DE1480944C3 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Fahrzeugluftreifen mit einem Gewebeunterbau aus Lagen einander parallel verlaufender Fäden oder Drähte, wobei die Verstärkung der Laufstreifenzone ausschließlich aus einander kreuzenden und unter einem Winkel von etwa bis 25° zur Reifenumfangsrichtung angeordneten Fäden oder Drähten gebildet ist, die in den Reifenseitenwänden senkrecht oder annähernd senkrecht zur Reifenumfangsrichtung verlaufen und um die Wulstkerne geschlungen sind.

Es sind Fahrzeugluftreifen der vorgenannten Art bekannt, bei denen die ununterbrochen von einem zum anderen Reifenwulst geführten Fäden oder Drähte einstückig von den Reifenseitenwänden aus in die Verstärkung der Lauf streif enzone übergehen. Demgemäß hat eine Lagenverdoppelung in der Laufstreifenzone eine Lagenverdoppelung in den Reifenseitenwänden zur Folge. Eine besondere, von den Reifenseitenwänden unabhängige Verstärkung der Laufstreifenzone ist somit nur mittels zusätzlicher in der Laufstreifenzone angeordneter Lagen möglich.

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die eingangs genannten Fahrzeugluftreifen so zu verbessern, daß eine Verstärkung der Laufstreifenzone möglich ist, ohne dabei auch eine Verstärkung der Reifenseitenwände und damit eine Minderung ihrer Biegsamkeit herbeiführen zu müssen.

Diese Aufgabe wird durch die im Anspruch 1 angegebene Erfindung gelöst.

Durch die Überlappung der beiden Halbkarkassen in der Laufstreifenzone wird eine Lagenvcrdoppelung und eine weitere Verstärkung nunmehr dadurch erreicht, daß die beiden Halbkarkassen wiederum über die Breite des Laufstreifens zurückgefaltet sind. Es erübrigen sich mithin zusätzliche Armierungen in der Laufstreifenzone, was eine Verbilügung und Vereinfachung des konstruktiven Aufbaues des Reifens zur Folge hat.

ίο Vorteilhafte Weiterbildungen der Erfindung sind in den Unteransprüchen beschrieben.

Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt. Es zeigt

F i g. 1 einen Fahrzeugluftreifen im Teilschnitt und F i g. 2 die Armierung des Luftreifens gemäß Fig. 1, die aus Gründen der einfacheren Darstellung in einer Ebene liegend auseinandergezogen wiedergegeben ist.

Der Reifenkörper besteht in an sich bekannter Weise aus Gummi oder gummiähnlichen Kunststoffen, dem Laufstreifen 1 und den Reifenwülsten 2.

Als Reifenunterbau sind zwei Halbkarkassen 3 und 4 aus einander parallelen zugfesten Fäden S oder Drähten vorgesehen, die in den Reifenseitenwänden 6 senkrecht zur Reifenumfangsrichtung verlaufen und im Bereich der Reifenwülste 2 zum Zweck der Verankerung um die hier befindlichen Wulstkerne 7 geschlungen sind.

Etwa im Bereich der Reifenschultern 8 des Lauf-Streifens 1 sind die Fäden 5 abgewinkelt. Die Fäden 5 sind bis etwa zur gegenüberliegenden Reifenschulter 8 des Laufstreifens 1 geführt und dort wiederum abgebogen oder abgewinkelt, und zwar so, daß die Fäden 5 irn Abschnitt 9 und im Abschnitt 10 mit der Reifenumfangsrichtung Winkel α bilden, die 18 bis 20° betragen. Die Abschnitte 9 und 10 entstehen durch die aus F i g. 1 ersichtliche Faltung und Doppelung der Halbkarkasse 3. Die sich mit diesen kreuzenden Abschnitte der Halbkarkasse 4 sind mit 9' bzw. 10' bezeichnet, so daß in der Laufstreifenzone ein aus vier Lagen bestehender Kreuzverband entsteht, der sowohl die Aufgabe der bekannten Reifengürtel (Seitenstabilisierung des Reifenkörpers, Versteifung der Laufstreifenzone zur Verringerung des Abriebs) erfüllt, gleichzeitig aber auch verhindert, daß ein Breitenwachstum der Laufstreifenzone im Sinne des Doppelpfeiles 11 entsteht. Diese Wirkungen werden somit erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß ausschließlich die gefalteten Abschnitte 9 und 10 der beiden Halbkarkassen 3 und 4 zur Verstärkung der Laufstreifenzone herangezogen sind.

Die Fäden 5 können in. vorteilhafter Weiterbildung der Erfindung auch über die Abschnitte 10 bzw. 10' hinaus verlängert und wiederum abgewinkelt oder abgebogen sein, so daß sich ein Fadenverlauf entsprechend dem gestrichelten Linienzug 12 ergibt. In diesem Fall bestehen somit die beiden Halbkarkassen 3 und 4 aus einer durch Faltung gedoppelten Lage, wobei der durch die Faltung gebildete Rand in einer Reifenschulter liegt und die Enden der Fäden 5 vorzugsweise wechselseitig um den auf der gegenüberliegenden Reifenseite befindlichen Wulstkern 7 geschlungen sind. Diese Anordnung ist besonders bei aus Textilien bestehenden Cordfäden 5 vorteilhaft.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Fahrzeugluftreifen mit einem Gewebeunterbau aus Lagen einander parallel verlaufender Fäden oder Drähte, wobei die Verstärkung der Laufstreifenzone ausschließlich aus einander kreuzenden und unter einem Winkel von etwa 5 bis 25° zur Reifenumfangsrichtung angeordneten Fäden oder Drähten gebildet ist, die in den Reifenseitenwänden senkrecht oder annähernd senkrecht zur Reifenumfangsrichtung verlaufen und um die Wulstkerne geschlungen sind, dadurch gekennzeichnet, daß sich in der Laufstreifenzone zwei übereinander angeordnete, in Richtung zur jeweils gegenüberliegenden Reifenschulter verlaufende Halbkarkassen (3 und 4) über die Breite des Laufstreifens (T) überlappen, wobei die Halbkarkassen (3 und 4) durch Zurückfaltung ihrer Lagenränder mindestens über die Breite des Laufstreifens (1) gedoppelt sind.

2. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sich die zurückgefalteten Lagenränder der Halbkarkassen (3 und 4) bis in die Reifenseitenwände (6) erstrecken.

3. Luftreifen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die zurückgefalteten Lagenränder der Halbkarkassen (3 und 4) um die Wulstkerne (7) geschlungen sind.