DE1209909B - Verfahren zur Herstellung von Scheren aus einstueckig gestanzten Scherenhaelften - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Scheren aus einstueckig gestanzten ScherenhaelftenInfo
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- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B26—HAND CUTTING TOOLS; CUTTING; SEVERING
- B26B—HAND-HELD CUTTING TOOLS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- B26B13/00—Hand shears; Scissors
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Description
DEUTSCHES
PATENTAMT
AUSLEGESCHRIFT
Int. α.:
B 26b
Deutsche Kl.: 69-1
Nummer: 1209 909
Aktenzeichen: H48406Ic/69
Anmeldetag: 2. März 1963
Auslegetag: 27. Januar 1966
Zur Herstellung von Stahlscheren wird nach den herkömmlichen Fertigungsmethoden jeder Scherenschenkel
als Rohling warm ausgeschmiedet, wobei die Scherenhälfte ihre Grundform einschließlich des
Auges erhält. Hierbei müssen außer den Schmiedetoleranzen auch die Nachteile in Kauf genommen
werden, die sich beim späteren Härten der Schere dadurch ergeben, daß sich in dem geschmiedeten
Werkstück eine Materialanhäufung im Rücken des Scherenblattes ergibt. Es ist deshalb praktisch nicht ίο
möglich, durch Schmieden in der laufenden Serie Scherenschenkel zu erzeugen, die alle gleiche Eigenschaften
für die weitere Bearbeitung aufweisen. Vielmehr müssen alle beim Schmieden entstandenen
Toleranzen und Ungenauigkeiten durch zahlreiche Arbeitsgänge beim Schleifen und durch eine fachmännische
Scherenmontage ausgeglichen werden; gleiches gilt für die Formänderungen beim Härten.
Um die Herstellung zu vereinfachen, werden ferner Scheren aus Drahtmaterial in kaltem Zustand geschlagen,
wobei die Herstellungsmethode jedoch nur die Verarbeitung von Werkstoffen mit geringem Kohlenstoffgehalt
zuläßt, so daß als Enderzeugnis keine hochwertigen Scheren erhalten werden können.
Zur Steigerung der Qualität der Scheren ist es ferner bekannt, die Scherenhälften aus Stahlbändern
auszustanzen. Hierbei wird von leicht verformbarem Material ausgegangen und gleich beim Verformen
weitgehend die Scherenendform angestrebt; jedoch ist dann das Endprodukt mit den nach herkömmliehen
Verfahren von Hand hergestellten Scheren qualitativ nicht vergleichbar.
Soweit die Scherenhälften nach weiteren bekannten Verfahren aus härtbaren Stählen ausgestanzt werden,
erfolgt die Fertigung in der Weise, daß die Teile zunächst fertig bearbeitet und dann gehärtet werden.
Hierbei müssen die eingangs geschilderten Nachteile des Verziehens beim Härten und eine entsprechende
Nacharbeit in Kauf genommen werden. Die gleiche Schwierigkeit ergibt sich, wenn aus einem Stahlband
nur Rohlinge der Scherenhälften ausgestanzt werden, die ihre Endform dann durch Schmieden und Nacharbeit
erhalten müssen.
Diese Schwierigkeiten hat man ferner dadurch zu umgehen versucht, daß die Scherenhälften aus menreren
ausgestanzten Stahlteilen hergestellt werden. Hierbei ist jedoch ebenfalls eine zeitraubende, Fachkenntnisse
voraussetzende Nacharbeit deshalb erforderlich, weil sich die Scherenteile beim Zusammensetzen
verziehen. Außerdem tritt der weitere Nachteil auf, daß die verhältnismäßig dünnwandigen Scherenschenkel
sich beim Härten werfen.
Verfahren zur Herstellung von Scheren
aus einstückig gestanzten Scherenhälften
aus einstückig gestanzten Scherenhälften
Anmelder:
J. A. Henckels Zwillingswerk A. G., Solingen
Als Erfinder benannt:
Karl Rothstein, Solingen
Karl Rothstein, Solingen
Demgegenüber geht die Erfindung herstellungstechnisch von der an sich bekannten Herstellungsmethode aus, nach der die Scherenhälften einstückig
durch Ausstanzen aus einem Stahlband hergestellt werden. Die Erfindung besteht darin, daß aus Stahlblechen
mit einem Kohlenstoffgehalt von 0,5 bis 1,2 % und einer Stärke, die der Stärke der fertigen
Scherenschenkel im Gewerbe entspricht, die vollständigen Umrisse der fertigen Scherenhälften ausgestanzt,
diese gehärtet und erst anschließend die Schneidflächen, ausgehend von den Rückenflächen
der Scherenrohlinge, durch Formschleifen einschließlich der Drallbewegung fertig bearbeitet und dann
montiert werden.
Die erforderlichen Bearbeitungsgänge, wie Lochen, Bohren und Gewindeschneiden, werden vor dem
Härten durchgeführt.
Der Scherenschluß in der Ebene der Scherenaugen wird bei einer bevorzugten Ausführungsform in an
sich bekannter Weise durch Verwinden bzw. Kröpfen der Halme hergestellt. Die Kanten der ausgestanzten
Augen werden mittels Senkern bzw. durch Fräsen der Ränder von Langlochaugen in an sich ebenfalls
bekannter Weise gerundet.
Außer den bereits genannten Stählen können bei der Durchführung des erfindungsgemäßen Herstellungsverfahrens,
insbesondere zur Fertigung von auf der Außenseite vernickelten Scheren, auch nichtrostende
Stähle mit der unteren Kohlenstoffgrenze und einem Zuschlag von 14% Chrom verarbeitet
werden. Scheren aus diesen Stählen bedürfen dann nur einer Nacharbeit der Oberflächen durch Grob-
und Feinpließen.
Die Größe der Scheren, die Lage des Gewerbes zwischen längeren Schneiden und kürzeren Halmen,
bzw. umgekehrt, kann beim erfindungsgemäßen Verfahren beliebig in den für Handscheren üblichen
Grenzen gewählt werden. Auch die Anpassung der
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Form an besondere Verwendungszwecke^ ist möglich,
ebenso die Herstellung von Scheren mft" gebogenen Schneiden.
Beim erfmdungsgemäßen Verfahren werden die Nachteile vermieden, die-bei der Herstellung, hochwertiger
Scheren in Kauf genommen werden müssen, bei denen von geschmiedeten Rohlingen ausgegangen
wird. Bei diesem älteren: Herstellungsverfahren.sind
auf Grund der Schmiedetoleranzen und der Materialanhäufung am Schneiderücken alle -geschmiedeten
Scherenteile verschieden. Dadurch ergeben sich Ungleichmäßigkeiten beim Drücken des Dralls, die sich
beim späteren Härten noch steigern, weil sich dann das Blatt verzieht. Hochwertige geschmiedete Scheren
müssen deshalb von Hand gerichtet werden. Durch die Behandlung mit dem Rich^hammer entstehen
neue Spannungen. Neben der Vermeidung dieses gesteigerten Arbeitsaufwandes werden beim
erfindungsgemäßen Verfahren völlig gleichmäßige Stanzlinge gleicher Materialstärke erreicht. Ein Verziehen
ist vermieden, da die gestanzten· Stücke von gleicher Wandstärke sind. Beim erfindungsgemäßen
Verfahren wird die nicht naheliegende Erkenntnis angewendet, daß das Schleifen der gehärteten Schere
die Ausbildung des Dralls und der sonstigen Formen des Blattes aus dem vollen gestattet. Alle Scherenbecke
sind völlig gleich, so daß in der Endstufe der Bearbeitung nur noch das Montieren der gleichen
Scherenteile erforderlich ist. Diese Vorteile beruhen auf der Anwendung des Ausgangsmaterials in der
Wandstärke des Gewerbes. Der Scherenschluß wird dann in einfacher Weise durch Kröpfen der Halme
hergestellt. Die Scherenaugen bedürfen keiner weiteren Formgebung als der Rundung nach üblichen
Arbeitsmethoden durch Senker bzw. Fräser.
Die Zeichnung veranschaulicht ein Ausführungsbeispiel der Erfindung an einer Haushaltsschere
mittlerer Größe.
F i g. 1 zeigt die Schere in Vorderansicht,
Fig. 2 in Seitenansicht.
Die Scherenbecke 10, 11 sind als Stanzlinge aus einem Stahlband bzw. einer Stahlplatte hergestellt,
die so ausgewählt wird, daß ihre Wandstärke der Wandstärke der Scherenbecke im Gewerbe entspricht.
Die völlig gleichen Stanzlinge werden dann gehärtet und in allen zu schleifenden Teilen einschließlich des
Dralls fertig bearbeitet. Die Stanzkanten der Augen 12,13 werden durch Senker gerundet.
Der Scherenschluß, ergibt sich' durch einfaches
Kröpfen der Halme 14, 15., /Die Kröpfung 16, 17 kann je nach der Länge und' Form der Halme auch
durch Verwinden ersetzt wejden.. DJe, Ausbildung der
'Kropfung bzw. Verwindung erfolgt in dem Iviaße, daß
die Augen in einer Ebene Hegen: -- -*■ '*■-··
Die erfindungsgemäß hergestellten Scheren sind von völlig glatter, absprechender Form. Die individuelle
Behandlung der geschmiedeten Rohlinge ist durch die Wahl des Ausgangsmaterials und die
Reihenfolge der Verfahrensschritte vermieden, weil völlig gleichmäßige Ausgangswerkstücke für die
Fertigmontage erzielt werden.
Claims (4)
1. Verfahren zur Herstellung von Scheren aus ""' einstückig gestanzten Scherenhalf ten,; 'da.durch
gekennzeichnet, daß aus Stahlblechen iiifr
einem Kohlenstoffgehalt von 0,5 bib 1,2% unä
einer Stärke, die der Stärke der fertigen Scheren:-1
schenkel im Gewerbe entspricht, die volletän-;
' digen Umrisse der fertigen Scherenhälften ausge-" stanzt, diese gehärtet und erst anschließend χϋέ
Schneidflächen, ausgehend von den Rücken-; flächen der Scherenrohlinge, durch Formschleifen
einschließlich der Drallbewegung fertig bearbeitet und dann montiert werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1 in solcher Abwandlung, daß statt des Stahles mit einem
' Kohlenstoffgehalt von 0,5 bis 1,2% nichtrostenr der Stahl mit der unteren Kohlenstoffgrenze und
einem Zuschlag von 14% Chrom verwendet wird.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherenschluß in der
Ebene der Scherenaugen in an sich bekannter Weise durch Verwinden bzw. Kröpfen der Halme
hergestellt wird.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Kanten
der ausgestanzten Scherenaugen in an sich ber kannter Weise mittels Senkern bzw. Fräsern gerundet
werden.
In Betracht gezogene Druckschriften:
Deutsche Patentschriften Nr. 400 469, 555 755;
französische Patentschrift Nr. 344 621;
USA.-Patentschriften Nr. 1990 694, 2 825 248.
französische Patentschrift Nr. 344 621;
USA.-Patentschriften Nr. 1990 694, 2 825 248.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
509 780/50 1.66 ® Bundesdruckerei Berlin
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEH48406A DE1209909B (de) | 1963-03-02 | 1963-03-02 | Verfahren zur Herstellung von Scheren aus einstueckig gestanzten Scherenhaelften |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DEH48406A DE1209909B (de) | 1963-03-02 | 1963-03-02 | Verfahren zur Herstellung von Scheren aus einstueckig gestanzten Scherenhaelften |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1209909B true DE1209909B (de) | 1966-01-27 |
Family
ID=7156693
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEH48406A Pending DE1209909B (de) | 1963-03-02 | 1963-03-02 | Verfahren zur Herstellung von Scheren aus einstueckig gestanzten Scherenhaelften |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1209909B (de) |
Citations (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
FR344621A (fr) * | 1904-07-06 | 1904-11-09 | Adrien Dubois | Ciseaux perfectionnés |
DE400469C (de) * | 1922-06-27 | 1924-08-21 | Friedrich Brunner | Verfahren zur Herstellung von Scheren |
DE555755C (de) * | 1934-07-07 | Julius Brangs Jr | Schere | |
US1990694A (en) * | 1933-02-10 | 1935-02-12 | Jacobs Herman | Method of producing surgical instruments and the like |
US2825248A (en) * | 1955-11-28 | 1958-03-04 | Fred E Ahlbin | Scissors and method of making |
-
1963
- 1963-03-02 DE DEH48406A patent/DE1209909B/de active Pending
Patent Citations (5)
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