DE1494901B2 - 2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen - Google Patents
2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanenInfo
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- DE1494901B2 DE1494901B2 DE1963A0042945 DEA0042945A DE1494901B2 DE 1494901 B2 DE1494901 B2 DE 1494901B2 DE 1963A0042945 DE1963A0042945 DE 1963A0042945 DE A0042945 A DEA0042945 A DE A0042945A DE 1494901 B2 DE1494901 B2 DE 1494901B2
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Description
Die Erfindung betrifft die neuen Verbindungen 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und 2,5-Dimethyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan
sowie die Verwendung dieser Verbindungen allein oder in Mischung miteinander als Katalysatoren in einem in an sich bekannter
Weise durchgeführten Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls schaumförmigen Polyurethanen.
Die katalytische Herstellung von gegebenenfalls schaumförmigen Polyurethanen ist an sich bereits bekannt.
Nach den bisner bekannten Verfahren werden lineare und vernetzte Urethanpolymerisate in Form
von Elastomeren und Harzen durch Umsetzung von Alkyl- oder Aryldiisocyanaten oder -triisocyanaten
mit Polyolen in Gegenwart von tertiären Aminkatalysatoren verwendet. Die dabei eingesetzten tertiären
Aminkatalysatoren haben die Aufgabe, die Reaktion zwischen einer oder mehreren NCO-Gruppen der
organischen Di- oderTriisocyanate mit den Hydroxylgruppen des organischen Polyols zu fördern oder einzuleiten
und/oder die Reaktion von Wasser mit den Isocyanaten zu fördern, wodurch unter Freisetzung
von CO2-GaS, das bei der Herstellung zellförmiger
Polyurethanschäume als Verschäumungsmittel wirkt, eine Harnstoff-Vernetzung der Isocyanate erzielt wird.
Bei den bekannten Verfahren, bei denen als Katalysator tertiäre Amine, wie Triäthylamin, Diäthyläthanolamin
oder N-Äthylmorpholin, eingesetzt werden, muß zur Herstellung von Urethanpolymerisaten
mit einem hohen Molekulargewicht, insbesondere solchen des Polyglykoläthertyps, durch Umsetzung des
organischen Diisocyanats mit der Polyolverbindung in der Regel zuerst ein Vorpolymerisat hergestellt und
anschließend weiteres Isocyanat zugegeben werden, bevor durch Umsetzung mit Wasser in der den Katalysator
und den Stabilisator enthaltenden Aktivatorlösung eine Verschäumung bewirkt wird.
Es ist auch bereits bekannt, daß 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]octan
als Katalysator sowohl für die Urethanreaktion (Polymerisation) als auch für die Harnstoffreaktion
(Verschäumung) zur Herstellung von sogenannten »einstufigen« Polyurethan-Schaumstoffen
des Polyäther-Typs verwendet werden kann (vgl. deutsche Patentschrift 1120691 und die Broschüre
»H-R-26-Rigid Urethane Foams — II, Chemistry and Formulation« der Firma Du Pont, Wilmington/
USA, insbesondere Seite 8).
Bei der Herstellung von Polyurethan-Schaumstoffen unter Verwendung von 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]-octan,
eines tertiären Amins oder eines anderen Katalysators, der bei Zimmertemperatur fest ist, muß
im allgemeinen zur Erzielung einer guten Verteilung der Katalysator in Form einer Lösung in Wasser oder
in einer anderen Flüssigkeit, die für die Polyurethan-Zusammenzetzung
brauchbar ist, zugesetzt werden.
Da die hierbei verwendete Menge an Wasser oder einem anderen flüssigen Lösungsmittel an der nachfolgenden
Reaktion teilnimmt und damit auch die Eigenschaften des dabei erhaltenen Polyurethans beeinflußt,
kann das Verhältnis dieser Flüssigkeit zum Katalysator nicht beliebig gewählt oder verändert
werden. Auch bei den zur Herstellung von nichtzellförmigen Polyurethanen, wie z. B. elastomeren Produkten,
verwendeten praktisch wasserfreien Systemen und bei Systemen, die nur eine gewisse Menge Wasser
enthalten, wie z. B. in den Fällen, in denen andere gasförmige Blähmittel (z. B. Fluorchlormethanverbindungen)
mit verwendet werden, wäre es vom Standpunkt der größeren Flexibilität des Verfahrens wünschenswert,
einen Katalysator zu verwenden, der selbst flüssig ist. Obgleich einige der bisher verwendeten
tertiären Aminkatalysatoren Flüssigkeiten sind, weisen sie bestimmte unerwünschte Nachteile in bezug
auf ihre katalytische Wirksamkeit, Mischbarkeit, Flüchtigkeit und ihren Geruch auf. Man ist daher
weiterhin auf der Suche nach besseren, hochwirksamen flüssigen Katalysatoren für die Polyurethan-Herstellung.
Es wurde nun gefunden, daß 2-Methyl- und/oder 2,5-Dimethyl- l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan ausgezeichnete
Katalysatoren für die Polyurethanherstellung darstellen, welche die obigen Nachteile nicht
haben. Überraschenderweise wird nämlich durch Einführung von einer oder zwei Methylgruppen in das
bekannte 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan aus dem bei 160° C schmelzenden Feststoff eine bei etwa bzw.
unter 0° C erstarrende Flüssigkeit, ohne daß durch diese Einführung die katalytische Wirksamkeit beeinträchtigt
wird. Die erfindungsgemäßen, neuen flüssigen Methyl- und Dimethylderivate sind sehr wertvoll,
da ein flüssiger Katalysator häufig viel vorteilhafter ist als ein fester. Dieser kann z. B. unmittelbar,
d. h. ohne vorheriges Auflösen in einem Lösungsmittel, verwendet werden. Andere Vorteile sind das Vermeiden
eines Auskristallisierens bei tiefen Temperaturen und die bessere Verträglichkeit der Methyl- und
Dimethylderivate mit Systemen, die Fluorchlormethanverbindungen als Treibmittel enthalten. Ganz allgemein
haben die erfindungsgemäßen Methyl- und Dimethylderivate viele vorteilhafte Eigenschaften, welche
die Polyurethanherstellung elastischer und leichter kontrollierbar machen.
Die erfindungsgemäßen 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]-octanderivate können hergestellt werden, indem man
wenigstens 1 Mol Äthylenoxid mit 1 Mol 1,2-Diaminopropan, 2-MethyIpiperazin oder 2,5-Dimethylpiperazin
oder wenigstens 1 Mol Propylenoxid mit 1 Mol Piperazin oder 2-Methylpiperazin umsetzt und
das Reaktionsprodukt in der Dampfphase bei 325 bis 425° C, vorzugsweise bei 370° C, über einen festen
Crack-Katalysator leitet. Bei höheren Temperaturen erhöht sich die Menge der Alkylpyrazine in unerwünschtem
Maße, während die niedrigeren Temperaturen zu langsamen Umwandlungsgeschwindigkeiten
und daher manchmal unwirtschaftlichen Ausbeuten führen. Raumgeschwindigkeiten zwischen 0,5 und 2,0
sind bevorzugt. Bei geringeren Raumgeschwindigkeiten (längeren Berührungszeiten) werden mehr Pyrazine
und höherpolymerc Amine gebildet.
Bei einem besonders vorteilhaften Verfahren zur Herstellung von 2-N7ethyl-l,4-diazabicycIo[2,2,2]-octan
wird 2-Methylpiperazin mit einer äquimolaren oder größeren Menge Äthylenoxid umgesetzt, und das
erhaltene Reaktionsprodukt in der Dampfphase wird über einem aktiven siliciumhaltigen Crack-Katalysator
unter Cyclisierung dehydratisiert.
Bei Durchführung dieses Verfahrens wird das 2-Methylpiperazin in einem praktisch inerten organischen
Lösungsmittel, das gleichzeitig ein Lösungsmittel für das Äthylenoxid darstellt, gelöst. Dann wird
das Äthylenoxid mit der Methylpiperazinlösung vermischt, indem es langsam dampfförmig oder durch
Vorkühlen als Flüssigkeit in die Lösung eingeführt wird. Das Äthylenoxid kann auch zuerst in dem gleichen
oder einem anderen verträglichen inerten organischen Lösungsmittel gelöst werden. Die Reaktion tritt
unter Wärmeentwicklung ein. Die Reaktionstemperatur kann geregelt werden, indem man die Zuführungsgeschwindigkeit der Äthylenoxid-Mischung entsprechend
regelt und/oder indem man das System unter Rückfluß hält und/oder von außen kühlt. Die Temperatur
sollte unter 50° C gehalten werden, damit kein Verlust an Reaktionsteilnehmern entsteht. Wird
ein flüchtiges Lösungsmittel mit niedrigem Siedepunkt verwendet, so sollte die Temperatur unterhalb des
Siedepunktes des Lösungsmittels liegen. Bevorzugt werden als Lösungsmittel die aromatischen Kohlenwasserstoffe
der Benzol-Reihe verwendet, die bei Zimmertemperatur normalerweise flüssig sind und sowohl
bei atmosphärischem als auch verringertem Druck einen Siedepunkt haben, der so weit unterhalb
des Siedepunktes des 2-Methylpiperazins liegt, daß diese Verbindungen leicht abgetrennt werden können.
In der zweiten Verfahrensstufe wird die Reaktionsmischung, aus der das gesamte oder wenigstens der
größte Teil des Lösungsmittels entfernt worden ist, bei einer Temperatur von 325 bis 425° C in der
Dampfphase über den festen siliciumhaltigen Katalysator geleitet. Es empfiehlt sich, ein Verdünnungsgas
zu verwenden, das gegenüber den Dämpfen inert ist. Besonders geeignet ist hierfür ein inertes flüchtiges
Lösungsmittel, Stickstoff oder Ammoniak; letzteres kann entsprechend dem Massenwirkungsgesetz die
Dissoziierung der Aminprodukte unter gleichzeitiger Ammoniakbildung vermindern.
Der bei diesem Herstellungsverfahren bevorzugt verwendete Katalysator ist Kieselsäure-Tonerde, insbesondere
der Typ, der im allgemeinen zur katalytischen Spaltung von Kohlenwasserstoffen verwendet
wird; er kann in Form von Körnern, geformten Tabletten oder Perlen angewendet werden. Derartige
Katalysatoren sind z. B. die synthetischen getrockneten Gel-Katalysatoren, die durch Imprägnierung eines
Silicagels oder durch gleichzeitige Ausfällung von Alkalisilicat mit einer Aluminiumverbindung hergestellt
werden und auf diese Weise ein Gel liefern, das 60 bis 90 Gewichtsprozent SiO2 und 40 bis 10 Gewichtsprozent
Al2O3 sowie gegebenenfalls auch andere
hitzebeständige Metalloxide, z. B. Magnesiumoxid oder Zirkonoxid, enthält. Andere verwendbare
Kieselsäure-Tonerde-Katalysatoren sind z. B. die säureaktivierten Tone des Montmorillonit- und
Kaolin-Typs.
Der bei der katalytischen Reaktion erhaltene Abfluß wird bei atmosphärischem Druck gekühlt, um die
Gase und Dämpfe abzutrennen und die verbleibende Flüssigkeit zu gewinnen, die dann fraktioniert wird
und eine oder mehrere Fraktionen liefert, die 2-Methyl-l,4-diazabicyclo(2,2,2]octan
mit einem Siedepunkt von etwa 184 bis 185° C in hoher Konzentration
enthalten.
Die praktisch reine Verbindung kann dann aus den konzentrierten flüssigen Fraktionen gewonnen werden,
indem man diese in den Nitrophenolat-, Picrat- oder einen anderen Salzkomplex umwandelt, die unlöslichen
Salzkristalle abtrennt und das 2-Methyll,4-diazabicyclo[2,2,2]octan
durch Alkalibehandlung wiederherstellt.
Der unerwartet niedrige Schmelzpunkt (oder der sehr breite flüssige Bereich) des erfindungsgemäßen
ίο 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octans ist aus dem nachstehenden Vergleich zu ersehen:
1,4-Diazabicyclo- | 2-Methyl-l,4- | |
[2,2,2]octan | diazabicyclo- | |
[2,2,2]octan | ||
Siedepunkt, ° C | 174—176 | 184—185 |
Gefrierpunkt, 0C | 158—160 | unter 0° |
Glas bei | ||
-7O0C | ||
Di-p-nitrophenolat, | 182—183 | 102—104 |
Schmelzpunkt, °C |
Der Unterschied im Schmelzpunkt oder dem flüssigen Bereich bei der erfindungsgemäßen und der bekannten
Verbindung ist wesentlich größer als er nach der Substituierung einer Methylgruppe am Kohlenstoffatom
in der bicyclischen Struktur zu erwarten gewesen wäre. Dieser ungewöhnlich breite flüssige Bereich
ist jedoch von großem Vorteil, wenn das 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan
als Katalysator in Polyurethansystemen und besonders in nichtwäßrigen
Systemen zur Herstellung von Polyurethan-Elastomeren und harten Schaumstoffen verwendet wird. Der
flüssige Katalysator kann unmittelbar in den Mischkopf der Verschäumungsvorrichtung, z. B. eine Bayer-Hennecke-Maschine,
eingepumpt und mit den anderen flüssigen Reaktionsteilnehmern, wie z. B. dem Polyäther oder -ester, Tolyldiisocyanat, Organosilicium-Schaumstoff-Stabilisatoren,
anderen Emulgiermitteln, Stabilisatoren und Oxidationsschutzmitteln,
vermischt werden, so daß verschäumte oder nichtverschäumte Produkte in einem »einstufigen«
System erhalten werden. Im Gegensatz dazu müssen die bekannten, hochschmelzenden 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]octan-Kristalle
bei der Herstellung verschäumter Produkte in Wasser und dem Polyol und bei nichtwäßrigen unverschäumten Systemen unter beträchtlich
größeren Schwierigkeiten in dem Polyol oder Diisocyanat allein gelöst werden. Es ist außerdem
wesentlich einfacher, ein farbloses, methyliertes flüssiges Produkt herzustellen, das seine Farblosigkeit
beibehält und sich auch beim Lagern nicht verfärbt.
Die durch die Synthesen erhaltenen, normalerweise
flüssigen Fraktionen, die eine kleine Menge an
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan in Verbindung mit wenigstens 6Teilen 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-octan
enthalten, brauchen nicht bis zur absoluten Reinheit gereinigt zu werden, sondern können in dieser
Form als geeignete, bei niedrigen Temperaturen flüssige Katalysatormischung verwendet werden. Bei
der Synthese werden gleichzeitig geringe Mengen an nahe verwandten Alkyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-octanen
gebildet. Diese nahe verwandten Verbindungen sind jedoch in kleinen Mengen nicht unerwünscht
und können sogar zur Wirksamkeit des Hauptproduktes beitragen.
Die nachfolgenden Beispiele sollen die Erfindung näher erläutern:
In eine Lösung von 447 Gewichtsteilen 2-Methylpiperazin
(4,5 Mol) in 415 Gewichtsteilen Benzol wurden innerhalb von etwa 8 Stunden 250 Gewichtsteile
Äthylenoxid (5,7 Mol) eingeleitet, wobei sich eine Temperatur von 45—60° C einstellte. Dann wurde
das Benzollösungsmittel bis auf 34 Gewichtsteile entfernt, indem die Reaktionsmischung auf Unterdruck
gehalten wurde (8 Stunden bei 30 mm Hg). Das Reaktionsprodukt wurde dann in der Dampfphase in
Anwesenheit von Ammoniak über einen handelsüblichen aktivierten Kaolin-Katalysator (hergestellt
gemäß dem Verfahren der deutschen Patentschrift 10 13 023) geleitet, wobei 35 Gewichtsteile NE1 auf
je 100 Gewichtsteile des obigen Produktes verwendet wurden. Insgesamt wurden 610 Gewichtsteile des flüssigen
Produktes mit einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,8 bei 340—345° C in das Reaktionsgefäß eingeführt. Das dabei erhaltene flüssige Pro-
dukt betrug 605 Gewichtsteile, was einer 98,8%igen Ausbeute entsprach. Der aus dem Reaktionsgefäß
austretende Abstrom, 605 Gewichtsteile, wurde in einer Kolonne mit 50 Böden bei einem Rückflußverhältnis
von 50 : 1 fraktioniert.
Die Ausbeute an 2-Methyl-l,4-diazabicycIo[2,2,2]-octan, die aus dem Gehalt der einzelnen Fraktionen
errechnet wurde, entsprach einer Gesamtausbeute von 36 Gewichtsprozent, bezogen auf die 2-Methylpiperazin-Beschickung.
Zur Ermittlung der Konstanten und für die katalytischen Versuche wurden die fraktionierten Fraktionen verwendet. Die Ergebnisse
dieser Versuche sind nachstehend aufgeführt:
2-Methy 1-1,4-diazabicyclof 2,2,2]octan
Siedepunkt, ° C
Gefrierpunkt, ° C
Siedepunkt, ° C
Gefrierpunkt, ° C
Massenspektrographisches
Molekulargewicht
Brechungsindex U2S
Infrarot-Absorptionsspektrum
Chromatographische
Reinigung*)
Molekulargewicht
Brechungsindex U2S
Infrarot-Absorptionsspektrum
Chromatographische
Reinigung*)
Vo Stickstoff
184—185° C
flüssig bei 0°
glasartig bei —70 bis —80°
(Bad aus Alkohol und fester
Kohlensäure)
gefunden 126; Theorie 126
1,4789
entsprach fast demjenigen von
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan
lieferte eine wasserklare Flüssigkeit, Amin-Geruch, weiter
identifiziert durch Massenspektrometrie als 99,6°/uiges
2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2.2]octan
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan
lieferte eine wasserklare Flüssigkeit, Amin-Geruch, weiter
identifiziert durch Massenspektrometrie als 99,6°/uiges
2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2.2]octan
Fraktion
Nr. 12
Nr. 13
Nr. 14
Nr. 12
Nr. 13
Nr. 14
pK,
pK3
pK3
102—104
Gefunden
22,1
22,5
22,1
22,1
22,5
22,1
3,15
8,86
8,86
Theorie
22,2
22,2
22,2
22,2
22,2
Titrierung gegen
eine Standardsäure
ließ dibasische
Form erkennen
eine Standardsäure
ließ dibasische
Form erkennen
Di-p-nitrophenolat.
Schmelzpunkt (° C)
Schmelzpunkt (° C)
*) Mittels einer Mischung aus l-(2-Hydroxy;ithyl-2-heptadeccnyl-
und 2-HeptadecadienyI-2-imidazolinen auf einer adsorbierenden Diatomeenerde.
Das gemäß Beispiel 1 erhaltene Reaktionsprodukt von 2-Methylpiperazin und Äthylenoxid (einschließlich
66% Benzollösungsmittel) wurde mit einer Raumgeschwindigkeit von 0,8 bei 365 bis 3710C
über einen aktivierten Kaolin-Katalysator geleitet und führte zu einer 97,3°/oigen Gewinnung von flüssigem
Produkt. Der wie im Beispiel 1 fraktionierte Abstrom aus dem Reaktionsgefäß liefert die gleichen hohen
Konzentrationen an 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-octan wie im Beispiel 1. Die Menge des Abstromes,
die zwischen 185 bis 186° C siedet, enthielt laut massenspektrometrischer
Analyse 89% 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan.
79 Teile Äthylenoxid wurden langsam zu 180 Teilen 2,5-Dimethylpiperazin in 445 Teilen Benzol zugegeben,
wobei gekühlt wurde, um die bei der Reaktion auftretende Wärme abzuführen. Die Reaktionsmischung, die etwa 65% Benzol als Verdünnungsmittel
enthielt, wurde mit einer stündlichen Raumgeschwindigkeit von 0,8 bei 365 bis 370° C in einer
gefüllten Reaktionskammer über Kaolin geleitet. Der aus dem Reaktionsgefäß austretende Abstrom (99%
Ausbeute) wurde bei verringertem Druck (100 mm Hg) fraktioniert, um das 2,5-Dimethyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan
zu gewinnen. Die 7. und 8. Fraktion, die bei 125 bis 1260C gewonnen wurden, enthielten
die höchste Konzentration an 2,5-Dimethyll,4-diazabicyclo[2,2,2]octan
und besaßen laut massenspektrometrischer Analyse folgende Zusammensetzung:
Fraktion Nr.
125
126 7
90,7 92,4
Siedepunkt, 0C/100 mm
Gewichtsverhältnis
Gewichtsverhältnis
Zusammensetzung:
2,5-Dimethyl-l ,4-diazabicyclo-[2,2,2]octan
1,4-Diazobicyclo[2,2,2]octan
Methyläthyl-1,4-diazabicyclo-[2,2,2]octan
Alkylpiperazine
Alkylpyrazine
Alkylpiperazine
Alkylpyrazine
Molekulargewicht durch Massenspektrometer (MS)
Siedepunkt, 0C/100 mm Hg
Gefrierpunkt, glasartig
Letzte Analyse, % Stickstoff
Theorie
Siedepunkt, 0C/100 mm Hg
Gefrierpunkt, glasartig
Letzte Analyse, % Stickstoff
Theorie
Bezogen auf das als Ausgangsmaterial verwendete 2,5-Dimethylpiperazin wurde das erhaltene Produkt
zu 91 % als 2,5-Dimethyl-1,4-diazabicycio[2,2,2]octan
identifiziert.
2,5-Dimethyl-1,4-diazabicycloj 2,2,2 (octan besitzt
die folgenden physikalischen Konstanten:
Mikrosiedepunkt (0C) 196 — 198
Dichte (25° C/4°) 0,9667 — 0.9689
Brechungsindex nf 1,4824 — 1,4826
0,9 | 0,7 | 140 |
0,9 | 0,9 | — 126 |
1,2 | 0,9 | -2O0C |
6,3 | 3,7 | 19,9 |
125 | ||
unter | ||
20,1 | ||
20,0 |
7 8
Bei Verschäumungsversuchen zeigte die aus den Amin-Katalysatoren in der Urethan-Reaktion
Fraktionen 7 und 8 gewonnene Mischung, die zu Reihenfolge der Reaktionsfähigkeit
91 °/o aus 2,5-Dimethyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan -ohne Katalysator 1
bestand, etwa 90 °/o der katalytischen Wirksamkeit von ■", '" ' '
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan allein. 5 0,1 % N-Athylmorphol.n 11
Es sei besonders darauf hingewiesen, daß bei dem 0,1 7« Tnathylamin 24
oben beschriebenen Herstellungsverfahren die dem 0,1% Tetramethyläthylendiamin 56
Reaktionsgefäß bei 365 bis 370° C zugeführte Be- o,l% 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan .......130
Schickung Benzol in einem Verhältnis von etwa 4 Mol Q5 o/o N_Äthylmorpholin .·... 22
pro Mol der aktiven Bestandteile (Athylenoxid-Di- io .
methylpiperazin-Addukt) enthielt. Benzol wirkte hier- up /o iriatnyiamin /4
bei als Verdünnungsmittel auf etwa die gleiche Weise 0,5 % Tetramethyläthylendiamin 160
wie das im Beispiel 1 mitverwendete Ammoniak. Es 0,5% 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan 390
können auch andere, nichtreaktionsfähige Kohlen- „.,. ,. , , , -~. ,· ,
Wasserstoffe oder inerte Gase, z. B. Stickstoff, n-Hep- 15 *e» diesen Versuchen war 1,4-Diazabicyclotan,
Toluol oder Xylol, anstelle von Ammoniak und/ [2,2,2]octan ein besserer Katalysator als die anoder
Benzol verwendet werden. deren bekannten Katalysatoren.
_ . .,.,,,..,,.. .. ' b) Bei einem in gleicher Weise durchgeführten Ver-
Beispiel 4 (Vergleichsbeispiel) such wurden s die Reaktionsgeschwindigkeiten
a) Handelsübliche tertiäre Amin-Katalysatoren für 20 von 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und
Polyurethane wurden mit 1,4-Diazabicyclo- 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan miteinander ver-
[2,2,2]octan anhand des Wolfe-Verfahrens*) mit- glichen:
einander verglichen, wobei folgende Versuche
durchgeführt wurden: Relative Reaktionsgeschwindigkeiten
25 . .—.
(A) Tolylendiisocyanat wurde mit Wasser in bei der Isocyanat-Gegenwart
eines Katalysators oder einer Kata- Isocyanat-Hydroxyl- Wasser-
lysatormischung umgesetzt. Die Reaktions- Reaktion Reaktl0n
geschwindigkeit wurde bestimmt, indem die Ge-
schwindigkeit der CO.,-Bildung als Funktion der 30 ^MetM-M-diaza- 164 2,2
Zeit berechnet wurde:" fon^ i ■ I ]°f3"
(90% Reinheit)
M-Diazabicyclo- 182 2,6
Amin-Katalysatoren bei äquimolarer Konzentration [2,2,2]octan
ccm COä/ zeit, se- Wirksam- 35 2-Methyl-l,4-di- 180 2,4
15Se- künden bis keif**) azabicyclo[2,2,2]-
kunden zur maxi- octan (berechnet
malen CO2- auf 100%)
Entwicklung '
. . ^. , . , oo ., _ η 4o Die vorstehende Tabelle zeigt, daß das erfin-
4-Diazabicyclo- 88 45 3,9 dungsgemäße 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-
1 ' ' Joc octan praktisch die gleiche Wirksamkeit besitzt
Tetramethyläthylen-46 45 2,1 wie l,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan und in stark
diamin konzentrierter Form verwendbar ist, jedoch nicht
Triäthylamin 35 30 1,6 45 in einer Reinheit von 99% verwendet werden
N-Methylmorpholin 24 40 1,2 muß. Außerdem beweist der Vergleich, daß es
N-Äthylmorpholin 22 45 1,0 auch den anderen obenerwähnten tertiären
Aminen deutlich überlegen ist.
-0 B eispi el 5
(B) Tolylendiisocyanat wurde in einem Mol-Ver- D „ . , ,, _ , , „ ,
hältnis von 2: 1 mit einem Polypropylenäther- c Bei d« Herstellung von Polyurethan-Schaumstofglykol
mit einem Molekulargewicht von 1000 in fen ™ kleinem Maßstabe, d.h. bei sogenannten
Gegenwart eines Katalysators in einem adiabati- »Handmischungen«, wurden als Polymensationskataschen
System umgesetzt. Die Urethan-Reaktions- lysatoren 2-Methyl-l ,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und
geschwindigkeit wurde aus dem Ansteigen der 55 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan verwendet. In jedem
Temperatur und der Viskosität als Funktion der FalIe wurde eine Polyolmischung der folgenden ZuReaktionszeit
errechnet. sammensetzung verwendet:
Gewichtsteile
·) Das Wolfe-Verfahren ist ein bekanntes Verfahren zur Glycerin-Polypropylenoxid-Addukt (Triol)
Bestimmung der Aktivität mehrerer Substanzen als Ka- 60 J onnri τ/1^ y: , „ , , CiC v ' . nn
talysator für die Synthese von Polyurethanen. MG 3000' Hydroxyl-Zahl 56 100
Dabei wurde ein Versuch durchgeführt, bei dem die Polypropylenalykol (Diol)
Entwicklung von Kohlendioxyd und die Ausbeute in Ab- MG ^O^ Hvdroxvl-Zahl 55 100
hängigkeit von der Zeit gemessen worden ist. Ein zweiter ..*""' .
Versuch beruht auf der Messung derTemperatiirzunalime Silikonnctzmittel 2
und der Viskosität in Abhängigkeit von der Zeit. Eine 65 (Reaktionsprodukt von Dimethylsilikon
genaue Beschreibung befindet sich auf den Seiten 5—6 zunächst mit Äthvlenoxyd und dann mit
und 11 in der Firmenschnft der Firma Dupont »Foam „ . , ■ . . , ... . .
Bulletin« (1960). Propylenoxyd. welches darüber hinaus
**) Verglichen mit ZinndD-octoat = 1,0. Butylcngruppen aufweist)
ίο
Zu gleichen Teilen dieser Polyolmischung wurden eine Lösung des Katalysators in Wasser und anschließend,
wie unten angegeben, Tolylendiisocyanat gegeben. Das Mischen wurde von Hand so lange fortgesetzt,
bis die Mischung cremig wurde. Dann wurde sie in etwa 30 X 32,5 cm große Formen gegossen und
konnte unter autogenem Blähen verschäumen. Die Verschäumungsdauer und die Qualität des verschäumten
Produktes sind nachstehend aufgeführt:
Katalysator | Nr. 1 | Nr. 2 |
2-Methyl-l,4- | 1,4-Diazabicyclo- | |
diazabicyclo[2,2,2]- | [2,2,2]octan | |
octan *) | ||
Komponenten, | ||
Gewichtsprozent | ||
Polyol-Mischung | 300 | 300 |
Katalysator | 1,5 | 1,5 |
Wasser | 9,0 | 9,0 |
Tolylendiisocyanat | 114 | 114 |
Vercremungszeit, | 30 — 35 | 20 |
Sekunden | ||
Härtungszeit, | 2,5 | 2,0 |
Minuten | ||
(maximale Ver- | ||
schäumung) | ||
Schaumhöhe, cm | 7,6 — 8,9 | 8,9 — 9,5 |
Art des Schaumes | weich biegsam | weich biegsam |
25
30
*) 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan-Mischung aus:
89 %> 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,21octan,
4% anderen Alkyl-l^-diazabicycloP^'.^Joctanen,
2 »/ο 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan,
5°/o Alkylpyrazinen und -piperazinen.
89 %> 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,21octan,
4% anderen Alkyl-l^-diazabicycloP^'.^Joctanen,
2 »/ο 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan,
5°/o Alkylpyrazinen und -piperazinen.
Das in einer Reinheit von 89°/o in gleicher Gewichtsmenge
angewendete 2-Methyl-l,4-diazabicyclo-[2,2.2]octan brauchte beim Vercremen, Verschäumen
und Erhärten etwas langer als das 1,4-Diazabicyclo-[2,2,2]octan,
war jedoch in der Schaumbildung dem 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan praktisch äquivalent.
Es wurden 2-MethyI-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan unter gleichen Bedingungen
in einer Bayer-Hennecke-Vorrichtung verwendet. Die Komponenten wurden auf übliche Weise
in den Mischkopf eingepumpt, gemischt und als cremartige Mischung ausgestoßen. Bei den unter Verwendung
des kristallinen 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octans durchgeführten Ansätzen wurden der Katalysator und
die Zinnseife zuerst in der genannten Menge Wasser gelöst und diese Aktivatorlösung dann als eine Komponente
in die Vorrichtung gegeben. Sowohl mit 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan als auch mit 2-Methyll,4-diazabicyclo[2,2,2]octan
wurden gute Polyurethan-Schaumstoffe erhalten:
Ansätze in der Verschäumungsvorrichtung
Gewichtsteile
Komponenten
Komponenten
Polypropylenglykol 100
MG 4000, Hydroxyl-Zahl 28
Tolylendiisocyanat 45,8
gemischte Isomere
Wasser 4,0
Silikonnetzmittel wie in Beispiel 5 1,0
Katalysator 0,15
Stabilisator(Zinnoxtoat) 0,57
Bedingungen
Durchsatz (kg/Minuten) 9,07
Mischvorrichtung Mehrstift-
mischvorrichtung *)
Mischvorrichtung (U/Minuten) ... 5000
Mischvorrichtung (U/Minuten) ... 5000
Düsenlänge 220 -115 mm
Temperatur (0C) 24
*) Diese Mischvorrichtung ist eine insbesondere auf dem Gebiet von Urethan- und Vinylchloridharzen übliche
Vorrichtung für abschließendes Mischen mehrerer Bestandteile in Form einer vollständig vermischten Zusammensetzung
kurz vor der Abgabe durch die Auslaßdüse. Dabei verläuft die Achse der Vorrichtung parallel zum
Fließweg der üblicherweise flüssigen Komponenten in der Mischungskammer. Die Vorrichtung dreht sich mit hoher
Geschwindigkeit, wobei die Mischwirkung durch eineVielzahl von in die Mischungskammer hineinragenden Stiften
unterschiedlicher Höhe bewirkt wird.
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan | 7 | 7 | 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan*) | 7 | 7 | |
Vercremungszeit (Sekunden) | 9 7 | 53 | 52 | 7 | 55 | 55 |
Verschäumungszeit | 55 55 | 54 | ||||
(Sekunden) | durch | durch Wärme | durch | durch | ||
Alterungsbehandlung | wie | Feuchtigkeit | gehärtet; | wie | Feuchtigkeit | Wärme |
erhalten | gehärtet; | 24 Stunden bei | er | gehärtet; | gehärtet; | |
5 Stunden | 140° C normale | halten | 5 Stunden | 24 Stunden | ||
bei 100° C | Feuchtigkeit | bei 100°C | bei 140° C | |||
und 100% | und 100 »Α. | normale | ||||
Dampf | Dampf | Feuchtig | ||||
keit | ||||||
*) 95,6 °/o 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan durch Massenspektrometrie-Analyse (entnommen bei 183—184,5° C).
Physikalische Untersuchung | 1,4-Diazat | 14 94 901 | — | ti | Wärme | 12 | Feuchtigkeits | Wärme | |
11 | wie | alterung | alterung | alterung | |||||
erhalten | 3icyclo[2,2,2]octai | — | |||||||
(2 Proben durchschnittlich) | Feuchtigkeits | — | 0,026 | 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan | 0,024 | 0,024 | |||
Dichte, g/cm3 | 0,026 | alterung | — | 0,30 | wie | 0,33 | 0,35 | ||
Druckbiegung, 25 °/o | 0,37 | erhalten | |||||||
(0,454 kg/6,45 cm2) | 0,024 | 0,665 | 0,703 | 0,701 | |||||
Zugfestigkeit, kg/cm2 | 0,91 | 0,36 | 85 | 0,026 | 130 | 90 | |||
Dehnung, % | 135 | 0,049 | 0,37 | 0,077 | 0,077 | ||||
Reißfestigkeit, kg/cm2 | 0,14 | 0,917 | |||||||
Zusammenpressung | 190 | 0,90 | |||||||
Prozent der ursprünglichen Höhe: | 0,126 | 5,9 | 155 | 9,8 | 8,1 | ||||
50% | 10,7 | 10,8 | 0,115 | 11,4 | 9,1 | ||||
90% | 13,3 | — | — | — | |||||
Elastizität, % | 27 | 7,9 | |||||||
Belastungsbiegung (in 0,454 kg) | 9,7 | — | 10,5 | — | — | ||||
25% | 30,5 | — | 16,4 | — | — | ||||
50% | 50,5 | — | 36 | — | — | ||||
65% | 69,2 | ||||||||
75% | 93 | 32,5 | |||||||
52,8 | |||||||||
69,0 | |||||||||
102 |
In dem ASTM-Test D 1564-59 T sind Verfahren zur Untersuchung von biegsamen Urethanschäumen
beschrieben. So bezeichnet die »Druckbiegung, 25 %« die Belastung in 0,454 kg/cm2, die benötigt wird, um
eine 25%ige Zusammendrückung der Schaumprobe zu bewirken; »Zusammenpressung« ist der prozentuale
Höhenverlust einer Schaumprobe, nachdem diese auf 50 bzw. 90 %>
ihrer ursprünglichen Höhe zusammengedrückt wurde; und »Belastungsbiegung« ist die Belastung in 0,454 kg, die zu einer Zusammendrückung
auf 25, 50, 65 und 75% notwendig ist.
Diese beiden Ansätze zeigen, daß das erfindungsgemäße 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan und
das bekannte 1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan als Katalysatoren eine gleich gute Wirksamkeit zeigen und miteinander
ausgetauscht werden können, sie beweisen jedoch auch, daß ein System, welches erfindungsgemäßes
flüssiges 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-octan enthält, anpassungsfähiger ist, da die Konzentration
des flüssigen 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]-octans in der zu verschäumenden Mischung bei jedem
Ansatz und sogar während des Ansatzes geändert werden kann, ohne daß gleichzeitig die Anteile an
Wasser, Aktivator und Polyol geändert werden müssen, was bei den wäßrigen Polyol-Lösungen des bekannten
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan-Katalysators erforderlich ist.
Die Vorteile, die das flüssige 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan
gegenüber einem festen Katalysator aufweist, zeigten sich auch bei der Herstellung von
unverschäumten Polyurethan-Elastomeren, bei der Wasser (das im allgemeinen als Lösungsmittel für den
festen Katalysator verwendet wird) vermieden werden muß. Ähnliche elastomere Produkte, die mit
1,4-Diazabicyclo[2,2,2]octan bzw. 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan
hergestellt und unter den gleichen Bedingungen gehärtet worden waren, wiesen jeweils
eine hohe Zugfestigkeit von etwa 210 kg/cm2 und eine annehmbare Shore-Härte und Dehnung auf.
Eine mit Triäthylenamin hergestellte Vergleichsprobe besaß nur eine Zugfestigkeit von etwa 28 kg/cm2.
Claims (3)
1. 2-Methyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan.
2. 2,5-Dimethyl-l,4-diazabicycIo[2,2,2]octan.
3. Verwendung von 2-Methyl-l,4-diazabicyclo-[2,2,2]octan und/oder 2,5-Dimethyl-l,4-diazabicyclo[2,2,2]octan
als Katalysatoren in einem in an sich bekannter Weise durchgeführten Verfahren zur Herstellung von gegebenenfalls schaumförmigen
Polyurethanen.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963A0042945 DE1494901B2 (de) | 1963-04-24 | 1963-04-24 | 2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1963A0042945 DE1494901B2 (de) | 1963-04-24 | 1963-04-24 | 2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1494901A1 DE1494901A1 (de) | 1970-04-09 |
DE1494901B2 true DE1494901B2 (de) | 1977-02-17 |
Family
ID=6933389
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1963A0042945 Granted DE1494901B2 (de) | 1963-04-24 | 1963-04-24 | 2-methyl- und 2,5-dimethyl-1,4- diazabicyclo eckige klammer auf 2,2,2 eckige klammer zu octan und deren verwendung als katalysator in einem verfahren zur herstellung von polyurethanen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1494901B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
JPS5337876B2 (de) * | 1973-07-19 | 1978-10-12 |
-
1963
- 1963-04-24 DE DE1963A0042945 patent/DE1494901B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1494901A1 (de) | 1970-04-09 |
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