DE1447913C3 - Verfahren zur Herstellung von Druckformen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von DruckformenInfo
- Publication number
- DE1447913C3 DE1447913C3 DE1447913A DEK0054270A DE1447913C3 DE 1447913 C3 DE1447913 C3 DE 1447913C3 DE 1447913 A DE1447913 A DE 1447913A DE K0054270 A DEK0054270 A DE K0054270A DE 1447913 C3 DE1447913 C3 DE 1447913C3
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- parts
- weight
- volume
- resin
- solution
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- G—PHYSICS
- G03—PHOTOGRAPHY; CINEMATOGRAPHY; ANALOGOUS TECHNIQUES USING WAVES OTHER THAN OPTICAL WAVES; ELECTROGRAPHY; HOLOGRAPHY
- G03F—PHOTOMECHANICAL PRODUCTION OF TEXTURED OR PATTERNED SURFACES, e.g. FOR PRINTING, FOR PROCESSING OF SEMICONDUCTOR DEVICES; MATERIALS THEREFOR; ORIGINALS THEREFOR; APPARATUS SPECIALLY ADAPTED THEREFOR
- G03F7/00—Photomechanical, e.g. photolithographic, production of textured or patterned surfaces, e.g. printing surfaces; Materials therefor, e.g. comprising photoresists; Apparatus specially adapted therefor
- G03F7/004—Photosensitive materials
- G03F7/038—Macromolecular compounds which are rendered insoluble or differentially wettable
Landscapes
- Physics & Mathematics (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- General Physics & Mathematics (AREA)
- Materials For Photolithography (AREA)
- Printing Plates And Materials Therefor (AREA)
- Photosensitive Polymer And Photoresist Processing (AREA)
- Phenolic Resins Or Amino Resins (AREA)
Description
20
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Druckformen, bei dem ein lichtempfindliches
Kopiermaterial, das in der lichtempfindlichen Schicht ein lösliches, säurehärtbares Kondensationsharz und jo
eine lichtempfindliche organische Halogenverbindung enthält, bildmäßig belichtet und entwickelt wird.
Aus der US-PS 15 87 272 und der FR-PS 12 92 577 ist es bekannt, lichtempfindliche Schichten aus Halogenkohlenwasserstoffen
und säurehärtbaren Harzen durch Belichten und Entwickeln zu Bildern oder Druckformen
zu verarbeiten. Die Lichtempfindlichkeit der dort beschriebenen Materialien ist unter den angegebenen
Verarbeitungsbedingungen nicht besonders hoch.
Aus der US-PS 30 95 303 und der FR-PS 13 14 392 sind weitere lichtempfindliche Kopiermaterialien bekannt,
die Kopierschichten aus lichtempfindlichen Halogenverbindungen und anderen löslichen Harzen
enthalten und zu Druckformen verarbeitet werden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren -45
bereitzustellen, nach dem sich lichtempfindliche Kopiermaterialien der eingangs bezeichneten Gattung unter
kürzerer bzw. weniger intensiver Belichtung zu Druckformen verarbeiten lassen.
Die Erfindung geht aus von einem Verfahren zur Herstellung von Druckformen, bei dem ein lichtempfindliches
Kopiermaterial, das in der lichtempfindlichen Schicht ein lösliches, säurehärtbares Kondensationsharz
und eine lichtempfindliche organische Halogenverbindung enthält, in der zwei oder mehr Halogenatome an
dasselbe Kohlenstoffatom oder an denselben aromatischen Ring gebunden sind, bildmäßig belichtet und
entwickelt wird.
Das erfindungsgemäße Verfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß das Kondensationsharz ein Konden- w>
sationsprodukt aus Formaldehyd und Harnstoff, Melamin, einem mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoff
oder Heterocyclus ist, und daß man die Schicht nach dem Belichten auf eine Temperatur im Bereich von
60 bis 1600C erwärmt und dann entwickelt. ">
Die zu verwendenden organischen Halogenverbindungen können aliphatische, isocyclische und heterocyclische
Kohlenstoffverbindungen sein, die mehrere Halogenatome an ein und demselben Kohlenstoffatom
oder an ein und demselben aromatischen oder heterocyclischen Ring gebunden enthalten. Sehr gute
Ergebnisse wurden beispielsweise mit Tetrabromkohlenstoff, Hexabromäthan, Bromoform und Jodoform
erzielt. Die Halogenverbindung kann auch eine makromolekulare Verbindung sein, beispielsweise ein
Harz, das bei Kondensation von Tribromacetaldehyd mit Pyren in Gegenwart saurer Katalysatoren in der
Wärme entsteht.
Zur Herstellung der Kopierschicht eignen sich in Lösungsmitteln lösliche Harze, die sich durch Zusätze
von geringen Mengen Säure in Produkte umwandeln lassen, die in dem Lösungsmittel, in dem sie vorher
löslich waren, nur noch schwer löslich oder unlöslich sind. Solche Harze finden sich hauptsächlich unter den
Kondensaten des Formaldehyds mit Harnstoff oder mit Melamin.
Zur Herstellung der Kopierschichten löst man das lösliche, durch Säure härtbare Harz zusammen mit der
lichtempfindlichen Halogenverbindung in einem geeigneten Lösungsmittel und bringt die Lösung auf einen
Schichtträger auf. Die Schicht wird dann bei einer Temperatur unter 400C getrocknet. Die Art des zu
verwendenden Lösungsmittels richtet sich nach dem verwendeten Harz und der verwendeten Halogenverbindung,
die beide in dem Lösungsmittel löslich sein sollen. In den meisten Fällen lassen sich als Lösungsmittel
Alkohole, wie Methanol, Äthanol, Propanole, Butanole und Amylalkohole, Ketone, wie Aceton oder
Methyl-Butyl-Keton, Ester wie Essigsäureäthylester oder -amylester, ferner Kohlenwasserstoffe oder
halogenierte Kohlenwasserstoffe verwenden. Als Lösungsmittel kommen auch Gemische der genannten
Verbindungen in Frage. Das Lösungsmittel ist zweckmäßigerweise nicht zu schwer flüchtig, so daß es bei
einer Temperatur von 400C aus damit betropftem Filterpapier innerhalb einer Stunde praktisch vollständig
verflüchtigt ist. Das Gewichtsverhältnis von Halogenverbindung zu härtbarem Harz kann in weiten
Grenzen schwanken. Vorzugsweise liegt es zwischen 1 :20und5:l.
Die Schicht kann außer der halogenhaltigen Verbindung und dem löslichen, härtbaren Harz andere
Bestandteile enthalten. So können beispielsweise Stabilisierungsmittel für die Verhütung einer Zersetzung
der Halogenverbindung im Dunkeln oder Sensibilisatoren zur besseren Ausnutzung des bei der späteren
Belichtung eingestrahlten Lichtes oder Fixierungsmittel enthalten sein, welche eine Verflüchtigung der halogenhaltigen
Verbindung unterbinden. Weiterhin können andere Bindemittel als ein härtbares Harz für die
Verbesserung der mechanischen Eigenschaften der Kopierschicht oder Füllstoffe darin vorhanden sein. Ein
Gehalt an einem Füllstoff ist oft dann zweckmäßig, wenn das verwendete härtbare Harz klebrig ist. Als
Füllstoffe kommen anorganische Stoffe, z. B. kolloidale Kieselsäure, Talkum, Schwerspat oder andere Mattierungsmittel,
oder organische Stoffe, z. B. Stärkepulver, in Frage. Die Füllstoffe werden so ausgewählt, daß sie
die durch das Belichten und Erwärmen erfolgende Härtungsreaktion nicht verzögern und die Entwicklung
der Schicht zum druckenden Bild nicht stören. Einige Füllstoffe, z. B. kolloidale Kieselsäure, begünstigen die
Härtung der Schicht. Unlösliche Füllstoffe werden in der Beschichtungslösung suspendiert, gegebenenfalls
nach Vermahlung zu einem suspendierbaren Pulver.
Als Schichtträger eignen sich die in der Drucktechnik
bekannten Unterlagen, z.B. Papier, insbesondere mit einem hydrophilen Vorstrich versehene wasserfeste
Papiere, ferner Kunststoff-Folien, sowie metallene Unterlagen wie Aluminium-Folien oder Zinkplatten.
Zur Umwandlung des lichtempfindlichen Materials gemäß der Erfindung in eine Druckform belichtet man
die Kopierschicht unter einer Vorlage mit einer Lichtquelle, die kurzwelliges Licht mit einer Wellenlänge
unter 4000 Ä liefert, z. B. mit einer Kohlenbogenlampe oder mit einer Quecksilber-Dampflampe. Danach
erwärmt man das Material kurze Zeit in einem Trockenschrank oder unter einem auf 60 bis 1600C
Infrarot-Strahler, die Temperatur braucht nicht langer als zwei Minuten angewendet zu werden. Danach
entschichtet man das noch warme oder auf Zimmertemperatur abgekühlte Material durch Überwischen mit
einem Lösungsmittel, in welchem das angewendete lösliche Harz löslich ist Man erhält so ein negatives Bild
der Vorlage, das in an sich bekannter Weise zu Druckformen weiterverarbeitet werden kann. So erhält
man durch Einfärben mit fetter Farbe eine Flachdruckplatte oder durch Ätzen eine Hochdruckplatte. Mitunter
ist es vorteilhaft, das Harzbild vor der Weiterverarbeitung durch Erwärmen auf eine höhere Temperatur, z. B.
auf 160 bis 2200C, weiterhin auszuhärten.
Die Kopierschicht weist bei der Verarbeitung nach dem Verfahren gemäß der Erfindung gegenüber den
bekannten lichtempfindlichen Schichten gleicher Gattung eine größere Lichtempfindlichkeit auf.
In den nachstehenden Beispielen ist als Volumeneinheit 1 ml zu wählen, wenn als Gewichtseinheit 1 g
genommen wird.
1. Man löst 60 Gewichtsteile CBr4 in 800 Volumteilen
Aceton, setzt 100 Volumteile der 60%igen Lösung eines säurehärtbaren, plastifizierten Harnstoffharzes in organischem
Lösungsmittel und 8 Gewichtsteile kolloidale Kieselsäure zu und vermahlt die Mischung 12 Stunden
lang in einer Kugelmühle.
Nach dem Vermählen setzt man weitere 200 Volumteile Aceton zu und schleudert die Suspension auf
eine durch Bürsten aufgerauhte Aluminiumfolie. Die Schicht wird in einem kalten Luftstrom getrocknet. Man
erhält eine lichtempfindliche, vorsensibilisierte Druckplatte. Sie wird bei der Verarbeitung zur Druckform 25
Sekunden lang unter einer negativen Filmvorlage mit einer 18-Amp.-Kohlenbogenlampe im Abstand von
65 cm belichtet Anschließend erwärmt man die belichtete Platte 60 Sekunden lang in einem Trockenschrank
bei 130° und überwischt dann mit Hilfe von Tampons nacheinander mit Aceton, einer 2Ogew.-°/oigen
wäßrigen Natriummetasilikatlösung, Fettfarbe und einer bekannten Konservierungslösung. Die Platte wird
danach zur weiteren Aushärtung des Harzes noch zwei Minuten lang auf 1800C erwärmt und ist dann fertig für
das Offset-Druckverfahren.
2. In 150 Volumteilen Aceton löst man 20 Volumteile der in Beispiel 1 genannten 60%igen Harnstoffharzlösung,
10 Gewichtsteile eines Novolak-Phenolharzes vom Schmelzpunkt 108—118° C und 20 Gewichtsteile
CBr+. Man schleudert die Lösung auf eine Aluminiumfolie
und trocknet bei 40° C.
Zur Verarbeitung der so erhaltenen vorsensibilisierten Druckplatte belichtet man unter einer negativen
Filmvorlage 30 Sekunden lang mit einer 18-Ampere-Kohlenbogenlampe
im Abstand von 65 cm. Die Schicht wird dann eine Minute bei 1400C getrocknet und
anschließend nach den Angaben in Beispiel 1 entschichtet und in eine Flachdruckplatte umgewandelt
3. In 100 Volumteilen Toluol löst man 5 Gewichtsteile CBr4, 2,5 Gewichtsteile Polystyrol und 5 Volumteile
einer 60%igen Lösung eines säurehärtbaren Harnstoffharzes. Man schleudert die Lösung auf eine Aluminiumfolie
und trocknet.
Zur Herstellung einer Druckform aus der so erhaltenen vorsensibilisierten Druckplatte belichtet
ίο man dann wie unter Beispiel 1 angegeben. Nach der
Belichtung erwärmt man die Schicht zwei Minuten lang auf 15O0C und überwischt dann mit Aceton. Dabei lösen
sich die nichtbelichteten Stellen ab. Die Platte wird mit 20%iger Natriummetasilikatlösung behandelt, dann mit
Fettfarbe eingefärbt und in bekannter Weise konserviert. Zur Erzielung guter Druckauflagen erwärmt man
die Platte noch zwei Minuten lang auf 1800C.
4. Man löst 1 Gewichtsteil Jodoform in 90 Volumteilen Toluol und gibt dazu 10 Volumteile einer
55%igen Lösung eines säurehärtbaren Melamin-Formaldehyd-Harzes in Butanol. Man schleudert die erhaltene
Lösung auf eine durch Bürstung aufgerauhte Aluminiumfolie und trocknet die Folie mit Warmluft
Man bringt die Schicht in Kontakt mit einer Negativfilmvorlage und belichtet eine Minute lang unter
einer 18-Ampere-Kohlenbogenlampe im Abstand von
65 cm, erwärmt dann die Platte 30 Sekunden lang auf 1500C und überwischt schließlich mit Alkohol. Dabei
werden die nichtbelichteten Schichtpartien von der Unterlage abgelöst. Durch Abwischen mit verdünnter
Phosphorsäure erhöht man die Hydrophilie der freigelegten Partien der Unterlage. Nach Einfärbung
mit Fettfarbe ist die so erhaltene Flachdruckplatte gebrauchsfertig.
5. Man verfährt wie im Beispiel 4, verwendet jedoch anstelle von Jodoform die gleiche Gewichtsmenge
9,10-Dibromanthracen.
6. Von der in Beispiel 1 genannten Harnstoffharzlösung werden 5 Volumteile zusammen mit 10 Gewichtsteilen
Polystyrol (mit einem mittleren Molekulargewicht von 75 000) und 2,5 Gewichtsteilen eines Harzes in 150
Volumteilen Toluol gelöst Das verwendete Harz ist durch Kondensation von Pyren mit Formaldehyd in
Gegenwart von HCl hergestellt worden; es enthält 2,6 Gew.-% Chlor. Mit der hergestellten Lösung beschichtet
man eine Aluminiumfolie und trocknet sie. Die auf der Folie erhaltene Schicht belichtet man unter einer
Filmvorlage 30 Sekunden lang mit einer 125-Watt-Quecksilberhochdrucklampe
im Abstand von 40 cm,
so erwärmt sie danach 20 Sekunden lang auf 1500C und
löst dann die unbelichteten Stellen der Schicht durch Überwischen mit einem alkoholfeuchten Wattebausch
ab. Die Platte wird noch drei Minuten auf 1800C erwärmt, dann mit verdünnter Phosphorsäure hydrophil
gemacht und mit Fettfarbe eingefärbt.
7. In 150 Volumteilen Toluol werden gelöst:
5 Volumteile der in Beispiel 1 genannten Harnstoff-Formaldehyd-Harzlösung
20 Volumteile einer 50%igen Lösung eines styrolih()
sierten Alkydharzes in Toluol
2 Gewichtsteile des in Beispiel 7 genannten chlorhaltigen Pyren-Formaldehyd-Harzes
Die Lösung wird auf eine Aluminiumfolie aufgestri-
i) i chen und der Aufstrich getrocknet. Die so hergestellte
Schicht wird im Kontakt mit einer Negativfilmvorlage in einem Lichtpausgerät belichtet, anschließend 20
Sekunden lang auf 1500C erwärmt und danach mit
Alkohol abgewischt. Man erhält so ein positives Harzbild, das durch zweiminütiges Erwärmen auf 150°
weiter gehärtet wird, worauf man die freiliegenden Stellen des Aluminium-Schichtträgers durch Überwischen
der gesamten Oberfläche mit verdünnter Phosphorsäure stärker hydrophil macht. Es erfolgt
sodann das Einfärben mit fetter Druckfarbe, worauf man eine gute Off set-Druckplatte erhält.
8. Zu einer Lösung von 1 Gewichtsteil Jodoform in 100 Volumteilen Toluol gibt man ungefähr 10 Volumteile
einer 55gew.-%igen Lösung eines härtbaren MeIamin-Formaldehyd-Harzes
in Alkohol. Mit der erhaltenen Lösung beschichtet man eine durch Bürsten aufgerauhte Aluminiumfolie. Die derart beschichtete
Platte wird wie in Beispiel 4 belichtet, erwärmt, entwickelt und zu einer Off set-Druckplatte weiterverarbeitet.
9. Man verfährt wie in Beispiel 9, verwendet jedoch als Harzlösung 10 Volumteile einer 7Ogew.-°/oigen
Lösung eines nicht-plastifizierten Harnstoff-Formaldehyd-Harzes in Butanol und Xylol.
10. Man verfährt wie in Beispiel 9, verwendet jedoch als Harzlösung 10 Volumteile einer 6Ogew.-°/oigen
Lösung eines plastifizierten Harnstoff-Formaldehyd-Harzes in Butanol.
11. Fünf Gewichtsteile eines säurehärtbaren Carbazol-Formaldehyd-Kondensats,
das man durch 8>/2Stündiges Kochen und Verrühren einer Mischung aus 5
Gewichtsteilen Carbazol, 15 Volumteilen Formaldehydlösung
(37gew.-%ig), 3 Volumteilen konzentrierter Phosphorsäure (84gew.-%ig) und 30 Volumteilen
Benzol erhielt, werden zusammen mit 1 Gewichtsteil Jodoform in 100 Volumteilen Toluol gelöst. Man
beschichtet mit der Lösung eine Aluminiumfolie. Nach Trocknung der Schicht belichtet man wie in Beispiel 4
angegeben und entschichtet dann sofort die nichtbelichteten Stellen mit einem Gemisch aus 3 Volumteilen
Äthylenglykolmonomethyläther und 1 Volumteil verdünnter (5%iger) Phosphorsäure. Durch Einfärben mit
Fettfarbe wird die Platte druckfertig gemacht.
12. Die in Beispiel 4 angegebene Beschichtungslösung versetzt man zur Sensibilisierung mit 200 mg Perylen,
die vorher mit 20 ml Chloroform angefeuchtet werden. Eine mit der erhaltenen Lösung hergestellte Schicht auf
Aluminium wird mit einer 18-Ampere-Kohlenbogenlampe im Abstand von 65 cm und im Kontakt mit einer
Negativfilmvorlage 10 Sekunden lang belichtet und dann nach den Angaben in Beispiel 4 in eine Druckform
umgewandelt.
13. Eine Beschichtungslösung nach Beispiel 12 vermischt man mit 0,5 Volumteilen einer l°/oigen
alkoholischen Lösung des Polymethinfarbstoffes Astrazonrot 6 B (Colour Index Nr. 48 020) und beschichtet mit
der Mischung eine Aluminiumfolie. Die Schicht wird bei der Verarbeitung zu einer Druckform mit einer
18-Ampere-Kohlenbogenlampe im Abstand von 65 cm
drei Sekunden lang unter einer Negativfilmvorlage belichtet und dann nach den Angaben von Beispiel 4
weiterbehandelt.
Die Druckform ist auch gegen das Licht einer Glühfadenlampe empfindlich. Bei Belichtung mit einer
200-Watt-Lampe benötigt man eine Belichtungszeit von 30 bis 60 Sekunden.
14. In der Beschichtungslösung nach Beispiel 13 löst man 5 Gewichtsteile eines Polyvinylacetats mit einem
mittleren Molekulargewicht von 1 000 000. Man verdünnt die Lösung mit 40 Volumteilen Toluol, schleudert
sie auf eine Aluminiumfolie und trocknet mit Warmluft.
Zur Herstellung einer Flachdruckplatte behandelt man die beschichtete Folie nach den Angaben von Beispiel
12.
15. Man stellt ein bromhaltiges Harz aus Tribromacetaldehyd
und Pyren her, indem man
25 Gewichtsteile Tribromacetaldehyd
21,5 Gewichtsteile Pyren, technisch rein
0,75 Gewichtsteile Zinkchlorid, wasserfrei
21,5 Gewichtsteile Pyren, technisch rein
0,75 Gewichtsteile Zinkchlorid, wasserfrei
ίο unter Rühren auf 115°C erwärmt Ehe diese Temperatur
erreicht ist, setzt die Kondensation bereits ein (Wasserentwicklung, Schäumen). Man läßt die Mischung
8 bis 9 Minuten reagieren und kühlt dann ab. Man erhält ein braunschwarzes, sprödes Harz.
Zur Herstellung einer Druckplatte löst man
1 Gewichtsteil
ferner löst man
10 Volumteile
10 Volumteile
des bromhaltigen Harzes in
30 Volumteilen Chlorbenzol,
30 Volumteilen Chlorbenzol,
des in Beispiel 4 genannten MeIa-
minharzes in
60 Volumteilen Toluol,
und weiterhin löst man
12,5 Gewichtsteile eines Methacrylsäureester-Polymerisat-Harzes in
90 Volumteilen Toluol.
90 Volumteilen Toluol.
Die drei Lösungen werden vermischt, die erhaltene Lösung auf durch Bürsten aufgerauhtes Aluminiumblech
gegossen und der Auftrag mit Warmluft getrocknet Die so hergestellte Schicht belichtet man unter einer
negativen Filmvorlage 90 Sekunden lang mit einer 18-Ampere-Kohlenbogenlampe im Abstand von 65 cm,
erwärmt sie dann 30 Sekunden lang im Trockenschrank bei 1500C und löst dann die nichtbelichteten Stellen mit
Alkohol ab. Nach Hydrophilierung mit Natriummetasilikat-Lösung und Einfärben mit Fettfarbe ist die Platte
druckfertig.
16. In 170 Volumteilen Toluol werden gelöst:
16. In 170 Volumteilen Toluol werden gelöst:
10 Volumteile des in Beispiel 4 genannten Melamin-
harzes
4 Gewichtsteile Tetrabrompyrrol
2 Gewichtsteile Polystyrol
2 Gewichtsteile Polystyrol
Eine mit der Lösung hergestellte Schicht auf
Aluminium wird unter einer negativen Filmvorlage zwei Minuten mit einer 18-Ampere-Kohlenbogenlampe im
Abstand von 65 cm belichtet und nach den Angaben in Beispiel 15 zu einer Druckplatte verarbeitet
17. Man beschichtet eine eloxierte Aluminiumfolie mit
einer Lösung von
10 Volumteilen
1 Gewichtsteil
0,2 Gewichtsteil
0,2 Gewichtsteil
des in Beispiel 4 genannten MeI-aminharzes
Jodoform
Jodoform
Perylen (mit wenig Chloroform angelöst) und
0,005 Gewichtsteil Astrazonrot 6 B (Colour Index Nr.
0,005 Gewichtsteil Astrazonrot 6 B (Colour Index Nr.
48 020) in
100 Volumteilen Toluol.
100 Volumteilen Toluol.
Nach der Trocknung belichtet man die beschichtete Platte im Kontakt mit einer Negativfilmvorlage fünf
Sekunden lang mit einer 18-Ampere-KohlenbogenIampe
im Abstand von 65 cm, erwärmt anschließend 30 Sekunden lang auf 150° und löst dann die nicht
belichteten Stellen mit Alkohol ab. Nach Überwischen
mit Natriummetasilikatlösung und Einfärben mit Fettfarbe ist die Platte druckfertig.
18. Eine handelsübliche Direktbeschriftungs-Papierdruckfolie
wird mit einer Lösung von 10 Gewichtsteilen des in Beispiel 11 genannten Carbazol-Formaldehyd-Harzes
und 1 Gewichtsteil Jodoform in 100 Volumteilen Toluol beschichtet.
Nach Trocknung mit Warmluft belichtet man nach den Angaben des Beispiels 4 und löst anschließend die
nicht belichteten Bildpartien mit einem Gemisch aus gleichen Volumteilen Aceton, Isopropanol und Wasser,
das etwas Natriummetasilikat enthält, ab. Nach Einfärben mit Fettfarbe ist die Offset-Platte druckfertig.
19. Eine durch Ätzung mit verdünnter Salpetersäure schwach angerauhte Zinkplatte wird mit folgender
Lösung beschichtet:
10 Volumteile
40 Volumteile
10 Volumteile
10 Volumteile
Aceton
Toluol
Toluol
des in Beispiel 4 genannten MeI-aminharzes
5 Gewichtsteile eines alkohollöslichen Phenol-Formaldehyd-Harzes mit einem
Schmelzbereich von 108 — 118° C
1 Gewichtsteil Jodoform
0,2 Gewichtsteil Perylen
0,005 GewichtsteilAstrazonrot GB (Colour Index Nr. 48 020)
Zur Umwandlung in eine Druckform wird die beschichtete Platte im Kontakt mit einer negativen
Filmvorlage 10 Sekunden unter einer 18-Ampere-Kohlenbogenlampe im Abstand von 65 cm belichtet, dann
2,5 Minuten im Trockenschrank bei 160° erwärmt, anschließend mit einem alkoholfeuchten Wattebausch
überwischt, wodurch die unbelichteten Schichtpartien abgelöst werden, und schließlich in 7,5°/oiger Salpetersäure
geätzt.
809 548/1
Claims (2)
1. Verfahren zur Herstellung von Druckformen, bei dem ein lichtempfindliches Kopiermaterial, das
in der lichtempfindlichen Schicht ein lösliches, säurehärtbares Kondensationsharz und eine lichtempfindliche
organische Halogenverbindung enthält, in der zwei oder mehr Halogenatome an dasselbe Kohlenstoffatom oder an denselben aromatischen
Ring gebunden sind, bildmäßig belichtet und entwickelt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Kondensationsharz ein Kondensationsprodukt aus Formaldehyd und Harnstoff, Melamin,
einem mehrkernigen aromatischen Kohlenwasserstoff oder Heterocyclus ist, und daß man die Schicht
nach dem Belichten auf eine Temperatur im Bereich von 60 bis 160° C erwärmt und dann entwickelt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man ein Kopiermaterial verwendet,
das in der lichtempfindlichen Schicht zusätzlich einen Sensibilisator enthält.
10
Priority Applications (9)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1447913A DE1447913C3 (de) | 1964-10-15 | 1964-10-15 | Verfahren zur Herstellung von Druckformen |
NL6512894A NL6512894A (de) | 1964-10-15 | 1965-10-05 | |
CH1402965A CH457142A (de) | 1964-10-15 | 1965-10-12 | Lichtempfindliches Material und dessen Verwendung |
AT923565A AT260957B (de) | 1964-10-15 | 1965-10-12 | Lichtempfindliches Material zur Herstellung von Druckformen |
BE670886A BE670886A (de) | 1964-10-15 | 1965-10-13 | |
SE13330/65A SE338715B (de) | 1964-10-15 | 1965-10-14 | |
GB43662/65A GB1074904A (en) | 1964-10-15 | 1965-10-14 | Material and process for the preparation of printing plates |
FR35088A FR1450181A (fr) | 1964-10-15 | 1965-10-15 | Matériel et procédé pour la préparation de formes d'impression |
US860161A US3697274A (en) | 1964-10-15 | 1969-09-16 | Material and process for the preparation of printing plates |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1447913A DE1447913C3 (de) | 1964-10-15 | 1964-10-15 | Verfahren zur Herstellung von Druckformen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1447913A1 DE1447913A1 (de) | 1968-11-14 |
DE1447913B2 DE1447913B2 (de) | 1978-11-30 |
DE1447913C3 true DE1447913C3 (de) | 1979-08-09 |
Family
ID=7227042
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1447913A Expired DE1447913C3 (de) | 1964-10-15 | 1964-10-15 | Verfahren zur Herstellung von Druckformen |
Country Status (9)
Country | Link |
---|---|
US (1) | US3697274A (de) |
AT (1) | AT260957B (de) |
BE (1) | BE670886A (de) |
CH (1) | CH457142A (de) |
DE (1) | DE1447913C3 (de) |
FR (1) | FR1450181A (de) |
GB (1) | GB1074904A (de) |
NL (1) | NL6512894A (de) |
SE (1) | SE338715B (de) |
Families Citing this family (11)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
CH587507A5 (de) * | 1974-12-23 | 1977-05-13 | Mitsubishi Plastics Ind | |
US4111692A (en) * | 1976-06-04 | 1978-09-05 | Toyo Boseki Kabushiki Kaisha | Electrostatic printing plate |
DE3038605A1 (de) * | 1980-10-13 | 1982-06-03 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur herstellung von reliefkopien |
DE3045149A1 (de) * | 1980-11-29 | 1982-07-01 | Hoechst Ag, 6000 Frankfurt | Verfahren zur herstellung von reliefkopien |
DE3442756A1 (de) * | 1984-11-23 | 1986-05-28 | Hoechst Ag, 6230 Frankfurt | Strahlungsempfindliches gemisch, daraus hergestelltes aufzeichnungsmaterial und verfahren zur herstellung von waermebestaendigen reliefaufzeichnungen |
CA1308596C (en) * | 1986-01-13 | 1992-10-13 | Rohm And Haas Company | Microplastic structures and method of manufacture |
DE69131673T2 (de) * | 1990-06-19 | 2000-04-20 | Shipley Co., Inc. | Säuregehärtete Photoresiste |
JP3006873B2 (ja) * | 1990-11-14 | 2000-02-07 | 大日本印刷株式会社 | Ps版用またはホログラム記録材料用光硬化性組成物 |
US5206116A (en) * | 1991-03-04 | 1993-04-27 | Shipley Company Inc. | Light-sensitive composition for use as a soldermask and process |
DE4112966A1 (de) * | 1991-04-20 | 1992-10-22 | Hoechst Ag | Positiv arbeitendes strahlungsempfindliches gemisch und damit hergestelltes strahlungsempfindliches aufzeichnungsmaterial |
DE4112965A1 (de) * | 1991-04-20 | 1992-10-22 | Hoechst Ag | Negativ arbeitendes strahlungsempfindliches gemisch und damit hergestelltes strahlungsempfindliches aufzeichnungsmaterial |
-
1964
- 1964-10-15 DE DE1447913A patent/DE1447913C3/de not_active Expired
-
1965
- 1965-10-05 NL NL6512894A patent/NL6512894A/xx unknown
- 1965-10-12 AT AT923565A patent/AT260957B/de active
- 1965-10-12 CH CH1402965A patent/CH457142A/de unknown
- 1965-10-13 BE BE670886A patent/BE670886A/xx unknown
- 1965-10-14 GB GB43662/65A patent/GB1074904A/en not_active Expired
- 1965-10-14 SE SE13330/65A patent/SE338715B/xx unknown
- 1965-10-15 FR FR35088A patent/FR1450181A/fr not_active Expired
-
1969
- 1969-09-16 US US860161A patent/US3697274A/en not_active Expired - Lifetime
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
GB1074904A (en) | 1967-07-05 |
NL6512894A (de) | 1966-04-18 |
CH457142A (de) | 1968-05-31 |
US3697274A (en) | 1972-10-10 |
DE1447913B2 (de) | 1978-11-30 |
AT260957B (de) | 1968-04-10 |
BE670886A (de) | 1966-04-13 |
FR1450181A (fr) | 1966-05-06 |
DE1447913A1 (de) | 1968-11-14 |
SE338715B (de) | 1971-09-13 |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE2024243C3 (de) | Verfahren zur Herstellung Diazoniumgruppen enthaltender, lichtempfindlicher Kondensationsprodukte und diese Kondensationsprodukte enthaltendes lichtempfindliches Kopiermaterial | |
DE1622301C2 (de) | Mit Alkali entwickelbare Kopierschicht | |
DE2734508C3 (de) | Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckplatte bzw. eines Flachdruckblattes | |
DE1447913C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Druckformen | |
DE1447016C3 (de) | Vorsensibilisierte Druckplatte | |
DE1060714B (de) | Material fuer elektrophotographische Reproduktion | |
DE2363620A1 (de) | Trockene vorsensibilisierte planographische platte | |
DE2324525A1 (de) | Mutterplatte und verfahren zur herstellung von druckplatten | |
DE1214086B (de) | Kopierschichten fuer den Flach- und Offsetdruck | |
DE1244582B (de) | Verfahren zur Herstellung einer Flachdruckform | |
DE1572046B2 (de) | Negativ arbeitendes kopiermaterial | |
DE1447957A1 (de) | Flachdruckplatte | |
DE1931323A1 (de) | Verfahren und Stoff zum Behandeln von Druckplatten | |
DE2305231B2 (de) | Verfahren zur Herstellung einer vorsensibilisierten lithographischen Druckplatte | |
DE1203608B (de) | Photokondensierbare Schicht | |
DE1522495C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Druckformen | |
DE1572068A1 (de) | Lichtempfindliche Schicht zur Herstellung von Druckformen | |
DE2211814A1 (de) | Lichtempfindliche Masse für vorsensibilisierte Druckplatten | |
DE2410238A1 (de) | Polymerisierbare massen | |
EP0005778B1 (de) | Verfahren zur Herstellung von Reliefaufzeichnungen | |
DE1522503C3 (de) | Verfahren zur Herstellung von Druckformen | |
EP0741334A1 (de) | Mit Wasser entschichtbares Aufzeichnungsmaterial zur Herstellung von Wasserlos-Offsetdruckplatten | |
DE2034654C2 (de) | Negativ arbeitende Kopierlösung und deren Verwendung zur Herstellung von Druckplatten | |
DE1522498C3 (de) | Vorsensibilisierte Druckplatte | |
DE2141266C3 (de) | Verwendung eines ein Resolharz und ein Epoxyharz enthaltenden Lackes |
Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |