DE1235486B - Verfahren zum Raffinieren von pflanzlichen und tierischen OElen - Google Patents
Verfahren zum Raffinieren von pflanzlichen und tierischen OElenInfo
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DEUTSCHES
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Deutsche Kl.:
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ClIb
-3/06-
a 1
M 57341IV a/23 a
27. Juni 1963
2. März 1967
27. Juni 1963
2. März 1967
Das übliche Verfahren zum Raffinieren von Rohölen zur Herstellung von Speiseölen besteht darin,
daß man das Rohöl mit einer wäßrigen alkalischen Lösung behandelt, z. B. mit verdünnter Natriumhydroxyd-
oder Natriumkarbonatlösung, mehrmals mit Wasser wäscht und schließlich, falls erforderlich,
noch ein Adsorptionsbleichverfahren unter Verwendung von aktiven Erden durchführt. Manchmal wird
ein Verfahren zur Geruchsentfernung angewendet, das darin besteht, daß man bei erhöhter Temperatur
im Vakuum Dampf oder ein inertes Gas durch das öl hindurchbläst.
Bei dieser Raffination mittels Alkalien werden die im Rohöl vorhandenen freien Fettsäuren als Seifen
entfernt. Der Nachteil dieser Raffinationsmethode liegt jedoch darin, daß die Seifen eine Micellösung im
Wasser bilden, welche erhebliche Mengen des Glyzeridöles auflöst. Auf diese Weise hat man nicht
nur einen Verlust an Glyzeridöl, sondern die Fettsäuren, die aus dem Raffinationsprozeß gewonnen ao
werden, sind mit größeren oder geringeren Mengen Glyzeridöl verunreinigt.
Es wurde nun gefunden, daß bei Verwendung der hydrotropen Alkali- oder Erdalkalisalze einer Alkylarylsulfonsäure,
in der die Alkylgruppe nicht mehr as als 6 Kohlenstoffatome besitzt, für die Alkaliraffination
von Glyzeridölen die wäßrige Lösung sich mehr wie eine wirkliche Lösung verhält und die Glyzeridöle
nicht solvatisiert oder jedenfalls nur in einem so geringen Ausmaß, daß durch das Zusetzen des
Hydrotropen nur geringe Mengen von Glyzeridölen in die wäßrige Phase gelangen. Beispielsweise wurde
gefunden, daß die Löslichkeit von Kokosnußöl in einer Lösung des hydrotropen Natriumxylolsulfonats
bei verschiedenen Konzentrationen bei 95° C wie folgt ist:
10% Natriumxylolsulfonatlösung — 0,26% öl gelöst
2O°/o Natriumxylolsulfonatlösung — kein öl gelöst
30 %> Natriumxylolsulfonatlösung— kein öl gelöst
40 % Natriumxylolsulfonatlösung — kein öl gelöst 50% Natriumxylolsulfonatlösung — 0,18% öl gelöst
60% Natriumxylolsulfonatlösung — 0,26% öl gelöst
Erfindungsgemäß besteht das Verfahren zum Raffinieren von tierischen und pflanzlichen Fetten
darin, daß das öl bei erhöhter Temperatur mit einer verdünnten wäßrigen Lösung von Alkali und einem
Hydrotropen vermischt wird, die Mischung in eine wäßrige Seifenschicht und eine ölige Schicht aufgetrennt
wird, die wäßrige Seifenschicht mit einer Mineralsäure, vorzugsweise Schwefelsäure, behandelt
wird, und die angesäuerte wäßrige Seifenschicht in Verfahren zum Raffinieren von pflanzlichen
und tierischen ölen
und tierischen ölen
Anmelder:
Marchon Products Limited, London
Vertreter:
Dr. R. Poschenrieder und Dr. E. Boettner,
Patentanwälte, München 8, Lucile-Grahn-Str. 38
Als Erfinder benannt:
Adolf Koebner, St. Bees, Cumberland;
Thomas Thornton,
Thorben, Cumberland (Großbritannien)
Beanspruchte Priorität:
Großbritannien vom 27. Juni 1962 (24 665),
vom 21. Januar 1963 (2590) -
eine Fettsäureschicht und eine wäßrige hydrotrope Schicht aufgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet,
daß als Hydrotropes ein Alkali- oder Erdalkalisalz einer Alkylarylsulfonsäure verwendet wird, in der die
Alkylgruppe höchstens 6 Kohlenstoffatome enthält, welches die Oberflächenspannung des Wassers nicht
wesentlich herabsetzt, vorzugsweise das Natriumoder Kaliumsalz einer Xylol- oder Toluolsulfonsäure.
Außer Fettsäuren werden auch andere polare Verbindungen, wie Proteine, Aldehyde und färbende
Stoffe, die stärker hydrophil als die Glyzeridöle, aber etwas weniger hydrophil als die Seifen sind, aus der
öligen Phase in die wäßrige Phase entfernt. Aus diesem Grund entsprechen die öle, die nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren gewonnen werden, in der Qualität im wesentlichen den ölen nach den
üblichen Raffinationsmethoden, die eine Reinigung in mehreren Stufen einschließlich der Alkaliraffination
sowie adsorptive Bleichung und Geruchsentfernung umfassen. Durch die Anwendung des neuen Verfahrens
kann unter Umständen die Zahl der Raffinationsstufen bis auf eine vermindert werden.
Wenn ein noch höherer Reinheitsgrad des Öls gewünscht wird, kann nach dem Abtrennen der
wäßrigen Seifenschicht die ölschicht durch Zusatz einer weiteren geringen Menge von Hydrotropen in
wäßriger Lösung behandelt werden. Man läßt dann die beiden gebildeten Schichten sich trennen. Die
wäßrige Schicht wird abgetrennt und die ölschicht nach Waschen mit Wasser im Vakuum getrocknet,
wodurch im wesentlichen reines Glyzeridöl erhalten wird.
709 517/4S0
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren werden
hydrotrope Alkali- und Erdalkalisalze von Alkylarylsulfonsäuren
verwendet, die die Oberflächenspannung des Wassers nicht wesentlich herabsetzen.
Die Salze, sind im Hinblick auf ihre Hydrolysenbeständigkeit sehr geeignet. Kaliumxylolsulfonat,
Natriumxylolsulfonat und Natriumtoluolsulfonat sind besonders geeignet und wirtschaftlich.
Ein Vorteil der Erfindung liegt darin, daß sie zur Reiniguflg φη Rohölen verwendet werden kann, die
einer überdurchschnittlich große Menge Fettsäuren enthalten und deren Reinigung sich nicht lohnt bzw.
unmöglich ist, wenn man die üblichen Reinigungsniethoden anwendet, und zwar im Hinblick auf den
außerordentlich großen Verlust an öl bzw. im Hinblick auf die Unmöglichkeit, die Seife-Öl-Emulsionen
zu trennen. Im besonderen ist die Methode gemäß der Erfindung zur Raffination von Talgölen, die etwa
25 °/o Fettsäuren enthalten, geeignet, wobei nur sehr geringe Verluste an Glyzeridöl auftreten.
Die Konzentration der verwendeten Alkalilösung und die Temperatur, bei welcher die Trennung ausgeführt
wird, können etwa dieselben wie bei den üblichen Raffinationsmethoden sein, wobei eine
20°/cige Natriumhydroxydlösung im allgemeinen zufriedenstellende Ergebnisse ergibt. Ebenso ist eine
Temperatur, die so niedrig ist, daß sie dem Schmelzpunkt und der Viskosität des Öls entspricht, geeignet.
Die Menge des Hydrotropen, die notwendig ist, hängt von dem Säurewert des Öls ab. Die geeignete Menge
des Hydrctropen kann für jedes öl in einfacher Weise schnell bestimmt werden. Als Faustregel gilt, daß
jede Einheit des Säurewerts in dem Rohöl 1 bis 3% des 100°/oigen Hydrotropen benötigt. Das Verhältnis
des Hydrotropen zu Wasser ist vorteilhafterweise ungefähr 40 bis 60 °/o.
Die durch die Behandlung des Öls mit Alkali und hydrotroper Verbindung erhaltene wäßrige Schicht
(oder die kombinierten wäßrigen Schichten, wenn, mehr als eine Behandlung mit dem Hydrotropen vorgenommen
wurde) kann mit einer Mineralsäure, vorzugsweise mit Schwefelsäure, zur Freisetzung der
Fettsäuren behandelt werden. Nach der Ansäuerung läßt man die Mischung absetzen. Es bilden sich zwei
Schichten. Die obere Schicht besteht aus den Fettsäuren. Die wäßrige Schicht kann aufgearbeitet werden,
um das Hydrotrope wiederzugewinnen. Die Natriumsalze der Alkylbenzolsulfonsäuren lassen sich
besonders schnell zur Wiederverwendung zurückgewinnen, da bei der Wiedergewinnung der Fettsäuren
durch Ansäuerung mit Schwefelsäure die Löslichkeit des Natriumsulfats wesentlich durch die
Gegenwart von Alkylbenzolsulfonsäuresalz vermindert wird.
Außerdem sind die Alkylarylsulfonsäuren im Gegensatz zu anderen Hydrotropen, wie z. B. der
Salicylsäure, der Naphthensäure und anderen organischen Säuren, stärkere Säuren als Schwefelsäure.
Ihre Salze zersetzen sich nicht während der Behandlung, und man erhält im wesentlichen reine Fettsäuren.
Daher kann nach der Entfernung der Fettsäure Natriumsulfat bei Temperaturen unter 3O0C
schnell zum Kristallisieren gebracht werden, und zwar als Dekahydrat. Nach dem Filtrieren kann die
hydrotrope Lösung in das Verfahren direkt oder, falls gewünscht, nach einer gewissen Konzentrierung
zurückgeführt werden. Geringe Mengen von Natriumsulfat stören den Raffinationsprozeß nicht. Die Wirkung
von Natriumxylolsulfonat (NaXS) auf die Löslichkeit von Natriumsulfat bei 16° C zeigt die folgende
Tabelle:
Mischung
Filtrat ...
Mischung
Filtrat ...
Mischung
Filtrat ...
Filtrat ...
Mischung
Filtrat ...
Mischung
Filtrat ...
H2O | NaXS |
•/o | "Vo |
46 | 50 |
48,7 | 50,2 |
63 | 30 |
62,8 | 35,3 |
80 | 10 |
84,0 | 12,5 |
Na2SO4
•/ο
1,1
1,9 10
3,5
Die Fettsäuremischung, welche durch das Ansäuern der wäßrigen Schicht erhalten wird, die ihrerseits
aus der ursprünglichen Alkalibehandlung stammt, ist im allgemeinen mit Glyzeridöl verunreinigt
und hat einen geringen Verkaufswert. Gemäß einer Ausführungsform der Erfindung wird
das oben beschriebene Verfahren zur Wiedergewinnung der Fettsäuren so abgeändert, daß sich eine
Fettsäure mit einem höheren Reinheitsgrad ergibt. Die wäßrige Schicht, die aus der ursprünglichen
Alkalibehandlung stammt, wird zur Erzielung weiterer Fettsäurenseife und Glyzerin mit mindestens
einer solchen Menge Alkali gekocht, die ausreicht, das Glyzeridöl zu hydrolisieren. Die Mischung wird
mit Mineralsäure angesäuert. Man läßt sodann die erhaltene Mischung zwei Schichten bilden, und die
untere wäßrige Schicht wird entfernt. Sie enthält die . Fettsäuren von großer Reinheit. Es ist klar, daß die
als Ausgangsmaterial für das Verfahren verwendete wäßrige Schicht das Hydrotrope enthält, das ursprünglich
zur Anwendung gelangte. Die Gegenwart
eines Hydrotropen ist wesentlich für den Erfolg des Verfahrens, da ohne dasselbe das Kochen der Mi-:
schung eine schwierige oder nicht zu lösende Aufgabe im Hinblick auf die durch die Seife verursachte
Schaumbildung wäre; diese Schaumbildung wird ganz oder in der Hauptsache durch das Hydrotrope verhindert.
Das gesamte Alkali, das für das Verfahren gemäß der Erfindung notwendig ist, kann durch Zugabe
eines genügenden Überschusses an Alkali bei der ursprünglichen Behandlung des Rohglyzeridöls
bereitgestellt werden. Andererseits kann alles oder ein Teil des zusätzlich benötigten Alkalis getrennt,
also nach dem einleitenden Raffinationsverfahren zugegeben werden.
Bei der Durchführung des soeben beschriebenen
Verfahrens können das ursprüngliche öl und die Säuremischung zuerst wie oben beschrieben behandelt
werden, jedoch mit ungefähr der doppelten Menge des erforderlichen Alkalis, um die anwesenden
Säuren zu verseifen, und zwar in der Gegenwart eines Hydrotropen. Die erhaltene Mischung trennt
sich in eine obere Schicht, die das gereinigte öl darstellt, und in eine untere wäßrige Schicht, welche die
verseiften Säuren, das Hydrotrope, überschüssiges Alkali und einiges mitgeführtes Glyzeridöl enthält.
Diese wäßrige Schicht wird abgelassen und ungefähr 1 Stunde gekocht. Bei dieser Temperatur und in
diesem Zeitraum spaltet das anwesende Alkali das Glyzeridöl. Falls notwendig, kann weiteres Alkali in
diesem Stadium zugegeben werden, um einen Überschuß, berechnet auf das vorhandene Glyzerid, herzustellen.
Die Gegenwart des Hydrotropen in diesem Stadium ist wichtig, da es die kochende Seifenlösung
am Schäumen hindert.
Die Seifenlösung wird nun angesäuert, um die Fettsäure in Freiheit zu setzen, und man läßt die
erhaltene Mischung sich in zwei Schichten abtrennen: eine obere Fettsäureschicht mit verbessertem Reinheitsgrad
und eine untere wäßrige Schicht, die abgelassen wird. Die wäßrige Schicht enthält das
Hydrotrope, das Natriumsalz der Mineralsäure, die vorzugsweise Schwefelsäure ist und zugegeben wurde,
Um die Fettsäure aus der Seifenlösung in Freiheit zu setzen, sowie Glyzerin, welches zusammen mit Fettsäuren
entsteht, wenn das Glyzeridöl durch das Alkali aufgespalten wird. Die wäßrige Lösung wird,
wie oben beschrieben, behandelt, um die hydrotrope Lösung wiederzugewinnen, die dem Kreislauf wieder
zugeführt wird. Daher eignet sich das gesamte Verfahren für kontinuierliches Arbeiten. Es wird jedoch
darauf hingewiesen, daß in der wieder zugeführten hydrotropen Lösung sich nach und nach Verunreinigungen
ansammeln, nämlich Glyzerin und die Reste von Natriumsulfat. Nach einer gewissen Zeit werden
diese Verunreinigungen das Verfahren nachteilig beeinflussen. Sobald dies eintritt, kann die Lösung abgelassen
oder durch eine Ionenexklusionskolonne geschickt werden, um das Glyzerin zu entfernen,
worauf man die gereinigte hydrotrope Lösung dem Verfahren wieder zuführen kann.
Wenn das ursprüngliche Glyzeridöl Phosphatide enthält, z. B. in dem Fall von Sojabohnenöl, werden
diese in die wäßrige hydrotrope Lösung extrahiert und können aus dieser durch bekannte Verfahren
wiedergewonnen werden. Die Phosphatide, z. B. Lecithin, können wertvolle Nebenprodukte des Verfahrens
sein.
Ein Verfahren zum Extrahieren von Pflanzenölen besteht darin, daß man gemahlene Samen mit einem
Kohlenwasserstofflösungsmittel, z. B. Hexan, digeriert. Es wird gefunden, daß die erhaltene Lösung
des Öls für das Verfahren gemäß der Erfindung ausgezeichnet geeignet ist, da die Trennung in die wäßrige
Hydrotrop-Seifenschicht und die öllösungsmittelschicht
viel schneller vorangeht als im Falle des nicht gelösten Öls in einem Kohlenwasserstoff. Beispielsweise
benötigt im Falle von ungelöstem öl die Trennung Stunden. Wenn aber eine Lösung in Hexan zur
Anwendung gelangt, kann die Trennung gegebenenfalls nur 2 bis 3 Minuten dauern. Es sei klargestellt,
daß bei der vorliegenden Erfindung und in den Ansprüchen der Ausdruck »öl«, wenn es der Sinn
erlaubt, Lösungen von öl in Kohlenwasserstoff-ίο lösungsmitteln einschließt.
Mit Hinblick auf die kurze Zeit, welche zur Trennung der wäßrigen und der Lösungsmittelphase benötigt
wird, ist es klar, daß die Kohlenwasserstofflösungen der öle besonders vorteilhaft bei der Durchführung
eines kontinuierlichen Verfahrens sind.
200 Teile Talgöl guter Farbe (Säurewert 2,6 mg KOH je Gramm) werden auf 950C erhitzt. Dem
ao heißen öl werden 10 Teile Natriumxylolsulfonat
(NaXS) in Form einer 6Oe/oigen wäßrigen Lösung
hinzugegeben. Kaustische Soda (10% im Überschuß, berechnet auf den Säurewert) wird in Form einer
2O°/oigen Lösung zugegeben. Man rührt die Mischung
und läßt sie dann absetzen. Nach Abtrennen der wäßrigen Schicht wird das öl ein zweites Mal mit
30% NaXS gewaschen, abgetrennt, mit Wasser gewaschen und dann im Vakuum bei einer Temperatur
von 95° C getrocknet. Die vereinigten wäßrigen Lösungen werden mit Schwefelsäure behandelt, um
die Fettsäure in Freiheit zu setzen. Nach Entfernen der Fettsäuren wird das Natriumsulfat kristallisiert
und abfiltriert, wobei sich eine Lösung von NaXS ergibt, die wieder verwendet werden kann.
Die obige Behandlung wird unter Verwendung von 14 Teilen bzw. 20 Teilen NaXS wiederholt. Die
Ergebnisse dieser drei Ansätze zeigt Tabelle I. Die Tabelle zeigt auch die Ergebnisse, die erhalten werden,
wenn die Behandlung ohne das Hydrotrope ausgeführt wird.
Talg guter Farbe.
Säurewert 2,7 mg KOH je Gramm
Verseifungswert 196 mg KOH je Gramm
Wiedergewonnene Fettsäuren | Säurewert | Verseifungswert | Neutrales öl | Säurewert | |
•/0 NaXS, | Milligramm KOH | Milligramm KOH | Milligramm KOH | ||
berechnet auf öl | Gewichtsteile | je Gramm | - je Gramm | °/c neutrales öl | je Gramm |
194 | 206 | zugeführt | 0,1 | ||
5 | 2,8 | 195 | 203 | 0,085 | 0,1 |
7 | 2,5 | 197 | 206 | 0,05 | 0,05 |
10 | 2,75 | 135 | 212 | 0,06 | 0,25 |
0 | 2,77 | 0,54 |
Eine ähnliche Trennung, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird unter Verwendung von 200 Teilen Talgöl
mittlerer Farbe ausgeführt. Die Ergebnisse zeigt Tabelle II.
Talg mittlerer Farbe.
Säurewert 26,7 mg KOH je Gramm
Verseifungswert ... 197,5 mg KOH je Gramm
VoNaXS,
berechnet auf öl
Säurewert
je Gramm
je Gramm
·/» neutrales öl
zugeführt
Säurewert
je Gramm
28
0
26,9
181
206
nicht raffinierbar
nicht raffinierbar
1,7
0,15
Ein Teil der wäßrigen Schicht, die l,7«/oGlyzeridöl
enthält, wird zum Sieden 1 Stunde mit 10% überschüssigem Alkali, berechnet auf das Glyzeridöl, erhitzt.
Beim Ansäuern mit Schwefelsäure trennt sich die Lösung in zwei Schichten, die untere wäßrige
Schicht wird entfernt und hinterläßt eine Fettsäureschicht mit folgenden Analysendaten:
Säurewert 207 mg KOH je Gramm
Verseifungswert 207 mg KOH je Gramm
Eine ähnliche Trennung, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird unter Verwendung von 200 Teilen Sojabohnenöl
ausgeführt. Die Ergebnisse zeigt Tabelle III.
Tabelle III Sojabohnenöl.
Säurewert 2,9 mg KOH je Gramm
Verseifungswert 194,0 mg KOH je Gramm
«/o NaXS,
berechnet auf öl
Säurewert
je Gramm
je Gramm
"It neutrales öl
zugeführt
Säurewert
je Gramm
6
0
0
1,69
3,51
3,51
175 104
206
106,8
106,8
0,13
0,45
0,45
0,05
0,38
0,38
Ein Teil der wäßrigen Schicht, die 0,13 % GIy- entfernt und hinterläßt eine Fettsäureschicht mit den
zeridöl enthält, wird ohne weitere Zugabe von as folgenden Analysedaten:
Alkali 1 Stunde zum Kochen erhitzt. Beim An- „.. .,,, Τ,ΛΤΙ. ^,
Saurewert 206 mg KOH je Gramm
säuern mit Schwefelsäure trennt sich die Lösung in zwei Schichten, und die untere wäßrige Schicht wird
Verseifungswert 106 mg KOH je Gramm
Eine ähnliche Trennung, wie im Beispiel 1 beschrieben, wird unter Verwendung von 20 Teilen Maisöl
ausgeführt. Die Ergebnisse zeigt Tabelle IV.
Maisöl.
Säurewert 6,4 mg KOH je Gramm
Verseifungswert 193,4 mg KOH je Gramm
Vo NaXS,
berechnet auf öl
Säurewert
je Gramm
je Gramm
"It neutrales öl
zugeführt
Säurewert
je Gramm
10
0
0
5,62
7,94
7,94
181,2 111,6
208
206,5
206,5
0,39
1,87
1,87
0,15
0,34
0,34
Eine Trennung wird, wie im Beispiel 1 beschrieben, unter Verwendung von Sojabohnenöl mit einem
Saurewert von 1,12 mg KOH je Gramm und einem Verseifungswert von 191 mg KOH je Gramm in
Hexan wie folgt ausgeführt:
a) Lösung von 91,4 g öl in 300 ml Hexan;
b) Lösung von 217 g öl in 250 ml Hexan.
Nach dem Rühren der Mischung von öl, Lösungsmittel, Hydrotropen, Alkali und Wasser erfolgte die
Trennung in zwei Schichten in ungefähr 2 Minuten. Die Ergebnisse zeigt Tabelle V.
«/0 NaXS,
berechnet auf öl
Gewicht
Saurewert
je Gramm
je Gramm
»/0 neutrales öl
zugeführt
Saurewert
je Gramm
a) 6,5
b) 50
0,52
1,63
1,63
Claims (4)
1. Verfahren zum Raffinieren von pflanzlichen und tierischen ölen, bei dem das öl bei erhöhter
Temperatur mit einer verdünnten wäßrigen Lösung von Alkali und einem Hydrotropen vermischt
wird, die Mischung in eine wäßrige Seifenschicht und eine ölige Schicht aufgetrennt
wird, die wäßrige Seifenschicht mit einer Mineralsäure, vorzugsweise Schwefelsäure, behandelt
wird und die angesäuerte wäßrige Seifenschicht in eine Fettsäureschicht und eine wäßrige hydrotrope
Schicht aufgetrennt wird, dadurch gekennzeichnet, daß als Hydrotrop ein Alkalioder
Erdalkalisalz einer Alkylarylsulfonsäure verwendet wird, in der die Alkylgruppe höchstens
6 Kohlenstoffatome enthält, welches die Oberflächenspannung des Wassers nicht wesentlich
herabsetzt, vorzugsweise das Natrium- oder Kaliumsalz einer Xylol- oder ^lolüolsülfonsaure.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Alkali- oder
Erdalkalisalzes der Alkylarylsulfonsäure 1 bis 3 Gewichtsprozent des Öls für jede Einheit des
Säurewertes des Rohöls beträgt.
to
10
3. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis von
Alkali- oder Erdalkalisalz einer Alkylarylsulfonsäure zu Wasser 40 bis 60 Gewichtsprozent beträgt.
4. Verfahren gemäß den Ansprüchen 1,2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß die wäßrige
Seifenschicht vor der Ansäuerung mit wenigstens so viel Alkalien gekocht wird, daß das Glyzeridöl
hydrolysiert wird und dadurch eine weitere Menge von Fettsäureseifen und Glyzerin entsteht.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 528 754;
USA.-Patentschriften Nr. 2551496, 2525 702,
2437075,2 225 575.
Deutsche Patentschrift Nr. 528 754;
USA.-Patentschriften Nr. 2551496, 2525 702,
2437075,2 225 575.
709 517/480 2.67 © Bundesdruckerei Berlin
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US2225575A (en) * | 1938-06-04 | 1940-12-17 | Refining Inc | Process of refining glyceride oils |
US2437075A (en) * | 1945-01-05 | 1948-03-02 | Clayton Benjamin | Glyceride oil refining with foots softening agent |
US2525702A (en) * | 1948-10-22 | 1950-10-10 | Benjamin Clayton | Purification of oil |
US2551496A (en) * | 1949-09-19 | 1951-05-01 | Procter & Gamble | Process for refining cottonseed oil |
Also Published As
Publication number | Publication date |
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MY6600130A (en) | 1966-12-31 |
FR1454709A (fr) | 1966-02-11 |
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