DE1482917B2 - Regelvorrichtung zur aufrechterhaltung eines konstanten druckes eines stroemungsmittels in einem stellzylinder einer landmaschine - Google Patents
Regelvorrichtung zur aufrechterhaltung eines konstanten druckes eines stroemungsmittels in einem stellzylinder einer landmaschineInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Regelvorrichtung zur Aufrechterhaltung eines konstanten Druckes eines
Strömungsmittels in einem Stellzylinder einer Landmaschine, insbesondere Erntemaschine, mit einem oder
mehreren Werkzeugen, die im Betrieb auf dem Boden aufliegen und höhenbeweglich angeordnet sind, wozu
die Regelvorrichtung einen in einem Zylinder längsverschiebbaren, in einer Richtung mit konstanter Kraft
federbelasteten Doppelkolben aufweist, der die Verbindung zwischen einer Pumpe für das Strömungsmittel
und dem Stellzylinder einerseits und die Verbindung zwischen dem Stellzylinder und einem Vorratsbehälter
für das Strömungsmittel andererseits steuert und an einer Seite mit einem dem jeweiligen Druck des
Strömungsmittels im Stellzylinder entsprechenden Druck beaufschlagt ist.
Eine solche Regelvorrichtung ist aus der DT-AS 11 74 555 bekannt. Beim dortigen Zylinder der Regelvorrichtung
ist an einer Seite des Doppelkolbens eine in ihrer Spannung einstellbare Druckfeder zur Abstützung
des Doppelkolbens gegen die benachbarte Stirnwand des Zylinders vorgesehen, während — zur Eingabe der
Ist-Größe des Regelkreises — die der Feder gegenüberliegende Seite des Doppelkolbens mit dem Arbeitsraum
des Stellzylinders leitungsverbunden ist. Bei einem Abfall des Druckes im Stellzylinder wird somit der
Doppelkolben ausschließlich durch die Kraft der Druckfeder verschoben und dadurch eine Leitungsverbindung
zwischen der Pumpe und dem Stellzylinder hergestellt; um diese Stellbewegung herbeizuführen und
damit ..eine ausreichend kurze Ansprechzeit der
Regelvorrichtung ~ztr erzielen, muß die Feder mit
Rücksicht auf die vergleichsweise hohen Strömungswiderstände stark ausgebildet sein. Steigt andererseits
der Druck im Arbeitsraum des Stellzylinders, so muß dieser Druckanstieg eine Verschiebung des Doppelkolbens
gegen die Kraft der starken Druckfeder bewirken, um eine Leitungsverbindung zwischen dem Arbeitsraum
des Stellzylinders und dem Vorratsbehälter herzustellen; um eine möglichst feinfühlige Regelung
des Druckes im Stellzylinder in engen Grenzen zu erreichen, muß hierbei angestrebt werden, die Druckfeder
möglichst schwach auszubilden. Dadurch aber wird wiederum die Ansprechzeit bei einem Abfall des
Druckes im Arbeitsraum des Stellzylinders vergrößert, so daß hinsichtlich der Stärke der Druckfeder ein
Kompromiß geschlossen werden muß, der entweder zu Lasten einer kurzen Ansprechzeit oder zu Lasten einer
wünschenswerten Feinfühligkeit der Regelung geht.
Demgegenüber besteht die Aufgabe der vorliegenden Erfindung darin, bei einer Regelvorrichtung der
eingangs bezeichneten Gattung eine feinfühlige Regelung mit kurzer Ansprechzeit zu erzielen.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß bei einer Regelvorrichtung der eingangs bezeichneten
Gattung die dem jeweiligen Druck des Strömungsmittels im Stellzylinder entsprechende Druckkraft und
die konstante Federkraft gleich gerichtet sind.
In bevorzugter Ausgestaltung der Erfindung ist zur Erzeugung der konstanten Federkraft in der bekannten
Weise eine in einer Kammer des Zylinders angeordnete, eine Seite des Doppelkolbens gegen einen Anschlag im
Bereich der benachbarten Stirnwand des Zylinders abstützende Druckfeder mit einstellbarer Spannung
vorgesehen, und ist diese Kammer des Zylinders mit dem Arbeitsraum des Stellzylinders leitungsverbunden.
Dadurch, daß vorteilhaft in der in Richtung der konstanten Federbelastung an den Doppelkolben
anschließenden Kammer des Zylinders etwa der Förderdruck der Pumpe herrscht, wirkt den beiden
gleichgerichteten Kräften eine entsprechend hohe Gegenkraft entgegen, so daß der Doppelkolben bei
jeglicher Druckänderung im Arbeitsraum des Stellzylinders feinfühlig und schnell in seine jeweilige Steuerlage
gebracht werden kann. Irgendwelche Drosselorgane in den Leitungen, insbesondere den Leitungen zum
Stellzylinder, sind dabei nicht erforderlich; vielmehr
kann mit möglichst ungedrosselten Querschnitten eine schnelle und ungestörte Druckübertragung sichergestellt
werden. Dadurch schließlich, daß die die Druckfeder aufnehmende Kammer des Zylinders mit
dem Arbeitsraum des Stellzylinders leitungsverbunden ist, wird eine eigene, lufterfüllte und abgeschlossene ■
Kammer für die Druckfeder vermieden, in die Lecköl eindringen und eine Bewegung des Doppelkolbens in
Richtung auf eine Kompression der Druckfeder zunehmend behindern kann.
In bevorzugter Weiterbildung der Erfindung ergibt sich eine besonders einfache und wenig störanfällige
Bauart dadurch, daß die in Richtung der konstanten Federbelastung an den Doppelkolben anschließende
Kammer des Zylinders ständig mit der Pumpe leitungsverbunden ist, daß die zwischen den axial
benachbarten Einzelkolben des Doppelkolbens liegende Kammer des Zylinders ständig mit dem Vorratsbehälter
verbunden ist, und daß der zwischen diesen Kammern liegende Einzelkolben in der neutralen Ruhelage des
Doppelkolbens die Mündung einer zweiten Anschlußleitung des· Stellzylinders abschließt. ·
Ausführungsbeispiele der Erfindung -werden nachstehend
an Hand der Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 eine Seitenansicht des Vorderteils einer mit der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung ausgestatteten
Erntemaschine,
F i g. 2 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt durch eine erfindungsgemäße Regelvorrichtung gemäß
Linie H-II in F ig. 3,
Fig. 3 einen Schnitt gemäß Linie 111- III in Fig. 2,
wobei im unteren Teil in verkleinerter Darstellung die Stellzylinder mit ihren Leitungsverbindungen dargestellt
sind,
F i g. 4 einen Schnitt durch eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Regelvorrichtung,
Fig.5 eine andere Ausführungsform einer erfindungsgemäßen
Regelvorrichtung in ihrer Einbaulage im Heckteil eines Schleppers, und
; F i g. 6 in vergrößerter Darstellung einen Schnitt
j gemäß Linie VI-VI in F i g. 5.
j In F i g. 1 ist der Vorderteil eines Mähdreschers mit
i Mähvorrichtung und Schrägförderer dargestellt, die an , der Vorderseite eines von Laufrädern 2 abgestützten
j Gestelles 1 angeordnet sind. Die Mähvorrichtung weist
einen Mähtisch mit zwei nebeneinanderliegenden Mähtischteilen 4 auf, die um je eine in Fahrtrichtung
-. verlaufende Achse schwenkbar am Schrägförderer 5 i angebracht sind. Jeder der Mähtischteile 4 ist mit einem
I Traggestell 6 versehen, welches einen in Fahrtrichtung liegenden Träger 7 aufweist und um eine Gelenkachse 8
an der Seitenwand des Schrägförderers 5 schwenkbar ist. Der Schrägförderer 5 mit den Mähtischteilen 4 ist
; um eine Querachse 9 höhenverschwenkbar am Gestell 1
!gelagert: ...;.:::;:;..-· ·
ι Zum Schwenken der je mit einem Mähbalken 10 und j einer Haspel 12 versehenen Mähtisch teile 4 und des
!Schrägförderers 5 um die Querachse 9 ist zwischen der die Lauf räder 2 tragenden Vorderachse 14 des Gestelles
jl und einem Querträger 13 der Mähvorrichtung eine Stützvorrichtung mit einem Stellzylinder 15 angeordnet.
Der Stellzylinder 15 bildet einen Teil des hydraulischen Systems zur Höheneinstellung des Mähtisches. Wie aus
der schematischen Darstellung des Hydrauliksystems in jF i g. 3 hervorgeht, steht jeder Stellzylinder 15 über eine
-eitung 16 mit einer Leitung 17 in Verbindung, die in äinen Zylinder 19 der Regelvorrichtung 18 mündet.
Im Zylinder 19 der Regelvorrichtung 18 sind zwei in Längsrichtung des Zylinders verschiebbare, mit Abstand
voneinander liegende Einzelkolben 20 und 21 vorgesehen, die durch ein Schaftteil 22 miteinander verbunden
sind. Durch die einen Doppelkolben bildenden Einzelkolben 20 und 21 wird der Innenraum des Zylinders 19 in
drei Kammern 23,24 und 25 unterteilt. Die Kammer 23 steht mit der zu den Stellzylindern 15 führenden Leitung
17 in Verbindung. Wie Fi g. 2 zeigt, ist die Kammer 24 durch eine Leitung 26 mit einem Vorratsbehälter 28 für
Hydraulikflüssigkeit verbunden und steht die Kammer 25 über eine Leitung 29 mit einem Rückschlagventil 30
und eine Leitung 31 mit einer Pumpe 32 in Verbindung. In der Kammer 23 ist zwischen dem Einzelkolben 21 und
einem Anschlag 33 eine Druckfeder 34 angeordnet. Der Anschlag 33 ist an seiner der Druckfeder 34
gegenüberliegenden Seite gegen das Stirnende einer Stellschraube 35 abgestützt, die in der Wand des
Zylinders 19 drehbar ist. Wie Fig.2 zeigt, ist die vom
Stellzylinder 15 kommende Leitung 17 mit einer Abzweigung 36 versehen, die mit Abstand von der
Leitung 17 in den Zylinder 19 mündet. An die Zweigleitung 36 isFenTManometer 37 angeschlossen, an
dem der im Stellzylinder 15 herrschende Druck abgelesen werden kann. In der der Stellschraube 35
gegenüberliegenden Zylinderwand ist eine in die Kammer 25 hineinragende Stange 38 geführt, die Teil
einer Steuervorrichtung ist, mittels der der Bewegungsbereich des Doppelkolbens 20, 21 begrenzt werden
kann.
Zum Schwenken der Mähtischteile 4 um die Achsen 8 sind Stellzylinder 39 vorgesehen, die zwischen einem
Arm 40 am Träger 7 und einer Stütze am Schrägförderer 5 in einer Schiene 42 angeordnet sind (vgl. F i g. 1).
Wie die schematische Darstellung in F i g. 3 zeigt, sind die Stellzylinder 39 über je eine Leitung 43 mit je einer
Regelvorrichtung 44 in Verbindung, die ebenso wie die Regelvorrichtung 18 ausgebildet ist. Die Zylinder 19 der
Regelvorrichtungen 18 und 44 sind zu einer Baueinheit vereinigt, die in der Nähe des Fahrersitzes an einer
Montageplatte 27 angeordnet ist. Wie die Zeichnung zeigt, sind dabei die Zylinder 19 stehend angeordnet,
derart, daß die Stellschrauben 35 für die Druckfedern 34 unten liegen. Die in den oberen Zylinderwänden
geführten Stangen 38 enden je in einer Gabel 45, in der eine Tastrolle drehbar gelagert ist, die federnd an den
Umfang von Kurvenscheiben 49 bzw. 63 angedrückt ist. Die Kurvenscheiben 49 und 63 sind auf einer in Stützen
51 gehaltenen Achsstange 50 gelagert und durch Handhebel 54A bzw. 64 um die Achsstange 50 derart
schwenkbar, daß gemäß der Kurvenbahn der Kurvenscheiben 49 und 63 die Stangen 38 in bestimmte
Steuerstellungen im Inneren der Zylinder 19 gebracht werden können, wo sie den Bewegungsweg des
Doppelkolbens 20,21 gemäß der gewählten Darstellung nach oben in verschiedenen Steuerendstellungen
begrenzen.
Wenn der Mähdrescher in Betrieb ist, wird der von den Stellzylindern 15 abgestützte Mähtisch über den
Boden bewegt, wobei die Unterseite des Mähtisches auf dem Boden gleitet. Bei dieser Lage des Mähtisches, die
in F i g. 1 dargestellt ist, nimmt der im Zylinder 19 der Regelvorrichtung 18 vorgesehene Doppelkolben 20, 21
die in F i g. 2 dargestellte Lage ein. Die Verbindung zwischen den Stellzylindern 15 und den mit der Pumpe
32 bzw. dem Speicherbehälter 28 verbundenen Kammern 25 bzw. 24 ist hierbei durch die Steuerflächen der
Einzelkolben 20 bzw. 21 gesperrt. Der Einzelkolben 20 verschließt dabei die Mündung der Zweigleitung 36 im
Zylinder 19. Der Doppelkolben 20, 21 wird in der in F i g. 2 dargestellten Stellung dadurch gehalten, daß der
Druck im Stellzylinder 15 und der Druck der Druckfeder 34, die gleich gerichtet sind, zusammen dem Druck
entsprechen, den die Pumpe 32 in der Kammer 25 aufbaut. Wird durch eine äußere Einwirkung, z. B. beim
Auftreffen des Mähtisches auf eine Bodenunebenheit, der Druck im Stellzylinder 15 und damit in der Kammer
23 geändert, so verschiebt sich der Doppelkolben 20,21 im Zylinder 19 und strömt Hydraulikflüssigkeit über die
Zweigleitung 36 in den Zylinder 19 ein oder aus ihm ab, so daß die Regelvorrichtung den Solldruck im
Stellzylinder 15 wieder einzustellen sucht. Wenn sich der Mähtisch nach oben bewegt, nimmt der Druck im
Stellzylinder 15 und damit in der Kammer 23 ab. Der Doppelkolben 20,21 verschiebt sich in diesem Fall nach
unten, so daß die Mündung der Zweig- oder Anschlußleitung 36 in die Kammer 25 geöffnet wird.
Hierdurch strömt Hydraulikflüssigkeit über die Leitung 29 in die Kammer 25 und der Druck in der
Anschlußleitung 36 bzw. der Leitung 17 und damit im , Stellzylinder 15 nimmt den ursprünglichen Wert an, so
daß der Mähtisch wieder mit dem gleichen Druck auf dem Boden ruht. Gleitet der Mähtisch hingegen in eine
Bodensenkung, so drückt er mit einem größeren Gewicht auf die Flüssigkeit im Stellzylinder 15, so daß
der Druck in der Kammer 23 zunimmt und sich der Doppelkolben 20, 21 nach oben verschiebt. Die Zweigoder
Anschlußleitung 36 erhält dadurch Verbindung mit der Kammer 24, wodurch Flüssigkeit aus den Stellzylindern
15 über die Leitung 17, die Anschlußleitung 36, die Kammer 24 und die Leitung 26 abfließen kann. Der
Druck im Stellzylinder 15 wird infolgedessen auf seinen ursprünglichen Wert abgesenkt, wodurch der Mähtisch
wieder mit dem ursprünglichen Druck auf dem Boden ruht. Eine weiche Anpassung des Mähtisches an kleinere
Unebenheiten des Bodens wird durch als Gasfedern wirkende stickstoffgefüllte Behälter 69 erzielt, die mit
jedem der Stellzylinder 15 und 39 verbunden sind. Der mittlere Druck des Mähtisches auf dem Boden ist mit
Hilfe der Stellschraube 35 einstellbar, die den Druck der Druckfeder 34 in der Kammer 25 des Zylinders 19 der
Regelvorrichtung 18 bestimmt. Bei hoher Vorspannung der Druckfeder 34 ist der Flüssigkeitsdruck in der
Kammer 23 und im Stellzylinder 15 niedrig, so daß bei gleicher Stellung des Stellzylinders 15 der Mähtisch mit
größerem Druck auf dem Boden gleitet. Bei geringerer Federspannung ist der Bodendruck des Mähtisches
entsprechend niedriger. Der im Stellzylinder 15 herrschende Druck kann an dem Manometer 37
abgelesen werden.
Mit der erfindungsgemäßen Regelvorrichtung kann somit vor der Inbetriebnahme des Mähdreschers mit
Hilfe der Stellschraube 35 und des Manometers 37 der Druck des Mähtisches auf dem Boden eingestellt
werden. Während des Betriebes wird der so eingestellte Druck durch die Regelvorrichtung 18 aufrechterhalten.
Die Wirkungsweise der Regelvorrichtungen 44 für die Zylinder 39 entspricht derjenigen der Regelvorrichtung
18. Die Regeleinrichtungen 44 für die Stellzylinder 39 gewährleisten eine gute Bodenanpassung jedes
Endes der Mähtischteile 4, wobei die Mähtischteile 4 bei ■Anpassungsbewegungen um die Gelenkachsen 8 gegeneinander
schwenken. Dadurch, daß in allen Fällen die Kraft der Druckfeder 34 zusammen mit der sich aus dem
Druck in den Stellzylindern 15 bzw. 39 ergebenden Druckkraft in der Kammer 33 gegen die dem vollen
Förderdruck der Pumpe 32 entsprechende Druckkraft in der Kammer 25 wirken, ist der Doppelkolben 20, 21
beidseitig mit hohen Drücken belastet, so daß bei Druckschwankungen im Vergleich zur Trägheitsmasse
des Doppelkolbens 20, 21 hohe Stellkräfte entstehen, die den Doppelkolben 20, 21 feinfühlig und schnell
ansprechen lassen. Die Druckübertragung in den Zylinder 19 der Regelvorrichtung kann und soll
möglichst ungedrosselt erfolgen, so daß durch Drosselung keine Stellenergie verlorengeht.
ίο Beim Ausführungsbeispiel nach Fig.4 ist an Stelle
der Regelvorrichtung 18 oder 44 eine insgesamt mit 71 bezeichnete Regelvorrichtung vorgesehen, deren Wirkungsweise
im wesentlichen der zuvor erläuterten Wirkungsweise der Regelvorrichtung 18 entspricht.
Die Regelvorrichtung 71 weist einen Zylinder 72 auf, in dem zwei durch ein Schaftteil 73 verbundener
Einzelkolben 74 und 75 verschiebbar sind. Der Innenraum des Zylinders 72, der durch zwei mit
Schrauben 76 befestigte Stirnwände begrenzt ist, ist wie bei den Zylindern 19 durch den Doppelkolben 74, 75 in
drei Kammern 77, 78 und 79 unterteilt. Die Kammer 77 steht über eine Leku.ng_77/4 mit einem Rückschlagventil
mit einer Pumpe in Verbindung, während die zwischen den Einzelkolben 74 und 75 vorgesehene Kammer 78
über eine Leitung 78/4 mit einem Vorratsbehälter verbunden ist. Die Kammer 79, in der eine Druckfeder
82 angeordnet ist, ist durch eine Zweig- oder Anschlußleitung 83 mit einer Leitung 84 verbunden, die
zum Stellzylinder 15 führt. Die Leitung 84 mündet mit Abstand von der Zweigleitung 83 ebenfalls in den
Zylinder 72. Über eine Leitung 84/4 ist der Druck im Stellzylinder 15 an ein Manometer gelegt. Die in der
Kammer 79 des Zylinders 72 angeordnete Druckfeder 82 ist mit einem Ende auf einem Zapfen 86 des
Einzelkolbens 75 gelagert, während ihr anderes Ende an einem Anschlag 87 anliegt. Der Anschlag 87 ist mit einer
Gewindebohrung versehen, in der eine Schraubspindel 88 geführt ist, deren Ende durch die benachbarte
Stirnwand des Zylinders 72 ragt. Die Schraubspindel 88 ist durch einen Ring 88/4 und ein auf ihrem Ende
sitzendes Stellrad 89 gegen axiale Verschiebung gesichert. Der Anschlag 87 ist mit Hilfe einer Führung
90 drehfest im.Zylinder 72 gelagert, so daß bei einer Drehung der Schraubspindel 88 eine axiale Verschiebung
des Anschlags 87 erfolgt.
Durch eine der Stange 38 der Regelvorrichtung 18 entsprechende Stange 91 kann eine zusätzliche steuernde
Einwirkung auf den Doppelkolben 74, 75 erfolgen, durch die je nach der Drehstellung eines Knebels 93 eine
Begrenzung des axialen Bewegungsweges des Doppelkolbens 74,75 in unterschiedlichen Steuerendstellungen
erfolgt.
In den F i g. 5 und 6 ist eine Ausführungsform einer erfindungsgemäßen Regelvorrichtung 105 im Heckteil
eines mit einer Dreipunkt-Hebevorrichtung versehenen Schleppers dargestellt Jeder der unteren Lenker 99 der
Hebevorrichtung des Schleppers ist durch eine Stange 100 mit einem Ende eines Winkelhebels 101 verbunden,
dessen anderes Ende mit einer Kolbenstange 102 eines Arbeitskolbens 103 in einem Stellzylinder 104 verbunden
ist. In der Leitung, durch welche der Stellzylinder 104 an das hydraulische System angeschlossen ist, ist die
Regelvorrichtung 105 angeordnet, deren Aufbau und Wirkungsweise im wesentlichen den bereits erläuterten
Ausführungsformen einer erfindungsgemäßen Regelvorrichtung entspricht.
Wie aus F i g. 6 ersichtlich ist, sind ein Zylinder 106 der
Regelvorrichtung 105 und der Stellzylinder 104
einstückig ausgebildet. Der Stellzylinder 104 ist über einen Kanal 107 mit der Kammer 23 und über einen die
Anschlußleitung 108 bildenden Kanal je nach der Verschieberichtung des Doppelkolbens 20, 21 mit der
Kammer 24 oder 25 verbunden. Die Kammer 25 steht über eine Leitung 108/4 mit der Pumpe und die Kammer
24 über eine Leitung 1085 mit dem Vorratsbehälter in Verbindung. Die Regelvorrichtung 105 enthält weiterhin
eine Stange 109 zur steuernden Begrenzung des axialen Bewegungsweges des Doppelkolbens 20,21, die
durch einen Hebel 110 einstellbar ist, der längs einer mit Ausnehmungen HOA versehenen Führung llOß in
verschiedene Steuerstellungen gebracht werden kann. In der in Fig.6 dargestellten Stellung des Hebels UO
kann durch Stellbewegungen des Doppelkolbens 20, 21 ein konstanter Druck im Stellzylinder 104 und damit ein
konstanter Druck der an die Hebevorrichtung angeschlossenen Werkzeuge auf den Boden aufrechterhalten
werden. Über eine Leitung 111 ist an dem Stellzylinder 104 ein Manometer 112 angeschlossen, an dem der im
Stellzylinder 104 herrschende Druck abgelesen werden
ίο kann. Mittels der Stellschraube 35 und des Manometers
112 kann vor Arbeitsbeginn der Bodendruck der Werkzeuge schnell und einfach überwacht werden.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
609 523/2
Claims (4)
1. Regelvorrichtung zur Aufrechterhaltung eines konstanten Druckes eines Strömungsmittels in
einem Stellzylinder einer Landmaschine, insbesondere Erntemaschine, mit einem oder mehreren
Werkzeugen, die im Betrieb auf dem Boden aufliegen und höhenbeweglich angeordnet sind,
wozu die Regelvorrichtung einen in einem Zylinder längsverschiebbaren, in einer Richtung mit konstanter
Kraft federbelasteten Doppelkolben aufweist, der die Verbindung zwischen einer Pumpe für das
Strömungsmittel und dem Stellzylinder einerseits und die Verbindung zwischen dem Stellzylinder und
einem Vorratsbehälter für das Strömungsmittel andererseits steuert und an einer Seite mit einem
dem jeweiligen Druck des Strömungsmittels im Stellzylinder entsprechenden Druck beaufschlagt ist,
dadurch gekennzeichnet, daß die dem jeweiligen Druck des Strömungsmittels im Stellzylinder
(t5) entsprechende Druckkraft und die konstante Federkraft gleichgerichtet sind.
2. Regelvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzeugung der konstanten
Federkraft in bekannter Weise eine in einer Kammer (23; 79) des Zylinders (19; 72; 106)
angeordnete, eine Seite des Doppelkolbens (20, 21; 74,75) gegen einen Anschlag (33; 87) im Bereich der
benachbarten Stirnwand des Zylinders (19; 72; 106) abstützende Druckfeder (34; 82) mit einstellbarer
Spannung vorgesehen ist, und daß diese Kammer (23; 79) des Zylinders (19; 72; 106) mit dem
Arbeitsraum des Stellzylinders (15) leitungsverbunden ist.
3. Regelvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß in der in Richtung der
konstanten Federbelastung an den Doppelkolben (20, 21; 74, 75) anschließenden Kammer (25; 77) des
Zylinders (19; 72; 106) etwa der Förderdruck der Pumpe (32) herrscht.
4. Regelvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die in Richtung der konstanten
Federbelastung an den Doppelkolben (20,21; 74,75)
anschließende Kammer (25; 77) des Zylinders ständig mit der Pumpe (32) leitungsverbunden ist,
daß die zwischen den axial benachbarten Einzelkolben (20, 21; 74, 75) des Doppelkolbens liegende
Kammer (74; 78) des Zylinders ständig mit dem Vorratsbehälter (28) verbunden ist, und daß der
zwischen diesen Kammern (24, 25; 77, 78) liegende Einzelkolben (20; 74) in der neutralen Ruhelage des
Doppelkolbens die Mündung einer zweiten Anschlußleitung (36; 84; 108) des Stellzylinders (15)
abschließt.
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