DE1482874A1 - Maehdrescher - Google Patents

Description

PATENTANWÄLTE * DIPL-ING-CURTWALLAO

DIPL-ING. GONTHER ΚΟ|{Τ^- ^ 1482874 DR. TINO HAIBACH

8 MÜNCHEN 2, DEN ¹¹«

UNSER ZEICHEN: 7919 - K/VM

The Sperry Gyroscope Company Limited, Brentford, Middlesex,England Keith Edgar Morgan, Sonning-on-Thames, Berkshire, England.

Mähdrescher

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mähdrescher. Die Geschwindigkeit, mit der ein Mähdrescher zum Abernten eingesetzt werden kann, wird gewöhnlich durch die Dreschmaschine des Mähdreschers begrenzt. Wenn der Mähdrescher zu schnell bei der Ernte angetrieben wird, kann im Hinblick auf die Dichte des Wachstums und die Größe und den Feuchtigkeitsgehalt der Pflanzen die Trommel der Dreschmaschine verstopfen. Es ist dann notwendig, die Dreschmaschine teilweise zu zerlegen und die Verstopfung zu beseitigen.

Um die häufigen Verstopfungen und die hieraus resultierenden Verzögerungen bei der Ernte zu vermeiden, stellt die Bedienungsperson den Mähdrescher auf eine Geschwindigkeit ein, bei wel- j eher ein solches Verstopfen kaum erfolgen kann. Auch für eine erfahrene Bedienungsperson ist es jedoch schwierig, die optimale Geschwindigkeit einzustellen und die Folge davon ist, daß entweder die Aberntung langsamer vonstatten geht,als es notwendig wäre, oder daß Verzögerungen infolge Verstopfung der Trommel der Dreschmaschine von Zeit zu Zeit auftreten.

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Ein Ziel der Erfindung besteht demgemäß darin, ein Steuersystem für einen Mähdrescher zu schaffen, durch welches die Möglichkeit geschaffen wird, den Mähdrescher wirksamer einzusetzen.

Gemäß der Erfindung ist ein Mähdrescher mit einem Steuersystem ausgestattet, das eine Einrichtung zur Messung des auf die Trommel der Dreschmaschine ausgeübten Drehmoments und eine Einrichtung aufweist, welche die Drehzahl der Bäder so einstellt, daß die Vorwärtsgeschwindigkeit vermindert wird, wenn das Drehmoment der Dreschtrommel ansteigt.

Vorzugsweise liefert die Drehmomentmeßeinrichtung ein Ausgangssignal, das mit einem vorher eingestellten Signal verglichen wird, wLch letzteres das gewünschte Dreschtrommeldrehmoment darstellt. Das Differenz signal steuert dann die Drehzahl der Antriebsräder.

Die Dreschtrommel wird normalerweise mit einer konstanten hohen Drehzahl angetrieben und bei den herkömmlichen Mähdreschern ist gewöhnlich ein Getriebe vorgesehen, um die Vorwärtsgeschwindigkeit des Mähdreschers zu steuern, wobei eine beträchtliche Anzahl von Gängen, z.B. acht oder zwölf Gänge, vorhanden sind, die die Einstellung unterschiedlicher Übersetzungsverhältnisse ermöglichen; außerdem ist ein kontinuierlich veränderbares Getriebe vorgesehen, das z.B. aus einem stufenlosen Keilriemengetriebe besteht. Wenn der Antrieb ein solches Getriebe aufweist, kann das Drehmomentsignal zur Einstellung dieses Getriebes benutzt werden, um die Drehzahl der Antriebsräder entsprechend einzustellen. Ein

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Grenzanzeiger kann vorgesehen werden, um dem Fahrer anzuzeigen, wenn das stufenlose Getriebe eich der einen oder der anderen Endstellung nähert, so dafl angezeigt wird, daß eine Umschaltung in einen anderen Gang zweckdienlich ist.

Wenn das Kraftübertragungeeyθtem des Traktors hydraulisch ist, dann kann ein Signal benutzt werden, um die Einstellung dieses 8ysteas zu steuern.

Vorzugsweise ist die Einstellung des Getriebesystems des Traktors so angeordnet, daß sich die Geschwindigkeit verhältnismäßig langsam gemäß etmnxgtvtvgmwntmxt des Dreschtrommeldrehmomentes ändert, und es sind Kupplungen vorgesehen, die ausrücken, wenn das Drehmoment über einen voreingestellten Sicherheitswert ansteigt, wobei sowohl der Antrieb nach den Antriebsrädern als auch nach der Fördervorrichtung der Dreschtrommel unterbrochen wird.

Die Kupplungen sind vorzugsweise so angeordnet, daß bei Wiederein kupplung die auf die Fördervorrichtung einwirkende Kupplung frü- · her eingerückt wird, als die auf die Antriebsräder wirkende Kupplung, so daß der Teil der Ernte, der sich in dem Förderer gestapelt hat, verarbeitet wird, bevor weiteres Getreide abgemäht wird. ■

Das Drehmoment kann durch die Kraft gemessen werden, die auf einer einen Antriebsriemen tragenden Rolle lastet oder durch

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eine sonstige geeignete Drehmomentmeßeinrichtung z.B. von der Bauart mit Beanspruchungsmessung. Wenn die Dreschtrommel hydraulisch angetrieben wird, dann liefert der Druck in dem hydraulischen Antriebssystem ein direktes Maß für das Drehmoment.

Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispieles an Hand der Zeichnung. Die einzige Figur der Zeichnung zeigt ein Blockschaltbild des Steuersystems nach der Erfindung.

Der Motor 1 des Mähdreschers treibt die Dreschtrommel 2 über ein Getriebe 3. Ein Drehmomentmesser 4 ist zwischen das Getriebe 3 und die Trommel 2 geschaltet und dieser Drehmomentmesser kann von bekannter Bauart sein oder nur aus einer federbelasteten Rolle bestehen, die auf einem Antriebsriemen des Getriebes läuft.

Der Motor treibt auch die Antriebsräder 5 über ein System an, das aus einem stufenlosen Getriebe z.B. einem stufenlosen Keilriemengetriebe 6 und einem herkömmlichen Stufengetriebe 7 besteht, dessen einzelne Gänge von dem Fahrer geschaltet werden. Zwischen dem Getriebe 7 und den Antriebsrädern 5 ist eine Kupplung 8 vorgesehen, die hydraulisch oder elektrisch betätigbar ist.

Zur Einstellung des gewünschten Normallaufdrehmoments des Dreschtrommelantriebs ist eine Einstelleinrichtung 9 vorgesehen. Das von dieser Einrichtung 9 gelieferte Signal wird in einer Addierstufe 10 mit dem gemessenen Drehmoment verglichen. Das Differenzsignal wird dann derart zur Einstellung des stufenlosen Getrie-

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bes 6 benutzt, da# der Mittelwert des gemessenen Drehmoments bei einem voreingestellten Pegel konstant gehalten wird. Ein Grenzanzeiger 11 zeigt dem Fahrer an, wenn das stufenlose Getriebe 6 in die eine oder andere Grenzstellung eingelaufen ist.

Der Motor treibt außerdem eine Fördervorrichtung 12 an, die das geerntete Gut nach der Dreschtrommel überführt. Zwischen Motor und Förderer 12 ist ein Getriebe 13 und eine Kupplung 14 geschaltet.

Das von dem Drehmomentmesser 4 gemessene Drehmoment wird über eine Schwellwertstufe 15 einem Mechanismus zugeführt, der die Kupplungen 8 und 14 ausrückt. Wenn das Drehmoment über den durch diese Stufe eingestellten Pegel ansteigt, werden beide Kupplungen sofort automatisch entkuppelt. Wenn das Drehmoment wieder unter den Ansprechwert fällt, können die Kupplungen wieder langsam eingekuppelt werden. Dies kann z.B. in bekannter Weise dadurch bewirkt werden, daß ein hydraulischer Zylinder zur Betätigung des Ausrückmechanismus jeder Kupplung benutzt wird und daß die Zylinder mit Ventilen versehen sind, welche eine Hydraulikströmung zum Ausrücken der Kupplungen durchlassen, wobei Nadelventile das Entweichen der im Zylinder befindlichen Flüssigkeit steuern, so daß die Kupplungen langsam wieder in Eingriff kommen, wenn die Flüssigkeitszuführung abgesperrt wird. Die Nadelventile sind so angeordnet, daß die den Förderer antreibende Kupplung 14 schneller wieder in Eingriff kommt₊ als die Kupplung 8, die auf die Antriebsräder einwirkt. Hierdurch wird gewährleistet, daß zunächst der Förderer wieder in Lauf gesetzt wird und daß das

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Getreide, das sich in dem Förderer angesammelt hat, abgeführt wird, bevor das Schneiden frischen Getreides wieder beginnt.

Im Betrieb wählt der Fahrer einen geeigneten Gang des Getriebes 7 und fährt den Mähdrescher in das Getreide. Die tatsächliche Geschwindigkeit wird innerhalb der Grenzen des stufenlosen Getriebes 6 durch die Differenz der Signale von Drehmomentenmesser 4 und Einstelleinrichtung 9 so eingestellt, daß das Drehmoment der

Mittelwert Dreschtrommel auf dem vorbestimmten TPrfryfrrtgay^yyt bleibt. Wenn der Mähdrescher im Feld auf einen Abschnitt stößt, wo das Getreide sehr dick wächst und die Dreschtrommel dadurch überladen wird, steigt das Drehmoment an und vermindert die Einstellung des stufenlosen Getriebes 6 und demgemäß die Geschwindigkeit,mit der der Mähdrescher vorwärtsfährt. Andererseits sinkt das Drehmoment ab, wenn das Getreide dünner wächst, so daß der Mähdrescher schneller ernten kann und mit einer schnelleren Vorwärtsgeschwindigkeit fahren kann.

trotz dieser Steuerung die Dreschtrommel überlastet wird, wie dies geschehen kann, wenn der Mähdrescher eine feuchte Stelle oder eine dick besäte Stelle des Mdes erreicht, dann steigt das Drehmoment an und überschreitet den Schwellwert, der durch die Einrichtung 15 eingestellt wird. Die Kupplungen 8 und 14 werden gleichzeitig ausgerückt, wodurch ein Anhalten des Mähdreschers bewirkt wird und gleichzeitig auch die Speisung der Dreschtrommel mit Getreide unterbrochen wird. Nach einer kurzen Zeitspanne wird die Kupplung 14 allmählich wieder eingerückt, so daß das auf dem Förderer liegende Getreide nach der Dreschtrommel gelangt

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und von dieser verarbeitet wird und dann rückt die Kupplung 8 ein, so daß das Getreide wieder geschnitten wird.

Patentansprüche ;

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Claims (3)

Patentansprüche : 1 Δ ß ° ft 7 Δ

1. Steuersystem für einen Mähdrescher zur Steuerung der Geschwindigkeit, mit der der Mähdrescher im Getreide vorwärts-· fährt,

dadurch gekennzeichnet, daß eine Einrichtung (4) ein Signal erzeugt, das eine Messung des auf die Dreschtrommel (2) ausgeübten Drehmomentes darstellt, und daß eine Einrichtung (6) die Drehzahl der Antriebsräder gemäß jenem Signal einstellt.

2. Steuersystem für einen Mähdrescher nach Anspruch 1, dadurch geke'nnzeichne t , daß Kupplungen (ö,14) vorgesehen sind, die beim Ansteigen des Drehmomentes über einen vorbestimmten Wert (9) ausgerückt werden und den Antrieb der Antriebsräder (5) und der Fördervorrichtung (12) nach der Dreschtrommel unterbrechen.

3. Steuersystem für einen Mähdrescher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet , daß die Kupplungen (8,14) derart angeordnet sind, daß die der Fördereinrichtung zugeordnete Kupplung (14) zuerst in Eingriff gelangt.

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