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"Bauelement Die Erfindung betrifft ein Bauelement, welches aus einem
scheibenförmigen Träger mit kreisförmig angeordneten Löchern besteht, wobei in einem
oder mehreren Löchern ein Stift an-' gebracht ist, der wenigstens aus einer der
Begrenzungsflächen des Trägers herausragt.
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Es ist bekannt, solche Bauelemente als Stifträder in Uhrwerken zu
verwenden, wobei dann zwei zusammenwirkende Stifträder eine rechtwinklige Übertragung
darstellen. Das Übersetzungsverhältnis ist dabei gleich dem Verhältnis zwischen
den Stiftenzahlen der Stifträder. Bei diesen bekannten Bauelementen sind die Stifte
im Träger starr befestigt, und zwar in einer Kreisform in der Nähe des Trägerumfangs.
Wird eine Wählmöglichkeit aus mehreren verschiedenen Ubersetsungsverhältnissen der
zusammenwirkenden Stifträder gewünscht, so ist es notwendig, über eine größere Zahl
solcher Räder zu zu verfügen, die verschiedene Durchmesser haben und mit verschiedenen
Stiftzahlen versehen sind.
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Die Erfindung bezweckt, ein Bauelement der oben erwähnten Art zu schaffen,
welches ausgedehntere Möglichkeiten besitzt als das bekannte Element und in sehr
einfacher Weise für verschiedene Zwecke modifiziert werden kann. Dazu
lie-
gen nach der Erfindung die Löcher im Träger in mehreren
kon-
zentrischen Kreisen, wobei die Teilung zwischen
den Löchern
auf sämtlichen Kreisen einen gleichen Wert oder
auf wenigstens einem Kreis eine Mehrzahl dieses Wertes hat und wobei die Stifte
in einem gewünschten Master lösbar in en Löchern befestigt sind. - : .. . .
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Das Bauelement ist z. B. als Stiftrad verwendbar, wobei in einem oder
mehreren Löchern auf einem `der konzentrischen Kreise ein Stift vorhanden ist. Sind
die Löcher über z. B. sieben konzentrisch liegende greise angeordnet, so ist es
einleuchtend, daß mit nur zwei Bauelementen nach der Erfindung Ubertragungen mit
verschiedenen Übersetzungsverhältnissen erzielbar sind. Das Bauelement nach der
Erfindung ist jedoch auch für andere Zwecke verwendbar. Es läßt sich z.B. in einfacher
Weise eine Nockenscheibe bilden, da die Stifte je in einem gewünschten Loch auf
den verschiedenen koksenfrischen Kreisen angebracht sein können. Es sind somit mit
Hilfe eines Bauelementes nach der Erfindung Nocken verschiedener Gestalten erzielbar.
Besondere als Einzelteil bei schnell herzustellenden Probeanordnungen und als Einzelteil
von Baukästen ist das Bauelement nach der Erfindung wegen seiner vielen Möglichkeiten
besonders geeignet. Bei einer Ausführungsform nach der Erfindung bestehen die Stifte
aus Metallstiften, die wenigstens an ihrer Befestigungsstelle im Träger in radialer
Richtung nachgiebig ausgebildet sind. Auf diese Weise ergibt sich eine einfache
und starre Konstruktion und auch bei mehrmaligem Lösen der Stifte tritt keine Abnutzung
auf.
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In einer Vorzugsausführungsform nach der Erfindung sind die Stifte
als Hohlzylinder aus Federstahl ausgebildet, welche in der Längsrichtung einen Schlitz
aufweisen. Solche Stifte lassen sich in einfacher Weise in den Löchern des Trägers
befestigen
und aus ihnen herausnehmen,
sie klemmen
sich unereeUtterlich
in
den Kichern und
können an beiden Seiten aus
dem Träger herausragen. |
Das Bauelement nach der Brfindum@g besitzt vorzugsweise
einen |
Träger, der aus einer kreisförmigen Scheibe aus äamstetoff, |
vorzugsweise aus elektrisch isolierendem und durchsichtigem |
Kunststoff, besteht: Bin solcher Trägerrist in einfacher |
Weise und billig herstellbsr. Der Träger ist interesemat |
im Gebrauch, da. er die Möglichkeit bietet, die Wirkung
ton. |
hinter dem Träger liegenden, sich bewegenden Zeilen eines |
Werkzeuges, in dem das Bauelement verwendet
ist, zu beob- |
achten. Der Kunststoff ist sehr verschleißfest, was ein |
vielmaliges Befestigen und Lösen der Stifte ermöglicht.
Rin |
elektrisch isolierender träger macht den Träger such ver- |
wendbar bei elektrischen Anwendungen, z. B. als elektri- |
scher Schalter, wobei die metallenen Stifte als schalt- |
element dienen. |
Die Erfindung wird anhand, der Zeichen näher erläutert. |
Es zeigen: |
Fig. 1 eine Ansicht eines Trägers mit löchern, |
Fig. 2 schaubildlich einen in Löchern des Trägers zu
befe- |
stigenden Stift, |
Fig. 3 eine rechtwinklige übertragung, die mit zwei Bmelemen- |
ten nach der Erfindung gebildet ist, |
Fig. 4 eine Übertragung, die mit zwei parallel liegenden |
Bauelementen gebildet ist und |
Fig. 5 ein als Nocken wirkendes Bauelement. |
Fig. 1 zeigt einen scheibenförnigen Träger 1 mit 1öcbern
2, |
die auf mehreren konzentrischen Kreisen liegen. Die Teilung
s |
zwischen den Löchern hat auf sämtlichen Kreisen einen gleichen
Wert. Es ist aber auch möglich, die Teilung der Löcher auf wenigstens einem Kreis
mit s. B. dem doppelten Wert, also 2s, der Teilung der Löcher auf den übrigen Kreisen
zu wählen. Der Träger 1 besteht vorzugsweise aus einer kreisförmigen Scheibe aus
durchsichtigem und elektrisch isolierendem Kunststoff. Die Löcher 2 in Träger haben
vorgugeeweise eine Zylinderform und können sich von einer bis zur anderen Trägerfläche
erstrecken. Es ist jedoch auch möglich, die Löcher blind zu wählen, d. h. sie nur
auf eine bestimmte Tiefe im Träger durchlaufen zu lassen.
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Fig. 2 zeigt in vergrößertem Maßstab einen Stift 3 einer Gestalt,
die vorzugsweise zur Befestigung in den löchern 2 verwendet wird. Dieser Stift besteht
aus einem Hohlzylinder aus Federstahl, wie Phosphorbronze, und ist in der Länge
bei 4 geschlitzt. Der Stift ist in radialer Richtung nachgiebig, klemmt sich also
selbst in den löchern 2 des Trägers 1 fest, und läßt sich auch in einfacher Weise
in den Löchern befestigen und aus ihnen herausnehmen. Die Stifte können z. B. auch
derart ausgebildet sein, daß sie in den Träger eingeschraubt werden können. Dies
macht die Herstellung des Trägers und der Stifte aber verwickelter.
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Der Träger 1 kann s. B. mit Löchern versehen sein, die in sieben konzentrischen
greisen angeordnet sind. Eine geeignete Löcherzahl auf den unterschiedlichen Kreisen
ist dann 6, 9, 12, 18, 24, 27 und 30. Wenn sämtliche auf einem Kreis liegende Löcher
mit Stiften versehen werden, hat man bei einem Bauelement nach der Erfindung bereits
die Wahl aus sieben verschiedenen Möglichkeiten. Bei einer aus zwei solcher zusammenwirkenden
Bauelementen bestehenden Übertragung sind also sehr viele verschiedene Übersetzungsverhältnisse
erzielbar. .
In Fig. 3 ist eine rechtwinklige Übertragung dargestellt,
bei der ein um eine Spindel 5 drehbarer Träger6 mit neun Stften 7 und ein um eine
Spindel B drehbarer, anzutreibender . Träger 9 et dreißig Stiften 10 versehen ist.
Das Übersetzungsverhältnis ist hier 3:11,. Die Lagerung der Spindeln 5 und 8 ist
einfachheitshalber nicht dargestellt., Die Scher be 6 ist weiterhin mit Stiften
11 versehen, die an der von den Stiften 7 abgekehrten Seite aus dem Träger 6 herausragen
und eine Trommel bilden, über die ein Seil, 12 geleitet ist, das z. B. über eine
Scheibe auf der Weile eines nicht dargestellten Motors antreibbar ist. Es wird aus
Fig. 3 bereits deutlich sein, daß die Anzahl Möglichkeiten der Bauelemente nach
der Erfindung besonders groß ist, während nur eine beschränkte Zahl von Einzelteilen
notwendig ist. Auch bei denen die Trägerachsen parallel zueinander verlaufen, sind
in einfacher Weise verwirklichbar. Fig. 4 zeigt beispielsweise eine Ausbildung einer
solchen Übertragung, die einer inneren Übertragung bei Zahnrädern entspricht. Der
Träger 12 ist mit vierundzwanzig Stiften 13 und der Träger 14 mit sechs Stiften
15 versehen, so daß ein Übersetzungsverhältnis von 1:4 entstanden ist. Die zylinderförmigen
Stifte haben, wie es Fig. 4 zeigt, einen solchen Außendurchmesser, daß ein guter
Eingriff gesichert ist.
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Es ist auch möglich, das Treibrad 14 mit z. B. nur einen Stift zu
versehen, wobei eine intermittierende Übertragung erzielt wird. Pro Umdrehung des
Trägers 14 wird der Träger 12 nur über den Abstand der Teilung zwischen den Stiften
verdreht.
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Das Bauelement kann
z. B. auch als Nocken ausgebildet werden,
wie es in Pig.
5 dargestellt
ist. Dabei muß
z. B. ein
mit
einer Rolle
16 versehener,
in senkrechter Richtung
beweg-
licher Stab 17 nach einen bestimmten Programms ..'°r |
bewegt werden. Die Rolle 16 riit dazu auf einem 'i1e'üef
'18` |
der um eine Spindel 19 gelenkbar ist. Der Hebel 18 ruht |
seinerseits auf Stifian 20, die in löchern verschiedener |
"konzentrischer Kreise auf dem träger 21 angebracht sind, |
derart, daB die gewünschte Nockenform entsteht. Hei Dre= |
hmg des Trägers 21 mit die Spindel 22 wirkt der a`'d_ |
Stiften 20 gebildete Nocken auf den Hebel 18, der die vor-, |
geschriebene Bewegäng dem Stab 17 erte1t. |
Die dargestellten guä@formen stellen einige giemlch |
übliche Anxenduagen dar. Es ist aber'einleüchtend,!däB die |
*Bärtielemente "nach der Erfig in einfacher. Weise äüel;@
für, |
viele andere 1j*endm2gen verwendbar sind.' |