DE1469998A1 - Verfahren zur Haertung von Polymeren mit neuartigen organischen Peroxyden - Google Patents
Verfahren zur Haertung von Polymeren mit neuartigen organischen PeroxydenInfo
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Description
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BANKHAUS H. AUFHXUSER
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O.L· 7221
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Peroxyden
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Härtung oder Vernetzung
von Polymeren durch Verwendung einer neuen Klaeee von organischen Peroxyden.
Die neuen Verbindungen Bind Bis-(tert.-alkylperoxy)-alkane
und können duroh die Pormel
H1 B·
t. ι
t. ι
B"
dargestellt werden, worin η 1 oder 2 ist, worin B eine tertiäre
Alkylgruppe ist, und worin Rf und B" entweder individuelle
Kohlenwasserstoffreste sind, oder Alkylenreste, die imstande
sind, eine Cycloalkylengruppe zu bilden. Die Kohlenwasserstoffreste
B1 und B" können Alkyl-, Cycloalkyl-, Aralkyl-, oder Arylkohlenwasserstoffreste sein· 90Ö813/1509
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Die erfindungegemäßen Peroxyde sind wegen ihrer wertvollen
Kombination von physikalischen und chemischen Eigenschaften besonders verwendungsfähig. Sie sind stoßfest, und bei
Lagerung stabil gegen langsame Zersetzung. Trotz dieses hohen Grads an Stabilität sind sie unter bestimmten Bedingungen
aktive Polymerisationskatalysatoren und Veraetzungs-
oder Härtungsmittel· Weiterhin verleihen sie normalerweise den Polymeren und den durch sie vernetzten Produkten keinen
unangenehmen Geruch oder Geschmack. Es hat sioh gezeigt, daß
Bis-(tert.-alkylperoxy)-alkane, worin R eine tertiär« Alkylgruppe
mit 4-8 Kohlenstoffatomen ist, und worin R' und H"
primäre Alkylgruppen mit 1 - θ Kohlenstoffatomen sind, für diese Zwecke besonders verwendungsfähig sind.
Die neuen Verbindungen sind besonders für Verfahren brauchbar, die eine Vernetzung oder Harking von Polyäthylen bzw· Kautschuk
einschliessen und diese in hitzehärtbare Substanzen
überführen. Die Vernetzung oder Härtung von Kautschuk wird
gewöhnlioh Vulkanisation genannt·
Zu den handelsüblichen Polyäthylenen gehören solche mit geringen
bis mittleren Dichten, in der Größenordnung von 0,92 bis 0,95, und solche mit mittleren bis hohen Dichten, in der
Größenordnung von 0,95 - 0,98. Die Verwendung der Substanzen
niedriger Dichte ist weit verbreitet, soweit ihre niedrigen,
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!inter dem normalen Siedepunkt des Wassers liegenden Erweichungstemperaturen nicht Ton weeentliohem Nachteil sind·
Die Tor allem in leiter Zeit verfügbaren Polyäthylene höherer
Sichte, die bei Temperaturen über dem Siedepunkt des Wassers
erweichen, haben einige der Mängel der bei niedrigen Temperaturen erweichenden Substanzen überwunden« Jedoch waren für
gewisse Verwendungszwecke, wie Isolierung und dergleichen, sogar die höheren Erweichungstemperaturen der Substanzen
höherer Dichte nicht genügend·
Man hat sieh β ehr gemüht, ausgehend von beiden Polyäthylenarten,
Produkte mit größerem Widerstand gegen Kaltfluß und Erweichung bei hoher Temperatur herzustellen· Eine Annäherung
an dieses Ziel bestand darin, Polyäthylene zu bestrahlen, um die Polyäthylenmoleküle zu Tornetzen. Eine andere Annäherung
war der Versuch, Polyäthylene durch Agentien, wie Peroxyde,
Stickstoffverbindungen, oder andere Chemikalien die freie die Vernetzung fordernde Radikale zu erzeugen imstande sind,
zu vernetzen oder zu härten.
Unter diesen Chemikalien haben sich verhältnismäßig wenig
organische Peroxyde als fähig erwiesen, Polyäthylen zu vernetzen. Sie haben jedoch in allen Fällen Nachteile» Beispielsweise
dissoci?rt Benzoylperoxyd sogar während seiner Einführung
in Polyäthylene niederer Dichte, die bei niedriger
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Temperatur erweichen· Dies verursacht einen Verlust an Peroxyd sbwie teilweise Torhärtung oder Verschmoren (scorch)
des Polyäthylens. Vernetzende Agentien sind zu "heiß" (scorchy),
wenn sie bei normalen Arbeite temperatur en so aktiv sind, daß
das Polyäthylen dazu neigt, vorzeitig zu vernetzen oder zu verschmoren und sie verursachen dementsprechend wirtschaftliche
Verluste und stellen in dem Verfahren ein Risiko dar.
In vielen Pällen kann Dicumylperoxyd in Polyäthylene niedriger Dichte ohne Verschmoren eingeführt werden. Wenn man jedoch
versucht, Dicumylperoxyd in Polyäthylene höherer Dichte einzuführen,
neigt es dazu, vorzeitig mit den Polyäthylenen bei den für eine derartige Einführung erforderlichen erhöhten
Temperaturen zu reagieren, was eine Verschnürung des Polyäthylens und Verlust an Peroxyd zur Folge hat. Andere Peroxyde,
wie tert.-Butylpentamethyläthylperoxyd, können in alle Polyäthylene ohne Verschmoren eingeführt werden. Sie bewirken
jedoch unter den normal gebräuchlichen Bedingungen keine Vernetzung
der Polyäthylene. Gleichzeitig weisen verschiedene Peroxyde weitere Nachteile auf, beispielsweise werden gehärtete
Polyäthylene erzeugt, die Wasser einen starken Geschmack verleihen
und deshalb In vielen Fällen nicht verwendet werden können·
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Bei der Härtung oder Vulkanisierung von Kautschuk wurde die Vernetzung früher hauptsächlich durch Schwefel oder
schwefelhaltige Verbindungen bewirkt. Die Verwendung dieser Substanz bei der Vulkanisierung von Kautschukprodukten
ist genau untersucht worden und viele andere Verbindungen wurden für denselben Zweck geprüft.
Trotz der vielen auf diesem Gebiet aufgewendeten Arbeit war es nicht möglich, gewisse unerwünschte Eigenschaften des vulkanisierten
Kautschuks auszuschalten. Weiße und hell gefärbte,
mit Schwefelverbindungen vulkanisierte Kautschukprodukte haben beispielsweise den Nachteil, daß sie im Sonnenlicht oder
in der Wärme gelb werden und daß ihre Oberfläche angegriffen wird·
Seltsamerweise hat sich gezeigt, daß gewisse organische Peroxy de Kautschuk vulkanisieren, obwohl Sauerstoff als kautschuk
zerstörend bekannt ist. Die früher verwendeten Peroxyde fanden auf diesem Gebiet keine wirtschaftliche Anwendung, da für eine
gute Härtung eine große Menge Peroxyd benötigt wurde, was zu einer Oberflächenveränderung des Produkts führte, sowie zu
mäßigen Initial- und Arbeitseigenschaften·
Vor kürzerer Seit hat man gefunden, daß einige ausgewählte organische Peroxyde praktisch als Kautschukvulkanisiermittel
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verwendbar sind. Man hat beispielsweise Peroxyde gefunden, die imstande sind, Kautschuk zufriedenstellend zu vulkanisieren
und gleichzeitig Produkte eu erzeugen, die gegen Oberflächenverfärbung und -veränderung genügend widerstandsfähig
sind. Häufig jedoch verleihen Peroxyde den Kautschukprodukten einen unangenehmen Geruch und sind die Ursache,
daß Wasser und andere mit den Kautschukprodukten in Berührung kommende flüssigkeiten einen unangenehmen Geschmack haben.
Dies ist ein offensichtlicher Nachteil bei Verwendung für Bohren, Behälter und dergleichen. Bis jetzt ist kein Peroxyd
bekannt, das vulkanisierte Kautschukprodukte ohne Geruch und Geschmack liefert, die gleichzeitig von hoher Qu€(ajLtät bezüglich
ihrer physikalischen Eigenschaften und ihres Widerstands gegen Oberflächenveränderung und Verfärbung bei Einwirkung
von Wärme und licht sind·
Be ist ein Ziel dieser'Erfindung, neue organische Peroxyde
herzustellen, die zur Vernetzung oder Härtung von Polyäthylen, Kautschuk und anderen Polymeren verwendet werden können und
Produkte mit überlegenen Eigenschaften liefern·
Ss ist ein weiteres Ziel dieser Erfindung, Polyäthylene und
Kautschukzusammensetzungen mit den neuen organischen Peroxyden herzustellen, sowie ein Verfahren zur Härtung oder Vernetzung
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dieser Zusammensetzungen um hitzehärtbare Substanzen mit guten allgemeinen physikalischen und chemischen Eigenschaften
zu erhalten, einschließlinh ausgezeichnetem Widerstand gegen Verfärbung und Oberflächenveränderung bei Einwirkung von
ultraviolettem Licht und Wärme, die gleichzeitig keinen unangenehmen Geruoh haben und Wasser keinen unangenehmen Geschwack
verleihen.
In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird ein Verfahren zur Härtung oder Vernetzung von polymeren Substanzen,
wie Polyäthylen oder Kautschuk geliefert, indem nicht mehr als 10 Gew.-#, bezogen auf das Gewicht der polymeren
Substanz eines neuartigen Härtungsmittels, eines Bis-(tert,-alkylperoxy)-alkane,
der allgemeinen Formel
R' R· B-O-O-C-(CH2CH2)n-C-
zugegeben wird, worin η 1 oder 2 ist, R eine tertiäre Alkylgruppe
ist, und worin R* und R" individuelle Kohlenwasserstoff gruppen sind oder Alkylengruppen, die imstande sind,
Cycloalkylengruttpen zu bilden, die Mischung anschließend erwärmt wird, um die Härtung zu bewirken und hitzehärtbare J
Substanzen mit überlegenen Eigenschaften herzustellen« ■ '-'
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Die neuen Peroxyde können vorteilhaft durch Umsetzung einte
tertiären Alkohols mit einem geeigneten Bis-hydroperoxyd hergestellt werden*
E* E1
2E0H + H-O-O-C-(CH2CH2)n-0-0-0-H
I t" E" .
Zu diesen in dieser Reaktion verwendbaren tertiären Alkoholen
gehören: tertiäre Butyl-, Amyl-, Octyl- und Decylalkohole·
Zu den verwendbaren Bis-hydroperoxyden gehören: 2,5-Dihydroperoxy-2,5-dimethylhexan^,'und
andere ähnlich· Bis-hydroperoxyde.
IMLe neuen Peroxyde können auch durch Umsetzung eines geeigneten tertiären Hydroperoxyde mit einem geeigneten bis-tertiären
Alkohol hergestellt werden:
E1 E·
I 2E-0-0-H + HO-C-(CH2CHg)n-C-OH ) I
E" E"
Sie Reaktion kann erfolgen, indem man die Heaktioneteilnehmer
vermischt, Schwefelsäure oder eine andere starke Mineralsäure zugibt, und die erhaltene Mischung 1-4 Stunden lang
unter Bükren auf 30 - 80° C erhitzt. Nach dem Abkühlen scheidet
ι 3,6-Dihydroperoxy-3,6-dimethyloctan, 1,1'-Ithylen-bie-ihydroperoxycyclohexan),
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sich, die Eeaktionsmisehung in eine organische und eine
wässrige Schicht. Die organische Schicht wird abgetrennt, mit Alkali gewaschen und über einem TrockenmiMtBB, wie wasserfreies
Magnesiumsulfat, getrocknet. Etwaiger überschüssiger
Alkohol oder etwaige olefinische Hebenprodukte können durch Destillation entfernt werden. Das auf diese Weise erhaltene
Produkt kann für viele Zwecke verödet werden, oder
es kann gegebenenfalls weiter durch Destillation unter Vakuum gereinigt werden.
Die erfindungsgemäßen Peroxydpolyäthylenzusammensetzungen
sind widerstandsfähig gegen Verschmoren, unabhängig von der
Dichte und Schmelztemperatur des angewandten Polyäthylens. Wenn man dies berücksichtigt, ist es überraschend, daß sie
leicht bei Temperaturen, die nur wenig über den Mischtemperaturen liegen, in den vernetzten Zustand übergeführt werden
können«
Typische, zur Herstellung der vorliegenden Polyäthylenperoxyd-
und Kautsehukjgerfcxydzusammenaetzungen verwendbare Peroxyde
sind:2,5-Bis-(tert.-amylperoxy)-2,5-dimethylhexan, 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan}
1,1 ·-Äthyl en-bi s-,/Τ-(tert.-amylperoxy)-cyelohexan7.
2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-
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2,5-diphenylhexan; 3,6-Bis-(tert.-butylperoxy)-3|6-dimethyloctanj
2,7-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,7-dimethyloetan} 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,
5-dicyclohexylhexan; 2,5-Bis- (tert»-butylperoxy)-2,5-dibenzylhexan;
8,11-Bis-(tert.-butylperoxy)-8,11-dimethyloctadeean;
und 2,5-Bis-(2,5-dimethyl-2-hexylperoxy)-2,5-dimethylhexan.
Verschiedene Paktoren bestimmen die mit dem Polyäthylen zu
vermischende Menge an ieroxyd. Dazu gehören der gewünschte
Yeraetzungsgrad, die Aktivität des betreffenden Peroxy* und
die für die Yernetzungsoperation anzuwendenden Bedingungen. Normalerweise werden etwa 0,1 - 10 Gew.-Teile Peroxyd auf je
100 (Jew.-Teile Polyäthylen angewandt. Vorzugsweise werden etwa 0,5-3 Teile Peroxyd angewandt.
Di· Polyäthylenperoxydzusammensetzungen können andere Zusätze
enthalten, wie sie normalerweise in plastischen Zusammensetzungen
angewandt werden. Zu den brauchbaren Zusätzen gehören Füllmittel, andere Polymere, Färbemittel und gegebenenfalls
andere Vernetzungsmittel. Gegebenenfalls kann das Peroxyd, besonders bei Verwendung flüssiger Peroxyde, auf solchen
JBllmitteln, wie Siliziumdioxyd, Kohlenruß, Galciumcarbonat
und dergleichen, absorbiert und in dieser Art in die PoIyäthylenverbindung
eingeführt werden«
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Die vorliegenden Zusammensetzungen werden günstig durch mechanische Vermischung des Peroxyds mit dem Polyäthylen
bei einer Mischungstemperatur hergestellt, bei der das
Polyäthylen zur Verarbeitung genügend weich ist. Im Falle yon Polyäthylenen niedriger Dichte liegt diese Temper·tür
bei etwa 116 - 127° 0, im Fall von Polyäthylenen hohe*
Dichte bei etwa435 - 157° C. Bs ist klar, daß Polyäthylene |
mit dazwischen liegenden Sichten bei dazwischen liegenden Temperaturen vermischt werden. Sine geeignete Vorrichtung
für die Vermischung der Zusammensetzungen enthält eine 2-Walzen-Anlage (two-roll mills), Banbury-Hischer und dergleichen·
Die Vernetzung der erfindungsgemäßen Zusammensetzungen wird
häufig gleichzeitig mit ihrer Formgebung durchgeführt, wie
durch WMMMMi, Pressen, oder Walzen, beispielsweise in
Perm von Draht, Kabel, Röhren und Schwamm. Die Formgebung und Vernetzung kann bei einer Temperatur von etwa 160 - 232 C
erfolgen. Die Härtungszeit wird variieren, von einigen Sekunden für dünne Teile bei hohen Temperaturen bis zu 1 Stunde
oder mehr bei niedrigeren Temperaturen und für dicke Werkstücke.
Jedoch müssen Vernetzung und Formgebung nicht gleichzeitig durchgeführt werden. Es hat sich in einigen Fällen ale vor—
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teilhaft erwiesen, die Zusammensetzungen vorzuformen und
sie anschließend in einer getrennten Operation zu vernetzen. Bin sehr brauchbares Formung β- und Ve met eungererf ehren ist
das, das zur Herstellung τοη Polyäthylenisolierungen auf
Drähten und Kabeln angewandt wird. Bei diesen Verfahren wird die Polyäthylenmisohung auf ein Kabel oder auf einen Draht
P gepreßt und die Vernetzung erfolgt gleich anschließend, indem der Draht schätzungsweise 1 -4- Minuten einen energischen
Dampf τοη 177 - 232° 0 ausgesetzt wird· ludert für die formgebung und Vernetzung plastischer- und Kautsohukzueammensetzungen
übliche Verfahren können bei den vorliegen Polyäthylenperoxydzueammensetzungen
angewandt werden.
Die Kautschukarten, die mit den vorliegenden Peroxyden vulkanisiert
werden können, sind natürlich vorkommender Kautschuk sowie verschiedene synthetische Kautsohukarten aus der Polymerisation
konjugierter Diene und Chloropren. Zu den konjugierten Dienpolymeren gehören Homopolymere derartiger konjugierter
Diene, wie Butadien, Isopren, substituierte Derivate dieter Verbindungen, und Copolymere dieser konjugierten Diene,
allein oder zmsammen, mit Substanzen, die eine Vinylgruppe
enthalten. Typisohe verwendbare, die Vinylgruppe enthaltende
Verbindungen sind Acrylnitril, Styrol und dergleichen. Zu den verwendeten Kautschukarten gehören beispielsweise natürlich//
vorkommender Kautschuk, Polybutadien, Styrol, PoIybutadienacrylnitril,
Polychloropren, Polybutadien und Polyisopren· 909813/1509
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Geeignete Antioxydantien, Püllmlttel, Streckmittel, plastisch
wirkende Mittel, Weichmacher, Beschleunigungsmittel für die
Vulkanisation, und dergleichen, können in den vorliegenden Kautschukperoxydzusammensetzungen angewandt werden. Tüllmittel
und Verstärkungsmittel, wie Kohle, Bariumoxyd, Zinkoxyd, Titandioxyd und dergleichen sind für die vorliegenden
Zusammensetzungen besonders brauchbar und verleiimen den sie
enthaltenden Verbindungen verbesserte physikalische Eigenschaften.
Sie Menge des in den vorliegenden Kautschukzusammensetzungen angewandten Peroxyds kann zwischen etwa 0,1 und 10 #, vorzugsweise
zwischen etwa 0,25 und 7 $> variieren, je nach den
Vulkanisationsbedingungen, und je nach den für das vulkanisierte
Produkt gewünschten Eigenschaften. Die Herstellung von den die Peroxyde enthaltenden Zusammensetzungen kann einfach
in üblichen Vorrichtungen durchgeführt werden, beispielsweise in einer Zweiwalzenanlage für Kautschuk (two-roll rubber mil}),
in einem Flügelmixer (blade mixer) und dergleichen. In gleicher Weise können die Peroxyde mit den Kautschuklateces vermischt
werden. . .
Die Kautschukperoxydzusammensetzungen können in üblicher
Weise bei Temperaturen zwischen etwa 135 und 204° 0, vor-
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-H-
zugsweise zwischen etwa 160 und 171° C, innerhalb einiger
Hinuten bis zu einigen Stunden vulkanisiert werden, was von der jeweiligen Größe und^r Konfiguration des herzustellenden
Produkts abhängt·
Die vorliegenden Zusammensetzungen sind zur Herstellung einer Vielzahl von Produkten verwendbar, beispielsweise für
Kautsohuk^-Höhren und-Schläuche, für Krankenhaus tücher, für
eingetauchte und geohiMaäaaa* Waren, für Auto- und andere
? und
Helfen, für Gummiisolierung/dergleichen. Sie können leicht
Helfen, für Gummiisolierung/dergleichen. Sie können leicht
kompaundiert werden, da sie gegen Yorhärtung auf der Kompaundierungsvorrichtung
sehr widerstandsfähig sind* Ferner werden sie bei geeigneten Temperaturen und in üblichen Vorrichtungen
schnell vulkanisiert und ergeben Produkte mit ausgezeichneten physikalischen Eigenschaften. Sehr bedeutungsvoll sind ihre
unüblichen und höchst brauchbaren Eigenschaften, faaL zu sein
von unangenehmem Geruch und Geschmack, und der Tatsache, daß sie bei Einwirkung von ultraviolettem Licht eher weisser werden,
als daß sie sich verfärben. Diese Eigenschaften sind besonders nützlich bei Weißwandautoreifen, wo die weiße Farbe
bei Benutzung der Weißwandreifen von ausschlaggebender Be-
■ · - ί ft \
deutung ist, und wo der Geruch bei Lagerung der Helfen in dichten Verpackungen ein Problem bedeuten würde. Diese Eigenschaften
der vulkanisierten Produkte werden von einem hohen
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Grad an Widerstand gegen Oberflächenveränderung bei Einwirkung
von Wärme und ultraviolettem Licht begleitet, eine Eigenschaft, die gleicherweise von besonderem Wert ist.
Zu einer Mischung aus 593 g tert.-Amylalkohol und 200 ml
70 jtiger Schwefelsäure, werden unter Rühren 178,2 g 2,5-Dihydroperojcy-2,5-dimethylhexan
gegeben. Die Mischung wird langsam auf 48° C erhitzt, wobei der größte Teil des Festkörpers
gelöst ist. Man setzt das Rühren 2 Stunden bei 4-8° 0
fort. Anschließend wird die Reaktionsmischung auf 20° 0 abgekühlt,
worauf sie eich in 2 Schichten trennt. Die organische Schicht wird mit 5 je 100 ml Fortionen einer 25 £igen
wässrigen 1 atriumhydroxydlösung gewaschen und anschließend '
über wasserfreiem Magnesiumsulfat getrocknet. Der überschüssige Alkohol und andere flüchtige Hebenprodukte werden
durch Destillation bei 50° c/20 mm entfernt und der Rückstand
unter vermindertem Druck destilliert. Die Ausbeute an 2,5-/Bis-tert«-amylperoxy)-2,5-dimethylhexan,
Kp0 Q, ■ 78 - 80° 0,
beträgt 228 g (71 * der Theorie).
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ber.» C = 67,88 Jij H « 12,03 *j Molekulargewicht 318,5;
peroxydieeher Sauerstoff « 10,05 ^.
gef. t O s 67,66 £1 H ■ 11,86 i*\ Molekulargewicht (durch Messung
der kryoskopisohen Konstante in Benzol) « 301
peroxydisoher Sauerstoff * 9,90 fi.
Sine Misohung aus 250 ml 70 jtiger Schwefelsäure, 741 g tert.-Butanol
und 222 g 2,5-Dihydroperoxy-2,5-di«ethylhexan wird
3 Stunden auf 60° C erhitst und die Reaktionsnischung wiid)^
wie in Beispiel \ behandelt« Dies ergibt eine Ausbeute von 266 g (76 fi) an 2,5-Bis-tert.-butylperoxy-2,5-dimethylhexan
in Form einer farblosen Flüssigkeit tob Ep0 q* » 52° C.
Analyse» C16H34°4
ber.t 0 ■ 66,16 £t H ■ 11,80 *; Molekulargewicht = 290,4;
peroxydisoher Sauerstoff « 11,02 Jt:
gef·: C = 66,02 %; H- 11,66 ^j Molekulargewicht (Messung
der kryoskopiechen Konstante^ in Benzol) « 278;
peroxydisoher Sauerstoff » 10,90 &*
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Btiepiel 3
Sin· Miechung aus 258 g 1,1♦-Äthylen-bis-ihydroperoxyoyolohexan),
705 g tart.-Amylalkohol und 200 ml 70 jiiger Schwefelsäure
wird 3 Stunden auf 48° C erhitzt. Das Produkt wird entsprechend den Verfahren von Beispiel 1 isoliert und besteht
aus 306 g (77 l·) 1f1»-Äthylen-bis-(tert.-amylperoxycyelohexan).
Beispiele 4-11
Es wurden Polyäthylenzusammensetzungen, die 2,5-Bis-(tort.~
butylperoxy)-2,5-dimethylhexan oder 2,5-Bis-(tert.-amylperoxy)-2,5-dimethylhexan
enthalten, hergestellt und anschließend den Härtungebedingungen unterworfen. In einigen Fällen wurden
auch andere, üblicherweise in Polyäthylenverbindungen enthaltene Substanzen zugegeben. Es wurden Teste sowohl mit
liches Molekulargewicht 14000) als auch mit Polyäthylenen
hoher Sichte (Dichte 0,96; durchschnittliches Molekulargewicht
10000) durchgeführt. yFtir Vergleichs- oder Bezugszwecke
wurden auch Tests mit Substanzen durchgeführt, die kein Peroxyd
oder die das in den früheren Härtungsyerfahren als
Härtungemittel verwendete Dioumylperoxyd enthalten.
Das allgemein in diesen Beispielen angewandte Verfahren bestand
in einer Vermischung des Peroxyde mit 100 g Polyäthylen auf
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einem Zweiwalzenwerk für Kautschuk (tworf-roll rubber mill)·
Die Tennischungβtemperatur betrug 121° C bzw· 138 - 149° 0,
bezogen auf die Polyäthylene niederiger bzw. hoher Diohte.
Jn den Beispielen, in denen zur Verstärkung der Zusammensetzung
Kohlenstoff zugegeben wurde, wurde der Kohlenstoff mit Jgolyäthylen vor der Zugabe des Peroxyds Vermischt. Bas
Peroxyd wurde zu dem Polyäthylen auf der Wdze gegeben, und
nach Zugabe des gesamten Peroxyde wurde die Mischung 3 Minuten unter Ausschneiden gewalzt.
Sie nicht gehärtete Schicht wurde von der Walze entfernt
und auf Baumtemperatur abgekühlt. Teile der Schicht wurden geformt und 20 Hinuten einem Hämngsprozeß unterworfen, im
falle von Polyäthylenen niedriger Dichte bei 171° C, im Falle von Polyäthylenen hoher Sichte bei 160° C, wobei gehärtet·,
12,7 cm χ 15,2 cm χ 1,9 cm große Stücke hergestellt wurden. Si« se Stückt wurden in hanteiförmige Teetmuster sowie
in 6,452 cm große Testproben geschnitten.
line weiter· ungehärtet· Schicht wurde in dem "Mooney Shearing
c
Sieo Visjroftmeter" getestet·
Sieo Visjroftmeter" getestet·
"William Plaetometer" bestimmt, bei Polyäthylenen mit einer
BAD ORIGINAL
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9 0 9 813/15 0 9
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wurden zu einer Probe verarbeitet, die in das Plastometer
eingesetzt wurden. Diese wurde anschließend 30 Hinuten lang
bei der angegebenen Temperatur in einen Ofen gegeben. Sie
in i» angegebenen Kompressionen wurden sofort nach Entfernen
de:- Huster aus dem Ofen bestimmt« %
Die Mooney-Werte wurden in einem "Mooney Shear Disc
meter" bestimmt, wie es in der ASTM Test Methode D927-55T beschrieben
ist» wobei der darin beschriebene kleine Eotor ange wandt wurde. Die Polyäthylenmuster niedriger Sichte wurden
bei 132° 0 und die Muster hoher Dichte bei 149° C getestet«
Die angegebenen Mooney-Werte bedeuten die Gesamtzeit zwischen dem Testbeginn und der Beobachtung eines Standes fünf Punkte
über dem niedrigsten Wert.
Die Verwendung von 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5-diphenylhexan-d*»»«k
1,1•-Äthylen-bis-^-Ctert.-amylperoxyJ-cyclohexanJ,
3,6-Bie-(tert.-butylperoxy)-3t6-dimethyloctan, 8,11-Bis-(tert,-butylperoxy)-8,1i-dimethylocta^decanoder
2,5-Bis-(2,5-dimethyl-
9098 13/150Ö
2-hexylperoxy)-2,5-dimethylhexan, in den vorhergehenden BaI-.
epielen 4-11 anstelle der dort Ttrwendttin erfindungegemäfien
Peroxyde, führt eu Produkten mit physikalischen und
ohemisohen Eigenschaften, ähnlioh den in diesen Beispielen
erwähnten. Die prozentualen Kompressionen der Produkte dieses
Beispiel 12 insbesondere liegen in derselben Größenordnung wie die in den obigen Beispielen angegebenenj d.h., daS
duroh diese zueätEliohen Peroxyde eine ausgeeeiohnete VernetEung
des Polyäthylene erreicht wurde«
Aus den obigen Beispielen kann man sehen, dafl die vorliegenden
Bie-ftert.-alkylperoxy)-alkane leioht und ohne Yersohmorung
sowohl in Polyäthylene hoher wie niedriger Diohte eingeführt werden können. Zn gleioher Weise können, trotβ des großen
Widerstands der vorliegenden Peroxyde gegen vorzeitige Vernetzung
oder Yersohmorung der Polyäthylene, Zusammensetzungen
▼on den sie enthaltenden Polyäthylenen leioht bei praktisohen
und verwendbaren Temperaturen gehärtet werden·
In den folgenden Beispielen werden verschiedene Kautedhukarten
unter Verwendung der neuen erfindungegemäfien Peroxyde
gehärtet b»w« vulkanisiert·
909813/1S09
Beispiel | Polyäthy len Dichte |
Peroxyd | * Peroxyd |
5* Kompression |
10Ji Modulp kg/cnr |
100 £ Modulp kg/cnr |
Zereiß- festig- keitp kg/cnr |
* Dehnung bis Bruch |
Shore D Härte |
Mooney· Werte Minute] |
S |
4 | 0,92 | Butyl1 | 1,75 | 0,8 , | 52,0 | 89,3 | 555 | 43 | 33 | S | |
5 | 0,92 | Amyl2 | 1,75 | - | 63,3 | 91,4 | 141 | 480 | 44 | 25 | i 8 |
Bezugs produkt |
0,92 | kein | 0 | 75 | 85 | 91,4 | 105 | 600 | 46 | - | B U I) |
Bezugs produkt |
0,92 | Dicumyl | 1,75 | — | - | - | - | - | - | 14 | It H |
65 | 0,92 | Butyl1 | 1,75 | 0,2 | 97,7 | 120,6 | 184 | 340 | 54 | 45 | H α η ι |
75 | 0,92 | Amyl2 | 2,0 | 2,0 | 87,2 | 112 | 162 | 320 | 55 | 27 | |
Bezugs-' produkt |
0,92 | kein | 0 | 75 | 112 | - | 122 | 50 | 55 | — | |
Bezugs-5 produkt |
. 0,92 | Dicumyl | 1,75 | - | - | - | - | - | - | 16 | |
8 | 0,96 | Butyl1 | 2,0 | 0,2 | 211 | 218 | 2?5 | 650 | 60 | 18 | |
9 | 0,96 | Amyl2 | 2,0 | 1,6 | 193 | 211 | 295 | 660 | 63 | 27 | -P σ α |
Bezugs- produkt |
0,96 | kein | 0 | 95 | 316 | - | 316 | 30 | 70 | - | <i |
Bezugs produkt |
0,96 | Dicumyl | 2,0 | - | - | - | - | - | - | _4 | VA O |
10* | 0,96 | Butyl1 | 2,0 | 0,0 | 243 | - | 325 | 120 | 70 | 14 | |
115 C |
0,96 | Amyl2 | 2,0 | o,0 | 246,8 | — | 271 | 70 | 74 | 15 | |
Bezugs- produkt Bezugs-c produkt3 |
0,96 0,96 |
kein Dicumyl |
0 2,0 |
zu spröde | zur Bestimmung | der Eigenschaften | — | _4 | |||
1) 2,5-Bis-(tertiär-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan
2) 2,5-Bis-(tertiär-amylperoxy)-2,5-dimethylhexan·
3) 50 g SEhermax-Verstärkungeköhle wurden vor der Zugabe des Peroxyds in das Polyäthylen 'eingewalzt.
4) Konnte nicht bestimmt werden. Die Pro** verschmorte vor der Vermischung auf der Walze.
5) 100 g Thermax-yeretärkungakohle wurden vor der Zugabe des Peroxyts 1 das Polyäthylen eingewalzt.
U69998
Eine Stammcharge aue natürlichem Kautschuk wurde hergestellt,
indem 4-00 g eines Select A Crepe Kautschuke bei 77 - 93° C
7 Minuten in einem Banbury Mixer mit 200 g Zinkoxyd, 80 g Titandioxyd, 6 g Stearinsäure und 8 gNSunproof" yermischt wurden.
Sie letztere Substanz ist ein Wachs, das von der ffaugatuck Chemical Division der U.S. Bubber Company hergestellt
wird, und das als Kon troll substanz und als Antibackmittel gegen atmosphärisch- :— spruchung von Kautschuk verwendet
wird.
Innerhalb von 4. Minuten wurden in einer Zweiwalzenvorrichtung für Kautschuk 10 g Magnesiumoxyd und 175 g 2,5-Bis-(tert,-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan
in 173t5 S der Stammeharge eingeführt.
Die Walzwerktemperatur betrug etwa 43° C, die Schichttemperatur etwa 63° C Die Schicht wurde auf der Walze etwa
15 mal geschnitten, und in Form von Scheiben entfernt, die ansohlleflend
durch 15-30 minütiges Erhitzen auf 160° C in einer formpresse vulkanisiert wurden. Die vulkanisierten
Proben wurden auf Ze^eiBfestigkeit, Dehnung, Modul, und
Härte durch Standard ASTM (American Society for testing Materials) Tests geprüft, deren Ergebnisse in Tabelle II
aufgeführt sind·
909813/1509 BAD ORK31NAL
U69998
FtIr Vergleiohs- oder Bezugseweoke wurde ein Teil der Stammcharge
auoh mit ttbliohen schwefelhaltigen Verbindungen, und ein anderer Teil mit Dioumylperoxyd vulkanisiert. Die Testergebnieae
dieser Zusammensetzungen wurden in der Tabelle II mit aufgenommen. Sie sohwefelTUlkanieierte Zusammensetzung
wurde aus 173"»5 g der Staamoharge, 2 g Schwefel, 0,4 g Heroaptobenzthiazol,
und 0,15 g Tetramethylthiurammonieulfid
hergestellt· Die Dicumylperoxyd-vulkanlsierte Zusammensetzung
wurde aus 173,5 g der Stammcharge, 10 g Magnesiumoxyd und 1,75 g Dicumylperoxyd hergestellt. Die Testergebnisse für die vulkanisierten Substanzen wurden in Tabelle II
mit aufgenommen.
TABSILS II
Maa
maw
ISBl
zeit, Butyl- test sohwefel-
bei 160 0 heran Peroxid Verbindungen
Zerreißfestigkeit bei Bruch, kg/cm |
15 30 |
184 156,2 |
151,8 148 |
148 150,4 |
Modul bei 500 « Dehnung, kg/cm |
15 30 |
28,1 23,9 |
28,1 43,6 |
35,2 42,2 |
Dehnung bis Bruch, | 15 30 |
640 660 |
540 430 |
480 450 |
Shore A Härte' |
15 30 |
41 39 |
44 50 |
47 49 |
2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan
909813/1509
Die gehärteten Zusammensetzungen wurden auch durch einen 48—
stundigen Teat in eine» Padeometer auf Verfärbung und Oberfläohenveränderungen
bei Einwirkung von ultraviolettem lioht geprüft. Die mit 2,5-Bis-(tert,-butylperoxy)-2,5-dimethylhezan
gehärtete Zusammensetzung von Beispiel 13 zeigte keine Oberflächenveränderung und wurde bei Bestrahlen mit ultravioletten
Lioht weis«er, während die mit Schwefel und schwefelhaltigen
Verbindungen feehärtete Bezugszusammensetzung
eohwaoh gelb «wurde und feine Oberfläohenoraokprodukte entwiokelte·
Sie gemäß Beispiel 13 gehärtete Zusammensetzung wurde mit
der mit Dioumylperoxyd gehärteten Bezugszusammensetzung in
Hins loht auf Oee'ohmaohmaoksabgabe an Wasser und Geruch verglichen· Per Gesohmaoketest wurde ausgeführt, indem Proben,
mit einer Abmessung von 2,54 om ζ 5,08 om ac 0,318 om bei
Baumtemperatur 24 Stunden in 100 ml Wasser eingetaucht wurden und anschließend der Qesohmack des Wassers bestimmt wurde.
Der Gemottetest wurde ausgeführt, indem 1 Probe mit denselben
Abmessungen wie im Gesohmaokstest, 48 Stunden in ein versiegeltes 100 g-Gefäß gegeben wurde, anschließend der Vereehluß
entfernt und der Geruch bestimmt wurde.
Man fand, daß die Gemäß Beispiel 13 gehärtete Zusammensetzung keinen unangenehmen Geruch und keine störende Gesohmaoksab-
909813/15Ό9
gäbe an Wasser hat» währendie mit Dioumylperoxyd gehärtete Bezugazuaammenaetzung
einen ziemlioh unangenehmen Geruoh und eine ziemlich starke Gteβohmaoksabgabe an Wasser zeigt, wobei
sowohl der Geruoh wie der Gesohmaok auf das Dioumylperoxyd
zurückzuführen sind·
Es wurden 4 andere Kautschukzusammensetzungen hergestelltt
wobei eine natürlichen Kautschuk und 3 synthetischen Kautschuk enthielten, unter Verwendung von 2,5-Bis-(tert,-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan
als Vulkanisierungs- oder Härtungemittel·
Die Zusammensetzungen wurden gemäß dem in Beispiel 13
angegebenen Verfahren hergestellt und gehärtet.
Die Zusammensetzung bestand aus 100 Gew.-Teilen eines
Select A-Crepe-NaturkautachukB, 50 Teilen Ofenruß, 5 Teilen
Zinkoxyd, 2 Teilen Stearinsäure und 1,75 Teilen Peroxyverbindung·
Die Härtungetemperatur war 160° C.
9098 13/ 150 9
Sie Zusammensetzung bestand aus 100 Gew.-Teilen SBH-1503
(ein in der ASTM-Deeignation D-1419-58T beschriebener Polybutadlenstyrolkautsohuk,
75 Teilen Kompaundierungston, 1 Teil Stearinsäure, 5 Teilen Zinkoxyd, 3 Teilen Reogen (ein Weichmacher
für Kautschuk aus 80 i» Mineralöl, 15 $ sulfuriert em
Petroleum, und 5 $ n-Butylalkohol; hergestellt von der E.T.
Yanderbilt Company), 10 Teilen Magnesiumoxyd und 1,75 Teilen
peroxy verbindung. Di« I. , .-tungstemperatur war 160° C.
Die Zusammensetzung bestand aus 100 GewichTeilen eines PoIychlfiEoprenkautschuks,
der als Neopren G bekannt ist (ein synthetischer Allzweckkautschuk, der durch Emulsionspolymerisation
von Chloropren hergestellt wird und Thluramdisulfid als Stabilisator enthält), 50 Teilen eines βemiνerstarkend
en, thermisch hergestellten Hufies, 10 Teilen Magneeiumoxyd,
und 1,75 Teilen Peroxyverbindung. Die Härtungstemperatur war 171° C
Dl· Zusammensetzung bestand aus 100 Gewichteilen Polybutadienacrylnitrilkautsohuk,
50 Teilen eines semiverstärkenden, thermisch hergestellten Rußes, 10 Teilen Magnesiumoxyd und
1,75 Teilen Peroxyverbindung. Die Härtungβtemperatur war 149? C·
9098 13/1509 ^AD ORIGINAL
Die Eigenschaften der gehärteten Verbindungen wurden bestimmt
und in Tabelle Hl aufgeführt.
Eigenschaft | Här tunge zeit Minu ten |
Bei spiel 14 |
Bei spiel 15 |
Här tungs- zeit Minu ten |
Bei spiel 16 |
Här tunge zeit Minu ten |
Bei spiel 17 |
Zerreißfestigkeit bis Bruch, kg/cm |
15 30 |
218 232 |
56,2 49,2 |
10 20 |
142 135 |
40 60 |
152 150 |
Modul bei 300 < Dehnung, kg/om |
15 30 |
64,7 122 |
23,9 36,6 |
10 20 |
107 135 |
40 60 |
77,3 116 |
Dehnung bis Bruch, £ |
15 30 |
370 290 |
250 120 |
10 20 |
430 300 |
40 60 |
480 350 |
Shore A Härte |
15 30 |
55 62 |
66 75 |
10 20 |
61 62 |
40 60 |
57 59 |
Keine der in den Beispielen 14-17 hergestellten, gehärteten
Zusammensetzungen zeigte einen unangenehmen Geruch Oder Jrerlieh
Wasser infolge der Peroxybeimischung einen unangenehmen Oesohmaok·
Andere PeroxyveijjLndungen, die gehärtet? Kautsohukzusammeneetzungen
mit physikalischen Eigensehaflfen entsprechend denen in den Beispielen
13 - 17 ergeben, sind beispielsweise:
2,5-Bis-(tert.-amylperoxy)-2,5-dimethylhexan,
1,1· -Äthylen-bie-^-jiert.-amylperoxy )-cyolohexan7,
2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5-diphenylhexan,
3,6-Bie-( tert·-butylperoxy)-3,6-dimethyloctan·
9 098 13/1509
1469898
Diese Peroxyverbindungen können wie 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan
zur Herstellung weißser "bleichender"
(das bedeutet sie werden bei Einwirkung von ultraviolettem Licht weieeer), lautsehukprodukte verwendet werden, die keinen
unangenehmen Geruch oder Geschmack aufweisen·
909813/1509 BAD ORIQ1NAL
Claims (15)
- PatentansprücheΐΛ Verfahren zur Härtung von Polymeren, dadurch gekennzeichnet, faß das ungehärtete Polymere mit nicht mehr als 10 Gew.-# eines Härtungsmittels aus einem Bis-(tert.-alkylperoxy)-alkan der FormelR' R» R-O-O-C- (OH2CH2 ) -C-O-O-BR" R"vermischt wird, worin η 1 oder 2 ist, worin R eine tertiäre Alkylgruppe ist, und worin R* und R" individuelle Kohlenwasserst off gruppen sind oder Alkylengruppen, die eine Cyol oalkylengruppe bilden können, und wobei die erhaltene Mischung anschließend erhitzt wird, um die Härtung zu bewirken.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als polymere Substanz Polyäthylen verwendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß als polymere Substanz Kautschuk verwendet wird·
- 4* Verfahren nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß eine Menge an Bis-(tert.-alkylperoxy)-alkan 0,25 - 7 ßew.-ji der polymeren Substanz beträgt·
- 5. Verfahren nach den Ansprüchen 1-4, daduroh gekennzeichnet, daß S' und R« primäre Alkylgruppen sind.
- 6. Verfahren nach den Ansprüchen 1-5» dadurch gekennzeichnet, daß R eine tertiäre Alkylgruppe mit 4-8 Kohlenstoffatomen ist und daß R* und RM primäre Alkylgruppen mit 1-8 Kohlenstoffatomen sind«
- 7· Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß als Härtungsmittel 2,5-Bis-(tert.-amylperoxy)-2,5-dimethylheian verwendet wird.
- 8· Verfahren nach den Ansprüchen 1-6, dadurch gekennzeichnet, daß als Härtungemittel 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan verwendet wird.
- 9· Verfahren nach den Ansprüchen 1-8, dadurch gekennzeichnet, daß das Bis-(tert.-alkylperoxy)-alkan durch Umsetzung eines tert.-Alkohole mit einem geeigneten Biehydroperoxyd hergestellt wird.Bine gemäß dem
10. ιiTialiτ«ιgwMi Verfahren der Ansprüche 1-8 hergestellte Zusammensetzung, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein gehärtetes Polymeres und nicht mehr als - 10 Gew.-#, bezogen auf das Polymere, eines Bis-(tert.-alkylperoxy)-alkane, entsprechend der in Anspruch 1 angegebenen allgemeinen Formel, ale Härtungsmittel enthält«909813/1509H69998
- 11. Zusammensetzung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß als Polymere· Polyäthylen verwendet wird.
- 12. Zusammensetzung nach Anepruoh 10, dadurch gekennzeichnet, daß ale Polymer·« Kautschuk verwendet wird.
- 13· Zusammensetzung nach den Ansprachen 10 - 12, dadurch gekennzeichnet, daß ein Bie-(tert.-alkylperoxy)-alkan verwendet wird, worin E eine tertiäre Alkylgruppe mit 4- - 8 Kohlenstoffatomen ist und worin R* und Rn primäre Alkylgruppen mit 1-6 Kohlenstoffatomen sind.
- H. Zusammens/eifcung nach den Ansprüchen 10 - 13, daduroh gekennzeichnet, daß als Härtungsmittel 2,5-Bis-(tert.-butylperoxy)-2,5-dimethylhexan verwendet wird.
- 15. Zusammensetzung nach den Ansprüchen 10 - 13, daduroh gekennzeichnet, daß als Härtungsmittel 2,5-Bis-(tert.-amylperoxy)-2,5-dimethylhexan verwendet wird·BAD ORIGINAL 909813/1509
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