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DE1455108C - Reibungsdämpfungseinrichtung für die Wiege des Drehgestells von Eisenbahnwagen - Google Patents

Reibungsdämpfungseinrichtung für die Wiege des Drehgestells von Eisenbahnwagen

Info

Publication number
DE1455108C
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Authority
DE
Germany
Prior art keywords
shoe
jaws
bogie
friction
compression spring
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
Other languages
English (en)
Inventor
Frederick William Gloucester Sinclair (Großbritannien)
Original Assignee
Gloucester Railway Carriage & Wagon Co. Ltd., Gloucester (Großbritannien)
Publication date

Links

Description

Die Erfindung betrifft eine Reibungsdämpfungseinrichtung für die Wiege des Drehgestelles von Eisenbahnwagen mit mindestens einem zwischen zwei Lagerflächen an der Ober- und Unterseite einer Ausnehmung im Seitenrahmen des Drehgestelles angeordneten, selbst zentrierenden Reibungsschuh, der unter Federdruck an einer Arbeits- und Führungsfläche am Unterteil des Drehgestelles anliegt und mit keilförmig abgeschrägten Druckflächen zwischen einer oberen und einer unteren Backe angeordnet ist, die zwischen den oberen und unteren Lagerflüclien verschiebbar sind und von einer Schraubenfeder gegen den Schuh gepreßt werden und in dem hinter dem Schuh liegenden Bereich gegeneinandcrgerichtete und einander mit geringem Abstand gegenüberliegende Flächen aufweisen.
Bei einer derartigen bereits bekannten Einrichtung (USA.-Patentschrift 2 424 936) hat der Schuh einen beträchtlichen Überhang, so daß große Dreh- und Kippmomente auftreten und die Dämpfungseinrichtung unter den im Fahrbetrieb aufgedrückten Stoßen " und Erschütterungen zum Rattern neigt mit der unvermeidlichen weiteren Folge eines stärkeren Verschleißes.
Die Aufgabe der Erfindung wird darin gesehen,
ίο für Drehgestellstützfedern eine Reibungsdämpfungseinrichtung zu schaffen, bei der die Abnutzung der Schuhe und des Stützgestells so gering ist, daß kein senkrechtes Spiel entstehen kann, welches unerwünschte Geräusche während der Fahrt hervorruft.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß die beiden Backen mittels einer'zwischen ihnen angeordneten Druckfeder gemeinsam gegen den Reibungsschuh gepreßt werden und die Endflächen an bogenförmigen Ansätzen der Backen liegen, die sich seitlich um die Druckfeder herum erstrecken und einander berühren, bevor ein Kippen der Backen eintritt.
Damit wird erreicht, daß der Reibungsschuh tief
as zwischen den Backen liegt, d. h., die Druckflächen zwischen Backen und Schuh liegen dicht bei der Arbeits- und Führungsfläche, der »Überhang« ist klein und damit auch der Hebelarm bzw. das Moment der an der Führungsfläche aufgenommenen Kräfte, die den Reibungsschuh zwischen den Backen zu drehen suchen. Von der Rückseite der Einrichtung her kann zwischen den Backen hindurch — ohne deren Körperschluß zur Verhinderung des Kippens konstruktiv zu beeinträchtigen — ein Spannbolzen unmittelbar in den Schuh eingeschraubt werden, um die Druckfeder bei Bedarf zusammenzupressen, den Schuh in die Aufnahme für die Dämpfungseinrichtung zurückzuziehen und von der Führungsfläche zu Zwecken des Ausbaus zu lösen. Außerdem kann im Bedarfsfall in die Druckfeder noch eine Verstärkungsfeder eingeschoben werden.
Gemäß einer Ausgestaltung der Erfindung ist vorgesehen, daß die Backen ebene, keilförmig stehende Druckflächen haben und die Druckflächen des Schuhes leicht konvex gewölbt sind, so daß sich der Schuh zwischen den Backen selbst zentrierend auf seine Arbeits- und Führungsfläche am Unterteil des Drehgestells ausrichten kann.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht darin, daß Schuh, Backen und Druckfeder in ein besonderes Gehäuse eingebaut sind, das sich als Baueinheit in den Seitenrahmen des Drehgestells einsetzen läßt, wobei zweckmäßigerweise das Gehäuse einen Flansch oder einen entsprechend ausgebildeten Rand an seinem äußeren Ende aufweist, der am Stützgestell des Rahmens anliegt und an diesem lösbar befestigt ist. Damit wird erreicht, daß man die Dämpfungseinrichtung vormontieren und als auswechselbare Baueinheit in das Gestell einsetzen kann.
Nachfolgend werden Ausführungsbeispiele an Hand der Zeichnung beschrieben. Es zeigt
Fig. 1 einen senkrechten Teilschnitt durch eine Ausführungsform der Dämpfungseinrichtung, wobei die unmittelbar anschließenden Teile des Drehgestells ebenfalls zu sehen sind,
F i g. 2 einen Teilschnitt nach Linie H-II in F i g. 1, F i g. 3 bis 5 Ansichten von Einzelteilen,
F i g. 6 einen im wesentlichen ähnlichen Schnitt wie in F i g. 1 durch eine abgewandelte Dämpfungseinrichtung,
Fig. 7 einen Teilschnitt nach Linie VII-VII in F i g. 6 und
F i g. 8 eine Stirnansicht eines Einzelteiles.
Zunächst wird die Ausführungsform nach den F i g. 1 bis 5 beschrieben. Jeder Seitenrahmen 1 des Drehgestells weist die üblichen, im Abstand voneinander liegenden Stützgestelle 2 auf, zwischen denen das entsprechende Ende der Wiege oder des Unterteils 3 an dem Unterteilfedersystem aufgehängt ist.
Letzteres ist nicht Gegenstand der Erfindung und wird deshalb hier nicht beschrieben. Gegen zwei konkave vordere und hintere Arbeits- und Führungsflächen 4 (s. F i g. 2) des Unterteiles 3 mit einander entgegengesetzter Krümmung liegen Reibungsschuhe 5 an, welche in den Stützgestellen 2 sitzen und entsprechende konvexe Führungsflächen 6 aufweisen.
In den Figuren ist nur ein Satz der Dämpfungseinrichtungen dargestellt, die dementsprechend auch nur einen Reibungsschuh 5 zeigen; die beiden Dämpfungseinrichtungssätze, die an den Arbeits- und Führungsflächen jeweils an einem Ende des Unterteiles 3 angreifen, sind untereinander und ebenfalls mit den Dämpfungseinrichtungen am anderen Ende des Unterteiles 3 identisch, die in dem gegenüberliegenden Seitenrahmen 1 gehalten sind. Deshalb bezieht sich die nachfolgende Beschreibung nur auf die einzige dargestellte Dämpfungseinrichtung.
Am Reibungsschuh 5 ist ein mittlerer Bolzen 7 angeordnet, der ein Gewinde 8 an seinem freien Ende aufweist und durch eine Ausnehmung 9 in dem entsprechenden Stützgestell 2 ragt, in der die Teile der Dämpfungseinrichtung enthalten sind. Eine Mutter 10 ist normalerweise in einer in F i g. 2 dargestellten Endstellung mittels eines durch die Mutter 10 und den Bolzen 7 gesteckten Splintes 12 gehalten, in der sie keine Funktionen ausüben kann. Zieht man den Splint 12 hingegen heraus, so kann man die Mutter 10 und eine an ihr anliegende Scheibe 13 gegen die anschließende Stirnfläche des Stützgestells 2 schrauben. Dadurch wird der Reibungsschuh 5 in das Stützgestell 2 zurückgezogen und von der Arbeits- und Führungsfläche 4 gelöst, und zwar entgegen der Kraft einer schraubenförmigen Druckfeder 14, die in unten beschriebener Weise den Reibungsschuh 5 in Reibungsberührung mit der Arbeits- und Führungsfläche 4 bringt.
Wie aus Fig. 1 und der Einzeldarstellung in F i g. 5 zu ersehen ist, sind die oberen und unteren hinteren oder inneren Kanten des Reibungsschuhs 5 im mittleren Teil weggeschnitten, um Druckflächen 16 zu schaffen, die in Seitenansicht leicht konvex gewölbt sind, wie aus F i g. 1 zu ersehen ist. Die Druckflächen 16 liegen an entgegengesetzt geneigten ebenen Druckflächen 17 an, die sich an einander ähnlichen oberen und unteren Backen 18 befinden, von denen Einzelansichten in den F i g. 3 und 4 dargestellt sind. Die Backen 18 weisen Lagerflächen 19 auf, die auf Lagerflächen 20 gleiten bzw. sich auf ihnen abstützen, wobei diese Lagerflächen 20 an der Ober- und der Unterseite der Ausnehmung 9 in dem Stützgestell 2 angeordnet sind.
Eine nach innen gerichtete Schulter 22 an jeder Backe 18, die sich nahe dem äuf3eren Ende derselben befindet, bildet ein Auflager für eine Federplatte 23, die die Kraft der Druckfeder 14 auf beide Backen 18 überträgt. Die Druckfeder 14 umfaßt den Bolzen 7 des Reibungsschuhs 5 und wird von einer Hülse 24, die an der Federplatte 23 befestigt ist und sich von dieser aus nach innen erstreckt, in ihrer gewünschten Lage gehalten. Ein mit einer Schulter versehenes hinteres Federauflager 25 ist in dem Stützgestell 2 in seiner gewünschten Lage festgeschweißt.
Dadurch drückt die Druckfeder 14 den Reibungsschuh 5 reibend gegen die entsprechende Arbeits- und Führungsfläche 4 des Unterteiles 3, wobei die Federkraft über die Federplatte 23 und die Backen 18 auf den Reibungsschuh 5 übertragen wird. Die daraus entstehende Keilrückwirkung zwischen den Druckflächen 16 des Reibungsschuhs 5 und den Druckflächen 17 der Backen 18 drückt die letzteren auseinander und fest gegen die entsprechenden Lagerflächen 20 am Stützgestell 2; dadurch werden Abnutzungen der Backen 18 und der Lagerflächen 20 selbsttätig ausgeglichen und ein senkrechtes Spiel
ao beseitigt. Außerdem wird der Reibungsschuh 5 genau zwischen den Backen 18 zentriert und ausgerichtet. Die konvexe Wölbung der Druckflächen 16 gestattet selbsttätige Ausrichtbewegungen des Reibungsschuhs 5 zwischen den Backen 18.
Zwei vom inneren Ende jeder Backe 18 vorspringende bogenförmige Ansätze 26 erstrecken sich in Richtung.zur jeweils anderen Backe 18, und zwar am entgegengesetzten Ende zu dem mit der Druckfläche 17 versehenen Ende jeder Backe. Dabei sind die Ansätze 26 auf entgegengesetzten Seiten der Druckfeder 14 angeordnet und umfassen sie. Die einander gegenüberliegenden Ansätze 26 zweier Backen 18 liegen dicht aneinander, und sie haben Endflächen 27, die sich gegenseitig berühren, wenn die Backen 18 auch nur ein bißchen innerhalb des Gestells kippen, wodurch sie unerwünschte Schwenkbewegungen verhindern. Da die einander gegenüberliegenden Kanten des Reibungsschuhs 5 nur zum Teil weggeschnitten sind, um die Druckflächen 16 zu bilden, ist jede der letzteren zwischen zwei gegenüberliegenden Schultern 28 des Reibungsschuhs 5 angeordnet (F i g. 5). Jede Backe 18 wird deshalb zwischen einem Paar zueinander gehörender Schultern 28 gehalten, und letztere liegen an den Backen 18 an, um unerwünschte Drehbewegungen des Reibungsschuhs 5 zu verhindern.
Das Ausführungsbeispiel nach den F i g. 6 bis 8 weist einen Reibungsschuh 5 auf, der in den F i g. 6 und 7 strichpunktiert dargestellt und jm wesentlichen ähnlich wie der bereits beschriebene Schuh ausgebildet ist. Er arbeitet mit Backen zusammen, die, wie beim oben beschriebenen Beispiel, gegen den Reibungsschuh 5 mittels einer Druckfeder gedrückt werden; die Backen und die Feder sind ebenfalls im wesentlichen identisch mit den vorstehend beschriebenen Backen 18 und der Druckfeder 14, weshalb sie in diesen Figuren nicht dargestellt sind.
Das abgewandelte Ausführungsbeispiel besteht hauptsächlich darin, die bewegbaren Teile der Dämpfungseinrichtung innerhalb eines besonderen Gehäuses 30 unterzubringen, welches in dem zugehörigen Stützgestell 31 sitzt und mit ihm an Punkten bzw. Linien 32 verschweißt ist. Das Gehäuse 30 hat am äußeren Ende nach den Seiten herausragende umgebördelte Ränder 33, die, wie in F i g. 7 dargestellt, an dem Stützgestell 31 anliegen, um das Gehäuse in der gewünschten Stellung gegenüber dein Gestell zu halten. Obere und untere Lagert'lüeheti 34
im Innern des Gehäuses 30 erfüllen dieselben Aufgaben wie die oben beschriebenen Lagerflächen 20, wobei die Backen 18 jeweils gegen eine der Lagerflächen 34 mittels der bereits beschriebenen Keilrückwirkung zwischen den Backen und dem Schuh gedrückt werden. Das hintere Federauflager 35 bildet jetzt ein Stück mit dem Gehäuse 30. Dadurch arbeitet das abgewandelte Ausführungsbeispiel genauso wie die Einrichtung nach den Fig. 1 bis 5; der Reibungsschuh 5 wird mittels Federkraft in reibenden Kontakt mit der entsprechenden Führungsfläche 4 des Unterteils 3 des Drehgestells gedrückt.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (4)

Patentansprüche:
1. Reibungsdämpfungseinrichtung für die Wiege des Drehgestelles von Eisenbahnwagen mit mindestens einem zwischen zwei Lagerflächen an der Ober- und Unterseite einer Ausnehmung im Seitenrahmen des Drehgestelles angeordneten, selbst zentrierenden Reibungsschuh, der unter Federdruck an einer Arbeits- und Führungsfläche am Unterteil des Drehgestelles anliegt und mit keilförmig abgeschrägten Druckflächen zwischen einer oberen und einer unteren Backe angeordnet ist, die zwischen den oberen und unteren Lagerflächen verschiebbar sind und von einer Schraubenfeder gegen den Schuh gepreßt werden und in dem hinter dem Schuh liegenden Bereich gegeneinandergerichtete und einander mit geringem Abstand gegenüberliegende Flächen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Backen (18) mittels einer zwischen ihnen angeordneten Druckfeder (14) gemeinsam gegen den Reibungsschuh (5) gepreßt werden und die Endflächen (27) an bogenförmigen Ansätzen (26) der Backen liegen, die sich seitlich um die Druckfeder (14) herum erstrecken und einander berühren, bevor ein Kippen der Backen (18) eintritt.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Backen ebene, keilförmig stehende Druckflächen (17) haben und die Druckflächen (16) des Schuhes leicht konvex gewölbt sind, so daß sich der Schuh zwischen den Backen selbst zentrierend auf seine Arbeits- und Führungsfläche (4) am Unterteil (3) des Drehgestells ausrichten kann.
3. Einrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß Reibungsschuh (5), Backen (18) und Druckfeder (14) in ein besonderes Gehäuse (30) eingebaut sind, das sich als Baueinheit in den Seitenrahmen (1) des Drehgestells einsetzen läßt.
4. Einrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Gehäuse (30) einen Flansch oder einen entsprechend ausgebildeten Rand (33) an seinem äußeren Ende aufweist, der am Stützgestell (31) des Rahmens anliegt und an diesem lösbar befestigt ist.

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