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Doppelt verglaster Fensterrahmen aus Metallprofilleisten Der Erfindung
liegt die Aufgabe zugrunde, einen doppelt verglasten Fensterrahmen aus Metallprofilleisten
zu schaffen, der sehr leicht zusammengebaut werden kann und der eine einwandfreie
Abdichtung des Raumes zwischen den Scheiben über einen möglichst langen Zeitraum
gewährleistet.
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Diese Aufgabe ist gemäß der Erfindung durch die Kombination folgender
Merkmale gelöst: a) Zwei miteinander verbindbare Teilrahmen umfassen die Ränder
der durch Profilleisten im Abstand voneinander gehaltenen Scheiben von außen;
b) die abstandhaltenden Profilleisten sind zu einem luftdichten geschlossenen
Abstandhalterrahmen verbunden, dessen äußere Abmessungen kleiner als die Außenmaße
der Scheiben sind; c) der Abstandhalterrahmen weist für Dichtungen in seinen den
Scheiben zugekehrten beiden Seitenflächen je eine zylindrische Nut auf, deren
Tiefe größer ist als der Zylinderradius; d) als Dichtungen sind rahmenförmig
geschlossene Dichtungsschnüre vorgesehen, deren Radius dem Radius des Nutquerschnittes
entspricht, so daß die Dichtungssehnüre durch die Verbindung der Teilrahmen bis
auf einen gegenüber dem aus der Nut vorstehenden Schnurteil kleinen Spalt zusammengedrückt
sind.
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Dadurch, daß gemäß dem Merkmal a) zwei miteinander verbindbare Teilrahmen
die Ränder der durch Profilleisten im Abstand voneinander gehaltenen Scheiben von
außen umfassen, wird ein sehr einfacher Zusammenbau des Scheibenhalterrahmens gewährleistet,
da die Abstandleisten und Scheiben nur nacheinander und aufeinandergesetzt werden
müssen. Dadurch, daß gemäß dem Merkmal b) die abstandhaltenden Profilleisten
zu einem luftdichten geschlossenen Abstandhalterrahmen verbunden sind, wird die
Möglichkeit geschaffen, mit einem Mindestaufwand an Dichtungsmaterial den vom Abstandhalterrahmen
und den Scheiben umschlossenen Raum luftdicht abzudichten. Dadurch, daß gemäß dem
Merkmal b)
weiterhin die äußeren Abmessungen des Abstandhalterrahmens kleiner
sind als die Außenmaße der Scheiben, wird erreicht, daß der Abstandhalterrahmen
bis auf eine Verbindung mit den Scheiben allseitig von Luft umgeben ist, so daß
keine Kältebrücke von dem Teilrahmen auf den Abstandhalterrahmen entstehen kann,
der dadurch nicht zur Abkühlung des Zwischenraums zwischen den Scheiben beiträgt,
die verhindert werden muß, um auch bei einem geringen Feuchtigkeitsgehalt in diesem
Raum bei extremen Ab-
kühlungen eine Kondensatbildung zu vermeiden. Dadurch,
daß der Abstandhalterrahmen gemäß dem Merkmal c) in seinen den Scheiben zugekehrten
beiden Seitenflächen für Dichtungen je eine zylindrische Nut aufweist
' deren Tiefe größer ist als der Zylinderradius, wird neben einer Wärmeisolierung
des Abstandhalterrahmens gegenüber den Scheiben auch noch erreicht, daß die Scheiben
sich bei Temperaturänderungen frei ausdehnen können, ohne durch den Abstandhalterrahmen
behindert zu sein, da zwischen dem Abstandhalterrahmen und den Scheiben die nachgiebige
Lagerung auf den Dichtungsschnüren vorhanden ist. Dadurch, daß gemäß dem Merkmal
d)
als Dichtungen rahmenförinig geschlossene Dichtungsschnüre vorgesehen sind,
deren Radius dem Radius des Nutquerschnittes entspricht, wird erreicht, daß die
Dichtungsschnüre durch die Verbindung der Teilrahmen bis auf einen gegenüber dem
aus der Nut vorstehenden Schnurteil kleinen Spalt zusammengedrückt sind. Dadurch,
daß hierbei gemäß dem Merkmal c) die Tiefe der Nut größer ist als der Zy# linderradius,
wird erreicht, daß die mittlere Achse der Schnur vollständig innerhalb der Nut liegt
und die elastischen Kräfte der Schnur dadurch wesentlich größer sind, so daß eine
sehr dichte und dauernde Abdichtung zwischen Scheibe und Abstandhalterrahmen entsteht.
Auch wird durch diese zuletzt genannten Merkmale erreicht, daß die Dichtungssehnur
sich in zusammengebautem Zustand in ihren wesentlichen Teilen in zusammengedrücktem
Zustand befindet, so daß gegebenenfalls durch Altem auftretende Rißbildungen nicht
dazu führen können, daß die Dichtungen undicht werden.
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Alle Merkmale der Erfindung zusammen ergeben eine außerordentlich
stabile Gesamtkonstruktion, wobei der zwischen den Scheiben liegende Raum in einer
äußerst einfachen und sicher zu erreichenden Weise abgedichtet ist. Auch ergibt
sich aus der obigen Darlegung,
daß die Einzelmerkmale der Erfindung
funktionell zusammenwirken und in ihrer Gesamtkombination die Lösung der der Erfindung
zugrunde liegenden Aufgabe in überraschend vorteilhafter Weise ermöglichen.
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Durch die USA.-Patentschrift 2 724 873 ist zwar ein doppelt
verglaster Fensterrahmen aus MetallprofilIeisten bekannt, bei dem zwei miteinander
verbindbare Teilrahmen die Ränder der durch Profilleisten im Abstand voneinander
gehaltenen Scheiben von außen umfassen. Die Verwendung von Abstandleisten an Stelle
eines geschlossenen Abstandhalterrahmens macht es jedoch notwendig, daß dort Dichtungsbänder
erforderlich sind, die die an den beiden Scheiben anliegenden Dichtungswulste luftdicht
miteinander verbinden. Diese Dichtungsbänder sind mit einer großen Außenfläche den
korrodierenden Einflüssen der Luft ausgesetzt. Dadurch wird die Lebensdauer dieser
Abdichtung beeinträchtigt.
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Durch das deutsche Gebrauchsmuster 1779 558 ist zwar ein luftdicht
geschlossener Abstandhalterrahmen mit Nuten für Dichtungsschnüre bekannt. Dort werden
aber die Scheiben nicht durch zwei Teilrahmen zusammengehalten, sondern als Scheibeneinheit
in einen Rahmen eingekittet, so daß es nicht möglich ist, die Scheiben mit einem
beliebigen und ständigen Druck an die Dichtungen und den Abstandhalterrahmen zu
drücken.
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Die deutsche Auslegeschrift 1028 319 betrifft einen Fensterrahmen
aus Holzprofilleisten, durch den es lediglich bekannt ist, daß zwei miteinander
verbindbare Tellrahmen die Ränder der durch einen Abstandhalterrahmen im Abstand
voneinander gehaltenen Scheiben von außen umfassen. Bei einer Ausführung dieses
bekannten Fensterrahmens aus Metallprofilen wäre eine Kältebrücke nicht zu vermeiden.
Auch sind die Dichtungen dieses bekannten Fensterrahmens mit großen Flächen der
Außenluft ausgesetzt, so daß die Gefahr besteht, daß die Dichtungen mit der Zeit
spröde werden.
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Schließlich sind die vorgenannten Dichtungen so ausgebildet, daß eine
Bewegungsmöglichkeit der Scheibenränder infolge der Wärmeausdehnung kaum gegeben
ist, da sich die Scheibenkanten in die Dichtungen eindrücken.
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Bei dem doppelt verglasten Fensterrahmen aus Metallprofilleisten gemäß
der Erfindung kann in einfacher Weise die Bildung einer Kältebrücke bei einer vorteilhaften
Ausführungsform dadurch vermieden werden, daß zwischen den Teilrahmen eine in Nuten
der Teilrahmen eingreifende Zwischenlage aus einem wärmedämmenden Werkstoff vorgesehen
ist.
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Die Erfindung ist in der folgenden Beschreibung an Hand eines in der
Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels im einzelnen erläutert. Es zeigt F
i g. 1 eine Vorderansicht eines doppelt verglasten Rahmens, F i
g. 2 einen Schnitt nach der Linie II-II der F i g. 1
mit lose zusammengesetzten
Teilrahmen, F i g. 3 einen Schnitt nach der Linie II-II der F i
g. 1
mit aneinandergezogenen Teilrahmen und F i g. 4 einen der F i
g. 3 entsprechenden Schnitt bei einer anderen Ausbildung der Rahmenverbindung
und einem Anschlagsteg eines Teilrahmens.
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Der in den F i g. 1 bis 4 dargestellte doppelt verglaste Rahmen
1 besteht aus zwei Teilrahmen 2 und 3,
denen je eine Scheibe
4 und 5 zugeordnet ist. Jeder der beiden Teilrahmen 2 und 3 weist
eine den Rand seiner Scheibe 4 bzw. 5 von außen umfassende Stützfläche
6 bzw. 7 auf, deren der Scheibe 4 bzw. 5 zugekehrte Seite einen
rahmenförmig geschlossenen elastischen Abdichtungsstreifen 8 bzw.
9 aufweist.
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Zwischen den beiden Scheiben 4 und 5 ist ein vollständig geschlossener
Abstandhalterrahmen 10 angeordnet, der auf seinen beiden den Scheiben 4 und
5
zugekehrten Seitenflächen je eine zylindrische Nut 10'
für
ebenfalls rahmenförmig geschlossene Dichtungsschnüre 11 aufweist. Der Quevschnitt
der Dichtungsschnüre 11 ist hierbei dem Querschnitt der sie aufnehmenden
Nut 10' so angepaßt, daß die Dichtungsschnüre an den Wandungen der Nut
10' gleichmäßig anliegen.
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Das Zusammensetzen des doppelt verglasten Rahmens erfolgt dadurch,
daß in den Teilrahmen 2 zunächst auf den Abdichtungsstreifen 8 die Scheibe
4 aufgelegt wird. Auf die Scheibe 4 wird dann unter, Zwischenschaltung der Dichtungsschnur
11 der einen geschlossenen Rahmen bildende Abstandhalter 10
aufgesetzt.
Auf diesen wird dann wiederum unter Zwischenschaltung der Dichtungsschnur
11 die Scheibe 5 aufgelegt, auf die dann der Teilrahmen
3 so aufgesetzt wird, daß der Dichtungsstreifen 9 auf dem Scheibenrand
aufliegt. Dieser Zustand ist in F i g. 2 dargestellt. Werden nun die beiden
Teilrahmen 2 und 3 z. B. mittels Schrauben 14 aneinandergezogen, dann drücken
sie über die Dichtungen 8, 9 auf die Ränder der Scheiben 4 und
5. Durch das Zusammen-
drücken der Dichtungsschnüre 11 wird
der Abstand der Scheiben 4 und 5 voneinander verringert. Dieses Zusammendrücken
der Dichtungsschnüre 11 hat gleichzeitig zur Folge, daß die Dichtungsschnure
fast allseitig von den Wänden der Nuten 10' und den anliegenden Flächen der
Scheiben umschlossen sind. Gleichzeitig wird durch den dauernd in den Dichtungsschnüren
herrschenden Druck die luftdichte Ab-
dichtung des zwischen den Scheiben liegenden
Raumes von dem Außenraum gesichert.
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Damit die Teilrahmen 2, 3 keine Kältebrücke bilden, ist zwischen
den einander zugekehrten Stimflächen der Teilrahmen 2 und 3 ein in Nuten
13 eingreifender Dichtungsrahmen 15 vorgesehen. Hierbei sind der Abstandhalterrahmen
10 und die Teilrahmen 2 -und 3 so dimensioniert, daß in zusammengesetztem
Zustand sich die Teilrahmen 2 und 3 nicht berühren. Zur Verbindung der beiden
Teilrahmen 2 und 3 genügen nur wenige Schrauben 14, so daß diese keine beachtliche
Kältebrücke bilden. Die Schrauben 14 können jedoch auch gegenüber den Teilrahmen
2 oder 3 gegen eine Wärmeübertragung isoliert sein. Dies kann beispielsweise
dadurch erreicht werden, daß eine Gewindebuchse unter Zwischenschaltung einer Gummi-
oder Kunststoffschicht in dien Teilrahmen 3 einvulkanisiert oder eingeklebt
ist.
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Der doppelt verglaste Rahmen aus Metallprofilen gemäß der Erfindung
kann unmittelbar als feststehender Fensterrahmen in eine Wandöffnung eingebaut werden.
Er kann aber auch als Fensterflügelrahmen entweder allein oder innerhalb eines anderen,
z. B. aus Holz bestehenden Rahmens verwendet werden. Auch im Fahrzeugbau, Schiffsbau
od. dgl. ist seine Anwendung vorteilhaft.