DE1457408C - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft einen Lockenwickler mit einem hohlen Behälter, der in Verbindung mit einer
Saugvorrichtung verwendbar ist, bei dem ein mittels letzterer durch die Mündung des Behälters eingesaugter
Luftstrom eine in die Behältermündung eingelegte Haarsträhne einsaugt und gegen die Innenfläche
der Behälterwand legt und bei dem die Behälterwand luftdurchlässig ist und sich in Längsrichtung
von der Behältermündung zu einem geschlossenen Ende erstreckt.
Um beim Lockenwickeln dem Haar die gewünschte Lockenform geben zu können, ist es wichtig,
den sogenannten Wickel, der z. B. durch Herumwickeln einer Haarsträhne um einen Kern, einen
Stab oder durch Einsaugen der Haarsträhne in einen speziell geformten hohlen Behälter eines Lockenwicklers
gebildet werden kann, zwecks Erhaltung der Lockenform durch Festklemmen gespannt zu halten,
bis dem Haar z.B. bei der Herstellung einer Dauerrwelle nach Einwirkung von Chemikalien die gewünschte
Welle oder Lockenform erteilt worden ist.
So ist beispielsweise nach der USA.-Patentschrift 791225 ein sogenannter Saugwickler bekannt, bei
dem durch Einwirkung eines Saugzuges auf eines seiner beiden offenen Enden eine Haarsträhne durch
wellenförmig verlaufende Windungen des Lockenwicklergehäuses hindurchgezogen werden kann, wobei
die Wellenform des letzteren das Halten des Lokkenwicklers auf dem Haar unterstützt, so daß letzterer
mittels Haarnadeln, die mit an dem Lockenwickler vorgesehenen Flanschen in Eingriff zu bringen
sind, an der gewünschten Stelle festgehalten werden kann. Nach einer anderen Ausführungsform dieses
bekannten Lockenwicklers soll das Haar innerhalb des letzteren durch Aufrollen des Behälters selbst
ίο ohne Haarnadeln gehalten werden, was aber die Gefahr
einer unerwünschten frühzeitigen Lockerung des Wickels nachteilig mit sich bringt. Als nachteilig erweist
sich bei dem bekannten Saugwickler ferner, daß das Festklemmen des Lockenwicklers mittels
Haarnadeln für die Bedienungsperson ein verhältnismäßig zeitraubender und umständlicher Arbeitsgang
ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Lockenwickler der eingangs erwähnten Art derart
ao auszubilden, daß eine ungewöhnlich große Masse des zu wickelnden Haares hindernislos in den Behälter
des Lockenwicklers eingeführt und dann an der Behältermündung schnell derart festgehalten werden
kann, daß eine Dauerwelle oder eine vorläufige Friss sur hergestellt werden kann.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Behälter an seiner Mündung eine
Klemmvorrichtung aufweist, die mit der Behälterwand mittels eines Scharniers verbunden ist und zwisehen
einer Offenstellung, in der die Haarsträhne hindernislos durch die Behältermündung eingesaugt
wird, und einer geschlossenen Stellung, in der die sich durch die Behältermündung erstreckende Haarsträhne
eingeklemmt ist, bewegbar ist, und daß die Klemmvorrichtung federbelastet in ihrer geschlossenen
Stellung gehalten wird.
Erfindungsgemäß zeichnet sich der Lockenwickler weiterhin dadurch aus, daß die Klemmvorrichtung
aus zwei Klemmelementen besteht, daß die Scharnierverbindung von einem Drehzapfen für jedes
Klemmelement gebildet wird und daß die Klemmelemente jeweils kammartige komplementäre Zahne
aufweisen, die ineinandergreifen. Ferner weisen die Klemmhebel von Hand betätigbare, hervorstehende
Hebel auf.
Die Erfindung erweist sich insbesondere dadurch als vorteilhaft, daß jede beliebige Stärke einer zu
wickelnden Haarsträhne nach ihrer hindernislosen Einführung in den Behälter durch die an letzterem
ständig angebrachte Klemmvorrichtung, die von sich aus durch die Federbelastung in ihre Schließstellung
gedrängt wird, von der Bedienungsperson ohne verhältnismäßig großen Zeitaufwand in dem Behälter fixiert
werden kann.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung der Zeichnung. In
letzterer sind
F i g. 1 eine perspektivische Ansicht einer Ausführungsform eines Lockenwicklers in verkleinertem
Maßstab, . ■
Fig.2 eine Schnittdarstellung einer Vorrichtung zum Verwenden des Lockenwicklers zum Wickeln
einer Haarsträhne und -
F i g. 3 eine Seitenansicht der Vorrichtung gemäß F i g. 2 in Kombination mit einer Saugvorrichtung
zur Erzeugung eines Luftstroms.
Der neue Wickler besteht aus einem länglichen Körperteil 50, mit im wesentlichen quadratischem
Querschnitt und einem ebenen Endverschluß 52, wogegen das gegenüberliegende Ende offen ist und eine
Mündung für die Aufnahme der Strähne bildet. Der Wickler kann durch Gießen einstückig ausgebildet
werden aus einer Kunststoffmasse, die entweder starr oder elastisch nachgiebig ist und gegen die beim
Dauerwellen oder beim zeitweiligen Haarlegen verwendeten Chemikalien widerstandsfähig ist. Geeignete
Plastikmischungen sind z. B. Polyäthylene, Polypropylene, Gummi, Vinylharze, Polyurethane, Nylon,
Dacron, Teflon. Der Wickler kann aber auch aus verwebten Fäden, Fasern oder Garnen aus geeignetem
Material oder korrosionsfestem Metalldraht od. dgl. bestehen.
Der Wickler kann aber auch aus geformten Platten aus ungewebtem gebundenem Fadenmaterial mit
genügender Durchlässigkeit gebildet sein. Der Körperteil kann aus einem elastischen Material bestehen,
wobei die Öffnungen größer werden, wenn der Körperteil sich unter der Wirkung des Luftstromes
streckt.
Die Wand SO und vorzugsweise auch der Endverschluß 52 sind luftdurchlässig. Die öffnungen darin
werden durch die Zwischenräume zwischen den Rippen gebildet, die einen käfigartigen Behälter bilden,
mit netz- oder gitterartigen Wänden mit einer Vielzahl von kleinen öffnungen. Für eine wirkungsvolle
Verwendbarkeit des vorliegenden Wicklers sollten die öffnungen, wie dargestellt, eng nebeneinander
angeordnet und verteilt sein von einem Ende zum anderen über den größten Teil der Seitenwand 50.
Die Größe der einzelnen Öffnungen in der Wand und dem Endverschluß kann gleich oder auf den verschiedenen
Teilen verschieden sein. Die Größe dieser Öffnungen sollte genügend groß sein, um ein freies
Strömen der Luft zu gestatten, aber nicht zu groß, daß die Haarenden im Winkel zur Innenwand oder
zum Verschluß gepreßt werden und sich in den öffnungen verfangen oder durch letztere hinausgelangen,
oder daß die Haarsträhne sich durch die öffnung hinausbaucht. Vorzugsweise kann die Gesamtöffnungsflache
14 etwa von 15 bis 90%, insbesondere von 40 bis 6O°/o der Gesamtfläche von Wand
und Verschluß betragen.
Die vorliegende Ausführungsform besitzt an ihrem offenen Ende ein Paar Klemmelemente 54, 56, die
mit dem Gehäuse mittels Scharnieren 58, 60 um Achsen,. die parallel zur Längsachse des Gehäuses
verlaufen, schwenkbar verbunden sind und die federbelastet in der Schließstellung gehalten werden. Abstehende
Hebelarme 62, 64 sind zum Anfassen mit den Fingern durch den Benutzer vorgesehen, um die
Klemmelemente 54, 56 in die Offenstellung zu senken, um eine Haarsträhne in den Wickler einführen
zu können und sodann durch Loslassen in der Mündung zu fixieren. Die Teile 54, 56 sind mit ineinandergreifenden
kammartigen Zähnen 66, 68 ausgerüstet, welche das Haar ergreifen und im Wickler fest-I
halten.
I Die Fig.2 zeigt eine Vorrichtung, nach der der
I erfindungsgemäße Wickler, z. B. die Ausführungs-
I form nach der Fig. 1, zum Wickeln des Haares mit
Hilfe eines Luftstromes benutzt werden kann. Zu diesem Zweck ist ein undurchlässiges rohrförmiges
Glied 16 vorgesehen, in das an dem einen Ende ein
■ zweites undurchlässiges rohrförmiges Glied 18 eingesetzt und durch Reibung festgehalten wird, welches
Rohr 18 eine nach innen vorstehende Lippe 20 aufweist, wodurch eine verkleinerte öffnung geschaffen
wird, die einen eingesetzten Lockenwickler eng umgibt. An der Innenwandung des rohrförmigen Gliedes
16 sind am Innenumfang in Abständen nach innen vorstehende Tragelemente 22 vorgesehen, die
ίο den unteren Teil des Wicklers abstützen. Das rohrförmige
Glied 18 wird längs des rohrförmigen Gliedes 16 so eingestellt, daß die undurchbrochene Lippe
20 ungefähr in der Ebene des Mündungsendes des Wicklers oder etwas tiefer liegt, während das entgegengesetzte
Ende des Wicklers auf den Gliedern 22 ruht, wobei die Seitenwandung 50 von der Innenseite
der Wandung des rohrförmigen Gliedes 16 und 18 so weit entfernt ist, daß die öffnungen 14 an der Seitenwandung
und am Endverschluß im wesentlichen hin-
ao deraisfrei sind. Wird das rohrförmige Glied 16 mittels
eines Fittings 24 und eines Schlauches 25 an eine Saugvorrichtung, z.B. an eine Pumpe (150), angeschlossen
(F i g. 3), so strömt ein kräftiger Luftstrom in die offenen Enden des rohrförmigen Gliedes 18
und in den Wickler ein.
Bei Benutzung wird der Wickler in die Nähe der Haarsträhne gebracht, die gewickelt werden soll und
vorzugsweise naß oder feucht ist, jedoch auch trokken sein kann, wobei die Klemmelemente 54, 56 in
die Offenstellung geschwenkt sind. Wird von außen her Luft mittels der Saugvorrichtung in den Wickler
gesaugt (F i g. 3), so saugt der durch das offene Ende des Wicklers eintretende kräftige Luftstrom die
Haarsträhne in den Wickler hinein. Es zeigt sich, daß unter der Einwirkung der Luft sich die Haarsträhne
von selbst aufwickelt, und zwar entweder in Form von gleichförmigen wendeiförmigen Locken, wobei
die aufeinander ausgerichteten Haarwickel entweder im Uhrzeigersinn oder im Gegensinn aufeinanderfallen
oder in Form von Schleifen, Windungen od. dgl. und sich unter Druck an die End- und Seitenwandungen
des Wicklers anlegen. Auf diese Weise befinden sich die Haarwickel unter einer Spannung von
derselben Größenordnung wie die Spannung, die.
beim Wickeln der Strähne auf einem Kern in der herkömmlichen Weise erzielt wird. Wenn das Einkäfigeii
oder Einpacken des Haares im Wickler beendet ist, so kann die Saugvorrichtung abgeschaltet werden,
wonach der Wickler an der Haarsträhne mittels der Klemmelemente 54, 56 festgeklemmt wird. Die
Haarsträhne wird nun in einer Form festgehalten, in der sie eine Dauerwellenbehandlung od. dgl. erfahren
kann, und bei Verwendung von Behandlungsmitteln können diese durch die luftdurchlässige Wandung
des Wicklers ohne Schwierigkeit eingebracht werden. Im übrigen können auch Wickler in zahlreichen anderen
Formen verwendet werden. So kann der Wickler beispielsweise im Querschnitt die Form eines
gleichseitigen Dreiecks aufweisen. Soll eine Locke erzeugt werden, die zwischen den Enden größer und
lockerer ist, so braucht zwischen den Enden eines der erwähnten Wickler nur ein erweiterter, zwiebeiförmiger oder kugelförmiger Abschnitt vorgesehen
zu werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Lockenwickler mit einem hohlen Behälter, der in Verbindung mit einer Saugvorrichtung verwendbar
ist, bei dem ein mittels letzterer durch die Mündung des Behälters eingesaugter Luftstrom
eine in die Behältermündung eingelegte Haarsträhne einsaugt und gegen die Innenfläche
der Behälterwand legt und bei dem die Behälterwand luftdurchlässig ist und sich in Längsrichtung
von der Behältermündung zu einem geschlossenen Ende erstreckt, dadurch gekennzeichnet,
daß der Behälter (50) an seiner Mündung eine Klemmvorrichtung (54, 56)
aufweist, die mit der Behälterwand mittels eines Scharniers (58, 60) verbunden ist und zwischen
einer Offenstellung, in der die Haarsträhne hindernislos durch die Behältermündung eingesaugt
wird, und einer geschlossenen Stellung, in der die sich durch die Behältermündung erstreckende
Haarsträhne eingeklemmt ist, bewegbar ist, und daß die Klemmvorrichtung federbelastet in ihrer
geschlossenen Stellung gehalten wird.
2. Lockenwickler gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmvorrichtung (54,
56) aus zwei Klemmelementen besteht, daß die Scharnierverbindung (58, 60) von einem Drehzapfen
für jedes Klemmelement gebildet wird und daß die Klemmelemente jeweils kammartige
komplementäre Zähne aufweisen, die ineinandergreifen.
3. Lockenwickler gemäß Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Klemmelemente (54, 56)
von Hand betätigbare, hervorstehende Hebel (62, 64) aufweisen.
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