DE1216602B - Maehdrescher - Google Patents

Description

BUNDESREPUBLIK DEUTSCHLAND

DEUTSCHES

PATENTAMT

AUSLEGESCHRIFT

Int. Cl.:

AOId

Deutsche Kl.: 45 c-41/12

Nummer: 1216 602

Aktenzeichen: G 33594 m/45 c

Anmeldetag: 15. November 1961

Auslegetag: 12. Mai 1966

Die Erfindung bezieht sich auf einen Mähdrescher, insbesondere auf die zwischen den im unteren Bereich liegenden Sieb- und obenliegenden Sortier-, Sammel- oder Abzugsvorrichtungen angeordneten Fördereinrichtungen für das Getreide.

Es ist bereits bekannt, zum Transport der Getreidekörner einen endlosen Plattenelevator zu verwenden, der seitlich am Mähdrescher angeordnet und für den Höhentransport der Körner bestimmt ist, während die Horizontalförderung in ebenfalls be- ίο kannter Weise durch Schneckenförderer bewirkt wird.

Zur Vereinfachung des damit verbundenen baulichen Aufwandes ist daher erfindungsgemäß vorgesehen, für den Transport der Getreidekörner von der Sieb- zur Sortier- und/oder Sammelvorrichtung einen endlosen, in einer senkrecht zur Längsrichtung der Schüttler liegenden Vertikalebene umlaufenden Platten- oder Becherelevator vorzusehen, der sowohl zum Höhentransport als auch mit etwa waagerecht laufenden Trumen zum Quertransport dient. Dieser EIevator wird in einem geschlossenen, vorzugsweise rechteckigen und rahmenförmig den Außenmantel des Mähdreschers umgebenden Gehäuse unterge- · bracht, das an seiner unteren Schmalseite im Bereich der Siebeinrichtungen ausgespart ist, um das Zurließen der Getreidekörner zu ermöglichen. Zur Austragung der Getreidekörner soll das rahmenförmige Elevatorgehäuse vorzugsweise an seiner oberen Schmalseite eine Öffnung besitzen, an die sich ein Entleerungsschacht anschließt, von dem aus die Getreidekömer in eine Sortier-, Sammel- oder Absackvorrichtung gelangen können.

Weiterhin ist vorgesehen, in den Eckpunkten des rechteckigen Rahmens Umlenkrollen oder Kettenräder drehbar zu lagern und über diese die die EIevatorplatten tragende Transportkette zu führen. An einem der in den Ecken des rechteckigen Rahmens liegenden Räder erfolgt der Antrieb der Kette, während vorzugsweise das dem Antriebskettenrad gegenüberliegende Rad nachstellbar gelagert ist, um Längenveränderungen der Kette ausgleichen zu können.

Ein wesentlicher Vorteil der vorgeschlagenen Erfindung ist gegenüber den bekannten Ausführungsformen darin zu sehen, daß das den Mähdrescher rahmenförmig umgebende Elevatorgehäuse zur Versteifung des gesamten Mähdreschergehäuses herangezogen werden kann. Diese Versteifung kann auch dadurch verbessert werden, daß ein weiterer umlaufender Plattenelevator mit Abstand zu dem ersten derart angeordnet wird, daß er das unausgedroschene, von den Sieben abgeführte Ährengut zur Dreschtrommel zurückbefördert. Das gesamte Mähdrescher-Mähdrescher

Anmelder:

Franz Goldstein,

Saulgau (Württ.), Buchauer Str. 33

Als Erfinder benannt:

Franz Goldstein, Saulgau · (Württ.)

gehäuse bildet durch diese beiden Verstärkungen ein statisch geschlossenes System.

In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung dargestellt. Es zeigt

Fig. 1 die Seitenansicht eines Mähdreschers und

F i g. 2 einen Schnitt durch einen Mähdrescher in Höhe des Getreideelevators.

Der dargestellte Mähdrescher besteht aus dem Gehäuse 1, den vorderen und hinteren Laufrädern 2 und 3 sowie dem Antriebsmotor 4. Im Gehäuse des Mähdreschers sind in bekannter Weise Schüttler 5, 5' und 5" angeordnet. Nicht dargestellt sind die übrigen Dreschorgane, wie zum Beispiel Trommel, Dreschkorb usw. Das vom Dreschkorb und den Schüttlern abgeführte Getreidekurzstrohgemisch wird einer aus einem Obersieb 6 und einem Untersieb 7 bestehenden Siebvorrichtung zugeführt. Die gesiebten Getreidekörner laufen über einen geneigten Boden 8 nach unten. Im Gehäuse des Mähdreschers befindet sich unterhalb der Siebvorrichtung ein quer zur Fahrtrichtung gelegener, rechteckiger Kanal 9, der nach oben offen ist. Dieser Kanal 9 bildet einen Teil eines rechteckigen, rahmenförmigen Elevatorgehäuses mit den Langseiten 10 und 11 und einer oberen Schmalseite 12. An den vier Ecken des Elevatorgehäuses sind Kettenräder 13, 13', 13", 13'" um horizontale, in Fahrtrichtung gelegene Achsen drehbar gelagert. Über diese Kettenräder ist eine endlose Förderkette 14 geführt, die Förderplatten 15 trägt. Über das Kettenrad 13" erfolgt von der Keilriemenscheibe 16 aus der Antrieb der Elevatorkette. Der Antrieb geht in Richtung des Pfeiles A. An einer Stelle 17 der oberen Schmalseite ist das Elevatorgehäuse geöffnet, um den Körnern einen Austritt aus dem Elevator zu ermöglichen. Der untere Boden des Elevatorgehäuses geht an dieser Stelle in einen Schacht 18 über, der beispielsweise eine Verbindung mit einer Sortiereinrichtung 19 herstellt.

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Die Getreidekörner, die über den Boden 8 in den Kanal 9 gefallen sind, werden von den sich im Kanal bewegenden Förderplatten 15 erfaßt und zur Seite transportiert. An der Umlenkstelle 13' erfolgt eine Bewegungsumkehr nach oben, die Getreidekörner liegen dann auf den Platten 15 und werden bis zur Umlenkstelle 13" nach oben transportiert. Von hier aus werden die Körner dann wieder in horizontaler Richtung weiterbefördert. Der Plattenelevator verliert an der Stelle 17 die mitgeführten Getreidekörner, und die betrachteten Förderplatten laufen leer über die Umlenkstelle 13"' und die untere Umlenkstelle 13 weiter und gelangen von der Umlenkstelle 13 aus wieder in den Kanal 9. Da die Elevatorkette mit einer Vielzahl von Förderplatten ausgestattet ist, findet eine kontinuierliche Förderung der Getreidekömer aus dem Kanal 9 in den Auslaufsdhacht 18 statt.

Um auftretende Kettenlängungen ausgleichen zu können, sind eines oder mehrere der in den Umlenkstellen befindlichen Kettenräder verschiebbar angeordnet. Vorzugsweise wird das Kettenrad 13'" verschiebbar gemacht, weil in seinem Bereich keine Förderung von Geteidekörnern mehr stattfindet. ■

Claims (8)

Patentansprüche:

1. Mähdrescher mit einer untenliegenden Siebeinrichtung und einer obenliegenden Sortieroder Absaugvorrichtung, dadurch gekennzeichnet, daß für den Transport der Getreidekörner von der Sieb- zur Sortiervorrichtung ein endloser, in einer senkrecht zur Längsrichtung der Schüttler liegenden Vertikalebene umlaufender Platten- oder Becherelevator vorgesehen ist, der sowohl zum Höhentransport als auch mit etwa waagerecht laufenden Trumen, zum Quertransport dient.

2. Mähdrescher nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Elevator in einem geschlossenen, rechteckigen und rahmenförmigen Elevatorgehäuse untergebracht ist.

3. Mähdrescher nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß das rahmenförmige Elevatorgehäuse an seiner unteren Schmalseite im Bereich der Siebeinrichtung einen nach oben offenen Kanal (9) bildet.

4. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das rahmenförmige Elevatorgehäuse vorzugsweise an seiner oberen Schmalseite eine Öffnung besitzt, an die sich ein Auslaufschacht (18) anschließt.

5. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß an den vier Ecken des Elevatorgehäuses Umlenkrollen oder Kettenräder drehbar angeordnet sind, über die eine endlose Elevatorkette geführt ist, die mehrere Förderplatten trägt.

6. Mähdrescher nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Elevatorkette über eine der Umlenkrollerj! (13") angetrieben wird.

7. Mähdrescher nach Anspruch 5 oder 6, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine der Umlenkrollen (13'") nachstellbar gelagert ist.

8. Mähdrescher nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens eine Langseite des rahmenförmigen Elevatorgehäuses fest mit einer Seitenwand des Mähdreschergehäuses verbunden ist.

In Betracht gezogene Druckschriften:

Britische Patentschrift Nr..689 699;
Zeitschrift »Engineering«, Bd. 192, Heft 4979,
v. 22. 9. 1961, S. 392, Fig. 6.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

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