DE1476431B1 - Luftgekuehlter Boxermotor mit ueber ihm angeordnetem Geblaese fuer Kraftfahrzeuge - Google Patents

Description

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Die Erfindung betrifft einen luftgekühlten Boxer- sich jedoch nicht um. einen Boxermotor, sondern motor mit über ihm angeordnetem Gebläse für Kraft- einen Reihenmotor, ,der zudem überhaupt kein Gefahrzeuge und mit normal zur Zylinderachse längs blase besitzt. Der Motor wird von Flugwind außerdes Zylinders und im Bereich des Brennraiimes im mittig stirnseitig angeströmt und gekühlt. Es, besteht Zylinderkopf stehenden Kühlrippen und mit klappen- 5 hierbei keine Notwendigkeit, mit der Kühlluft möggeregeltem Kühlluftstrom in einem zu den beiden liehst sparsam umzugehen, bzw. mit einem möglichst Zylinderreihen führenden Gehäuse. kleinen Gebläse die Kühlluft gleichmäßig auf die ein-

Bei der beispielsweise nach der deutschen Patent- zelnen Zylinder mit ihrer bei Boxermotoren typischen, anmeldung V 468811/63 c bekannten Bauform dieser versetzten Anordnung zu verteilen. Die einzelnen Art, ist für jede Zylinderreihe jeweils nur eine und io Drosselklappen setzen sich nicht unmittelbar in die zwar parallel zu den Zylinderlängsachsen angeordnete . Kühlrippen fort, vielmehr sind große Spalte vorhan-Klappe vorgesehen. Die Kühlung ist hierbei in zwei- den. Eine Abdeckung der weniger Kühlung erf ordernfacher Hinsicht unbefriedigend. Einmal werden wegen den Partien des Zylinders oberhalb des Kopfes und der beim Öffnen sieh einseitig jeweils nur auf den am Fuß, um eine Vergeudung von Kühlluft zu vereinen Zylinder neigenden und wie eine Leitfläche 15 hindern, ist nicht vorgesehen und wäre auch überwirkenden Klappe die Zylinder der gleichen Motor- flüssig, da diese ja als Flugwind in unbegrenzter seite unterschiedlich angeströmt, zum anderen sind Menge zur Verfügung steht.

die Kühlluftmengen nicht auf die in den einzelnen Schließlich ist es durch die britische Patentschrift

Partien jedes Zylinders auftretenden Temperaturen 885 222, Fig. 16, bekannt, bei einem luftgekühlten

abgestimmt. Der untere Teil der Zylinder wird stärker ao Boxermotor mit vor dem Motor auf der Kurbelwelle

als erforderlich und der Zylinderkopf zu wenig ge- sitzenden Sauggebläse hinter den Zylindern in den

kühlt. Durch zu hohe Temperaturen, selbst wenn sie beidseitigen Saugschächten angeordnete Luftklappen

nur an einem einzigen Zylinder auftreten, sind aber durch einen Thermostaten über eine gemeinsame Be-

einer Leistungssteigerung des Motors Grenzen gesetzt. tätigungsstange zu verstellen. Auch diese Anordnung

Die Erfindung geht deshalb von der Aufgabe aus, 25 löst nicht die der Erfindung zugrunde liegenden Aufalle Zylinder gleichmäßig, zugleich aber auch die gaben.

einzelnen Abschnitte eines jeden Zylinders den unter- Durch die erfindungsgemäße Anordnung der

schiedißchen Temperaturverhältnissen entsprechend Klappen werden alle Zylinder gleichmäßig beauf-

mit Kühlluft zu beaufschlagen, ohne jedoch dazu den schlagt, insbesondere erhalten benachbarte Zylinder

konstruktiven Aufwand wesentlich zu erhöhen und 30 gleiche Mengen Kühlluft. Gleichzeitig wird eine den

ohne Steigerung der Kühlluftmenge bzw. der Ge- Temperaturverhältnissen am einzelnen Zylinder ent-

bläseleistung. sprechende günstige Verteilung der Kühlluft erreicht.

Die Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Die Luft wird vor allem den thermisch hochbean-

Motor der eingangs beschriebenen Art dadurch ge- spruchten Köpfen und oberen Teilen der Zylinder

löst, daß zwei um je eine Achse senkrecht zur Zy- 35 zugeleitet, wogegen der Zylinderfuß durch die ge-

linderachse schwenkbare Klappen in Offenstellung sonderte untere Klappe so weit abgeschirmt wird,

sich dem Kühlrippenverlauf anpassen und an die daß er nur wenig gekühlt wird.

Kühlrippen angrenzen und mit den Gehäusewänden Die Erfindung ist in der Zeichnung an einem Bei-

je einen auf den brennraumseitigen Teil des Zylin- spiel veranschaulicht. Es zeigt

ders und des Zylinderkopfes gerichteten Kühlluft- 40 Fig. 1 die Ansicht einer Brennkraftmaschine mit

schacht bilden und der Bereich des Zylinderfußes der erfindungsgemäßen Klappeneinrichtung in ge-

durch ein beiden Zylinderreihen gemeinsames Ab- schlossenem Zustand,

deckblech abgedeckt ist. Fig. 2 die Seitenansicht zu Fi g. 1,

In weiterer Ausbildung der Erfindung können die F i g. 3 die Draufsicht zu F i g. 2, "
Klappen über eine gemeinsame Betätigungsstange ge- 45 F i g. 4 eine Teilansicht der Fi g. 1 in vergrößertem gen die Kraft einer Feder durch einen im Abluft- Maßstab, jedoch mit vollgeöffneten Klappen,
strom angeordneten Thermostaten verstellt werden. Über den in Boxerform angeordneten Zylindern Für diese den Gegenstand des Anspruchs 2 bildende 1,2,3,4 der dargestellten luftgekühlten Brennkraft-Maßnahme wird jedoch kein selbständiger, sondern maschine sitzt ein Gebläse 5, von dessen Druckraum 6 nur im Zusammenhang mit dem Gegenstand des 50 mit dem Ölkühler? Heizleitungen8 zum Innenraum Hauptanspruchs Schutz begehrt. des Fahrzeugs abzweigen. Zwischen den Abzweig-

Die Luftklappe quer zur Zylinderlängsachse an- stellen der Leitungen 8 und den Zylindern 1,2 bzw.

zuordnen, ist durch die deutsche Patentanmeldung 3,4 sind jeweils über dem Zylinderkopf und dem

L 10773 I a/46 c4 an sich bekannt bei einem Ein- oberen Teil der Zylinder eine große zweiflügelige

zylindermotor, bei dem jedoch das der Erfindung 55 Klappe 9 und im unteren Bereich der Zylinder eine

zugrundeliegende Teilproblem, die Kühlluft auf die kleinere einflügelige Klappe 10 angeordnet, deren

einzelnen Zylinder einer Zylinderreihe gleichmäßig Schwenkachsen 11,12 quer zu den Längsachsen der

zu verteilen, nicht vorliegt. Außerdem sitzen hier die Zylinder 1,2,3, 4 liegen. Die Klappen 9,10 sitzen so

vorgesehenen zwei Klappen weit entfernt von den dicht über den Kühlrippen der Zylinder 1,2,3,4,

Kühlrippen vor dem Eingang von langen aufwendi- 60 daß in der Offenlage zwischen ihnen und den Zy-

gen Luftleitkanälen und haben zueinander eine ge- lindern bzw. deren Kühlrippen nur ein kiemer Spalt

genüber der Erfindung andere Anordnung durch die verbleibt, wobei die Schwenkachsen der einflügeligen

das weitere Problem, die einzelnen Abschnitte jedes Klappen neben den Enden eines das Gehäuse und

Zylinders den Erfordernissen entsprechend unter- den unteren Teil der Zylinder abdeckenden Bleches

schiedlich zu kühlen nicht gelöst wird. 65 13 liegt. Die einzelnen Klappen 9,10 auf beiden Sei-

Die französische Patentschrift 799 360 zeigt eben- ten der Maschine sind durch an ihren Schwenkachsen

falls einen luftgekühlten Motor mit quer zu den Zy- U, 12 sitzende Betätigungshebel 14,15 über eine ge-

linderlängsachsen sitzenden Luftklappen. Es handelt meinsame Betätigungsstange 16 miteinander verbun-

den. Eine an der Betätigungsstange 16 angebrachte Feder 17 zieht die Klappen 9,10 in die Offenstellung, wogegen ein an der einen Klappe 9 angelenkter Thermostat 18 in umgekehrter Richtung wirkt und die Klappen 9,10 bei kalter Maschine zu schließen sucht.

Infolge Anordnung der Klappen 9,10 quer zu den Zylindern 1,2, 3, 4 strömt die Luft beim öffnen in jeder Stellung, auch bei .Schrägstellung, der Klappen 9,10 in gleichen Mengen über die nebeneinanderliegenden Zylinder. Es werden somit auch die beim gezeichneten Boxermotor (F i g. 3) vom Gebläse 5 weiter abliegenden Zylinder 1 und 4 ausreichend gekühlt.

In der vollen Offenlage sind die Klappen 9,10 senkrecht auf die Zylinder 1, 2, 3, 4 gerichtet und setzen sich infolge des nur engen Spaltes zwischen ihnen und den Kühlrippen unmittelbar in die Kühlrippen der Zylinder fort. Sie bilden zusammen mit der Wandung des Gebläsedruckraumes 6 Schächte, welche die einströmende Luft vor allem auf den Kopf und den oberen Teil der Zylinder lenken. Die einflügelige Klappe 10 zusammen mit dem waagerechten Abdeckblech 13 schirmt den unteren Teil der Zylinder, der nur wenig Kühlluft benötigt, weitgehend gegen den Luftstrom ab, der dadurch mit seiner Hauptmenge den thermisch höher beanspruchten oberen Zylinderpartien zur Verfugung steht. Die zweiflügelige Klappe 9 verhindert in ihrer Offenstellung, daß der Luftstrom von dem den Brennraum enthaltenden am stärksten erhitzten und durch die größere Zahl von Kühlrippen auch einen größeren Widerstand bietenden Zylinderkopfteil abgelenkt wird und auf den oberen, nur die Ventilführungen tragenden Teil des Kopfes abfließt. Durch das intensivere Anströmen der heißen Zylinderteile ergibt sich eine gleichmäßigere Temperaturverteilung am Zylinder.

Claims (2)

Patentansprüche:

1. Luftgekühlter Boxermotor mit über ihm angeordnetem Gebläse für Kraftfahrzeuge und mit normal zur Zylinderachse längs des Zylinders und im Bereich des Brennraumes im Zylinderkopf stehenden Kühlrippen und mit klappengeregeltem Kühlluftstrom in einem zu den beiden Zylinderreihen führenden Gehäuse, dadurch gekennzeichnet, daß zwei um je eine Achse senkrecht zur Zylinderachse schwenkbare Klappen (9,10) in Offenstellung sich dem Kühlrippenverlauf anpassen und an die Kühlrippen angrenzen und mit den Gehäusewänden je einen auf den brennraumseitigen Teil des Zylinders und des Zylinderkopfes gerichteten Kühlluftschacht bilden und der Bereich des Zylinderfußes durch ein beiden Zylinderreihen gemeinsames Abdeckblech (13) abgedeckt ist.

2. Luftgekühlter Boxermotor nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klappen (9,10) über eine gemeinsame Betätigungsstange (16) gegen die Kraft einer Feder (17) durch einen im Abluftstrom angeordneten Thermostaten (18) verstellt werden.

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