DE1225922B

DE1225922B - Hydraulisch betaetigte Teilbelagscheibenbremse

Info

Publication number: DE1225922B
Application number: DET22199A
Authority: DE
Inventors: Heinz Guenther Hahm; Dipl-Phys Fritz Ostwald
Original assignee: Alfred Teves GmbH
Current assignee: Continental Teves AG and Co oHG
Priority date: 1962-05-25
Filing date: 1962-05-25
Publication date: 1966-09-29
Also published as: GB962391A; US3182754A

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. α.:

F16d

Deutsche KL: 47 c-17/03

Nummer: 1225 922

Aktenzeichen: T 22199 XU/47 c

Anmeldetag: 25. Mai 1962

Auslegetag: 29. September 1966

Die Erfindung bezieht sich auf eine hydraulisch betätigte Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-fÖrmigen Bremsträger, der in seinem in Umlaufrichtung gesehen mittleren Bereich eine sich um die Bremsscheibe erstreckende Ausnehmung aufweist, in der die Bremsbacken verschiebbar geführt und von einem die Bremsscheibe ebenfalls von außen umgreifenden U-förmigen Bügel derart beaufschlagt sind, daß nach dem Anlegen der einen Bremsbacke an die Bremsscheibe durch den Betätigungskolben der in dem einen Bügelschenkel angeordneten Betätigungsvorrichtung sich der Bügel axial verschiebt und dadurch auch die von dem anderen Bügelschenkel beaufschlagte Bremsbacke in Reibungsschluß mit der Bremsbacke gelangt.

Es sind bereits Teilbelagscheibenbremsen dieser Art vorgeschlagen worden, bei denen der die Bremsscheibe umfassende U-förmige Bügel auf einem oder mehreren am Bremsträger befestigten Führungsbolzen axial gleitend bewegt wird, wobei gleichzeitig neben dem U-förmigen Bügel auch der oder die Betätigungskolben der Betätigungsvorrichtung auf dem Führungsbolzen geführt sind. Derartige Teilbelagscheibenbremsen weisen eine erhebliche Baulänge auf, da der Abstand zwischen dem Bremsträger und den Bremsbacken verhältnismäßig groß ist. Die beim Bremsvorgang auftretenden Kräfte können daher nur unter ungünstigen Bedingungen abgefangen werden. Die ungeschützt liegenden Sicherungs- bzw. Führungsbolzen sind außerdem empfindlich gegen Schmutz und Korrosion.

Es sind auch schon Teilbelagscheibenbremsen mit schwimmend angeordnetem Bügel bekannt, die einen die Bremsscheibe umfassenden U-förmigen Bremsträger aufweisen, der mit rechteckigen Ausnehmungen versehen ist, in denen die Bremsbacken in axialer Richtung geführt sind, wobei der U-förmige Bügel mit dem Betätigungszylinder mit den Bremsbacken verbunden ist. Um das Herausgleiten der Bremsbacken in radialer Richtung bzw. des U-förmigen Bügels aus den rechteckigen Ausnehmungen des Bremsträgers zu verhindern, drücken mit dem Bremsträger lösbar verbundene Niederhaltebleche beiderseits des U-förmigen Bügels von oben her auf die Bremsbacken. Diese bekannten Teilbelagscheibenbremsen haben jedoch den Nachteil, daß die Führung des Bügels bzw. der Bremsbacken gegen Verkanten außerordentlich empfindlich ist. Außerdem verhindert der sich zwischen die Bremsbacken und den Niederhalteblechen sammelnde 'Schmutz ein einwandfreies Arbeiten der Bremse.

Hydraulisch betätigte Teilbelagscheibenbremse

Anmelder:

Alfred Teves Maschinen- und Armaturenfabrik

Kommandit-Gesellschaft,

Frankfurt/M., Rebstöcker Str. 41-53

Als Erfinder benannt:
Heinz Günther Hahm, Frankfurt/M.;
Dipl.-Phys. Fritz Ostwald,
Frankfurt/M.-Buchschlag

Es ist auch bekannt, bei Teilbelagscheibenbremsen mit axial unverschieblich angeordnetem Bügel eine Öffnung im Rücken des Bügels vorzusehen, aus der die Bremsbacken in radialer Richtung entfernt werden können, nachdem die mit dem Bügel verschraubten Niederhaltefedern entfernt worden sind.

Der Erfinder hat sich daher die Aufgabe gestellt, eine Schwimmsattelbremse mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Bügel und in radialer Richtung entnehmbaren Bremsbacken zu schaffen, bei der der Betätigungszylinder am Bremsträger in einer gegen Schmutz und öl unempfindlichen Führung axial derart geführt ist, daß der Betätigungszylinder zusammen mit dem U-förmigen Bügel nach jeder Bremsbetätigung automatisch rückgestellt wird.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß der Betätigungszylinder in einer Buchse eines am Bremsträger befestigten Halters gleitend geführt und gegen Verdrehen gesichert ist. Mit Vorteil greift der Betätigungszylinder mittels diametral gegenüberliegender Zapfen in Führungsschlitze des Halters ein. Zwischen dem Betätigungszylinder und der Buchse ist außerdem ein an sich bekannter in einer Ringnut angeordneter und als Rückstellvorrichtung wirkender Dichtungsring angeordnet. Vorzugsweise ist zum Einsetzen und Herausnehmen der Bremsbacken eine an sich bekannte Rückenöffnung im Bügel vorgesehen.

Die Erfindung ist an Hand eines in den Abbildungen dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert. Es zeigt

609 668/208

A b b. 1 eine Seitenansicht eines Ausführungsbeispiels,

A b b. 2 eine Seitenansicht der Scheibenbremse gemäß Abb. 1, teilweise im Schnitt,

A b b. 3 eine perspektivische Darstellung der wichtigsten Einzelteile der Bremse gemäß den A b b. 1 und 2.

In den Abbildungen ist der Bremsträger mit 1, die Rückenöffnung mit 2, die Führung und Abstützung für die Bremsbacken 3 mit 4, der aus dem Betätigungszylinder 5 und dem Teil 6 bestehende Bügel mit 7, der Betätigungskolben mit 8 und der Halter mit 9 bezeichnet.

Der Halter 9 ist mittels der Bohrungen 10 und 11 und mittels nicht dargestellter Schrauben an dem Bremsträger 1 befestigt. In der Buchse 12 ist der Betätigungszylinder 5 des Bügels 7 geführt. Zapfen 13 und 14, die zugleich als Druckmittelanschlüsse dienen, sind in Führungsschlitzen 15 des Halters 9 geaalten. Eine Ringnut 17 in der Buchse 12 enthält 3inen Dichtungsring 16, der zum Abdichten gegen Staub und zum Rückstellen des Betätigungszylinders 5 beim Lösen der Bremse dient.

Das Teil 6 übergreift mit seiner Rückenöffnung 18 die beiden Bremsbacken 3 und die Bremsscheibe 19. Die Bohrungen 20 sind zum Befestigen von nicht dargestellten Niederhaltefedern vorgesehen, die die 3remsbacken3 gegen Radialbewegungen sichern. Drei Staubbälge sind mit 22 bezeichnet. Der Mantel des Betätigungszylinders 5 weist eine Schulter 23 als Anschlag für dessen Bewegung im Halter 9 auf.

Zum Betätigen der Bremse wird durch einen der Zapfen 13 oder 14 Druckmittel in den Betätigungszylinder 5 geleitet. Da der andere Führungszapfen verschlossen ist, wird der Betätigungskolben 8 beaufichlagt und drückt die eine Bremsbacke 3 gegen die Scheibe. Der Bügel 7 macht eine Reaktionsbewegung,

20 daß die andere Bremsbacke 3 von dem Schenkel

21 des Teils 6 an die Bremsscheibe herangezogen vvird. Hierbei machen die Zapfen 13 und 14 in ihren Führungsschlitzen 15 eine Längsbewegung und sichern den Betätigungszylinder 5 gegen Verdrehen.

Mit der Bewegung des Betätigungszylinders 5 wälzt sich der Dichtungsring 16 in seiner Ringnut 17 ab, bis er elastisch verformt zur Anlage an einer Nutenwand kommt. Wird der Bremsdruck gelöst, dann setzt sich der Bügel 7 auf Grund der dem Dichtungs-•ing innewohnenden elastischen Kraft um den Betrag des Bremslüftspiels von der Bremsscheibe ab.

Zum Auswechseln der Bremsbacken werden die •licht dargestellten Haltestifte aus den Löchern 20 herausgezogen. Dann liegen die Bremsbacken 3 frei zur Entnahme aus der Rüekenöffnung 2 des Bremsträgers 1 und aus der Rückenöffnung 18 des Bügels 7.

Claims

Patentansprüche:

1. Hydraulisch betätigte Teilbelagscheibenbremse mit einem die Bremsscheibe von außen umgreifenden U-förmigen Bremsträger, der in seinem in Umfangsrichtung gesehen mittleren Bereich eine sich um die Bremsscheibe herum erstreckende Ausnehmung aufweist, in der die Bremsbacken verschiebbar geführt und von einem die Bremsscheibe ebenfalls von außen umgreifenden U-förmigen Bügel derart beaufschlagt sind, daß nach dem Anlegen der einen Bremsbacke an die Bremsscheibe durch den Betätigungskolben der in dem einen Bügelschenkel angeordneten Betätigungsvorrichtung sich der Bügel axial verschiebt und dadurch auch die von dem anderen Bügelschenkel beaufschlagte Bremsbacke in Reibungsschluß mit der Bremsscheibe gelangt, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungszylinder (5) in einer Buchse (12) eines am Bremsträger (1) befestigten Halters (9) gleitend geführt und gegen Verdrehen gesichert ist.

2. Teilbelagscheibenbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Betätigungszylinder (5) mittels diametral gegenüberliegender Zapfen (13, 14) in Führungsschlitze (15) des Halters (9) greift.

3. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Betätigungszylinder (5) und der Buchse (12) ein an sich bekannter, in einer Ringnut (17) angeordneter und als Rückstellvorrichtung wirkender Dichtungsring (16) angeordnet ist.

4. Teilbelagscheibenbremse nach den Ansprüchen 1 bis 3, gekennzeichnet durch eine an sich bekannte Rückenöffnung (18) im Bügel (7) zum Einsetzen und Herausnehmen der Bremsbacken (3).

In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschrift Nr. 1043 106;
deutsches Gebrauchsmuster Nr. 1 831 829;
französische Patentschrift 1227 387;
französische Zusatzpatentschrift 77 016 zu
Patent 1227387.

In Betracht gezogene ältere Patente:
Deutsches Patent Nr. 1154 313.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen