [2,2,2]octan ein besserer Katalysator als die anoder Benzol verwendet werden. deren bekannten Katalysatoren.
_ . .,.,,,..,,.. .. ' b) Bei einem in gleicher Weise durchgeführten Ver-
Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel) such wurden s die Reaktionsgeschwindigkeiten
a) Handelsübliche tertiäre Amin-Katalysatoren für 20 von 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und
Polyurethane wurden mit 1,4-Diazabicyclo- 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan miteinander ver-
[2,2,2]octan anhand des Wolfe-Verfahrens*) mit- glichen: einander verglichen, wobei folgende Versuche
durchgeführt wurden: Relative Reaktionsgeschwindigkeiten
25 . .—.
(A) Tolylendiisocyanat wurde mit Wasser in bei der Isocyanat-Gegenwart eines Katalysators oder einer Kata- Isocyanat-Hydroxyl- Wasser-
lysatormischung umgesetzt. Die Reaktions- Reaktion Reaktl0n
geschwindigkeit wurde bestimmt, indem die Ge-
schwindigkeit der CO.,-Bildung als Funktion der 30 ^MetM-M-diaza- 164 2,2
Zeit berechnet wurde:" fon^ i ■ I ]°f3"
(90% Reinheit)
M-Diazabicyclo- 182 2,6
Amin-Katalysatoren bei äquimolarer Konzentration [2,2,2]octan
ccm COä/ zeit, se- Wirksam- 35 2-Methyl-l,4-di- 180 2,4
15Se- künden bis keif**) azabicyclo[2,2,2]-
kunden zur maxi- octan (berechnet
malen CO2- auf 100%)
Entwicklung '
. . ^. , . , oo ., _ η 4o Die vorstehende Tabelle zeigt, daß das erfin-
4-Diazabicyclo- 88 45 3,9 dungsgemäße 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-
1 ' ' Joc octan praktisch die gleiche Wirksamkeit besitzt
Tetramethyläthylen-46 45 2,1 wie l,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan und in stark
diamin konzentrierter Form verwendbar ist, jedoch nicht
Triäthylamin 35 30 1,6 45 in einer Reinheit von 99% verwendet werden
N-Methylmorpholin 24 40 1,2 muß. Außerdem beweist der Vergleich, daß es
N-Äthylmorpholin 22 45 1,0 auch den anderen obenerwähnten tertiären
Aminen deutlich überlegen ist.
-0 B eispi el 5
(B) Tolylendiisocyanat wurde in einem Mol-Ver- D „ . , ,, _ , , „ , hältnis von 2: 1 mit einem Polypropylenäther- c Bei d« Herstellung von Polyurethan-Schaumstofglykol mit einem Molekulargewicht von 1000 in fen kleinem Maßstabe, d.h. bei sogenannten Gegenwart eines Katalysators in einem adiabati- »Handmischungen«, wurden als Polymensationskataschen System umgesetzt. Die Urethan-Reaktions- lysatoren 2-Methyl-l ,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und geschwindigkeit wurde aus dem Ansteigen der 55 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan verwendet. In jedem Temperatur und der Viskosität als Funktion der FalIe wurde eine Polyolmischung der folgenden ZuReaktionszeit errechnet. sammensetzung verwendet:
Gewichtsteile
·) Das Wolfe-Verfahren ist ein bekanntes Verfahren zur Glycerin-Polypropylenoxid-Addukt (Triol)
Bestimmung der Aktivität mehrerer Substanzen als Ka- 60 J onnri τ/1^ y: , „ , , CiC v ' . nn
talysator für die Synthese von Polyurethanen. MG 3000' Hydroxyl-Zahl 56 100
Dabei wurde ein Versuch durchgeführt, bei dem die Polypropylenalykol (Diol)
Entwicklung von Kohlendioxyd und die Ausbeute in Ab- MG ^O^ Hvdroxvl-Zahl 55 100
hängigkeit von der Zeit gemessen worden ist. Ein zweiter ..*""' .
Versuch beruht auf der Messung derTemperatiirzunalime Silikonnctzmittel 2
und der Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit. Eine 65 (Reaktionsprodukt von Dimethylsilikon
genaue Beschreibung befindet sich auf den Seiten 5—6 zunächst mit Äthvlenoxyd und dann mit
und 11 in der Firmenschnft der Firma Dupont »Foam „ . , ■ . . , ... . .
Bulletin« (1960). Propylenoxyd. welches darüber hinaus
**) Verglichen mit ZinndD-octoat = 1,0. Butylcngruppen aufweist)
ίο
Zu gleichen Teilen dieser Polyolmischung wurden eine Lösung des Katalysators in Wasser und anschließend, wie unten angegeben, Tolylendiisocyanat gegeben. Das Mischen wurde von Hand so lange fortgesetzt, bis die Mischung cremig wurde. Dann wurde sie in etwa 30 X 32,5 cm große Formen gegossen und konnte unter autogenem Blähen verschäumen. Die Verschäumungsdauer und die Qualität des verschäumten Produktes sind nachstehend aufgeführt:
Katalysator Nr. 1 Nr. 2
2-Methyl-l,4- 1,4-Diazabicyclo-
diazabicyclo[2,2,2]- [2,2,2]octan
octan *)
Komponenten,
Gewichtsprozent
Polyol-Mischung 300 300
Katalysator 1,5 1,5
Wasser 9,0 9,0
Tolylendiisocyanat 114 114
Vercremungszeit, 30 — 35 20
Sekunden
Härtungszeit, 2,5 2,0
Minuten
(maximale Ver-
schäumung)
Schaumhöhe, cm 7,6 — 8,9 8,9 — 9,5
Art des Schaumes weich biegsam weich biegsam
25
30
*) 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan-Mischung aus:
89 %> 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,21octan,
4% anderen Alkyl-l^-diazabicycloP^'.^Joctanen,
2 »/ο 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan,
5°/o Alkylpyrazinen und -piperazinen.
Das in einer Reinheit von 89°/o in gleicher Gewichtsmenge angewendete 2-Methyl-l,4-diazabicyclo-[2,2.2]octan brauchte beim Vercremen, Verschäumen und Erhärten etwas langer als das 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]octan, war jedoch in der Schaumbildung dem 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan praktisch äquivalent.
Beispiel 6
Es wurden 2-MethyI-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan unter gleichen Bedingungen in einer Bayer-Hennecke-Vorrichtung verwendet. Die Komponenten wurden auf übliche Weise in den Mischkopf eingepumpt, gemischt und als cremartige Mischung ausgestoßen. Bei den unter Verwendung des kristallinen 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octans durchgeführten Ansätzen wurden der Katalysator und die Zinnseife zuerst in der genannten Menge Wasser gelöst und diese Aktivatorlösung dann als eine Komponente in die Vorrichtung gegeben. Sowohl mit 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan als auch mit 2-Methyll,4-diazabicyclo[2,2,2]octan wurden gute Polyurethan-Schaumstoffe erhalten:
Ansätze in der Verschäumungsvorrichtung
Gewichtsteile
Komponenten
Polypropylenglykol 100
MG 4000, Hydroxyl-Zahl 28
Tolylendiisocyanat 45,8
gemischte Isomere
Wasser 4,0
Silikonnetzmittel wie in Beispiel 5 1,0
Katalysator 0,15
Stabilisator(Zinnoxtoat) 0,57
Bedingungen
Durchsatz (kg/Minuten) 9,07
Mischvorrichtung Mehrstift-
mischvorrichtung *)
Mischvorrichtung (U/Minuten) ... 5000
Düsenlänge 220 -115 mm
Temperatur (0C) 24
*) Diese Mischvorrichtung ist eine insbesondere auf dem Gebiet von Urethan- und Vinylchloridharzen übliche Vorrichtung für abschließendes Mischen mehrerer Bestandteile in Form einer vollständig vermischten Zusammensetzung kurz vor der Abgabe durch die Auslaßdüse. Dabei verläuft die Achse der Vorrichtung parallel zum Fließweg der üblicherweise flüssigen Komponenten in der Mischungskammer. Die Vorrichtung dreht sich mit hoher Geschwindigkeit, wobei die Mischwirkung durch eineVielzahl von in die Mischungskammer hineinragenden Stiften unterschiedlicher Höhe bewirkt wird.
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan 7 7 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan*) 7 7
Vercremungszeit (Sekunden) 9 7 53 52 7 55 55
Verschäumungszeit 55 55 54
(Sekunden) durch durch Wärme durch durch
Alterungsbehandlung wie Feuchtigkeit gehärtet; wie Feuchtigkeit Wärme
erhalten gehärtet; 24 Stunden bei er gehärtet; gehärtet;
5 Stunden 140° C normale halten 5 Stunden 24 Stunden
bei 100° C Feuchtigkeit bei 100°C bei 140° C
und 100% und 100 »Α. normale
Dampf Dampf Feuchtig
keit
*) 95,6 °/o 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan durch Massenspektrometrie-Analyse (entnommen bei 183—184,5° C).
Physikalische Untersuchung 1,4-Diazat 14 94 901 ti Wärme 12 Feuchtigkeits Wärme
11 wie alterung alterung alterung
erhalten 3icyclo[2,2,2]octai
(2 Proben durchschnittlich) Feuchtigkeits 0,026 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan 0,024 0,024
Dichte, g/cm3 0,026 alterung 0,30 wie 0,33 0,35
Druckbiegung, 25 °/o 0,37 erhalten
(0,454 kg/6,45 cm2) 0,024 0,665 0,703 0,701
Zugfestigkeit, kg/cm2 0,91 0,36 85 0,026 130 90
Dehnung, % 135 0,049 0,37 0,077 0,077
Reißfestigkeit, kg/cm2 0,14 0,917
Zusammenpressung 190 0,90
Prozent der ursprünglichen Höhe: 0,126 5,9 155 9,8 8,1
50% 10,7 10,8 0,115 11,4 9,1
90% 13,3
Elastizität, % 27 7,9
Belastungsbiegung (in 0,454 kg) 9,7 10,5
25% 30,5 16,4
50% 50,5 36
65% 69,2
75% 93 32,5
52,8
69,0
102
In dem ASTM-Test D 1564-59 T sind Verfahren zur Untersuchung von biegsamen Urethanschäumen beschrieben. So bezeichnet die »Druckbiegung, 25 %« die Belastung in 0,454 kg/cm2, die benötigt wird, um eine 25%ige Zusammendrückung der Schaumprobe zu bewirken; »Zusammenpressung« ist der prozentuale Höhenverlust einer Schaumprobe, nachdem diese auf 50 bzw. 90 %> ihrer ursprünglichen Höhe zusammengedrückt wurde; und »Belastungsbiegung« ist die Belastung in 0,454 kg, die zu einer Zusammendrückung auf 25, 50, 65 und 75% notwendig ist.
Diese beiden Ansätze zeigen, daß das erfindungsgemäße 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und das bekannte 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan als Katalysatoren eine gleich gute Wirksamkeit zeigen und miteinander ausgetauscht werden können, sie beweisen jedoch auch, daß ein System, welches erfindungsgemäßes flüssiges 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-octan enthält, anpassungsfähiger ist, da die Konzentration des flüssigen 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-octans in der zu verschäumenden Mischung bei jedem Ansatz und sogar während des Ansatzes geändert werden kann, ohne daß gleichzeitig die Anteile an Wasser, Aktivator und Polyol geändert werden müssen, was bei den wäßrigen Polyol-Lösungen des bekannten 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan-Katalysators erforderlich ist.
Die Vorteile, die das flüssige 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan gegenüber einem festen Katalysator aufweist, zeigten sich auch bei der Herstellung von unverschäumten Polyurethan-Elastomeren, bei der Wasser (das im allgemeinen als Lösungsmittel für den festen Katalysator verwendet wird) vermieden werden muß. Ähnliche elastomere Produkte, die mit 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan bzw. 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan hergestellt und unter den gleichen Bedingungen gehärtet worden waren, wiesen jeweils eine hohe Zugfestigkeit von etwa 210 kg/cm2 und eine annehmbare Shore-Härte und Dehnung auf. Eine mit Triäthylenamin hergestellte Vergleichsprobe besaß nur eine Zugfestigkeit von etwa 28 kg/cm2.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan.
2. 2,5-Dimethyl-l,4-diazabicycIo[2,2,2]octan.
3. Verwendung von 2-Methyl-l,4-diazabicyclo-[2,2,2]octan und/oder 2,5-Dimethyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan als Katalysatoren in einem in an sich bekannter Weise durchgeführten Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls schaumförmigen Polyurethanen.
DE1963A0042945 1963-04-24 1963-04-24 2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen Granted DE1494901B2 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1963A0042945 DE1494901B2 (de) 1963-04-24 1963-04-24 2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE1963A0042945 DE1494901B2 (de) 1963-04-24 1963-04-24 2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE1494901A1 DE1494901A1 (de) 1970-04-09
DE1494901B2 true DE1494901B2 (de) 1977-02-17

Family

ID=6933389

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE1963A0042945 Granted DE1494901B2 (de) 1963-04-24 1963-04-24 2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE1494901B2 (de)

Families Citing this family (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
JPS5337876B2 (de) * 1973-07-19 1978-10-12

Also Published As

Publication number Publication date
DE1494901A1 (de) 1970-04-09

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1108904B (de) Verfahren zur Herstellung von Urethangruppen aufweisenden Schaumstoffen
DE3818692C2 (de)
DE1288216B (de) Verfahren zur Herstellung von UEberzuegen auf Polyurethanbasis
EP1379569B1 (de) Verfahren zur herstellung von mdi, insbesondere von 2,4'-mdi
EP3024869B1 (de) Verfahren zur herstellung von polyisocyanaten und deren verwendung
DE1227646B (de) Verwendung von Isomerengemischen von Alkylcyclohexylendiisocyanaten bei der Herstellung von Polyurethankunststoffen
DE1932832A1 (de) Neue Isocyanatverbindung einschliesslich eines neuen Amins und deren Verwendung zur Herstellung von Polyurethanen
DE2847243C2 (de) Verfahren zur Verringerung des Gehalts an sauer wirkenden Verbindungen und Verbindungen mit hydrolysierbarem Chlor in einem organischen Isocyanat
EP0499873B1 (de) Verwendung von 3,(4)-substituierten Pyrrolidinen als Katalysatoren für das Polyisocyanatpolyadditionsverfahren sowie Verfahren zur Herstellung von Polyurethan(harnstoff)en
DE2316028B2 (de) Verfahren zur gleichzeitigen Verringerung des Gehalts an Verbindungen mit hydrolysierbarem Chlor und an sauer wirkenden Verbindungen in einem organischen Roh-Isocyanat
DE2346996A1 (de) Isocyanatzusammensetzungen
EP0571845A2 (de) Verfahren zur Standardisierung und Stabilisierung von organischen Polyisocyanaten und ihre Verwendung
EP0103738A2 (de) Verwendung von Carbonylverbindungen und/oder heteroanalogen Carbonylverbindungen als Stabilisierungsmittel für Pyrokohlensäuredialkylester enthaltende Lösungen und, die genannten Verbindungen enthaltende, Polyisocyanat-Zubereitungen
DE1494901C3 (de) 2-Methyl- und 2,5-Dimethyl-l,4- diazabicyclo [2,2,2] octan und deren Verwendung als Katalysator in einem Verfahren zur Herstellung von Polyurethanen
EP0004309A1 (de) Katalysator für das Polyisocyanatpolyadditionsverfahren und Verfahren zur Herstellung von Polyurethankunststoffen
DE1494901B2 (de) 2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen
EP0162347B1 (de) Neue cycloaliphatische Triisocyanate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung bei der Herstellung von Polyurethankunststoffen
DE3245321A1 (de) Diisocyanate oder diisocyanat-gemische, ein verfahren zu ihrer herstellung, sowie ihre verwendung zur herstellung von polyurethankunststoffen
EP0162346B1 (de) Neue Triisocyanate, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung zur Herstellung von Polyurethankunststoffen
DE1803723C3 (de) Gemische auf Basis aromatischer Polyisocyanate, Verfahren zu ihrer Herstellung und Verwendung zur Herstellung von Polyurethanschaumstoffen
DE10309432A1 (de) Verfahren zur Herstellung von geruchsarmen und lagerstabilen monomerhaltigen Polyisocyanuraten auf Basis von Isophorondiisocyanat
EP0220485B1 (de) Sulfonsäureestergruppen aufweisenden Polyhydroxylverbindungen und ihre Verwendung als Polyolkomponente in Giessharzen
EP3024863B1 (de) Verfahren zur herstellung von iminooxadiazindiongruppen enthaltenden polyisocyanaten und deren verwendung.
EP0074537A1 (de) N,N,N'-Trimethyl-N'-2-hydroxyethyl-propylendiamin, Verfahren zu seiner Herstellung, Polyurethane, die 0,01 bis 5 Gew.-% N,N,N'-Trimethyl-N'-2-hydroxyethylpropylendiamin enthalten, und seine Verwendung als Katalysator
EP0158952B1 (de) Neue Triamine, ein Verfahren zu ihrer Herstellung und ihre Verwendung als Vernetzer bzw. Härter für Epoxidgruppen oder Isocyanatgruppen aufweisende Kunststoffe bzw. Kunststoffvorläufer

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee