DE1475588A1 - Dichtungskonstruktion - Google Patents
DichtungskonstruktionInfo
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Description
Beteiligungs- und Patentverwaltungsgesellschaft mit beschränkter Haftung in Essen
U75588
Dichtungskonstruktion
Die Erfindung bezieht sich auf eine Dichtungskonstruktion zwischen zwei sich relativ gegeneinander bewegenden
Bauteilen mit einer in einer Ausnehmung des einen Bauteiles beweglich gelagerten Dichtleiste, die
mit dem anderen Bauteil einen Spalt bildet, innerhalb dessen in der Ausgangslage der Dichtleiste auf diese
im Sinne einer keilförmigen Verengung des Spaltes ein Druckabfall wirkt, der dem Unterschied zwischen den
Drücken in den gegeneinander abzudichtenden Räumen entspricht, wobei auf der von dem Spalt abgewandten Seite
der Dichtleiste zwischen dieser und dem betreffenden Bauteil einej^ Strömung des Druckmediums durch ein Dichtmittel
im wesentlichen verhindert wird.
Nach einem älteren Vorschlag ist bei einer Dichtungskonstruktion dieser Art die Dichtleiste vorzugsweise
mit Gummi oder einem ähnlichen Stoff in die Ausnehmung des einen Bauteiles dicht einvulkanisiert, so daß ihre
Rückseite wenigstens größtenteils nicht von dem Druckmedium beaufschlagt wird, wobei die Leiste aber infolge
der Elastizität des Gummis o. dgl. Drehbewegungen um eine in ihrer Längsrichtung liegende Achse ausführen
kann. Wenn infolge der keilförmigen Verengung des Spaltes in diesem die Strömung des Druckmediums und damit
der Druckabfall verschwindet, hört auch das vorher im Sinne des Schließens der Dichtung auf die Dichtleiste
ausgeübte Drehmoment auf. Infolgedessen spielt sich die
Dichtleiste in eine ausgewogene Stellung ein, in der sie entweder nur einen sehr kleinen Spalt freigibt, der nur
zulässige Spuren von Druckmedium durchtreten läßt, oder an der betreffenden Dichtkante mit einem mäßigen Druck
an der Gegenfläche anliegt.
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Mit der vorliegenden Erfindung wird bezweckt, für die Gestaltung einer Dichtungskonstruktion der
eingangs genannten Art weitere günstige Möglichkeiten zu schaffen. Das wird in erster Linie dadurch
erreicht, daß der im Rücken der Dichtleiste befindliche Teil der Ausnehmung des einen Bauteiles
mit einer solchen Stelle in dem Spalt oder vor diesem verbunden ist, daß durch das Gegeneinanderwirken
des im Rücken der Dichtleiste herrschenden Druckes und des sich in dem Spalt einstellenden
Druckabfalles die Dichtleiste in die Schließstellung
überführt wird.
Dabei kann die Dichtleiste, wenn sie in an sich bekannter Weise innerhalb der Ausnehmung auf den anderen
Bauteil hin verschiebbar ist, zur Erzielung der keilförmigen Verengung des Spaltes diesen mit
einer schräg zur Verschieberichtung verlaufenden Fläche flankieren. Es ist aber auch möglich, daß zur
Erzielung der keilförmigen Spaltverengung die Verschieberichtung der Dichtleiste schräg zu der den
Spalt flanicierenden Fläche des anderen Bauteiles verläuft
.
Die Dichtleiste kann aber z.B. auch durch eine Zunge gebildet werden, die elastisch biegsam von einem
in dem betreffenden Bauteil befestigten Haltekörper in Richtung des Druckabfalls absteht und in der Nähe
dieses Körpers wenigstens eine Durchbrechung aufweist, durch welche der im Rücken der Zunge befindliche
Teil der Ausnehmung mit dem Spalt verbunden wird, Es ist aber auch möglich, daß sich die Dichtleiste
von einem Gelenk aus, mit dem sie an einem in dem betreffenden
Bauteil befestigten Haltekörper gelagert ist, in Richtung des Druckabfalles erstreckt, wobei
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das Gelenk so gestaltet ist, daß sich zwischen der Dichtleiste und dem Haltekörper eine Öffnung befindet,
durch welche der im Rücken der Dichtleiste befindliche Teil der Ausnehmung mit dem Spalt verbunden
wird. Die Dichtleiste kann auch innerhalb der
Ausnehmung frei kippbar sein. In einfachster Ausführung sind hierbei das Profil der Dichtleiste und das
Profil der Ausnehmung so aufeinander abgestimmt, daß die Dichtleiste, wenn sie unter dem Einfluß des jeweiligen
Druckabfalles nach der einen oder anderen Seite hin gekippt ist, jeweils auf einer Seite dicht
oder mit sehr kleinem Spiel an der betreffenden Wand der Ausnehmung anliegt, während sie von der gegenüberliegenden
Wand der Ausnehmung einen Abstand hat, so daß der im Rücken der Dichtleiste befindliche Teil
der Ausnehmung mit dem Spalt verbunden ist.
Die Erfindung sei anhand der Zeichnung im folgenden des näheren erläutert t
Die Fig. 1, 2 und 3 zeigen schematisch in Querschnitten durch einen Dichtungsspalt verschiedene Stellungen der
Dichtleiste.
Die Pig. 4» 5, 6 und 7, 8, 9 sind Diagramme zur Veransohaulichung
des Druckverlaufes innerhalb des Spaltes bzw. im Rücken der Dichtleiste.
Die Fig. 1o, 11 und 14 bis 24 zeigen für verschiedene
Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes Querschnitte
durch jeweils einen Spalt mit den beiderseitigen Bauteilen sowie durch die zugehörige Dichtungsleiste,
während die Pig. 12 und 13 Druckdiagramme sind, die zu den Fig. 1o bzw. 11 gehören.
In allen Fällen sind die beiden gegeneinander abzudichtenden Bauteile mit 1 und 2, der zwischen ihnen
befindliche Spalt mit 3 und die in dem Bauteil 2 befindliche Ausnehmung, welche die Dichtleiste aufnimmt,
mit 4 bzw. 5 bezeichnet.
Bei den Fig. 1, 2 und 3» die lediglich zur grundsätzlichen
Erläuterung der Wirkungsweise dienen, ist der Einfachheit halber angenommen, daß die Dichtleiste
eine Platte 6 von rechteckigem Querschnitt ist, die innerhalb der Ausnehmung 4 mit an den Schmalseiten befindlichem
Spiel kippbar gelagert ist. Wenn nach Fig. 1 die Dichtleiste 6 parallel zu dem Spalt 3 liegt und
diesen nioht verengt, bildet sioh in ddm Spalt im Bereich
der Leiste 6 ein linearer Druckabfall aus, wie es in Fig. 4 veranschaulicht ist. In Fig. 4 bis 9
ist der Druck vor der Ausnehmung 4 mit P1 und der
Druck hinter der Ausnehmung 4 innerhalb des mit P2 bezeichnet.
Wenn gemäß Fig. 2 die Dichtleiste 6 um eine quer zum
Druckabfall liegende Achse so gekippt ist, daß ihre Kante auf der Niederdruckseite in den Spalt 3 hereinragt,
wird infolge der hierdurch bewirkten Verengung 7 das in Richtung des Pfeiles durch den Spalt 3 fließende
Medium unterhalb der Dichtleiste 6 angestaut. Es bildet sich dann das aus Fig. 5 ersichtliche Druckgefälle
aus, wonach der Druck unterhalb der Dichtleiste größer ist als es dem linearen Verlauf nach Fig. 4 entspricht.
Nach Fig. 3-ist die Dichtleiste 6 noch weiter gekippt,
so daß ihre Kante auf der Niederdruckseite die gegenüberliegende Fläche des Bauteiles 1 bis auf ein gering-
fügigee Spfcl 8 berührt. Infolgedessen wird das
Medium unter der Druokleiste 6 so angestaut, daß der Druck fast bis zum Ende der keilartigen Verengung
des Spaltes gegenüber dem Druck P1 kaum vermindert
wird, wie es Fig. 6 zeigt. Es bildet sich also ein erheblicher Druckübersohuß gegenüber dem
linearen Dpuckgefälle nach Fig. 4 aus.
Wenn nun erfindungsgemäß die Ausnehmung auf der Rückseite der Dichtleiste derart mit dem Spalt 3
oder mit einer Stelle vor dem Spalt verbunden wird, daß im Rücken der Dichtleiste der Druck p- herrscht,
wirkt auf die Dichtleiste ein resultierender Druck von oben nach unten, der in den Fig. 7, 8, 9 für
die Stellungen nach Fig. 1, 2 bzw. 3 durch Schraffur
gekennzeichnet ist. Die Resultierenden dieser Übersohußdrücke
sind mit F1, P2 bzw. P, bezeichnet. Man
erkennt aus den Fig. 7» 8, 9» daß diese Kräfte in
dem Maße abnehmen, in dem die Dichtleiste gekippt wird. Man hat es daher durch Bemessung der Dichtleisten
in der Hand, daß in der äußersten Kippstellung, wenn die niederdruckseitige Dichtkante der Dichtleiste ganz
oder fast an der Gegenfläche anliegt, die im Sinne des Kippens wirkende Kraft gleich null oder fast gleich
null ist oder einen vorher bestimmten mäßigen Wert annimmt. Es wird daher eine unzulässig hohe Kantenpressung
vermieden. Auch kann man das in der äußersten Kippstellung etwa noch vorhandene Kippmoment u. U.
durch mechanische Mittel, z. B. durch eine Feder, ganz oder teilweise aufheben.
Bei den Ausführungsbeispielen nach Fig. 1o, 11 und Ht 15 wird die Dichtleiste 4o bzw. 41 innerhalb der
Ausnehmung 4 nicht gekippt, sondern in Richtung auf den
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Bauteil 1 hin geradlinig verschoben. Nach Pig, 1o
und 11 erfolgt die Verschiebung rechtwinklig zu der Gregenflache des Bauteiles 1. Dabei verläuft
die den Spalt 3 flankierende Fläche 42 der Dichtleiste Ao derart schräg, daß sich beim Verschieben
der Leiste in die Stellung nach Pig. 11 eine keilförmige Verengung des Spaltes 3 ergibt. Nach Fig. 1o
ragt die Fläche 42 nur auf der Niederdruckseite geringfügig in den Spalt 3 herein. Durch den höheren
Druck p.j wird die Dichtleiste 4o gegen die niederdruckseitige
Fläche 43 der Ausnehmung 4 gedrückt, während sich zwischen der Leiste 4o und der hochdruckseitigen
Fläche 44 der Ausnehmung ein Zwischenraum einstellt« Durch diesen dringt das Druckmedium
in den im Rücken der Leiste 4o befindlichen Teil der Ausnehmung 4 ein, es kann aber wegen der Anlage der
Leiste 4o an der Flache 43 praktisch nicht nach der Niederdruckseite abströmen.
Wie aus Fig. 12 ersichtlich ist, stellt sich in der Ausgangsstellung der Leiste 4o nach Fig. 1o in dem
Spalt 3 zwischen den Drücken p- und p« ein Druckverlauf
nach der Linie 45 ein, während auf die gesamte Rückenfläche der Leiste 4o der Druck p.. wirkt. Die
durch Schraffur hervorgehobenen Differ^nzdrücke schieben
die Leiste 4o in Richtung nach dem Bauteil 1 hin. Infolge der keilförmigen Verengung des Spaltes nach
Fig. 11 staut sich in diesem der Druck des Mediums an, so daß er gemäß der Linie 46 in Fig. 13 über den größten
Teil der Breite der Leiste 4o nur wenig gegenüber p.. abnimmt. Man erhält daher entsprechend der Scnraffur
in Fig. 13 nur eine sehr gerinne, in Schließrichtung
wirkende Resultierende der DifTerenzdrücke. Die Dicht-
leiste 4o ist daher in ähnlicher Weise ausgewogen, wie es an Hand von Pig. 7 bis 9 für das Schema
nach Fig. 1 bis 3 erläutert ist.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 14 und 15 wird
praktisch die gleiche Wirkung erreicht wie bei der nach Fig. 1o und 11. Die Dichtleiste 47 hat hierbei
einen rechteckigen Querschnitt, und die keilförmige Verengung des Spaltes 3 gemäß Fig. 15 wird^lurch eine
schräge Richtung der Verschiebung der Leiste 47 erzielt.
Selbstveretändlich kann man zur Erzielung der keilförmigen Spaltverengung u. U. auch bei einer schrägen
Verschieberichtung die aen Spalt flankierende Fläche der Dichtleiste schräg zur Verschieberichtung
verlaufen lassen.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 16 besteht die
Dichtleiste aus einer Zunge 9, oie von einem in den
Bauteil 2 eingesetzten Haltekörper 1o in Richtung des durch den Pfeil bezeichneten Druckabfalles absteht.
Das Haltestück 1o sitzt in einer Erweiterung der Ausnehmung
4 und ist mittels einer Schraube 11 befestigt. Die Zunge 9 ist elastisch. In der mit ausgezogenen
Linien dargestellten Lage schließt ihre Unterseite mit •der unteren Fläche des Bauteiles 2 ab, so daß sie
nicht in den Spalt 3 hineinragt. In der Ilähe des Haltekörpers
1o hat aie Zunge 9 eine Durchbrechung 12, so
daß die Ausnehmung 4 im Rücken aer Zunge 9 mit dem Spalt 3 verbunden ist. Damit aus der Ausnehmung 4 kein
Druckmedium nach aer -.iecerdruckseite in dem Spalt 'abfließen
kann, ist ule Sunoe 9 uit ihrem von dem Haltekcrper
1o abgewardten Rand 13 gegenüber der betreffen-
den Wand 14 der Ausnehmung 4 durch eine Schnur 15 aus einem Material, wie es bei den bekannten O-Ringen
verwendet wird, abgedichtet, die in einer Nut des Randes 13 liegt.
Da im Rücken der Zunge 9 dank der Durchbrechung 12 der Druck P1 herrscht, der in dem Spalt 3 vor der
Ausnehmung 4 vorhanden ist, während sich unterhalb der Zunge 9 ein Druckabfall einstellt, wirkt auf die
Zunge eine resultierende Kraft nach unten, so daß die Zunge in die mit strichpunktierten linien angedeutete
Lage gebogen wird, sich also eine keilförmige Verengung des Spaltes 3 ergibt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 17 besteht die Dichtungsleiste aus einer Platte 16, die an einem in
dem Bauteil 2 sitzenden zweiteiligen Haltekörper 17 derart gelenkig befestigt ist, daß sie sich von dem
quer zur Richtung des Druckabfalles erstreckenden Gelenkbolzen 18 aus in Richtung des Druckabfalles erstreckt.
Ihre von dem Haltekörper 17 abgewandte Schmalseite 19 ist nach einem Zylinder gekrümmt, dessen Achse
mit der Achse des Gelenkbolzens 18 zusammenfällt. Entsprechend gekrümmt ist die zugehörige Wand 2o der Ausnehmung
4. Zwischen beiden Flächen 19» 2o verbleibt nur ein geringes Spiel. Zwischen dem Haltekörper 17
und der" Platte 16 befindet sich eine Durchtrittsöffnung
21, so daß in der Ausnehmung 4 im Rücken der Platte sich ein Druck einstellt, der nahezu gleich dem Druck
P1 ist, da das enge Spiel zwischen den Flächen 19, nur eine sehr geringe Menge an Druckmedium aus der
Ausnehmung 4 nach der Niederdruck^eite des Spaltes 3 übertreten läßt. Da der im Rücken der Platte 16 wirkende
Druck die Resultierende aus den auf der Unterseite der Platte 16 herrschenden Drücke überwiegt, wird die
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Platte in die mit strichpunktierten Linien ange deutete Lage gekippt, so daß sioh auch hier eine
keilförmige Verengung des Spaltes einstellt.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 18 ragen von
einem Haltekörper 1o aus zwei Zungen 9 in der gleichen Ausbildung wie nach Fig. 16 nach entgegengesetzten Richtungen hin. Die entsprechend lange»
die beiden Zungen 9 aufnehmende Ausnehmung wird duroh den Haltekörper 1o in zwei Räume 4, 5 unterteilt. Wenn der Druckabfall von links nach reohts
verläuft, wird die rechte Zunge 9 in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Lage gekippt. Ent
sprechendes geschieht mit der linken Zunge 9» wenn
sioh der Druckabfall entsprechend dem strichpunktiert gezeichneten Pfeil umkehrt.
Eine solche Umkehr des Druckgefälles wird auch mit dem Ausführungsbeispiel nach Pig. 19 berücksichtigt.
Doch sind hier zwei Haltekörper 1o in den Bauteil 2
eingesetzt, und die Zungen 9 erstreckten sich von diesen in Richtung aufeinander zu. Sie befinden sich
in zwei Ausnehmungen 4, 5, die durch einen Steg des Bauteiles Voneinander getrennt sind.
Auch die Ausführungsbeiepiele nach den Fig« 2o bis
sind für wechselnde Richtungen des Druckgefälles geeignet. Doch ist in diesen Fällen nur eine einfache
Dichtleiste vorhanden, die innerhalb der betreffenden Ausnehmungen 4 jeweils eine solche Kipplage einnimmt,
daß sich der Spalt 3 in Richtung des betreffenden Druckabfalles verengt.
Gemäß Fig. 2o und 21 besteht die Dichtleiste aus einer einfachen Platte 23, deren beide Schmalseiten gegenüber
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den zugehörigen Wänden 24 der Ausnehmung 4,5 mit
Hilfe von in Nuten liegenden Schnuren 25 oder DichtungasoLiäuchen
abgedichtet sind. Auf der von dem Spalt 3 abgewandten Seite befindet sich in der
Mitte der Platte 23 ein Steg 26, der mit Spiel in
eine einen Dlchtungsschlauch 27 enthaltende Nut des Bauteiles 2 eingreift· Hierdurch wird die Ausnehmung
Jn zwei Hälften 4 und 5 unterteilt. Jede dieser Hälften steht mit dem Spalt 3 durch einen
in der Platte 23 befindlichen Kanal 28 bzw. 29
in Verbindung. Sie Mindung jedes dieser Kanäle befindet sich in der Nähe derjenigen Schmalseite der
Platte 23, die von der betreffenden Hälfte 4 oder der Ausnehmung abgew&ndt ist. Die Kanäle 28, 29
kreuzen sich also.
Wenn gemäß Pig. 2o das Druckgefälle von links nach rechts verläuft, stellt sich in der Hälfte 5 der
Ausnehmung der in dem Spalt 3 herrschende Druck pein, so daß die hiervis resultierende, auf die Rückseite
der Platte 23 wirkende Kraft die entgegengerichtete Kraft aus den unterhalb der Platte herrschenden
Drücken, die dem Druckabfall entsprechen, überwiegt. Die Platte wird daher in die aus Pig.
ersichtliche Lage gekippt. In umgekehrter Weise wird die Platte 23 gemäß Fig. 21 gekippt, wenn der Druckabfall
von rechts nach links verläuft.
Auch bei dem Ausführungsbeispiel nach Pig. 22 besteht die Dichtleiste aus einer einfachen Platte 3o,
die an ihren Schmalseiten mit Hilfe von Schnur- oder Schlauch-Einlagen 25 gegenüber den entsprechenden
Wänden 24 der Ausnehmung 4 abgedichtet ist. Hierbei ist aber die Ausnehmung 4 nicht durch einen Steg un-
terteilt. Sie steht durch einen mittig in der Platte 3o angeordneten Kanal 31 mit dem Spalt 3 in Verbindung.
Es herrscht daher in der Ausr^hmung 4 im Rücken
der Platte 3o jeweils derjenige Druck, den das durch den Spalt 3 strömende Medium erreicht, wenn es bis
unter die Mitte der Platte 3o gelangt ist.
Eine Besonderheit des Ausführungsbeispiels nach Fig. 22
ist es, daß die Platte 3o auf der Unterseite abgestuft ist. Ihr mittlerer Teil steht gegenüber den Rändern
nach unten hin mit zwei Kanten 32, 33 vor, die gleich weit von den Rändern entfernt sind. InfoTgedessen
herrscht unterhalb des rechten Randes 33 der Platte 3o
nur der niedrige Druck p2» so daß nur der übrige, links
von der Kante 33 befindliche Teil der Plattenunterseite yon höherem Druck entsprechend dem in Betracht kommenden
Druckabfall beaufschlagt wird. Hingegen ist die gesamte Rückfläche der Platte 3o von demjenigen verhältnismäßig
hohen Druck beaufschlagt, der sich in der Mitte des keilförmig verengten Spaltes befindet. Dieser Druck
hat ein solches Übergewicht über die entgegengerichteten, von unten her wirkenden Drücke, daß die Kante 33 mit
einer gewissen Kraft auf die Gegenfläche des Bauteiles 1 gedrückt wird.
Die Ausführungsbeispiele nach den Fig* 23 und 24 zeichnen sich durch besondere Einfachheit aus. Nach Fig. 23
hat die Ausnehmung 4 ein rechteckiges Profil, während die Dichtleiste 34 einen trapezförmigen Querschnitt aufweist.
Die untere, größere Trapezseite ist kürzer als die lichte Breite der Ausnehmung 4· Auch ist die Dichtleiste
34 niedriger als die lichte Höhe der Ausnehmung
•Wenn der Druckabfall gemäß dem eingezeichneten Pfeil von rechts nach links verläuft, wird die Dichtleiste 34
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mit ihrer linken Seitenfläche gegen die betreffende Wand 35 der Ausnehmung 4 gedrückt und dabei so gekippt,
daß sich der Spalt 3 unterhalb der Dichtleiste 34 in Richtung des Druckabfalles keilförmig verengt.
Dabei hat die rechte Trapezseite der Dichtleiste 34 einen Abstand von der betreffenden Wand 36 der Ausnehmung
4, so daß sich in dieser im Rücken der Dichtleiste 34 der Druck P1 einstellbar, der in dem Spalt
vor der Ausnehmung 4 herrscht. Dieser Druck überwiegt die auf die Unterseite der Dichtleiste 34 wirkenden
Drücke, so daß die Dichtleiste 34 die entsprechende Kipplage einnimmt.
Wenn sich der Druckabfall umkehrt, legt sich die Dichtleiste 34 mit ihrer rechten Trapezseite gegen die Wand
36 der Ausnehmung 4 und wird im entgegengesetzten Sinn wie vorher gekippt, wobei ihre linke Trapezseite einen
Abstand von der Wand 35 der Ausnehmung 4 erhält.
Grundsätzlich die gleiche Wirkung erzielt man, wenn beispielsweise nach Fig. 24 die Dichtleiste 37 ein
quadratisches Profil hat und die Ausnehmung 4 schwalbenschwanzartig
ausgebildet ist.
Es ist auch denkbar, daß die Dichtleiste ein trapezförmiges
Profil hat, dessen dem Spalt zugekehrte Parallelseite kürzer ist als die von dem Spalt abgewandte
Seite. In diesem Pail muß die Ausnehmung ein noch stärker schwalbenschwanzförmig ausgeprägtes Profil
haben als im Falle der Fig. 24. Die Dichtleisten brauchen nicht geradlinig zu verlaufen, sondern können auch
als Dichtrings ausgebildet sein. Bei einem solchen Dichtring entspricht dem Kippen der geraden Dichtleiste
eine Verwindung des Ringes.
Claims (11)
1. Diohtungskonstruktion zwischen zwei sich relativ gegeneinander bewegenden Bauteilen mit einer in
einer Ausnehmung des einen Bauteiles beweglich gelagerten I)ichtleistey die mit dem anderen Bauteil
einen Spalt bildet, innerhalb de&Sen in der Ausgangslage der Dichtleiste auf diese im Sinne einer
keilförmigen Verengung des Spaltes ein Druckabfall wirkt, der dem Unterschied zwischen den Drüfcken
in den gegeneinander abzudichtenden Räumen entspricht, wobei auf der von dem Spalt abgewandten Seite der
Dichtleiste zwischen dieser und üem betreffenden Bauteil eine Strömung des Druckmediums durch ein Dichtmittel
im wesentlichen verhindert wird, dadurch gekennzeichnet, daß der im Rücken der Dichtleiste
(6, 4o, 47, 9, 23, 3o, 34, 37) befindliche Teil der Ausnehmung (45) mit einer solchen Stelle in dem Spalt
(3) oder vor diesem verbunden ist, daß durch das Gegeneinanderwirken
des· im Rücken der Dichtleiste herrschenden Druckes und des sich im Spalt einstellenden
Druckabfalles die Dichtleiste in die Schließstellung überführt wird.
2. Dichtungskonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (4o), die in an
sich bekannter V/eise innerhalb der Ausnehmung (4) des einen Bauteiles (2) in Richtung auf den anderen
Bauteil (1) hin verschiebbar ist, zur Erzielung der keilförmigen Verengung des Spaltes (3) diesen mit
einer schräg zur Verschieberichtung verlaufenden Fläche (42) flankiert.
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3. Dichtungskonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei einer Dichtleiste (47)
die in an sich bekannter Weise innerhalb der Ausnehmung (4) des einen Bauteiles (2) in Richtung
auf den anderen Bauteil (1) hin verschiebbar ist, zur Erzielung der keilförmigen Spaltverengung die
Verschieberichtung schräg zu der den Spalt (3) flankierenden fläche des anderen Bauteiles (1)
verläuft.
4. Dichtungakonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste durch eine Zunge (9)
gebildet wird, die elastisch biegsam von einem in dem betreffenden Bauteil (2) befestigten Haltekörper (1o)
in Richtung des Druckabfalles absteht und in der Nähe dieses Körpers wenigstens eine Durchbrechung (12) aufweist,
durch welche der im Rücken der Zun^e (9) befindliche Teil der Ausnehmung (4, 5) mit dem Spalt (3) verbunden
wird.
5. Dichtangskonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß sich die Dichtleiste (16) von einem Gelenk (18) aus, mit dem sie an einem in dem betreffenden
Bauteil (2) befestigten Haltekörper (17) gelagert ist, in Richtung des Druckabfalles erstreckt, wobei das Gelenk
so gestaltet ist, daß sich zwischen der Dichtleiste und dem Haltekörper eine Öffnung (21) befindet, durch
welche der im Rücken der Dichtleiste befindliche Teil der Ausnehmung (4) mit dem Spalt (3) verbunden wird.
6. Dichtungskonstruktion nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (9) an ihrem von
dem Haltekörper (1o) abgewandten Rand mittels einer in einer Nut liegenden Schnur (15) od. dgl. gegenüber der
betreffenden Wand (14) der Ausnehmung (4) abgedichtet ist.
7. Dichtungekonstruktion nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Dichtleiste (16) mit ihrem von
dem Haltekörper (17) abgewandten Rand ein enges Spiel gegenüber der betreffenden Wand (2o) der Ausnehmung (4)
aufweist.
8. Dichtungekonstruktion nach einem der Ansprüche 4 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß sich von einem Haltekörper
(1o) aus zwei Dichtleisten (9) nach entgegengesetzten Richtungen hin erstrecken, wobei sich die Dichtleisten
in einer durch den Haltekörper unterbrochenen Ausnehmung (4, 5) befinden.
9. Dichtungskonstruktion nach einem der Ansprüche 4 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß sich von zwei Haltekörpern
(1o) aus zwei Dichtleisten (9) in Richtung aufeinander zu erstrecken, wobei sich die Dichtleisten irvzwei voneinander
getrennten Ausnehmungen (4, 5) befinden.
10. Dichtungskonstruktion nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtleiste (23, 3o, 34, 37) innerhalb der Ausnehmung (4, 5) frei kippbar ^ist.
11. Dichtungskonstruktion nach Anspruch 1o, dadurch gekennzeichnet,
daß die Dichtleiste (23) mit ihren beiden einander gegenüberliegenden Rändern gegenüber den betreffenden
Wänden (24) der Ausnehmung (4, 5) und außerdem in ihrer Mitte mit einem die Ausnehmung in zwei Hälften (4,
5) unterteilenden Steg (26) gegenüber der Innenfläche der Ausnehmung abgedichtet ist und jeder (a. B. 5) der
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